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Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6

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Offline Netsrac

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Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« am: 2.02.2020 10:55 »
Tach zusammen,

mein “Projekt” ist eigentlich schon durch und hat auch hervorragend geklappt. Bin  aber im Nachhinein etwas verunsichert. Deshalb wende ich mich mit einer Frage and die erfahrenen Bastler (nicht despektierlich gemeint!) hier im Forum.

Nach dem Umbau ist mein alter Twin Reverb ja nun sowas wie ein Deluxe Reverb. Deshalb habe ich als Netztrafo bei Tube Town den Hammond 291BEX gekauft, der als Austausch ausdrücklich auch für den DR angeboten wird. Soweit auch alles gut, es funktioniert. Wenn ich aber die Röhren durchzähle und die Heizströme im Kopf addiere, komme ich auf 3,6 A für den 6,3 V Heizkreis. Dieser ist laut Datenblatt des Netztrafos aber nur mit 3 A angegeben! Fahre ich den Trafo jetzt nicht konstant außerhalb der Spec? Riskiere ich, dass er beim ersten Dauerlauf den Hitzetod stirbt? Ich hatte mich auf die Produktbeschreibung verlassen und mich um die Heizströme ehrlich gesagt nicht gekümmert.

Aufgefallen ist mir das erst, seitdem ich mit der Idee schwanger gehe, den Normal Kanal auf JCM 800 aufzubohren. Dafür bräuchte es eine zusätzliche ECC83. Das Projekt kann ich mir dann wohl abschmatzen. Aber ist mein Amp denn mit seinen sechs ECCs und den zwei 6V6 wenigstens safe?

Danke im Voraus für eure Einschätzungen.

Grüße
Carsten.
« Letzte Änderung: 2.02.2020 10:57 von Netsrac »

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Offline Volka

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #1 am: 2.02.2020 11:32 »
Hallo Carsten,

wie kommst du auf 3,6 A?
6 X 0,3 = 1,8 plus 2 X 0,5A  ergibt 2,8 A
Gruß,
Volka

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Offline Netsrac

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #2 am: 2.02.2020 12:17 »
Hallo Volka,

danke für deine flotte Antwort. Ich hatte Onkel Google gefragt und der sagte was von 900 mA für die 6V6. Jetzt habe ich nochmal recherchiert und finde nur noch 450 mA. Da hatte ich mich wohl verguckt. Vielleicht hatte die Quelle, die ich jetzt nicht mehr finde, von 2 Röhren gesprochen. Sei’s drum. Damit wäre ja alles gut.

Aber mit einer zusätzlichen ECC83 würde ich das ganze vielleicht doch überreizen. Würde dann rechnerisch zwar gerade so gehen, aber soll ich mich das trauen? Wohl eher nicht.

Viele Grüße
Carsten.

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Offline Volka

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #3 am: 2.02.2020 19:11 »
Carsten,
 
das würde der Trafo wohl noch packen...aber : ich wäre bei einem bestehenden Layout (Massekonzept) wie bei deinem "Twin" vorsichtig mit solchen Gain-Geschichten...
Wenn sich nach der ganzen Bastelei dann ein zu kräftiges Brummen einstellt, ist man doch etwas enttäuscht.
Es gibt doch (auch schon für für kleines Geld) Pedale, die mit deinem Amp in die gewünschte Richtung gehen...und dann würde ich schauen wie der Speaker das Ganze (Fender-Clean und auch Marshall 220X) rüberbringen kann.

Gruß,
Volka

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Offline Netsrac

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #4 am: 2.02.2020 19:29 »
Hallo Volka,

das mit dem Brumm ist natürlich schon ein Argument. Ich denke, dem werde ich folgen und es lassen. Es ist nicht so, dass ich mir jetzt ein Pedal zulegen müsste, um an meinen Sound zu kommen. Ich hab eigentlich mehr, als ich brauche. Meine Triebfeder ist eher der Spaß daran, es selbst gebaut zu haben.

Aus dem Twin, der mindestens 15 Jahre meist in der Ecke stand, ist jetzt ein richtig brauchbarer Amp geworden. Ich lass es gut sein. Für Gain habe ich andere Amps.

Danke für deine Hinweise.

Grüße aus Sachsen
Carsten.

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Offline Volka

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #5 am: 2.02.2020 19:36 »
 :guitar:

Grüße aus Nieder-Sachsen  ;D
Volka

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Offline Netsrac

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #6 am: 2.02.2020 20:52 »
Da habe ich bis vor 12 Jahren auch gewohnt, bis ich zum Ober-Sachsen befördert wurde.  :topjob:

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Offline Netsrac

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #7 am: 5.02.2020 16:49 »
Carsten,
 
das würde der Trafo wohl noch packen...aber : ich wäre bei einem bestehenden Layout (Massekonzept) wie bei deinem "Twin" vorsichtig mit solchen Gain-Geschichten...

Hallo, ich bin’s doch noch mal. Volka, falls du das liest, möchte ich deine oben zitierte Bemerkung noch mal aufgreifen. Du setzt JCM 800  mit “Gain-Geschichten” gleich. Wenn ich von einer zusätzlichen Röhre fantasiere, denke ich jedoch an eine Cold Clipper Stufe mit Attenuator sowie eine Katodenfolgerstufe vor dem Tone Stack. Also eigentlich gar nicht so viel mehr Gain als jetzt. Würdest du trotzdem bei deiner Brummwarnung bleiben?
Grüße
Carsten.

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Offline Volka

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #8 am: 5.02.2020 22:36 »
Hallo Carsten,

normaler Weise würde ich sagen : probiere es einfach aus und gönne der 7. Röhre auf jeden Fall ein RC-Glied...
Heutzutage würde ich jedenfalls kein Loch in einen 44 Jahre alten Fender-Amp bohren. Alles was nicht reversibel ist, würde ich unterlassen (so denke ich nunmal heute).
Mein erster Amp war, als ich ihn 1976 bekam, erst 15 Jahre alt und noch nicht einmal so schön schwarz wie die damals aktuellen...
Inzwischen ist der braune Princeton 59 Jahre alt (wie sein Besitzer) und ich bin froh, dass noch alles beim Alten ist (natürlich ein "neuer" Mallory-Mehrfachelko vor 20 Jahren und ein neuer Bias-Elko).
Ein weiterer (für mich) wichtiger Punkt ist das Nadelöhr Lautsprecher: wenn der Speaker angeblich "alles" kann...kann es nur ein Kompromiss für den jeweiligen Einzelsound sein. Für mich bedeutet es zu versuchen, aus einem Esel ein Rennpferd zu machen oder die Eierlegende-Woll-Milch-Sau zu erfinden...: wenn du die optimalen Originale Fender und Marshall dann im Vergleich zu deinem Zwitter hörst kann es passieren, dass du feststellst WEDER das EINE NOCH das ANDERE zu haben.

Gruß,
Volka

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Offline Netsrac

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Re: Umbau 76er Twin Reverb auf 6V6
« Antwort #9 am: 7.02.2020 18:02 »
Hallo Volka,

einen 61er Princeton würde ich auch nicht anfassen. Was will man auch daran verbessern? Was mir am Fender Sound so gefällt, ist dieses Schmatzige, der Druck, der entsteht, wenn man an die Leistungsgrenzen geht. Das hat mir der Twin all die Jahre nicht bieten können.  Ein sauberes Geklingel, das konnte er. Als Plattform für Pedale okay, aber er hatte keinen eigener Charakter. Der Umbau auf AB763 hatte das geändert. Er war aber noch viel zu laut und zu schwer. Jetzt mit den 6V6 klingt er endlich nach Fender, das, was dein Princeton von jeher hatte.
Falls ich das mit der Cold Clipper Stufe wirklich umsetze, betrifft das nur den ehemaligen Normal Kanal, den ich jetzt Lead Kanal nenne. Der Vibrato Kanal ist gut, so wie er ist. Den packe ich nicht mehr an.

Ich hätte keine Probleme den Twin irreversibel zu verändern. Er war nie ein guter Amp, und man muss schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man den je zurückbauen würde.

Das ist jetzt alles mit den Augen eines Rock-Musikers gesehen. Ein Jazzer käme vielleicht zu einer anderen Einschätzung.

Der Austausch mit dir war interessant, danke dafür.  :topjob:

Viele Grüße
Carsten.