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Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #30 am: 15.08.2019 10:53 »
Danke für die Aufklärung. Ich merk schon, ich hab noch einiges aufzuholen  :-\

Kann alles leider erst heute Abend überprüfen, wenn ich von der Arbeit zurück bin und das Töchterchen schläft. Aber dann wird alles nochmal genau durchgecheckt. Kann gut sein, dass ich mich falsch erinnere bzgl der Leistung am 8 Ohm Wiederling. Die Kurve war sowieso stark verzerrt wegen des übersteuernden PI.

Als Spannungsversorgung kommt jedenfalls die Mini-PSU zum Einsatz, zusammen mit dem 30VA Ringkerntrafo.

So, wie ich es nun aber aufgebaut habe mit Rk = Ra und Bias über 1M, quasi standard, wieso clippt da etwas asymmetrisch? Würde es da einen großen Unterschied machen, die Gittervorspannung über einen Spannungsteiler fix zu machen?

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #31 am: 15.08.2019 11:33 »
Hast du an den Koppel-C nach dem Poti, also vor dem Kathodyn gedacht? Wenn der nämlich fehlt, dann klippt es unsymmetrisch, was klar ist, da die Stufe mit paar uA gebiast ist ;)

Sonst, wenn es in etwa so aufgebaut ist:

sollte alles stimmen und auch kein unsymmetrisches Clipping geben

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #32 am: 15.08.2019 11:42 »
Ich wollte gerade schnell den Schaltplan aufzeichnen und dabei ist mir aufgefallen, was wohl das Problem ist:

Der Dwell-Regler geht mit dem Schleifer über einen 1k5 gridstopper auf den Kathodyn. Pin 1 vom Dwell-Regler ist mit Masse verbunden, also liegt das Gitter des Kathodyn trotz des 1M Bias-Wiederstands auch auf Masse, oder zumindest irgendwo zwischen richtiger Bias-Spannung und Masse. Das bringt den Kathodyn vermutlich durcheinander.

Als simple Lösung würde ich jetzt einfach einen Koppel-Kondensator zwischen Schleifer des Dwell-Reglers und den Gridstopper vor dem Kathodyn hängen. Spricht da etwas dagegen?

Der Schaltplan der jetzigen Schaltung ist als Skizze angefügt. Sollte da sonst noch etwas auffallen, was nicht passt, freue ich mich auch über Rückmeldung. Danke!

Edit: Dima warst mal wieder schneller als ich, aber immerhin bin ich noch selbst drauf gekommen. Mannomann, so ein blöder Fehler  ::) Aber auch beruhigend, dass es nur ne Kleinigkeit ist :-)

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #33 am: 15.08.2019 11:46 »
Edit: Dima warst mal wieder schneller als ich, aber immerhin bin ich noch selbst drauf gekommen. Mannomann, so ein blöder Fehler  ::) Aber auch beruhigend, dass es nur ne Kleinigkeit ist :-)

 :topjob:
kann jedem passieren!

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #34 am: 19.08.2019 09:02 »
So, etwas verspätet jetzt mal ein kleines Update:

Das Reverb läuft mittlerweile sehr ordentlich!  :guitar:
Den aktuellen Schaltplan habe ich angehängt. In dieser Konfiguration sieht die ECC99 eine Primärimpedanz von 16k und arbeitet in Class AB. Den Rk an der ersten Stufe habe ich auf 1u reduziert, da mir ein paar Höhen gefehlt haben. Jetzt spiele ich mit dem Tone-Regler etwa auf 9 Uhr, manchmal auch voll offen. Eventuell versuche ich hier auch mal 0.68u als Rk. Leistung in den Halltank scheint nun mehr als genug vorhanden zu sein. Bei hohen Dwell-Einstellungen verzerrt das Reverb-Signal etwas, gut für abgefahrenere Sachen. Ich habe aber noch nicht mit dem Oszi überprüft was genau zerrt oder wie viel Leistung die PP-Stufe jetzt hat. Das werde ich die Tage nochmal schnell machen.

