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Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen

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Offline Basti

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #15 am: 19.02.2020 20:29 »
Moin,
ist die Buchse vom Reverb Return vom Chassis isoliert? Ist der Reverb Return abgeschirmt ausgeführt? Beides würde ich machen. Den Schirm legst du auf den Fußpunkt der Reverb Aufholstufe. Dann sollte halbwegs Ruhe sein.

Gruß
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #16 am: 19.02.2020 20:37 »
Danke! Werde ich überprüfen und gegebenenfalls schauen, wie ich die Buchse vom Chassis isolieren kann, ohne da einen größeren Eingriff vor zu nehmen. Möchte ungern eine neue Buchse rein hängen, da kommt man sowieso ziemlich bescheiden ran.

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Offline Basti

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #17 am: 19.02.2020 20:42 »
Die Kragenscheiben aus dem Shop sind gut und passen perfekt für die Carling Buchsen, musst ein paar Zehntel aufbohren aber. Und peinlich genau auf die Bohrspäne achten.
Wenn er vintage correct bleiben soll, dann kannst halt nicht viel machen.


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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #18 am: 19.02.2020 21:29 »
Könnte mir auch vorstellen, die Buchse einfach mit einer dieser Isolierscheiben zu isolieren die bei den Amp-Style Neutrik Buchsen dabei sind. Allerdings kommt man an die Return Buchse ziemlich besch*** ran. Dafür müsste man die Preamp-Platine anheben und das geht nur, wenn man alle Röhrensockel ablötet und auch noch diverse starre Verbindungen zu den Potis. Muss mir noch überlegen, ob mir das die Arbeit wert ist. Wäre blöd, wenn dabei noch was flöten geht  :-X Echt ärgerlich, wäre ja wirklich ein sonst super einfacher Eingriff.

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Offline Basti

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #19 am: 19.02.2020 21:59 »
Würde ich mir bei dem Ding auch gut überlegen. Bevor du den halben Amp umpflügen musst..

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #20 am: 22.02.2020 09:28 »
Gestern hatte ich Abends mal etwas Zeit und hab mich ordentlich mit dem Amp befasst. Während ich die Elkos ausgetauscht habe, habe ich mich entschlossen, das Reverb Problem an zu gehen. Also habe ich alle Röhrensockel, starre Poti-Verbindungen und einige Kabel vom Preamp-Board abgelötet und das Board angehoben. Dann beide Buchsen mittels Isolierscheibe vom Chassis isoliert und wieder zusammen gebaut. War ein ordentliches Gebastel und jetzt hab ich noch mehr Flux-Reste auf dem Board, aber es hat bestens funktioniert! Das Reverb ist jetzt absolut ruhig, auch voll aufgerissen :) Also danke an Basti für den entsprechenden Hinweis!
Achso: Muss jetzt natürlich andere Cinch-Kabel verwenden, da das originale Kabel am Reverb Eingang nur das Signal führt und keinen Masse-Kontakt hat. Der war vorher über das Chassis gegeben. Jetzt bekommt der Eingang die Masse erst im Tank über den Return-jack und der wiederum geht über das Chinch-Kabel an den Fußpunkt der Aufholstufe (bzw. an den Ground-Bus).  :topjob:

Habt ihr irgendwelche Tips bzgl Flux entfernen? Hätte bspw. Aceton hier...?

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Offline Basti

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #21 am: 22.02.2020 13:43 »
Moin,
den Reverb Send kannst du auch intern auf den selben Massepunkt legen, der ist ja galvanisch getrennt von der Treiberstufe.
Gruß
Sebastian

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Offline roehrich

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #22 am: 22.02.2020 19:22 »
Habt ihr irgendwelche Tips bzgl Flux entfernen? Hätte bspw. Aceton hier...?

Aceton ist nicht gut und kann dir Plastikteile zerstören, Beschriftungen abwaschen, ... nimm besser gleich das Zeugs, dass dafür entwickelt wurde: Chemtronics FLUX-OFF ES896BE, z.B. hier zu bekommen https://de.rs-online.com/web/p/flussmittelentferner/4803320/

Ciao
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #23 am: 23.02.2020 00:06 »
Danke euch beiden Sebastians! Einen Reiniger werde ich bei Gelegenheit mal besorgen, ist ja mehr ein ästhetischer Zweck.
Die Masse-Verbindung der Send-Buchse werde ich nochmal nach dem Vorschlag umverkabeln, ein wenig Brumm kommt beim Aufdrehen des Reverbs nämlich doch noch durch. Muss mal genau schauen, ob die Cinch-Stecker nicht Kontakt zum Gehäuse haben, wenn sie eingesteckt sind. Ist doch relativ eng dort.

