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PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?

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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #15 am: 28.12.2019 11:54 »
Ich werde mal probieren, die Endstufe direkt zu betreiben und den PI auslassen, ist ja nur zu Testzwecken beim vorhandenen Amp.

Kpt.Maritim hatte irgendwo geschrieben (leider finde ich den Beitrag nicht mehr), dass es durchaus möglich sei, kleine Kathodenbypass-Kondensatoren zu verwenden, wobei dann nur die Höhen betroffen werden. Muss das noch mal raussuchen..

PPWatt ist jedenfalls ebenfalls ein Forum, wo viel mit Self Split rumprobiert wurde.

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Offline Stubenrocker81

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #16 am: 29.12.2019 17:27 »
Wenn du an einen neuen Amp denkst werfe ich mal den Superklampfomat ins Rennen.
Ich habe mir vor kurzem aus einem Mighty 5 einen 6sl7 +6sn7  1W,er gebaut und der hat self split Endstufe mit SE Umschaltung.
Ich sag mal so wie du den Effekt von PI zu self split beschreibst würde ich den Unterschied in meinem Fall von pp zu se beschreiben. Das Ding hat mir schon ne Menge Spaß bei Jams gebracht.
Der Superklampfomat benutzt einen Interstage als PI.
Da geht dann Push Pull/self split/single ended.
Die Endröhre sollte nicht zu steil sein. Also lieber 6v6 wie el84.
Ich plane gerade einen Amp mit Interstage welcher primär eine ecc99 als self split hat und sekundär eine 6n7 in class B treibt.
Zumindest kann ich sagen das bei den self split Sachen die Verzerrungen relativ weich einsetzen aber am Ende der Fahnenstange auch recht fies werden.
Es ist halt eine Sache der gesamten Abstimmung. Wenn es jetzt nicht klingt weil da eine Stufe gnadenlos überfahren wird und die nächste nur noch bröselt weil die Arbeitspunkte oder andere Anpassungen nicht vernünftig sind kann der PI auch nix retten z.B. 

Liebe Grüße Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #17 am: 29.12.2019 19:03 »
Zitat
Hallo

das geht mit dem Klampfomaten problemlos, nimm einen Schalter und brücke den Gemeinsamen Kathodenwiderstand der beiden Endröhren mit sagen wir mal 100uF.

Es geht sogar viel mehr, wenn du einen kleinen Kondensator nimmst, und sagen wir mit 470nF ioder so brückst, dann arbeitete die Endstufe für hohe Frequenzen als Eintakter und für die Bösse als Gegentakter.

Viele Grüße
Martin

Danke Stephan, durch die Suche vom Superklampfomat hab ich diesen vorhin erwähnten Beitrag wieder gefunden!
Kleine Kondensatoren an der Kathode für Bässe im Gegentakt fände ich spannend.

So eine PP/SS/SE Umschaltung habe ich auch unlängst gefunden, jedoch mit einem Cathodyne PI. Den Cathodyne wollte ich sowieso im nächsten Projekt verwenden.

Grob soll es Richtung Hoso56 mit Gleichrichterröhre, 6U8A im Preamp und EL84 Endstufe gehen. Dieser Amp soll sich in praktisch allen Punkten von meinen anderen unterscheiden, deshalb vielleicht sogar ultra linear Anzapfungen am OT und kein global Feedback oder eben nur via die Stufe vor dem Cathodyne.
Die erwähnte Steilheit der EL84 ist mir bisher der größte Dorn im Auge.

Der letzte Schaltplan aus diesem PDF kommt meinem Vorhaben schon sehr nahe, stammt vom PPWatt Forum:
https://drive.google.com/file/d/1N4ztBmRF7ie0mDGJzo0fiPfxwwVSTvZh/view

Mehrere ECC99 Röhren (=4 Trioden oder mehr) im Self Split für mehr Leistung wäre vielleicht auch ganz spannend! Aber wie viel Watt man wohl hier erreichen kann?  ???

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Offline Stubenrocker81

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #18 am: 30.12.2019 09:12 »
 :gutenmorgen:

statt mehrerer ecc99 (ich find die 6n6p sogar besser) habe auch mal über ein Paar 6AS7G nachgedacht wo sich der 124e nahezu aufzwängt. Naja man hat halt  so viele Ideen und wenig Zeit.

Was ich zur Umschaltung bei ecc99 und co. Trioden noch beisteuern kann ist:
Wenn die Trioden Endstufe auf SE läuft hört es sich halt auch "nur" nach Trioden SE Zerre an! Sprich nach Vorstufenzerre.
Man stelle sich eine stabile 6L6 Endstufe vor mit der Option den PI   dann SE/PP/SS zu treiben. Der PI begrenzt auch noch weich weil er Strom liefern kann! Das hat mMn richtig Potential.

Der Link ist interessant!  Hast du denn jetzt auch eine SE Option?


Gruß Stephan

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Offline Stubenrocker81

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #19 am: 30.12.2019 10:49 »
Was mir bei der splitload Variante nicht so ganz gefällt ist das in SE und vor allem SS Stellung der restliche PI die Endstufe möglicherweise nicht mehr genug aussteuert?!

Möglicherweise empfindest du den Sound deswegen dünner.
Häng doch mal die SS Endstufe an die Anode der Triode die den Cathodyn speist. Dann hast du mal einen direkten Vergleich.

Gruß Stephan
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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #20 am: 31.12.2019 14:01 »
Der Amp, an dem ich rumprobiere, hat noch den LTPI drinnen, Cathodyne kommt wenn erst in den nächsten Amp rein.

Da der Hi Cut Regler wie beim Vox mMn essenziell für meinen Amp ist, muss der PI in der Signalkette drinnen bleiben, im PP klingt ja auch alles ausgezeichnet.
Habe nun auch noch SE probiert (sowohl mit 100u als auch 470n parallel zu Rk) und finde, dass das eine sinnvolle Option ist. Die Bässe sind relativ mager, dafür können die Mitten hochgedreht werden. Zwischen 100u und 470n merke ich kaum Unterschied. Von Zerre zu clean funktioniert mit dem Gitarrenvolume aber sehr gut! Regelweg von Bässen sind jedenfalls besser bei SS, am tightesten jedoch bei PP, wobei der Regelweg dann wieder eingeschränkter ist.

Self Split ist hier ein bisschen ein Kompromiss zwischen SE und PP, keineswegs schlecht, aber irgendwo gibt's eben abstriche.
Hab das alles aber noch nicht schaltbar, sondern nur fest verlötet ausprobiert, dadurch bitte nicht als 1:1 Vergleich verstehen!

Würde also sagen, dass Self Split durchaus Potenzial hat, für meine Schaltung es aber nicht reicht, nur das Gitter der einen 6V6 auf Masse zu legen und den Kathoden Kondensator wegzuschalten. Weitere Anpassungen müssten folgen, wodurch der Ursprungsamp wieder Einbußen im PP Betrieb hätte. Der Kontrast von PP zu SE ist mir denk ich ausreichend, SS (am besten Screen fed für ausreichend Headroom für clean) würde ich eher in einem neuen Amp mit dafür ausgelegten Preamp sehen.



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Offline bea

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #21 am: 3.01.2020 01:02 »
Selfsplit in einem eigenen Projekt halte ich auch für vernünftig. Screen feed hat m.E. nur mit Endröhren Sinn, deren G2 sehr empfindlich ist, Also eher weniger mit 6V6 (zumal die kein echtes Gitter als G2 haben - das sind Strahlbündel-Tetroden!)

Für den  Headrooms gibt es eine ganz einfache und billige Lösung: die Versorgungsspannung muss vergrößert werden, und zwar um den Spannungsabfall am Tailwiderstand. Besser noch, diesen durch eine Konstantstromquelle zu ersetzen, also einen Transistor. Damit bekommt man eine höheren dynamischen Innenwiderstand hin als mit dem Widerstand (der an dieser Stelle ja eine minimalistische Konstantsromquelle ist) und hat gleichzeitig den Vorteil  eines geringen Spannungsabfalls an dieser Stelle. Sprich mit einem Trafo, der 2 EL84 mit 300V versorgen kann, sollte man dann auskommen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #22 am: 7.01.2020 13:55 »
In meinem Bastelamp hab ich nun PP/SE schaltbar, jedoch geht nach kurzer Anspielzeit im SE Mode das Signal aus. Auch im SS (ohne Ck), was mir fix verlötet nicht aufgefallen wäre. Zurück in PP Mode ist der Sound dann wieder voll da.
Der Schalter legt lediglich das Gitter auf Masse und lässt den PI frei hängen.

Ich muss mich bezüglich der Konstantstromquelle nochmal richtig einlesen, Kevin O'Connor's TUT hat das irgendwo ebenfalls erwähnt gehabt. Geht der Zener-Dioden Kathoden-BIAS nicht ebenfalls in die Richtung?

Der Kustom Defender 15H hat ebenfalls EL84:

Erfolgreich gebaut wurde offenbar ein Clone eines Magnatone 109 mit EL84:



Den 125E AÜ hätte ich ja schon, zu welchem PT (aus dem Shop) würdet ihr denn greifen? Ringkern würde ich gern mal ausprobieren.


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Offline Stubenrocker81

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #23 am: 7.01.2020 14:56 »
Moin,

der 50VA Ringkern passt gut von den Daten her zu SS. Mit dem 107er holst du noch das letzte Bisschen aus dem Pärchen el84 in PP. Für Selfsplit find ich die Spannung zu hoch.