Ich habe außerdem einen True Bypass Schalter eingebaut, der allerdings beim Einschalten ein störendes "plopp" erzeugt. Verstehe noch nicht so recht, warum das so ist. Vermutlich muss ich das Signal nach dem Mix-Poti auch auf Masse beziehen. Vielleicht über einen 1M oder hat das Auswirkungen auf Impedanz oÄ? Wahrscheinlich werde ich den aber einfach wieder ausbauen und stattdessen nur das Reverb-Signal nach dem Tank auf Masse schalten um den Reverb aus zu machen. Ich fand die Idee ganz gut, dass man die Schaltung passiv komplett umgehen kann, wenn mal kein Strom vorhanden ist oder das Reverb nicht funktionieren sollte (gestern war bspw V2 kaputt - Glass hatte Risse und ist beim Ausbau ganz zerbrochen - hat nen Moment gedauert, bis ich es entdeckt habe).

Abgesehen davon wird es aber erstmal in dieser Konfiguration bleiben, es klingt nämlich wirklich klasse. Nicht so drippy wie die Fender Unit, aber das liegt sicher auch am kürzeren Tank und den drei statt zwei Federstrecken.

Wichtig war übrigens auch, das Gehäuse des Federhalls aufs Masse zu legen. Habe vorher ordentlich Einstreuungen vom Netztrafo bekommen. Ich hatte extra einen Tank bestellt, bei dem beide Outputs isoliert sind, um alle Optionen zu haben, aber am besten wärs gewesen, direkt einen zu holen, wo einer der Stecker mit dem Gehäuse verbunden ist. Es gibt bei höheren Mix-Einstellungen nun immer noch Einstreuungen, aber die halten sich in Grenzen. Am besten ists wenn der Federhall außerhalb des Gehäuses ist.

Also danke nochmal für alle hilfreichen Tipps! Bin soweit ziemlich zufrieden  :bier: jetzt gehts dann bald ans Tolexen usw. Bei Gelegenheit werde ich das Teil auch mal direkt an eine Box anschließen und schauen, wie es als Mini-Amp so klingt. Vielleicht kann man da relativ einfach ein zwei Kondensatoren schaltbar machen um es auch als Amp nutzen zu können.

Tipps und Anregungen sind nach wie vor gern gesehen :-)

Gruß

Hier noch der Schaltplan:

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Offline harryhirsch

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #35 am: 19.08.2019 12:24 »
Ich habe außerdem einen True Bypass Schalter eingebaut, der allerdings beim Einschalten ein störendes "plopp" erzeugt. Verstehe noch nicht so recht, warum das so ist. Vermutlich muss ich das Signal nach dem Mix-Poti auch auf Masse beziehen. Vielleicht über einen 1M oder hat das Auswirkungen auf Impedanz oÄ?

Einfach nach C11 einen 1M nach Masse.

Gruß, Volker

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Offline smid

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #36 am: 19.08.2019 13:16 »
Wenn Du bei höheren Mix Einstellungen noch Einstreuungen hast, kommen die gerne aus der Strecke Tank-out zur Aufholstufe. Manchmal bringt es da was, die Erdung des Tankgehäuses über die Isolierung der Tank-out-Leitung direkt an die Kathode der Aufholstufe  statt an Masse zu legen.

VG
Andreas

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #37 am: 19.08.2019 13:23 »
Ich hab noch 1-2 Vorschläge zur Schaltung.  :o

Die 'dry' -Portion geht über quazi nen DC-coupled CF, mach den lieber zu AC-coupled... also wie V1B, nur ohne Ranode. Dann klingt er deutlich neutraler. Bei der jetzigen Schaltung gibts typischen CF Verzerrungen. (kann aber auch gewollt sein, dann so lassen)

Den R13 könnte man deutlich (/10, ja selbst /100) reduzieren. Würde etwas weniger Einstreuungen fangen, wenn der Tank weiter weg liegen sollte. 

