Technik > Tech-Talk Amps

KT88 SE Amp pfeift mir was - HF Oszillieren beseitigen?

<< < (3/4) > >>

Mr. Lime:
Die grün-rot Verdrillungen sind von den Anoden. Cleankanal lauft soweit auch problemfrei, sprich das Problem dürfte bei 2. oder 3. Stufe des OD Kanals liegen..?

franzjoy:
Etwas alt der Thread, aber aus frischer Erfahrung meines High-Gain-Baus vom Osterwochenende kann ich dir folgende Tips geben:
Nimm auf jeden Fall abgeschirmte Leitungen für die Eingangsbuchse. Ruhig die gute HF-Leitung. Wenn du keine da hast, such mal nach einem Koaxial-Kabel, bzw. Antennenkabel. Die sind nicht übel.

Alle Anoden-Leitungen kurz und direkt! Und wie schon von meinen Vorredner erwähnt, nicht die Anodenleitungen bündeln.
Generell sollten alle signalführenden Leitungen so kurz wie nur möglich sein. Im Zweifelsfall auch hier abgeschirmte Kabel verwenden, gerade auch vom Gain-Poti.
In meinem Amp wollte ich eigentlich keine "fliegende" Verdrahtung, aber mittlerweile hab ich die Vorzüge durchaus erkannt.

Wenn immer noch Oszillationen auftreten würde ich es mit "Chopsticking" versuchen:
Man betreibt den Verstärker und nimmt ein nicht-leitendes langes Irgendwas (wie z.B. ein Essstäbchen aus Holz, daher der Name) und bewegt damit die Kabel hin und her. Ich verwende dazu eine lange ESD-Pinzette - die ist sicher bis 10kV.
Sobald sich die Oszillation z.B. in der Frequenz ändert hat man erste Anhaltspunkte wo genau die Rückkopplung statt findet. Dann kann man die Kabel entsprechend verlegen.

Interessant bei meinem Amp war dabei, dass eine Anodenleitung das Pfeifen verringert hat je näher sie zum Chassis bewegt habe, bei einer anderen war es genau das Gegenteil.

Ganz wichtig noch zu erwähnen:
Bei Arbeiten im laufenden Betrieb die linke Hand hinter den Rücken und nur mit der Rechten arbeiten.
Wenn beide Hände benötigt werden am beste Erdungskabel von den Handgelenken zum nächsten Heizkörper.
Schutzhandschuhe sind selbstverständlich Pflicht!

Holzdruide:
Hicks
--- Zitat von: franzjoy am 14.04.2020 11:45 ---

Ganz wichtig noch zu erwähnen:

Wenn beide Hände benötigt werden am beste Erdungskabel von den Handgelenken zum nächsten Heizkörper.
!

--- Ende Zitat ---
Ist das ein Hardrocktext ?
Stirb bald ?

franzjoy:
In meiner Nachrichtentechniker-Ausbildung haben wir noch an Röhrenfernsehern gearbeitet.
Die Erdungsarmbänder (die tatsächlich ein bisschen nach Liebespraktiken aussahen) leiten den Strom bei Unfällen ab, bevor er durch den Körper, oder ggf. über das Herz und beide Arme fließt.
Ich hatte ein paar mal das Vergnügen. Die Manschetten haben den Nachteil, dass es zu Verbrennung kommt. Aber besser als ein Herzstillstand.

Bei Röhren-Amps ist das allerdings wohl nicht notwendig. Hier arbeitet man ja selten mit Kilovolt.

Mr. Lime:

--- Zitat von: franzjoy am 14.04.2020 11:45 ---Etwas alt der Thread, aber aus frischer Erfahrung meines High-Gain-Baus vom Osterwochenende kann ich dir folgende Tips geben:
Nimm auf jeden Fall abgeschirmte Leitungen für die Eingangsbuchse. Ruhig die gute HF-Leitung. Wenn du keine da hast, such mal nach einem Koaxial-Kabel, bzw. Antennenkabel. Die sind nicht übel.

Alle Anoden-Leitungen kurz und direkt! Und wie schon von meinen Vorredner erwähnt, nicht die Anodenleitungen bündeln.
Generell sollten alle signalführenden Leitungen so kurz wie nur möglich sein. Im Zweifelsfall auch hier abgeschirmte Kabel verwenden, gerade auch vom Gain-Poti.
In meinem Amp wollte ich eigentlich keine "fliegende" Verdrahtung, aber mittlerweile hab ich die Vorzüge durchaus erkannt.

Wenn immer noch Oszillationen auftreten würde ich es mit "Chopsticking" versuchen:
Man betreibt den Verstärker und nimmt ein nicht-leitendes langes Irgendwas (wie z.B. ein Essstäbchen aus Holz, daher der Name) und bewegt damit die Kabel hin und her. Ich verwende dazu eine lange ESD-Pinzette - die ist sicher bis 10kV.
Sobald sich die Oszillation z.B. in der Frequenz ändert hat man erste Anhaltspunkte wo genau die Rückkopplung statt findet. Dann kann man die Kabel entsprechend verlegen.

Interessant bei meinem Amp war dabei, dass eine Anodenleitung das Pfeifen verringert hat je näher sie zum Chassis bewegt habe, bei einer anderen war es genau das Gegenteil.

Ganz wichtig noch zu erwähnen:
Bei Arbeiten im laufenden Betrieb die linke Hand hinter den Rücken und nur mit der Rechten arbeiten.
Wenn beide Hände benötigt werden am beste Erdungskabel von den Handgelenken zum nächsten Heizkörper.
Schutzhandschuhe sind selbstverständlich Pflicht!

--- Ende Zitat ---

Danke für den Beitrag, ich muss den Amp diese Woche mal wieder unter die Lupe nehmen und schauen, was sich ändern lässt. Hab den Preamp, den ich darin probieren wollte mittlerweile in einem andern Amp drinnen, weswegen ich nicht mehr weiter probiert hab. Könnte mir daher vorstellen, den Drive Kanal wieder von 4 auf 3 Gainstages zu reduzieren. Stabil war er ja zuvor..

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln