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Croft Micro 25RS Clone

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Offline phosgen

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Croft Micro 25RS Clone
« am: 10.03.2020 02:26 »
Ein fröhliches Hallo und Wiedersehen

Lange ist's her, und sehr sehr lange hatte ich nicht wirklich Zeit und Muse, mich dem gepflegten Verstärkerbau zu widmen. Während der vergangenen Weihnachtsfeiertage fasste ich den Entschluss, einen Audio Vorverstärker zu bauen und zu einem späteren Zeitpunkt den passenden Endverstärker dazu.

Lange hatte ich keinen Grund, an meiner Audio Anlage irgendwelche Verbesserungen anzubringen. Meine kleine Anlage besteht aus Naim Nait2, Naim CD3, Linn Keilidh Lautsprecher und einem Plattenspieler, der so alt ist, wie ich selbst. Baujahr 1965, ein Thorens 160 mit Linn Pickups (welchen MM Pickup ich verwende, ich müsste nachsehen).

Den Plattenspieler hatte ich im vergangenen Jahr generalüberholt. Habe das alte Holzchassis durch ein schweres, selbgezimmertes Pflaumenholz-Chassis ersetzt, das Chassis besser gegen Resonanz gedämpft, alle Kabel ersetzt, Tonarm überholt, den Motor ersetzt, etc. Aus dem etwas altertümlichen Laufwerk ist ein hübsches modernes Ding geworden. Laufruhig, null Brumm, und fast 10kg schwer.

Leider stellte sich heraus, dass beim mittlerweile 30jährige Nait2 der Phono Eingang wie ein anderer AUX Eingang nur noch einkanalig läuft. Und weil der Nait2 im Dauerbetrieb sich befindet, kann ich das Ding nicht einfach für 2-3 Wochen für eine Revision entfernen. Vermutlich müssen einfach die Elkos und Caps ersetzt werden.

Aber schon lange liebäugelte ich damit, mir eine Croft Verstärkerkombi anzuschaffen, aber die Preise für diese Dinger sind ein Schlag ins Gesicht. Konkret geht's um den Croft Micro 25 RS Vorverstärker (all-tube) und dem Croft Series 7 Hybrid Endverstärker.

Ich hatte vor etwa 8 Jahren ein Dual-Pultec Mikro Preamp gebaut, auf Basis eines Designs aus den 1950er Jahren. Stupide einfaches Design, aber kompromisslos. Ich war einfach hin und weg von der Qualität des Sounds.

Dieselbe Faszination erfasst mich, wenn ich mir die Croft Verstärker ansehe. Leider gibt's keine offiziellen Schema, auch weil Glenn Croft laufend seine Builds überarbeitet und im Detail weiterentwickelt. Aktuell befindet sich mein Projekt in der Endphase, teste die einzelnen Baugruppen, und ich weiss jetzt schon, dass sich einige Fragen auftun werden, so dass ich Euch um Rat bitten muss.

Ein Schema des Croft Micro 25RS - diesen Vorverstärker kann mit unterschiedlichen Optionen käuflich direkt von Glenn Croft's Küche erwerben ( http://www.croftacoustics.co.uk ) - konnte ich ausfindig machen: http://www.cma4ch.org/chemo/attivita/croftsmic.html. Aber es ist leider das einzige Schema, das ich im Netz ausfindig machen konnte. Auch muss erwähnt sein, dass das Schema vermutlich nicht 1:1 mit dem Original übereinstimmt. Einerseits, weil sich die Originalteile über die Jahre weiterentwickelten, zum anderen, weil beim Reverse-Engineering sich auch Fehler manifestieren können.
Der Schaltplan jedoch macht Sinn, so dass ich mich mit dieser Basis an die Vorbereitung des Projekts machte. Ich habe mich entschieden, dass ich dem Vorverstärker ein separates Netzteil verpassen, denn in einem Gehäuse haben die insgesamt 4 Netzteile wenig Platz. Das zweite Gehäuse beherbergt die HV-Regulation, Phono Stage, und Line Stage, und alles in sehr kompakter Poin-To-Point Verdrahtung. Dem Schema wie von cma4ch.org wiedergegeben folgte ich nicht bedingungslos. Eher durch Zufall, als ich nach geeigneten Transformatoren Ausschau hielt, stiess ich auf einen Baubericht eines Audio Vorverstärkers, mit einer noch simpleren Line Stage mit Negativ Feedback als im Croft Clone Schema verzeichnet. (https://mennovanderveen.nl/cms/index.php/nl/13-tubesociety/projecten-tubesociety/139-tubesociety-ts-vv-2006-valve-preamp )

Die wirkliche Arbeit deses Projekts steckt im Layout des Preamps und in der Auswahl der Bauteile. Hierzu habe ich mir die zahlreichen Photos der Originale angesehen, die glücklicherweise einen recht guten Einblick in die Bauweise und Konstruktion der Preamps von Glenn Croft geben. Auf den ersten Blick sehen die Verstärker völlig banal aus, aber wenn man sich damit beschäftigt, so erkennt man die Denkweise / Philosophie des Meisters. Grössten Respekt hatte ich zu Beginn vor der Point-To-Point Bauweise des Preamps. Wenn man sich die Builds von Croft ansieht - extrem kompakt und dichte Bauweise.

