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Dynacord Bassking 1 Krachen.
bea:
Hallo Leute,
und wieder geht es um meinen alten Bassking 1. Das gerät hatte ich vor einiger Zeit komplett saniert. Es lief dann ein paar Jahre einwandfrei - und irgendwann begann es zu krachen.
Also nochmal fast alles durchgetauscht: Elkos (wirklich alle), Endröhren, Vorröhren bis auf die ECC808, eingemessen. Das Krachen tritt bei gezogener ECC81 (PI) nicht auf.
Jetzt endlich raffe ich mich dazu auf, die Kiste wieder flott zu bekommen - und sehe beim Öffnen Schmorspuren an Pin 1 und 2 der ECC81. Das sind Gitter und Anode der Verstärkerstufe vor dem Katodyn.
Im Schaltplan sieht man hier einen kleinen Kondensator (10 pF) von der Anode zum Gitter, wohl zur Stabilisierung. Ebenfalls einen Koppel-C von 330 nF - den dicken alten Wima am Bildrand.
Als ich vor ein paar Jahren nach dem Problem gesucht hatte, war gleichspannungsmäßig alles in Ordnung.
und jetzt steh ich ein bisserl auf dem Schlauch.
Stubenrocker81:
Hallo bea,
ich habe mit diesen Sockeln nur schlechte Erfahrungen gemacht. Als ich noch jung war 😂 hatte ich die auch verwendet doch nach kurzer Zeit haben die Amps in den feuchten Proberäumen immer das Knistern angefangen. Noch schlimmer sind eigentlich nur die alten russischen Keramikfassungen. Ich habe seit dem nur noch die Belton verwendet.
Gruß Stephan
bea:
Nur leider lassen sich die Beltons schlecht in diese Platine einbauen. Ich muss mal schauen, ob ich die alten Fassungen noch irgendwo habe.
Der Hinweis mit dem Proberaum ist übrigens gut - das Gerät stand tatsächlich im Proberaum, bis es die Probleme gab. Und der war unter dem Dach einer ehemaligen Scheune
bea:
Den Sockel habe ich gereinigt. Test, voll bestückt:
Nach einer guten Stunde setzte das Krachen ein. Gerade versuche ich, eine alte Protokollnotiz zu testen, der zu folge das Krachen bei gezogener Rö4 ausbleibt - das ist die ECC83 vor dem PI. Der Amp läuft jetzt auch schon ne gute Stunde und ist ruhig.
Wie Ihr oben seht, ist Rö4 ein Katodenfolger mit Begrenzungsdioden auf System 1, gefolgt von einer normalen Verstärkerstufe.
Wenn deren Koppel-C defekt wäre, müsste das doch den PI-Eingang erst recht aus dem Takt bringen, weil ja bei gezogener Röhre eine deutlich höhere Gleichspannung auf dem Kondensator liegt? Spräche das nicht gegen einen Defekt dieses Kondensators?
Also der Koppel-C des Katodenfolgers? Oder die beiden Begrenzungsdioden? Oder der Trimmer?
Nigel:
Moin Bea!
Spontan würde ich auf den C115 10pF oder C116 Katodenkondensator/Widerstand tippen. Hast du letzteren, vlt. ein Styroflex, auch getauscht.
Wie sehen die Anodenwiderstände aus?
Zitat: "Wenn deren Koppel-C defekt wäre, müsste das doch den PI-Eingang erst recht aus dem Takt bringen, weil ja bei gezogener Röhre eine deutlich höhere Gleichspannung auf dem Kondensator liegt? Spräche das nicht gegen einen Defekt dieses Kondensators?
Also der Koppel-C des Katodenfolgers? Oder die beiden Begrenzungsdioden? Oder der Trimmer?"
Das würde ich auch so sehen.
Liebe Grüße
Nigel
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