Die 280 Ohm R12 sind definitiv zu heiß! Du wirst ca 9V drüber haben, korrekt? 32mA,16mA pro Triode. 250V*16mA sind 4Watt! bei erlaubten 3.5
Nimm lieber 330 Ohm (3.5W) oder sogar 390 (3W).

Die Bypass-Schaltung müsste man anders machen. Das wichtigste - keine nichtdefinierten Potentiale (Kondis ohne Bezug zu GND) schalten, kein DC schalten.

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #38 am: 19.08.2019 13:36 »
@volker: Super, danke, werde ich so machen!

@andreas: Interessant! Im Moment ist das Gehäuse über die Tank-In-Buchse mit Masse verbunden. Dann versuche ich nachher mal, das Gehäuse einfach mit der Kathode der Aufholstufe zu verbinden. Also wäre dann die eigentliche Masse-Leitung des rückführenden Kabels nicht mehr auf Masse gelegt sondern direkt an die Kathode? So wie im angehängten Screenshot? Ich verstehe es noch nicht 100%ig.
Danke!

@dimashek: Danke für die Tipps! Beim dry Signal ist mir soweit noch keine Klangveränderung aufgefallen, aber ich behalte es im Hinterkopf. Du meinst also, die Anode direkt an B+, Rk zwei geteilt (1k5 + 56k) und die Gittervorspannung dann wie beim Kathodyn über einen 1M?
Weniger Einstreuungen klingen super. Ich hab mich beim Design einfach "blind" am TT Reverb und dem Vorbild der Fender Unit orientiert. Da ist an dieser Stelle auch ein 1M. Also kann ich da gut bis 10k runter gehen? Im Moment nutze ich noch etwas zu lange Kabel als Verbindung zum Tank, daher könnte das sicher nicht schaden.
Danke für den Hinweis zu R12. Habe da zwei parallele 560R genutzt, aber die hatte ich ausgewählt als ich die Loadlines noch mit 12k8 gezeichnet habe. Also gut, dass du mich dran erinnerst. Da werde ich mal was größeres Einsetzen.

Gut, dass ich heute Nachmittag etwas Zeit zum Basteln habe :-)

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #39 am: 19.08.2019 13:56 »
Nochmal um sicher zu gehen:

R12 mit 280R habe ich gewählt, da er ja für beide Trioden wirksam ist. Das bedeutet doch aber, dass jede einzelne Triode 560R "sieht" oder nicht? Durch den verdoppelten Strom muss der Wiederstand doch halbiert werden, damit die Spannung gleich bleibt...? Und dann müsste ich mit 560R doch sehr auf der sicheren Seite sein. Oder bringe ich (mal wieder) was durcheinander?

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #40 am: 19.08.2019 14:20 »
Nochmal um sicher zu gehen:

R12 mit 280R habe ich gewählt, da er ja für beide Trioden wirksam ist. Das bedeutet doch aber, dass jede einzelne Triode 560R "sieht" oder nicht? Durch den verdoppelten Strom muss der Wiederstand doch halbiert werden, damit die Spannung gleich bleibt...? Und dann müsste ich mit 560R doch sehr auf der sicheren Seite sein. Oder bringe ich (mal wieder) was durcheinander?

Okay, habs nochmal gezeichnet. Wenn ich mit Rk je 660 Ohm (also gesamt = 330 Ohm) zeichne sieht es besser aus. Du hast natürlich recht!

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #41 am: 19.08.2019 14:55 »

Anode direkt an B+, Rk zwei geteilt (1k5 + 56k) und die Gittervorspannung dann wie beim Kathodyn über einen 1M?