Habe heute mal den Bias gecheckt, der steht bei einer Anodenspannung von 430V bei gerade mal 34mA, also recht kalt. Das ist das Paar Röhren was ich immer im Betrieb habe (60W Position). Die anderen beiden inneren Röhren haben einen noch niedrigeren Ruhestrom von 30 und 24 mA (in 100W Position), sind also auch nicht mehr sonderlich gut "gematcht". Naja, da ich sowieso nur das äußere Paar nutze, passt das schon.  :)

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #24 am: 28.02.2020 09:51 »
Da ich am Wochenende eventuell wieder etwas Zeit habe möchte ich mich nochmal weiter mit dem MkIIA befassen und wollte daher nochmal fix um Rat fragen.

1. werde ich die Masse-Verbindung des Boards mit den Endstufen-Röhren mit einem Kabel an das Board mit den Filter-Elkos führen und die Speaker-Buchsen isoliert vom Chassis montieren. Das sollte für das Masse-Layout besser sein. Bis jetzt fließen alle Ströme der Endstufenröhren und des PI masseseitig über die 3 Speaker-Buchsen und das Chassis zurück zum Lade-Elko.

2. möchte ich die Stromversorgung für das Relais anders lösen. Im Moment wird eine Seite der Heizspannung mit einer Diode gleichgerichtet und mit 470uF gefiltert. Das belastet die Heizleitung natürlich etwas asymmetrisch, wodurch die beiden 100R Widerstände nicht mehr perfekt symmetrieren können. Hier gibt es jetzt drei Möglichkeiten, die mir eingefallen sind:

a) Ich nutze einen separaten Print-Trafo 230V auf 6V mit Gleichrichter und Filter um damit das Relais zu versorgen.
Vorteil: Ich kann das Relais weiterhin nach Masse schalten ohne mir einen Brumm ein zu fangen. Alles ist sauber isoliert.
Nachteil: Im Chassis ist es bereits ziemlich eng und so ein Trafo ist zwar klein, aber das wird definitiv etwas Gebastel beinhalten. Außerdem möchte ich gern so wenig wie möglich neue Teile rein-schaffen.

b) Ich mache es wie bei der TT-Switching Platine, also Brückengleichrichter + Filter an die Heizspannung.
Vorteil: Schön einfach und effektiv.
Nachteil: Ich kann nicht mehr gegen Masse schalten, da ich mir sonst die Symmetrierung wieder zerschieße. Also müsste die FS-Buchse isoliert ausgeführt und separate Leitungen durchs Chassis gelegt werden. Dann muss man außerdem aufpassen immer ein isoliertes Kabel zu verwenden etc. Irgendwie nicht "fool-proof".

c) Ich erzeuge die Spannung über den Bias-Tap. Also dort wo auch die negative Bias-Spannung und die negative Versorgungs-Spannung für den EQ angezapft wird, hänge ich noch eine dritte Diode ran, allerdings andersrum, sodass nur positive Spannung gleichgerichtet wird. Da dann einen passenden dropping-R + Filter und ich sollte eine passende Spannung bekommen. Was denkt ihr, geht das so? Ich habe das bisher nie gesehen und daher frage ich mich, ob das denn geht...? In späteren Marks ab dem 2C wird die Spannung für die Optocouplers auch von diesem Tap genommen, allerdings ist die negativ (!). Macht das irgendeinen Unterschied?
Vorteil: Ich kann gegen Masse schalten. Der Eingriff und der Aufwand an zusätzlichen Bauteilen ist minimal.
Nachteil: Nicht sicher, ob es funktioniert, aber ich sehe gerade keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte...? Außerdem wäre das wieder nur eine sehr unsaubere Spannung, aber mit ausreichend Filterung sollte es kein Problem sein.

Ich sehe gerade, dass im Studio .22 die Versorgungsspannung für die Optocoupler-Schalterei genau so gemacht wird: Die negative Versorgung für den EQ und die positive Versorgung für die Schalterei wird vom 50VAC Tap an der HV Wicklung abgegriffen. Allerdings wird die Bias Spannung nicht an diesem Tap sondern direkt an einer HV-Leitung abgegriffen. (Schaltplan angehängt)

Wie sind eure Meinungen dazu? Welche Variante würdet ihr vorziehen? Würde mich über einige Tipps und Meinungen sehr freuen. Aber wie gesagt, ich möchte den Verstärker so original wie möglich belassen und mit möglichst einfachen Mitteln die Nebengeräusche noch etwas eindämmen.

Danke und Grüße

Edit: Wie viel Strom muss ich denn etwa einrechnen für die Relais Schalterei? Verbaut ist ein Teledyne 712-6 Relais. Außerdem wird ja noch die LED im Footswitch darüber mit versorgt.
« Letzte Änderung: 28.02.2020 09:53 von iefes »

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Offline bluesfreak

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #25 am: 28.02.2020 10:33 »
Steht doch im Datenblatt?
Das 712-6 hat ne 100 Ohm Spule, macht bei 6V und nach Georg Simon Ohm ca 17mA...plus was die LED säuft... aber mit 50mA sollte alles im Lack sein..