Beim nächsten Beitrag werde ich mich auf die Vorbereitungsarbeiten, dem Schema und dem Layout wie der Bauteilewahl berichten.

Hier eine erste Impression


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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #1 am: 24.03.2020 21:05 »
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Offline cca88

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #2 am: 24.03.2020 22:02 »
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phosgen,

war da eine Frage im Raum, oder dürfen wir nur auf neue Erkenntnisse, Fotos und ähnliches warten?

ich wünsch mir Bilder und Erkenntnisse

:)

Grüße
Jochen

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #3 am: 25.03.2020 23:17 »
Hi Jochen

Es geht gleich weiter...

Aber tatsächlich steht eine Frage im Raum, die ich aber hier https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23967.0.html gestellt hatte.

cheers
/ martin

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone - mod
« Antwort #4 am: 25.03.2020 23:22 »
Schema - oder die Suche nach dem verlorenen Schatz
Die Vorbereitung auf dieses Projekt dauerte insgesamt fast 1.5 Jahre. Ich stiess eher aus Zufall auf die Verstärker von Croft und wurde neugierig, was es mit den Dingern auf sich hat. Relativ rasch fand ich auch zwei Quellen im Internet, welche Schaltpläne des Preamps zeigten.

Die Hauptquelle: http://www.cma4ch.org/chemo/attivita/croftsmic.html#hist2x

Der liebe Herr Dr. Professor G. Visco hat seinen Croft Micro Clone offenbar in mehreren Ausbaustufen gebaut, anhand einem ihm physisch vorliegendem Original – einem Croft Micro Mk3 – vermutlich aus den End-90-ern. Ich vermute sehr, dass er ähnlich wie ich vorgegangen ist, hat sich die Aufbauten neuerer Ausgaben des Preamps angesehen, um so die Optimierungen, die Glenn Croft vorgenommen hat, nach zu empfinden.

Im wesentlichen – und das ist auch bei den Originalen zu beobachten – hat er die HT-PSU  zuerst besser gefiltert, und im letzten Schritt der HT-PSU eine Tube based Voltage Regulation verpasst, die mit einer EL86, einer 12AX7 und einer 85A2 Röhre arbeitet.

Das letzte Schema in seiner Beschreibung war mein Ausgangspunkt für meine Vobereitungen. Wie erwähnt, sonstige Schema des Preamps – Fehlanzeige. Aber eine Unmenge von Bildern über das Innenleben der Croft Preamps, von denen es mehrere Ausführungen gibt:
  • Croft Micro 25 Basic Pre / Croft Micro 25 Pre  Vermutung: Filter Section der PSU ist gegenüber dem Basic Modell verbessert
  • Croft Micro 25 R  mit stabilsiertem HT
  • Croft Micro 25 RS  mit stabilisiertem HT und PSU in separatem Gehäuse

Letzterer war / ist das Objekt der Begierde.
Mein Croft Micro 25 RS Nachbau hat ein
  • Gehäuse für PSU: enthält alle Transformer, die HT Filter Section, Filament PSU reguliert, und Steuerstrom PSU für LED’s und Relais
  • Gehäuse für PRE: enthält die HT Regulation sowie den Preamp mit RIAA Phono Stage.
Nun begann ich den Schaltplan mit den im Internet verfügbaren Bildern des Premaps zu vergleichen, was relativ schwierig war, weil Croft selbst immer wieder – auch innerhalb einer Serie – seine Builds weiterentwickelt und leicht anders gebaut hat.

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #5 am: 25.03.2020 23:25 »
Abweichungen vom «originalen» Schema

Line Stage: In den neueren Ausgaben des Croft Preamp habe ich festgestellt, dass für die Line Stage nur eine Röhre verwendet wird. Viso’s Schema erfordert die Line Stage jedoch eine 12AU7 und eine 12BH7, so dass ich mich auf der Suche nach einer 1-stufigen Line Stage Ausschau hielt. Diese Line Stage fand ich dann hier: https://mennovanderveen.nl/cms/index.php/nl/13-tubesociety/projecten-tubesociety/139-tubesociety-ts-vv-2006-valve-preamp

2x Volume Regler ==> Balance + Volume Weniger gefällt mir, dass der originale Croft kein Balance-Regler hat und deshalb mit zwei Volume Poti operiert. Meine Version wird über ein Balance und einen Volume Regler verfügen. Diese Entscheidung ist nicht ganz ohne wie ihr später sehen werdet.

LED Anzeige für Input Selector An meinem alten Nait muss ich immer Licht anschalten, um überhaupt zu sehen, wohin der Pointer des Drehschalters zeigt. Einfach nervig. Deshalb werde ich meinem Input Selektor LED Anzeigen hinzufügen.

Turn-on Delay: Die Einschaltverzögerung ist bei späteren Versionen des Crofts hinzugekommen. So tue ich es auch. Der Preamp wird während der Aufheizphase des Geräts auf Mute gestellt, um den grossen «Blob» nicht auf den Endverstärker und Lautsprecher zu hetzen.

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #6 am: 25.03.2020 23:39 »
Mein Schema des Croft Micro 25 RS

PSU: >> Schema: vgl. Anhang "Croft Pre Micro 25RS Schema.PDF"

Wie gesagt, die PSU Unit umfasst eigentlich 4 Sekundärstromquellen
  • 6VDC Stromquelle für Steuerung Relais und LED Anzeigen. Dafür habe ich mir das 6VDC PSU Kit von Tubetown verwendet. Deshalb ist es auch nicht auf dem Schema ersichtlich
  • Die HT PSU, mit Filter Section und Voltage Regulation
  • 6.3VAC Filament für EL86
  • Und eine 12.6VDC reguliert (Heizspannung) für alle übrigen Röhren

Primärstromkreis: Der Geräteanschluss ist eine Kobination aus Kaltgeräteanschluss, Primärsicherung und EMI Filter

Als Transformer für HT wollte ich nach Möglichkeit einen Ringkerntransformer einsetzen (Streuung). Der von Viso’s erwähnte Transformer mag gut sein, aber mir war das zu viel TamTam, den mir aus Hongkong anliefern zu lassen (unverschämt teuer). Deshalb habe ich bei Amplimo (NL) einen passenden Tranny für HT gefunden.  Am Ende habe ich zwei Ringkern Trafo – einen für 280V+6.3V und einen für 15VAC - verbaut. Das waren die allerersten Teile, die ich mir aussuchte, bevor ich überhaupt mich weiter am Preamp zu schaffen machte.

HT-PSU

Der Toroidal Transformer 6N536P  http://www.amplimo.nl/images/downloads/ds vbv/6n536.pdfvon amplimo.nl spendet sekundärseitig 600mA Strom an 280VAC.
Insgesamt benötigt der Preamp einen HT-Strom von ca. 111ma, d.h. der Transformer verfügt über einige Reserven.

Beide Enden der Sekundärwicklung sind gesichert (die eine bei L1 hätte auch gereicht). Vor und nach dem Brückengleichrichter sind Ferrite Beads (davor) und Ferrite Rod Chokes eingebaut, um die Spikes der Gleichrichterdioden zu mindern. Anschliessend eine typische Filterbank, wie man sie auch Gitarrenamps kennt und dann der doch recht aufwendige HT Regulator Teil, den ich allerdings dann im PRE Gehäuse unterbringen werde.

Interessant ist die Funktionsweise des HT Regulators, dessen Bauweise man Error Amplifier http://4tubes.com/Lost-Websites/SBENCH-PAGES/sbench/reg3.html nennt. Die EL86 dient dazu, den Strom zu regulieren, während die beiden Trioden der 12AX7 jeweils die positive wie negative Seite der AC Amplitude als Negativ-Feedback dem HT Strom zurückführen, wobei mit dem Trimmer nach dem Spannunsteiler die DC Spannung fein auf die gewünschten 265VDC eingestellt werden kann. Die Spannung bleibt auch dann Stabil, wenn der Verbraucher mehr oder weniger Strom zieht.
Vor dem Regulator Schaltkreis ist mit R2 und (Bleed Resistor) ein Widerstand eingebaut, um nach dem Abschalten die HT Spannung respektive Ladung der Elkos abzubauen. Ich werde damit noch Probleme haben; mehr dazu später.

6.3VAC ist für die Heizung der EL86 vorgesehen, und welche die zweite Sekundärwicklung des obengenannten Tranny ist. Diese ist mit 7A mehr als überdimensioniert.

12.6VDC Filament PSU

Dieses Netzteil hat einen eigenen Ringkerntransformator 17061 http://www.amplimo.nl/images/downloads/ds standardrange/17061.pdf, ebenfalls von amplimo.nl der 4A an 15VAC sekundärseitig liefert. Benötigt werden 1700 mA Heizstrom. Analog zur HT PSU, beginnt dieses Netzteil auch mit einem Brückengleichrichter, wobei vorgängig Ferrite Beads, und nachgelagert Ferrit Rod Chokes eingesetzt werden. Nach der ersten Siebung folgt dann der Linear Voltage Regulator mit dem LM217 oder LM317 als dessen Herzstück. Der Herr Professor empfiehlt den LM217, weil dessen thermische Charakteristik günstiger sei. Den Datenblätter nach sind beide Typen elektrisch gleichwertig. Auch hier, mit einem Trimmer lässt sich Spannung punktgenau auf 12.6VDC einstellen.