Also kann ich da gut bis 10k runter gehen?
100k unten, ist linearer und verheizt nicht so viel Strom ;)

Die Tanks haben meist 2-3k Ausgangsimpedanzen, so verlierst du bei 10k Input paar dB an Pegel. Mich würde das nicht stören
Und 10k Input ist deutlich unempfindlicher gegenüber induzierten Störungen.
Aber... Ein Tank-Trafo, der mit 10k (statt mit 1Meg) abgeschlossen wird, kann (theoretisch) deutlich unterschiedliche Impulsantwort haben... grob - es kann deutlich anders klingen. Bin kein Spring-reverb Experte - also ausprobieren.
schon wieder theoretisch - mit 10k könnten weniger Bass und mehr Höhen da sein. Und mit 10k wird's weniger Überschwinger bei Attacks geben - kurzer und präziser. 

mit 330 Ohm wird jede Triode ca. 3.5Watt in idle verheizen. Das ist schon die max. erlaubte Pdiss.
Du kannst die Lebensdauer mit z.B. 390 Ohm merklich erhöhen. Könnte halt etwas weniger 'warm' klingen.  :devil:


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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #42 am: 19.08.2019 15:10 »
100k unten, ist linearer und verheizt nicht so viel Strom ;)

Die Tanks haben meist 2-3k Ausgangsimpedanzen, so verlierst du bei 10k Input paar dB an Pegel. Mich würde das nicht stören
Und 10k Input ist deutlich unempfindlicher gegenüber induzierten Störungen.
Aber... Ein Tank-Trafo, der mit 10k (statt mit 1Meg) abgeschlossen wird, kann (theoretisch) deutlich unterschiedliche Impulsantwort haben... grob - es kann deutlich anders klingen. Bin kein Spring-reverb Experte - also ausprobieren.
schon wieder theoretisch - mit 10k könnten weniger Bass und mehr Höhen da sein. Und mit 10k wird's weniger Überschwinger bei Attacks geben - kurzer und präziser. 

mit 330 Ohm wird jede Triode ca. 3.5Watt in idle verheizen. Das ist schon die max. erlaubte Pdiss.
Du kannst die Lebensdauer mit z.B. 390 Ohm merklich erhöhen. Könnte halt etwas weniger 'warm' klingen.  :devil:

 ;D Ich schau mal, was für Wiederstände ich noch in der Grabbelkiste habe und entscheide dann. Jegliche Wärme wird durch die Federn sowieso in metallischen Klang umgewandelt, also ich denke, da kann ich ruhig Kompromisse machen  ;)

Bzgl R13 werde ich mal ein wenig ausprobieren.
Den dry-Pfad werde ich erstmal so lassen und bei ein anderen Gelegenheit nochmal angehen, wenn sonst alles zu meiner Zufriedenheit steht. :-) Habe eben schnell den Artikel dazu vom Valvewizard gelesen, habe also jetzt grob den Überblick. Wobei der CF in meinem Fall ja auch nicht wirklich DC-coupled ist, da ein Koppel-C davor hängt. Ist ja eher wie ein fixed Bias AC-coupled follower, jedenfalls nach valvewizard. Nur ohne Diode und 100R an der kathode.

Wie auch immer  O0

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #43 am: 19.08.2019 15:52 »
Ja, du hast fixed bias CF. Der hat aber auch Tendenz zum Gitterstrom. Allerdings passiert bei deinem Arbeitspunkt/Pegeln noch gar nichts. Kann also drin bleiben.

Hab grade gefunden, dass Roland JC (benutzt den selben Tank, Short, 3 Spring) 15k Impedanz für den Aufholverstärker drin hatte.
Da war ich mit meinen 10k nicht weit entfernt ;)

 
« Letzte Änderung: 19.08.2019 16:07 von dimashek »

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Offline smid

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #44 am: 19.08.2019 17:18 »
Ja, Masse der Rückleitung direkt an die Kathode. Vorsicht, geht nur bei ner isolierten Buchse. Kann was bringen, muss nicht.

VG
Andreas