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Handy-Knattern im Amp
stephan61:
Das Röhrenziehen habe ich mir notiert, das ist eine gute Idee. Der Reihe nach durch, vielleicht kann man damit das "Einfallstor" eingrenzen.
An der Gitarre und am Kabel kann es nicht liegen, es knattert ja auch wenn nix eingesteckt ist. Und ja, die Klinkenbuchse schließt kurz wenn nix eingesteckt ist.
Die ganze Fehlersuche ist etwas mühsam, da ich das Telefönchen erst immer zum Senden bringen muss, d.h. anrufen, damit was tönt. Wenn es nur so da liegt, ist alles gut, das Handy ist brav und still. Die andauernd im Hintergrund ablaufenden Spionageprogramme brauchen ja das Internet, da reicht im Haus eine ganz kleine Sendeleistung wg. WLAN.
Das MM Bulletin #5 beschreibt eine Verbindung von Platine zu Chassis über einen kleinen Kondensator, d.h. die Board-Masse hat ursprünglich keine direkte Verbindung zum Chassis?
Viele Grüße
Stephan
roseblood11:
Bei vielen kommerziellen Amps gibt es nur eine direkte Verbindung zwischen Chassis und Innenleben am Sternmassepunkt.
roehrich:
--- Zitat von: stephan61 am 17.12.2019 13:08 ---Das MM Bulletin #5 beschreibt eine Verbindung von Platine zu Chassis über einen kleinen Kondensator, d.h. die Board-Masse hat ursprünglich keine direkte Verbindung zum Chassis?
--- Ende Zitat ---
Doch, es gibt eine direkte Verbindung, irgendwo in der Nähe der Netzteilelkos. Allerdings nützt das nichts gegen HF-Einstreuungen, die auf dem Kabelschirm wandern. Die marschieren fröhlich mit dem Schirm durch das Loch ins Chassis, werden da von den Masseleitungen, die als Antenne wirken, abgestrahlt, noch ehe sie bei dieser Verbindung ankommen (mal salopp ausgedrückt). Die kleinen Kondensatoren an den Buchsen zwischen (isolierter) Buchsenmasse und Chassis verhindern genau das, denn sie schliessen die HF auf dem Schirm gleich am Eingangstor ins Chassis kurz. Das Nutzsignal bekommt davon gar nichts mit, ebenso der 50Hz-Brumm ... man baut sich so also auch keine der berühmt-berüchtigten Brummschleifen ein.
Ciao
Sebastian
Thisamplifierisloud:
Die Flanken der Funkimpulse von Mobiltelefonen können so steil und garstig sein,
daß die überall reinpupsen.
Bei uns ist auf der Bühne deswegen Handyverbot.
stephan61:
Zwischenbericht:
Ich meine mittels Röhrenziehen die Enstiegstelle gefunden zu haben. Wenn ich die Röhre für Aufholstufe/Hallverstärker ziehe, ist Ruhe. Davor, d.h. Preampröhre, bleibt das pupsen. Wenn ich den Hall ablöte, ändert das nix. Ich vermute daher, das es die Aufholstufe ist, die mit ihrer hohen Verstärkung die Handysignale aufschnappt.
Nächster Versuch ist dann das einlöten von kleinen Kondensatoren von den Masseleitungen zum Gehäuse an verschiedenen Stellen wie im MM Pamphlet beschrieben.
Es bleibt spannend ob's gelingt...
Viele Grüße Stephan
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