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Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.

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Offline Hatfield

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Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« am: 24.08.2019 12:46 »
Moin zusammen.

Da drückt bei mir immer leider noch der Schuh bei meinen Projekten. Hilfsbereiterweise werde ich da gerne mal auf irgendwelche Formeln hingewiesen. Trotzdem gestaltet es sich für mich nicht ganz so einfach wie vielleicht für andere. Glücklicherweise enthalten ja die Bausätze aus dem Shop immer die passenden Kabelsätze mit Silikon Ummantelung. Die sind schon mal ausgezeichnet zum Arbeiten. Der Shop stellt aber auch andere Kabeltypen als Disposition zur Wahl. Bei den beigelegten Kabeln im Bausatz sieht es so aus das "Schwarz" in zwei verschiedenen Stärken dabei ist. ( oder täusche ich mich ? ) Ausgangspunkt sind aber für mich die oft widersprüchlichen Aussagen bei meinen Recherchen. Dazu gehe ich mal zum starren Draht mit Stoffummantelung. Im passenden Querschnitt für die Röhren. Können diese beim verdrillen "durchschlagen" falls sie keinen inneren Silikonmantel haben ? Schirmen diese Kabel trotzdem ab, oder habe ich ein falsches Verständnis zur richtigen Verkabelung. Was wäre der richtige Durchmesser für welche Verkabelung. Habe starre Drahtleitung in 0,32/0,52 hier liegen in diversen Farben, aber Angst sie könnten bei falscher Anwendung zu heiß werden und schmelzen bzw. einen Kurzschluß oder gar Brand verursachen. Über 0,72 und stärker wird es ja bei manchen Projekten sehr eng und mehr als unbequem beim verlöten. Für mich wäre es wichtig zu wissen was das mindeste an Querschnitt für welche Aufgabe ist um solch ein Projekt sauber und sicher zu verlöten. Welche Vorteile/Nachteile hat der Draht gegenüber der Litze. Draht lässt sich ja sauber auf den Punkt biegen, legen und verlöten.

Löten kann ich ausreichend denke ich mal.  Hatte vor solchen Projekten schon andere Geschichten gemacht. Auch SMD mit Paste. Aber rein als Hobby. Seit kurzem verwende ich den Felder Sn60Pb39Cu1 2,5% Flux hier aus dem Shop. Ein bleihaltiger Profilötdraht. Im Schmelzbereich: 183 bis 190 °C. ( Könnte für manche Anwender etwas irreführend sein ) Die Verarbeitungstemperatur liegt nämlich bei 300-400 Grad am Lötkolben. Das heißt mit einem 260 ger Ersa Radiokolben sollte man mit zwei Kolben arbeiten um immer genügend Vorheizung an der Spitze zu haben falls man ein Turretboard oder eine Platine durchlöten will. Kolben über 30 Watt sind für mich keine Option mehr für solche arbeiten auf engem Raum. Da müsste man sehr schnell löten können und ein gutes Auge haben. Ausserdem könnte das Lot sehr schnell an einer Stelle erstarren wo man es überhaupt nicht braucht. Nachteil bei 2,5% Flux . ( gibt ja auch mehr ) Es spritzt schon etwas heftiger. Das besagte Lot hat aber eine gute elektrische Leitfähigkeit habe ich die Erfahrung gemacht. Die wird zwar bei Felder mit k.A deklariert, liegt aber in der elektrischen Leitfähigkeit wahrscheinlich doch zwischen 6,8 und 7.1 ( eutektisch ) m / Ω.mm2. Es erstarrt also immer noch recht angemessen, und der Draht lässt sich in der Lötöse noch passend korrigieren. ( Achtung heiße Finger. Zänglein nehmen und nicht zittern dabei.  ;D )

So darum ging es mir aber nicht bei letzterem. Mehr die brauchbaren Kabelquerschnitte und Ausführungen und für welche Anwendung wären wichtig für mich. Z.B Heizung Querschnitt ? Material Draht ? Stoff ? Usw. Brauche das für meine etwas größeren nächsten "Winterprojekte" die etwas umfangreicher gebaut werden sollen. Dazu würde ich gerne vom üblichen ( und guten ) Silikon Bausatzdraht im Shop mal abweichen wollen und was anderes zum verkabeln probieren.