Ein konsolidierte Übersicht über die Ströme:




Pre-amplifier >> vgl. Schema "Croft Pre Micro 25RS PRE.PDF

Der Preamp besteht pro Kanal jeweils aus 2 funktionalen Blöcken, der Line Stage, die sich um die ECC99 gruppiert, und die Phono RIAA Stage, mit insgesamt 2 Röhren.

Worauf ist hier besonders zu achten: Die beiden Kanalzüge müssen ausbalanciert sein, so dass nicht am Ende der eine Kanal lauter ist als der andere. Zu Beginn dachte ich, ach cool, pro Kanal eine 12AX7. Und wir als geübte Gitarrenamp-Bastler wissen, keine Röhre ist wie die andere. Man müsste schon matched pairs sich beschaffen können, was aber nicht zu kaufen gibt, hingegen balanced 12AX7 gibt es zu kaufen. Deshalb habe ich zwei balanced 12AX7 im Einsatz, beide Kanäle belegen jeweils eine Triode einer Röhre (12AX7 ist ja bekanntlich eine Doppeltriode).

Line Stage
Hätte ich keinen Phonoeingang, die Line Stage würde ausreichen. Alle übrigen Audio Eingänge werden nach dem Input Selektor durch die Line Stage geschleust und dafür ist eine Triode ausreichend. Da ich den Verstärker nicht in einem Studio mit anderen Geräten benutze, kann auf den Cathode Follower Teil verzichten. Damit diese Gain-Stufe nicht ins oszillieren verfällt ist ein Negativ Feedback Loop verbaut. Der Mute Schalter am Ende wird vom Turn-on-Delay Schaltkreis durch ein Relais dargestellt.

RIAA Phono Stage (MM)
Wiederum ein sehr simples Setup, das an Einfachheit kaum zu überbieten ist. Zwischen der ersten und zweiten Gain-Stufe ist das RIAA Filter Netwerk verbaut. Im Internet habe ich gelesen, dass die RIAA Filter nicht wirklich dem Standard entsprechen. Eine nachträgliche Anpassung der RC Werte lässt sich jederzeit tun, falls notwendig. Zu erwähnen ist, dass die Phono Stage für MM (moving magnet) ausgelegt ist. Würde ich nachträglich mich für eine MC (moving coil) Phono Zelle entscheiden wollen, ich würde direkt am Phono RCA Eingang einen 1:10 Audio Transformer zwischenschalten.

Input Selektor, Balance, Volume
Mit dem Input Selektor (mindestens 2 polig) wähle ich die Quelle aus, wobei ich Line in Kanäle direkt am Eingang abgreife, das Phono-Signal nach der Phono-Stage.
Anschliessend folgen ein Potentiometer für Balance (ein spezielles Balance Pot) und eines für Volume (Stereo).
« Letzte Änderung: 25.03.2020 23:49 von phosgen »

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #7 am: 26.03.2020 01:38 »
Auswahl der Bauteile:

Die Komplette Liste an Materialien (Bill of Material) findet ihr unten im Anhang (XLS Datei).

Transformatoren
Ich hatte bereits bei der Begehung des Schemas erwähnt, das waren die ersten Teile, die ich mir für das Projekt ausgesucht hatte. Massgebend für die Auswahl war nebst der Sekundärspannung vor allem über ausreichend Reserve zu verfügen. Überdimensionierte Transformer sind einfach ein Muss, wenn man sich anschickt einen Audio Preamp zu bauen, der auch höheren Qualitätsansprüchen genügen sollte. Das zweite Kriterium ist die Streuung, welche mich schliesslich zu den Toroidal Trafos (Ringkern-Trafo) führten. Die beiden Ringkerntrafos habe ich mir bei https://www.amplimo.nl  beschafft.

Einzig bei der Steuerspannungsnetzteil war ich schliesslich zu faul, und griff mir den kleinen Bausatz von TubeTown.

Gehäuse
Soll gut aussehen – soll nicht zu teuer sein – ist von guter Qualität – ist robust, stabil, steiff – soll ventiliert sein – soll auch etwas Masse haben, um Wärme abzuleiten.

Das war ein ewig hin und her. Da ich gleich zwei Gehäuse haben musste, und ich zu einem späteren Zeitpunkt den Endverstärker bauen möchte, bin ich schliesslich bei einem französischen Anbieter, der gleich ein ganzes Programm an Gehäusen in allen Grössen und Ausführungen bietet. https://www.audiophonics.fr

Das ausgewählte Gehäuse ist tatsächlich von guter Qualität, verfügt über eine 4mm starke Alu Frontplatte, und ist preiswert. Die Seitenwände sind aus einem 10mm dicken Aluprofil, so dass sich darüber die Wärme gut ableiten lässt. Vielleicht mögt ihr euch erinnern, der LM317 der 12.6VDC Filament PSU, der erzeugt Abwärme, und das nicht zu knapp.