Der Magnatone ist kein Katoden Self Split in dem Sinne, müsste man halt einfach mal aufbauen und testen.
Probier doch einfach aus mit den el84 ern und berichte bitte weiter! 
Sehr interessant und von der Leistung her genau richtig.


Gruß Stephan
« Letzte Änderung: 7.01.2020 15:02 von Stubenrocker81 »
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Offline Striker52

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #24 am: 7.01.2020 16:40 »
Hi,
ich fürchte der Magnatone wird gemäß der gezeichneten Schaltung nicht richtig funktionieren. Die beiden EL84 haben einen gemeinsamen Kathoden-C mit 220µ !
Gruß Axel

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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #25 am: 7.01.2020 18:36 »
Tatsächlich, der Kondensator ist auch in den original 109 Schaltplänen vorhaden!  :o
Er läuft also quasi single ended..

Andere Beispiele für "Screen fed" hab ich leider niergends gefunden..
Ob der EL84 Magnatone ohne dem Bypass-Cap wohl optimal funktioniert?  ;D
Den Kustom mit 15W zu vermarkten scheint auch recht optimistisch..

Zitat
Moin,

der 50VA Ringkern passt gut von den Daten her zu SS. Mit dem 107er holst du noch das letzte Bisschen aus dem Pärchen el84 in PP. Für Selfsplit find ich die Spannung zu hoch.

Dankeschön, der ist mal sehr erschwinglich! Hätte sonst evenutell zum Wüsten TRA200 gegriffen, aber ich probier auch gern Neues!
Preamp müsste nun noch ein passender her..
Meine ersten Gedanken wären grob Richtung Mesa Mk1, Roccaforte HG, TUT Standard Preamp  gegangen..
Das macht jeweils 2 Vorstufenröhren dazu und sollte von Clean bis Metal etwa hinkommen. Den Roccaforte hatte ich mal als Preamp aufgebaut und den fand ich sehr nett.
Was würdet ihr vorschlagen? Der Preamp wird am Ende dann eh der Endstufe angepasst..

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Offline Stubenrocker81

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #26 am: 7.01.2020 19:59 »
Der Magnatone ist schon PP. Sieh mal wo das Gitter der zweiten Endröhre hängt!
Bei den Ringkern musst halt an die Befestigungsschraube denken. Hat mich mal ganz schön ausgebremst........

Du könntest ja auch erstmal die Endstufe mit PI und das Netzteil aufbauen und vernünftig zum laufen bringen.
Mich selber ärgert es wenn ich nen Amp aufbaue und dann noch dran herum optimieren muss. So gut wie der erste Aufbau bekomm ich das dann nicht wieder hin.
Wenn du eine Bastelplattform hast dann würde ich erst alles da aufbauen und optimieren und dann einmal richtig neu. Paar Jahre später ist man froh über so eine Entscheidung.

Das Netzteil macht für den PP Betrieb auch noch richtig was aus.
Also Netzteil planen nicht vergessen.

Dein AÜ ist gut für das Projekt. 
Da kannst du auch mit dem Raa noch optimieren.

Also viel Erfolg und LG
Stephan
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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #27 am: 22.01.2020 22:00 »
Hier noch eine Idee zur PI/SS Umschaltung.
Diesmal wir der Cathodyne komplett umgangen, wenn Self Split geschalten ist. Somit sollte auch genügend Signal zur Endstufe kommen.
Der Schalter könnte als 3PDT Standby Schalter umgesetzt werden, damit man beim Einschalten entweder 15W mit PI hat oder eben reduziert Self Split.

Spricht etwas gegen die Umschaltung?
Den Kathoden Bypass-C an den EL84 hätte ich vorerst mal auslassen, keine Ahnung ob der bei EL84 für die Bässe zwingend notwendig ist, funktionieren sollte es ja auch ohne..

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Offline roehrich

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #28 am: 22.01.2020 22:12 »
Spricht etwas gegen die Umschaltung?

Vielleicht der Umstand, dass in der Self-Split Schalterstellung die obere EL84 durch die Decke geht, da ihre Gittervorspannung ziemlich positiv wird.  ;D

Ciao
Sebastian

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Offline Mr. Lime

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Re: PI / Selfsplit Schalter, was gibt es zu beachten?
« Antwort #29 am: 22.01.2020 22:30 »
Vielleicht der Umstand, dass in der Self-Split Schalterstellung die obere EL84 durch die Decke geht, da ihre Gittervorspannung ziemlich positiv wird.  ;D

Ciao
Sebastian

Danke für das flotte Draufschauen! Den oberen Schalter zwischen C2 und R27 platzieren, sodass C2 freihängend ist, wenn in SS?