Gruß
Hatfield

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Offline Dirk

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #1 am: 24.08.2019 18:05 »
Such mal nach  "VDE 0298 T4 06/13 Tabelle 11"

Gruß, Dirk
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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #2 am: 25.08.2019 00:06 »
Hallo Dirk,

hab mir die VDE 0298 T4 06/13 Tabelle 11mal herunter geladen und werde mal versuchen in das Thema konkret einzusteigen.

Gruß
Michael
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Offline Hardcorebastler

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #3 am: 25.08.2019 10:18 »
 Hi,
starren Draht mit Stoffummantelung,
schirmt natürlich nicht ab, wie denn auch ...
wenn der Hersteller nichts zur Spannungsfestigkeit angibt, liegt die irgendwo bei xx Volt

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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #4 am: 25.08.2019 10:46 »
Danke Hardcorebastler,

genau das waren meine Gedanken wenn ich verdrillte Stoffleitungen gesehen habe. Oder bringe ich da etwas durcheinander ?
Hat`s geraucht und gestunken, war`s bestimmt ein Telefunken.

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Offline Hardcorebastler

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #5 am: 25.08.2019 15:10 »
Hallo Michael,
die verdrillte Leitung bei AC Heizung macht Sinn, weil sich die Magnetfelder so gut wie auf heben,
6,3V wird die Isolierung wohl aushalten.
Ich finde dass die Silikonleitung sich am Besten verdrillen lässt, zu dem ist die hitzebeständig, Lötkolbenbeständig,
ist bei mir wichtig weil ich viel im amp rumbrutzele .

Die einstreuungs empfindlichen Leitungen mache ich aus RG58 oder ähnlichen,
Magnetfeld Einstreuungen aus Trafo oder Gleichrichter kannst du nur mit magnetischen Materialien oder MU Metall schirmen,
0,5 mm Feinblech geht aber auch .
Die normale Einstrahlung ist bei der Spannungsversorgung , sprich Zuleitung zur Röhre,  egal
Je niederohmiger deine Schaltung zum Störsignal, desto unempfindlicher ist sie .
Zum Querschnitt, die Hochvolt Zuleitungen mache ich aus Schaltlitze LIH/125 0,5 mm², Hochvolt,
die Masse Leitung aus 0.75mm² kupferlitz, alles isoliert ...
Heizung bis 4 A Silikonlitze 0,5 mm² , verdrillt ,
Sockel Noval Belton, Chassis VT9-ST-2, die sind stabil um das Gedöns direkt an die Beinchen zu löten


Grüße, Jörg

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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #6 am: 26.08.2019 11:31 »
Hi Jörg,

genau das was ich wissen will. Damit kann ich schon mal arbeiten. Verdrillte Leitung um die Magnetfelder aufzuheben habe ich ja schon bei meinen Nachbauten durch lesen und abschauen umgesetzt. Auch das etwas strittige Thema zum für und wider der zusätzlichen Masseführung an den Potis. Habe beides probiert. Einen 5e3 mit und einen 5e3 ohne. "Gefühlt" bringt der blaue 5e3 mit zusätzlicher Masse an den Potis weniger Nebengeräusche. Bei dem anderen habe ich die Rückwand mit Blech abgeschirmt. Ist aber ein anderes Thema und die große Frage nach Sinn und Unsinn solcher Aktionen. Versuche es aber heraus zu finden.

AC 6,3 Volt Heizung mit Stoffdraht verdrillt. Müsste passen. Jedenfalls wenn ich mir ältere Amps so anschaue.
Hochvolt Schaltlitze 0,5 mm. Masse 0,75 mm als Kupferlitze.

Ich bin im Shop schon längere Zeit am stöbern nach Stoff/Push-Back/Draht in 0,82 in Schwarz. Grün gibt es und habe ich. Der Shop hat aber nur 0,32 mm in allen anderen Farben als Stoff/Push-Back/Draht. Die sollten ja für die 6,3 Volt Heizung dann richtig sein. Ich probiere das am 5f6 Projekt mal aus.

Gruß
Michael



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Offline Dirk

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #7 am: 27.08.2019 08:26 »
Die 0,32 mm² Stofflitzen sind für Gitarren gedacht. Es handelt sich um die Litzen die von Fender auch verwendet wurden nur eben mit ein paar zusätzlichen Farben.

Gruß, Dirk
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Offline roseblood11

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #8 am: 27.08.2019 10:04 »
Das sollte zwar jedem klar sein, aber es wäre trotzdem sinnvoll, es deutlich dazu zu schreiben. Die Stofflitzen waren schon häufiger in Verstärkern an Stellen zu sehen, wo sie definitiv nicht hingehören.

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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #9 am: 27.08.2019 11:07 »
Die 0,32 mm² Stofflitzen sind für Gitarren gedacht. Es handelt sich um die Litzen die von Fender auch verwendet wurden nur eben mit ein paar zusätzlichen Farben.

Gruß, Dirk

Moin Dirk

Da hab ich mir buchstäblich selbst die Sicht verbaut. Zumal ich diese Kabelstärke von eigenen Pickup Austauschgeschichten her früher schon öfter mal gelötet habe. Wäre ich aber im "Bastelwahn nicht von selbst drauf gekommen. So lern man halt.

Gruß, Michael
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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #10 am: 27.08.2019 11:20 »
Die Stofflitzen waren schon häufiger in Verstärkern an Stellen zu sehen, wo sie definitiv nicht hingehören.

Hi roseblood11,

und genau dort liegt für den Anfänger wie mich der "Hase im Pfeffer" .
Welche große Wahl habe ich am Anfang der Geschichten ausser ständig fertige Projekte zu vergleichen die andere gebaut haben um zu sehen wie das ganze aussehen sollte. Solche Kabelstärken und Ausführungen sind mir dabei schon öfter mal aufgefallen. Ich habe es auch schon mal mit den dicken Stoffkabeln und dem harten inneren Plastik/Silikonüberzug ? probiert. Die lassen sich aber so gut wie nicht verarbeiten an engen Stellen, und ziehen sehr stark an der Lötstelle/Pins. Da mir die ganze Geschichte irgendwann zu unübersichtlich geworden ist, habe ich die "Kabelfrage" gestartet. Langsam kommt da für mich Licht ins Dunkel.

Gruß
Michael
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Offline roseblood11

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #11 am: 27.08.2019 14:09 »
Naja, das ist schon eher Malen nach Zahlen. Man kann auch berechnen bzw überschlagen, welchen Querschnitt man wo im Amp braucht und nachlesen, für was ein Kabel spezifiziert ist, bzw was die Isolierung abkann. Dazu gibt es eine Menge Infos im Netz, auch hier in zahlreichen Threads. Aber jeder weiß, dass es dann doch oft so läuft, wie du es beschreibst.

Grüße, Immo

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Offline Hatfield

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #12 am: 28.08.2019 11:35 »
Malen nach Zahlen kann manchmal auch sehr anspruchsvoll ausfallen habe ich schon gesehen. Silikon Kabel sind i.M das Mittel für mich. Vom Shop würde ich mir aber bei den "Vintage" , Stoff, Push-back Kabeln etwas mehr Auswahl ( Solid natürlich ) im Bereich ab 0,52 mm wünschen. Stärke und Farben. Zudem sollten einige Angebote etwas mehr hin zu den diversen Anwendungsmöglichkeiten deklariert sein. Gitarre, Amp-Strom, Heizung usw. Das würde es für den Einsteiger mit oder ohne Vorkenntnisse etwas leichter machen.
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Offline Bierschinken

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #13 am: 29.08.2019 19:15 »
Malen nach Zahlen kann manchmal auch sehr anspruchsvoll ausfallen […]]Das würde es für den Einsteiger mit oder ohne Vorkenntnisse etwas leichter machen.

Jetzt bin ich mal ganz ekelig platzhirschig: Wenn man keine Ahnung hat, soll man halt die Finger davon lassen oder sich auf den Hosenboden setzen und einarbeiten.

Man muss nicht immer alles mundgerecht bereit legen und vorkauen. Zumal es hier nicht um Gebastel geht, sondern ein Gewerk am öffentlichen Energiversorgungsnetz. Da hört Spaß einfach auf.

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Offline Athlord

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Re: Die Kabelfrage beim Verstärkerbau.
« Antwort #14 am: 29.08.2019 21:22 »
Einfach mal Überlegen was man vor hat und ob die gewählten Mateialien dafür geeignet sind.
Das ist nun wirklich nicht schwer.
Schwer ist dagegen, sich mal eine eigene Meinung zu bilden, aber dafür müsste man selber was tun....  :o
Viele Fragen sind hier schon so oft gestellt worden, das man einfach keine Lust mehr hat, diese Basics immer wieder aufzuzählen.
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!