Drehknöpfe
Ich habe mich für massive, schwarz eloxierte 35mm Durchmesser 24mm hohe Alu-Drehknöpfe entschieden. Beschafft habe ich mir diese von https://hificollective.co.uk

Kippschalter
Für Power-On Switch habe ich die APEM Toggle-DPST Switches von Tubetown entschieden. Vintage look. Für den Mute Kippschalter habe ich eine kleinere Ausführung eines DPST Toggle Switch entschieden, den ich noch in meinem Vorrat hatte.

RCA Connector
Nichts ist lästiger, als korridierte / oxidierte RCA Verbinder. Deshalb habe ich gleich vergoldete Ausführungen beschafft.

Verbindung für LV und HT von PSU nach PRE
Das war eines der schwierigeren Aufgaben, eine vernünftige Auswahl zu treffen.

Erste Frage: HT (2 Fäden) und LV (6 Fäden) + 1 Erdung in einem Strang?

Technisch sicherlich möglich, wenn geeignetes, konfektioniertes Kabel identifiziert werden kann. Deshalb ich mich für getrennte Stränge (LV, HT, GND) entschieden.

Für die Niedervolt Speisepannungen habe ich mich für einen 6-poligen DIN Connector mit Schraubsicherung entschieden.

Dann war da noch die HT: Immerhin liegt gegen 390VDC NLV an (ohne Load), mit Load sind’s dann noch etwa 370-380VDC. Problem Kabel: gibt es ein konfektioniertes Kabel dafür – nicht wirklich. Gibt es Stecker/Buchsen, die einerseits gut geschützt sind, wenn offenliegend, und wenn eingesteckt, sicher?

Ausgewählt habe ich eine Stecker / Buchsen-Kombination, mit einer Schnapp-Sicherung (oder wie nennt man das, es klinkt ein). Als HV Kabel habe ich ein Paar der massiven Kabel verwendet, die ich dann auch im Amp drinne verbaut hatte. Diese Kabel sind auf 1000V ausgelegt und haben einen Querschnitt von 0.5mm2. Eingepackt habe ich dieses Kabelpaar in einen Schrumpfschlauch.

Für die Erdung habe ich beide Gehäuse mit einem Schaubanschluss versehen, wie man sie auch für Lautsprecheranschlüsse verwendet. Zusätzlich kann man auch ein Kabel mit Bananenstecker (z.b. wie bei Messkabel) verwenden.

Widerstände
Für die PSU und nicht Audio-Signal-führenden Teile habe ich Metallfilm Widerstände eingesetzt, durchgängig mit 2W Belastbarkeit.
Für die Audio-relevanten Teile habe ich mich mal im Internet schlau gemacht, was die High-Ender verwenden. Jetzt wird’w richtig esotherisch dachte ich mir, als ich mir zahlreiche Wortmeldungen durchlas. Einen Blick auf die Preise der Anbieter -da wird’s einem richtig schlecht. Das Blut floss förmlich aus meinem Gesicht. Nun gut – eine ziemlich eindeutige Aussage ist, dass Kohlefilm Widerstände bevorzugt werden, weil diese ein gutes thermisches Verhalten aufweisen, und etwas samteren Klang hervorbringen, als die Metallfilm Widerstände. Das war mich auch von Gitarrenamps her bekannt. Ich entschied mich schliesslich für Kohlefilm Widerstände von Allen Bradley (soweit es ging), von Arcol, und von Takman (Bezugsquelle: https://hificollective.co.uk ).

Ein Vergleich mit den Bildern der originalen Croft Preamps zeigt, Glenn hat in der Auswahl seiner Teile eben diesen Mittelweg gewählt. Gute Teile verbaut, aber keine hyper-exklusiven Bauteile.

Electrolyt Kondensatoren
Hätte ich solche von den High-end shops ausgewählt, ich könnte anstelle dieser Teile auch gleich einen Tesla mir leisten. Auch hier – die Preise – der Wahnsinn.  Auch hier ein Blick auf Glenn’s originale zeigt, er verwendet hochwertige KEMA Elkos. Meine Auswahl für die Elkos fiel auf jene vopn JJ electronics, KEMA und Vishay Sprague.

MKP Kondensatoren
In den originalen Crot Preamps sind vermutlich KEMA oder EPCOS MKP, sicherlich keine WIMA’s. Weil ich die originalen nicht identifizieren konnte, behalf ich mich mit den Artikeln der Esotheriker, wobei nicht alle gleich orthodox sind. Unter anderem wurden die SCR Solen von einigen empfohlen, weshalb meine Wahl schliesslich auf Solen fiel.

Anmerkung zu Widerständen, Kondensatoren, MKP Caps
Bauteile, die den Audio-Signal-Pfad betreffen, müssen «balanced» sein. Das bedeutet, das Bauteilepaar – eines für den linken, das andere für den rechten Kanal – müssen dieselben Ratings aufweisen! Sonst ... kann sich jeder etwa selber denken, was die Folgen sind.
In der Praxis heisst das:
  • Bauteile mit niedriger Toleranz beschaffen
  • In jedem Fall ein Paar eines Bauteils aus einer Menge gleichartiger Bauteile  selektieren, bedeutet: nicht 2 Stück kaufen sondern gleich 10 oder 20 !
Nun wissen wir, wieso die High-End Teile so teuer sind. Jedes einzelne, noch so unwichtig scheinende Teil muss x-mal gemessen und mit anderen Teilen verglichen werden.

Input Selektor
Hier haben ich einen einfachen 3-poligen Dreschalter von Alpha (tubetown) mit Positionen gewählt. Damit hatte ich in der Vergangenheit bei Gitarrenverstärkern gute Erfahrungen gemacht.

Balance Potentiometer
Anfangs habe ich mir ein lineares Stereo Poti von Piher gekauft, dessen Gehäuse vollständig geschlossen ist. Ich dachte erst: links und rechts über Kreuz ans Poti anschliessen und gut ist.
Dann habe ich mir den Widerstandsverlauf des Poti analysiert und festgestellt, stereo ja, aber die beiden Widerstandskurven haben überhaupt nicht korrespondiert.
Schliesslich habe ich mir ein einschlägiges Balance Pot von Audio Note beschafft – das sieht erheblich anders aus (Kanalabweichung typisch < 2dB). Ausserdem ist es staubdicht versiegelt.

Volume Pot
Ähnlich gings mir mit dem Volume Pot, diesmal ein logaritmisches. Auch hier der eine Kanal hat mit dem andern nichts gemeinsam (Abweichung bis zu 20%). Die Auswahl fiel dann auf ALPS Stereo Pot, staubdicht versiegelt und auch mit einer typischen Abweichung zwischen den Kanälen von kleiner 2dB (also nicht wirklich hörbar).

Verkablung innen:
Anfangs habe ich mir überlegt, ob ich geschirmte Kabel (für Audio Signal) verwenden muss. Ich sehe erst mal davon ab. Das Gehäuse ist aus Stahl, eine AC Quelle meilenweit weg. Geschirmte Kabel haben den Nachteil, dass sie ggf. den Klang beeinflussen.
Auch hier ein Blick in Glenns Küche zeigt, er arbeitet sogar strikt mit einem Typ Kabel für alle Anwendungen im Amp. Kupferlitze, 0.5mm2, mit hitzebeständiger Isolierung.

Relais für Mute-Schaltung von Audio-Signalpfad
Ich habe mich hier für ein DPDT, non-latching von Axiom entschieden, ganz einfach, weil ich diese kenne, und damit gute Erfahrungen gemacht habe (siehe meinen Pultec Nachbau hier bei diesem Forum).

So das wär’s für heute. Nächstes Thema ist der physikalische Aufbau und Layout.

Gute Nacht
/ martin


« Letzte Änderung: 26.03.2020 01:45 von phosgen »

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #8 am: 26.03.2020 20:17 »
Turn-on-Delay Schema
Bevor's weitergeht mit dem Layout, ein Nachtrag in Sachen Schema:
Im PRE habe ich nach dem Mute Schalter (DPST) noch eine Turn-on-Delay Schaltung eingebaut. Dieses Schema liefere ich an dieser Stelle nach, welches einen NTE555 als Herzstück dieses Schaltkreises enthält Mit dem Trimmer P300 lässt sich die Verzögerung nach dem Einschalten des Geräts steuern.


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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #9 am: 30.03.2020 00:12 »
Aufbau, Layout
Bei der Erstellung des Layouts verwende ich Visio – einfach, weil ich das Ding schon seit 25 Jahren verwende, nicht weil besonders geeignet. Die dargestellten Bauteile habe ich nach den technischen Datenblättern massstabsgetreu abgebildet, damit ich eine gute Grundlage für die Positionierung der Bauteile habe. Ebenso, habe ich mit Aufsicht und Seitenansicht gearbeitet – um später beim Zusammenbau und Löten stets eine gute Orientierung zu haben.

Die Entscheidung, den Preamp in 2 Gehäusen unterzubringen – ein PSU Unit und eine PRE Unit – hat nebst Abschirmung des Premap Moduls auch den praktischen Vorteil, genügend Platz und Raum für die Konstruktion zur Verfügung zu haben. Denn so kompakt zu bauen wie die Originale ist nicht trivial. Die originalen Croft Preamp erscheinen beinahe leer, völlig aufgeräumt, unspektakulär.

Preamp in Point-to-Point Bauweise
Wer mit der Point-to-Point Bauweise vertraut ist, erhält ein Gefühl dafür, wie aufwendig es ist, der extrem kompakten Bauweise Croft’s nahe zu kommen. Es ist nicht einfach die Anordnung der Bauteile, sondern auch deren Auswahl, namentlich der Kondensatoren, wegen der äusseren Ausmasse.

P2P-Bauweise habe ich vor allem beim Peamp Module eingesetzt. Dadurch sind recht kurze Signalwege möglich.

PSU Baugruppen auf Turret Boards
Sämtliche PSU Teile habe ich jedoch mit Turret Boards (mit Eyelets) erstellt, weil rasch anzufertigen und auch genügend Platz vorhanden. Die Teile sind sehr robust und in Bezug auf die Qualität der Lötstellen (mit den Eylets) kommt man der P2P Konstruktion sehr nahe.

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #10 am: 30.03.2020 00:17 »
Layout PSU Unit

Front Panel: Das Front Panel der PSU enthält einzig einen Power-On Schalter mit einer Leuchtdiode. Mit diesem Schalter stellt man beide Units ein oder aus.

Rear Panel: Die Rückseite enthält den Kaltgerätestecker, mit Hauptschalter und Primärsicherung in einem Bauteil kombiniert. Gleich rechts daneben die zwei Sicherungen des Sekundärstromkreises der Anodenspeisepannung, die 6-poligen DIN Buchse. Etwas ungewöhnlich vielleicht erscheint, dass ich eine massive Schraubklemme für Chassis Ground anbrachte. Aber dazu komme ich später in diesem Bericht. Zu guter letzt die Buchse für HT (Anodenspeisespannung).

Innenleben der PSU Unit
Die beiden Ringkern-Trafos dominieren die linke Gehäusehälfte, so dass die weiteren Baugruppen darum herum ich angeordnet habe. Das kleine 6VDC Netzteil von tubetown befindet sich an der linken Seitenwand (von hinten betrachtet). Das Board für die regulierte Heizspannung musste ich an die rechte Seitenwand anbrigen, so dass der LM317 seine Abwärme an die 10mm starken Aluprofile der Gehäuseseitenwand abgeben kann, denn beim Testen des Boards alleine konnte ich die Temperatur nur mit einem recht grossen Kühler nur mit Mühe unter 50°C bringen.
Am Front Panel entlang befindet sich die Siebkette des HT PSU.
« Letzte Änderung: 30.03.2020 00:19 von phosgen »

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #11 am: 30.03.2020 00:25 »
Layout PRE Unit

Rear Panel: Rückseitig befindne sich die RCA Anschlüsse, die Bohrungen für die beiden Stromversorgungskabel, sowie die Schraubklemmen für Chassis Ground und Phono Ground.

Front Panel: Drei grosse Drehknöpfe dominieren die Vorderseite: Input Selektor, Balance, und Volume. Beim Input Selektor habe ich 4 LED vorgesehen, welche die akutelle Audio Quelle visuell markiert. Der Mute-Kippschalter sowie eine weitere LED, die anzeigt, denn das Gerät betriesbereit ist.

Struktur des Preamp Aufbaus

Die Innenarchitektur des Preamps ist in vier funktionale Gruppen gegliedert.
  • HT Voltage Regulation Module
  • Preamp Module
  • Bedienelemente (Front)
  • Turn-On-Delay (Front)
Da in dem 2HE hohen Gehäuse die Röhren nicht stehend aufgebaut werden können, werden 2 L-förmige Aluprofile verwendet.

HT Voltage Regulation Module

Das Aluprofil trägt die drei Röhren (EL86, 12AX7, 85A2) die den grossen Elko am Ende der Baugruppe. Unmittelbar vor den Anschlüssen der Röhrensockel ist ein Turret Board platziert, welches die übrigen Bauteile enthält. Ich hätte diese Baugruppe durchaus in Point-To-Point Bauweise umsetzen können, aber mir war der gute Zugang zu den zahleichen Messpunkten, sowie ein guter Zugang zum Trimmpoti wichtiger.

Die 6.3VAC Heizleitung befeuert aussliesslich die EL86 (V4). Die regultierte 12.6VDC Heizleitung wird am Innenwinkel entlang geführt, speist V5 (12AX7) um führt danach in Richtung Preamp Module weiter. Die 85A2 Gleichrichterröhre benötigt keine Heizung; diese glüht von selbst sobald Hochspannung anliegt.

Preamp Module

Hier kommt nun die P2P Bauweise zum Zug. Wie beim Original, bilden die Lötösen der Röhrensockel und eine Lötleiste die Auflagepunkte für die Baulteile. Eine 3-Dimensionale Ansicht ist mit Visio nicht wirklich möglich, aber dennoch musste ich besonders beim Preamp Module, die Anordnung der Bauteile räumlich mir vor Augen haben und habe entsprechend die Elemente 2- oder 3-lagig in der 2-dimensionalen Darstellung abgebildet.

Die Heizleitung wird am Innenwinkel des L-Aluprofiles geführt, wobei zu bemerken ist, dass die regulierten 12.6VDC die V3 (Line Stage) und schliesslich V2 und V1 12AX7 der Phono Stage speist. Der räumliche Abstand zwischen Heizleitung zu den P2P Bauelementen ist dadurch recht gross, so dass keine negativ sich bemerkbaren Einflüsse auf den Audio-Pfad zu erwarten sind.

Ebenso achtete ich beim Layout auf die Sicherheit, sprich, die Hocholt-Teile möglichst weit weg vom Chassis zu platzieren, und eigentlich nur die Bauteile, die gegen Starground laufen, in Chassis-nähe platziert habe.

Für jede Doppeltriode habe ich mir einen Starground-Stützpunkt vorgesehen, der selbst noch nicht mir dem Chassis verbunden ist, also schwimmend, um von dort aus zum einzigen Starground (nun aber mit dem Chassis verbunden) geführt zu werden.

Bedienelemente + Turn-on-Delay

Input Selektor: Die drei Line-in Eingänge (2-kanalig) werden direkt von den RCA Anschlüssen der Rückseite zum Input Selektor geführt. Der Phono Eingang führt direkt zum Phono-Stage des Preamp Modules, und vom Ausgang der zweiten Gain-Stufe (V2) zum Input Selektor. Am dritten Pol des Input Selektors wird die LED Anzeige zum Leuchten gebracht, die mit der ausgewählten Quelle korrespondiert.

Der Ausgang des Input Selektors führt nun zum Balance Pot und anschliessend gleich zum Volume Pot.

Vom Volume Pot werden die beiden Kanäle nun der Line-Stage zugeführt, deren Ausgang nun zum Mute-Schalter respektive Turn-On-Delay Board, und schliesslich zum RCA Ausgang an der rückseitigen Gehäusewand. Mute Schalter wie Turn-On-Delay schalten in Mute-Stellung gegen Ground der mit Startground Stützpunkt V3 verbunden wird. Das Board mit der Verzögerungsschaltung wird an der Innenseite des Front Panels befestigt.
« Letzte Änderung: 30.03.2020 00:30 von phosgen »

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #12 am: 30.03.2020 20:19 »
Konstruktion
Die Konstruktion des Preamps beginnt. Angefangen habe ich mit den insgesamt 4 Turret Boards plus TT Bausatz für 6VDC. Ich verwende 2.5mm starke Fiber Expoxy Boards. Die Eyelets weisen einen Durchmesser von 2.5mm, sind 3mm «hoch», versilbert. Die Brücken zwischen den Bauteilen fertige ich mit 0.75mm starken Silberdraht. Jedes Bauteil wird zuerst ausgemessen, die Werte notiert, bevor es verbaut wird.

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #13 am: 30.03.2020 20:19 »
Konstruktion Turn-On-Delay
Das Board ist 6x8cm gross. In der Mitte ruht der NTE555 IC auf einem DIL-8 Sockel,  das Relais auf einem DIL-16 Sockel mit vergoldeten Pins. Der kleine Elko C300 fasst eine Kapazität von 100uF und bestimmt die zeitliche Verzögerung, die sich bis etwa auf etwa 1 Minute einstellen lässt – mit Poti P300. Die Relaisspule ist mit einer 1N4148 Diode geschützt. Auf dem Board sind zudem zwei Vorwiederstände für die LED vorgesehen, einer für die Power-LED, eine für die LED Anzeige des Input Selektors. Ein erster Funktionstest habe ich mit dem Labornetzteil durchgeführt.

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #14 am: 30.03.2020 20:20 »
Konstruktion Filament PSU (12.6VDC)
Dieses Board ist etwa 4x15cm gross. Der Aufbau war rasch getan. Den LM317 habe am Rand positioniert, so dass sich einen Kühlkörper daran befestigen kann. Einen ersten Funktiontests habe ich mit einem 15VAC Netzteil ausgeführt. Nebst der korrekten Spannung am Ende der PSU lag mein Augenmerk bei der Hitzentwicklung des LM317. Die Hitzeentwicklung war beträchtlich; rasch erhitzte sich das Bauteil auf über 100°C, so dass ich verschiedene Kühlkörper ausprobierte. Kleinere Kühlkörper (bis 5cm gross) erweisen sich als ungenügend. Deshalb werde ich das Board an die Gehäuseseitenwand positionieren, und den LM317 daran festschraube.

Bemerkung zum Bild: LM317 noch nicht montiert!