Gruß
blues

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #26 am: 28.02.2020 11:02 »
Danke dir! Hab in dem Datenblatt nur die Angaben für die 5V (50Ohm) und 12V(390Ohm) Versionen gefunden. Aber es steht sogar auf dem Relais 100 Ohm drauf  :facepalm: Also danke fürs Augen öffnen  ;D  Aber was die Rechnung betrifft, müsste es dann nicht nach U = R * I --> I = U/R = 6V / 100R = 0.06 A sein? Das wären dann immerhin 60 mA, kann ich die so ohne Weiteres zusätzlich aus der Bias-Wicklung entnehmen? Oder verstehe ich etwas falsch?

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #27 am: 28.02.2020 13:52 »
Okay, ich hab nochmal ein wenig mein Glück mit Spice versucht und die Variante c) von meinem Beitrag weiter oben simuliert (Relais-Versorgung über Bias-Tap).

Screenshot der Schaltung ist angehängt (entspricht Variante c meiner Auflistung unten). Für die Spannung am Bias tap hab ich 55VAC angenommen, dann folgt die 1n4007 und ein Spannungsteiler + Filter um die Spannung auf eine entsprechende Größe zu bringen und zu glätten. Alles was dann noch folgt ist original so im Mesa (R4, L1, C2, D3). Die LED (D4) und R5 stecken im Fußschalter. Was mir hier aufgefallen ist, ist die Orientierung der LED. Habe mich hier am Schaltplan orientiert, kann das so sein? Ich bin mir bei den Werten der Spule und der LED auch nicht 100% sicher, aber so grob scheints zu passen. Habe 98R für den seriellen Widerstand angenommen und die einzige Induktions-Angabe im Datenblatt waren diese 390mH.

Jedenfalls sind die Spannungen (über C1) und die Ströme (durch L1) laut Spice wie folgt:
a) ohne Fußschalter angeschlossen; Relais-Kontakt offen:  ~10V    0mA
b) ohne Fußschalter angeschlossen; Relais-Kontakt geschlossen: ~2.5V     ~13mA
c) Fußschalter angeschlossen; Schalter offen: ~7.6V   ~4mA (durch die LED fließen laut Spice -4mA)
d) Fußschalter angeschlossen; Schalter geschlossen: wie b

Was sagt ihr, sieht das so halbwegs sinnvoll aus? Ich würde evtl den Spannungsteiler anpassen, um die Spannungen noch etwas herunter zu bekommen, aber sonst könnte es doch passen...? Was hat es mit der verdrehten LED auf sich? Wenn die Werte denn so grob stimmen, dann würde ich der Bias Wicklung maximal 13mA zusätzlich entnehmen, das sollte nicht zu Problemen führen, oder?

Würde mich über Hilfe freuen  :)

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #28 am: 28.02.2020 15:23 »
Hallo,

ich würde die Schaltung so wenig wie möglich verändern und statt der 2x 100 R Symm.-Widerstände einen 220 R Trimmer einbauen und damit auf minimalen Brumm abgleichen.
Die Idee, die Versorgung aus der Bias-Anzapfung zu machen ist - auch wenn du nur die pos. Halbwelle belastest - denkbar schlecht.
Die Kombi 1k + 820R verbraucht schon ohne das Relais 30 mA, und wenn das Relais wirklich seine 60 mA ziehen würde, müßten dazu 60 mA x 1k = 60 V über den 1k abfallen. Woher sollen die kommen? Ich denke, daß die Asymmetrie der HV-Wicklung durch das Relais schlimmer wäre als die der Heizspannung.
Die Induktivität des Relais muß man nur berücksichtigen, wenn man die Effekte im Ein- und Ausschaltmoment simulieren will (transientes Verhalten). Ich denke, daß ist hier aber von geringem Interesse.

mfg ernst

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #29 am: 28.02.2020 16:00 »
Danke Ernst! Dann mache ich es nicht über den Bias tap  :topjob:  Bzgl der Heizungssymmetrierung: Im Boogieboard hat mal jemand sehr ausführlich beschrieben, wie er nach und nach die Nebengeräusche seines MkIIA's in den Griff bekommen hat. Er hat zunächst auch nur einen Hum-Balance Trimmer verwendet aber ist erst richtig zum Erfolg gekommen, als er dem Relais eine bessere Stromversorgung gegönnt hat. Daher dachte ich, ich versuche es direkt so.

Ich habe gerade mal am Amp durchgemessen, wie viel Strom da fließt:
Wenn Strom durch die Spule fließt (Schalter geschlossen), fallen über dem 100R Widerstand 3V ab, also fließen da 30mA. Im anderen Fall, also offener Kontakt, fließen nur etwa 2mA durch die rote LED im Fußschalter (sofern dieser denn angeschlossen ist). Ich habe hier einen kleinen 230V/6V Print-Trafo mit 0.35VA Leistung, also kann man knapp 60mA entnehmen. So wie ich das gerade sehe, sollte es mit dem kleinen Trafo also gut möglich sein, das Relais und die LED im Fußschalter zu versorgen.

Ich würde das daher mal damit aufbauen, dann ist man schaltungstechnisch auf der sicheren Seite und handelt sich dadurch keine anderen Probleme ein. Oder wie seht ihr das? Freue mich über weitere Hinweise  :bier: