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Croft Micro 25RS Clone

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #15 am: 30.03.2020 20:21 »
Konstruktion HT-PSU Board
Darauf sind die Ferritteile wie der Brückengleichrichter verbaut. Die Filter-Sektion der HTP PSU, der Leistungswiderstand, wie die beiden grossen 250uF Elektrolytkondensatoren sind am Gehäuseboden respektive auf einem L-förmigen Aluprofil montiert. Diesen Teil habe ich mit dem 15VAC Netzteil getestet, um die Konstruktion zu validieren.

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #16 am: 30.03.2020 20:21 »
Konstruktion HV Regulator Board
Das Board enthält nur einen Teil der Elemente der HV Regulation. Auf dem Bild habe ich fälschlicherweise Solen MKP verbaut, welche ich später gegen Polypropylen-Kondensatoren auswechselte.

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #17 am: 30.03.2020 20:25 »
Erste lose Anordnung der Bauteile im PSU Gehäuse.

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #18 am: 31.03.2020 01:20 »
Finaler Zusammenbau PSU-Unit

Die für mich schwierigste Entscheidung war, ob ich den GND-Leiter der HT-PSU bereits in der PSU-Unit auf Chassis-Ground lege. Wieso ich mich schliesslich dagegen entschieden habe? Ich wollte im gesamten System nur einen einzigen Starground-Punkt bauen, um eine Brummschleife über zwei Gehäuse hinweg zu vermeiden.

Betreffend Verkabelung: ausser den farbigen Kabeln – Silkonlitzen mit 0.5mm Durchmesser – habe ich durchwegs 1mm2 H05V2-K Kupferlitzen verwendet, bis zu 105°C hitzebeständig. Die freiliegenden Enden der Kabel habe ich mit Schrumpfschläuchen isoliert.
An der Rückseite sind die beiden Sicherungshalter für die Sekundärsicherung befestigt. Das blaue Schiftholz dient lediglich dazu, dass die Sicherungshalter-Gehäuse einigermassen bündig Rückseite des Gehäuses sind.
Der Erdleiter des Kaltgeräteanschluss ist mit dem Gehäuse verbunden, und anschliessend mit der Schraubklemme für die Verbindung des Chassis Ground beider Einheiten.
Der frontseitige Schalter (2-polig) schaltet Phase wie Null-Leiter; ab Schraubklemme wird die Primärspannung an die drei Trafos verteilt.

« Letzte Änderung: 31.03.2020 01:24 von phosgen »

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #19 am: 31.03.2020 01:21 »
Testen der PSU-Unit ohne Load
Die nun montierten Boards sind zu diesem Zeitpunkt bereits einzeln getestet (unit testing). Zuerst testete ich die Niedervolt-Netzteile; eines nach dem anderen.

1.   6VDC TT-PSU
2.   6.3VAC
3.   Und die 12.6VDC PSU

Vor allem die 12.6VDC PSU habe ich über mehrere Stunden getestet, um sicher zu gehen, dass die Hitze des LM317 ausreichend abgleietet wird. Die Kühlung über die Gehäuseseitenwand erweist sich als sehr effektiv (Temperatur nie höher als 23°C).

Bevor ich die HT-PSU ohne Load testete, stellte ich sich, dass keine der beiden HT-Leiter das Chassis berührt. Etwas skeptisch war ich bei der Buchse, welche ich für den HV Anschluss verwende. Gemäss Spezifikation ist das Teil für 400VDC (Isolationsspannung 1000V) zugelassen. Die beiden Lötstützpunkte der Buchse sind ledigich 1.5mm voneinander entfernt, aber meine Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet.

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Offline Laurent

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #20 am: 31.03.2020 09:07 »
Hallo Martin,

Saubere Platinen hast du da entworfen. Sieht Recht aufgeräumt aus.  :topjob:

Bin mit dem PTP-Aufbau gespannt  ;D
Da muss man sich Zeit lassen, dass es sauber gebaut und gut/zuverlässig aussieht.

Weiter so!

Gruß
Laurent

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #21 am: 2.04.2020 01:07 »
Danke Laurant !

so - jetzt kommt's ....

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Offline phosgen

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Re: Croft Micro 25RS Clone
« Antwort #22 am: 2.04.2020 01:11 »
    Konstruktion Preamp

    Ich hatte lange auf die beiden Gehäuse warten müssen. Deshalb habe ich mir überlegt, wie ich dennoch mit dem Aufbau beginnen kann. Ebenso verschwendete ich einige Gedanken, die Wartbarkeit des Systems zu verbessern, denn an einer P2P Konstruktion Modifikationen vorzunehmen, das an Chassis fix befestigt ist, könnte sich mühsam erweisen.

    Deshalb habe ich die beiden Module auf  ein Fiberboard aufgebaut, welches sich notfalls gut aus dem Gehäuse entnehmen lässt. Die Fiberplatte ist zudem ein guter Isolator, falls doch mal Teile unter HV Spannung das Chassis berühren sollten (Ok, das Gehäuse ist ja über GND-Chassis und somit Schutzleiter gesichert).

    Als erstes bereitete ich die Aluprofile vor - L-förmig, 25mm x 50mm, 14cm und 11cm lang – auf denen ich später die Röhrensockel und sowie den grossen Elektrolytkondensator befestige, die dann waagerecht zu liegen kommen.

    Das kürzere der beiden Aluprofile ist für das Preamp Modul vorgesehen und wird 3 Novalsockel für 12AX7 aufnehmen. Das Aluprofil für die Regulation beherbergt 2 Novalsockel (EL86, 12AX7), einen 7-pin Sockel (85A2) und den 1000uF Elko. Ich verwende Porzellansockel mit vergoldeten Kontakten.

    Die beiden Profile habe ich an das Fiberboard befestigt, welches später dann auf Gummifüsschen im Gehäuse angestraubt stehen wird. Die Heizleitungen führen von vorne aus betrachtet von rechts nach links, entlang am Innenwinkel. Eine Schelle hält den Elko. Die Lötleiste des Preamp Moduls habe ich etwa 6cm vom Aluprofil entfernt platziert. Das HT Regulator Board etwa 1cm vom Aluprofil.

    Mit dem Labormessgerät testete ich die Heizleitungen bei aufgestecken Röhren.

    Selektion der Bauteile

    Bevor die ersten Teile am Preamp verbaut wurden, habe ich sämtliche Bauteile ausgemessen. Ich erwähnte bereits, die beiden Kanäle (link, rechts) sind Schema-Aufbau identisch, und sollten elektrisch möglichst dieselben Charakteristiken aufweisen.

    Selektionskriterien für Widerstände, Elkos, und Caps
    • Ein Paar (2 Stück) Widerstände mit der gleichen (oder nur gering voneinander abweichenden) gemessenen Werten
    • Möglichst nahe an den Werten gemäss Schema

    ESR: Die Elektrolyt-Kondensatoren habe ich zudem auf deren «Gesundheit» geprüft (Leakage Test).

    Feststellung der «Polarität» der MKP Kondensatoren: Ich kann mir vorstellen, was ihr nun darüber denkt. Elkos sind polar, aber MKPs? Ich stiess bei patreon.com (Mr Carlsons’s Lab - https://www.youtube.com/watch?v=BnR_DLd1PDI&t=10s ) auf dieses Thema, der in seinen Vids oft über Restaurationen antiker Röhrengeräte berichtet.

    Seine Erklärung: Das Innenleben der Kondensatoren ist mit einer Metallfolie rundum abgeschirmt, wobei diese Folie mit einem der beiden Enden des Bauteils elektrisch verbunden ist. Mögliche Brummspannung oder anderen «Krach» sind wie bei einer geschirmten Leitung in Richtung der niedrigeren Impedanz abzuleiten.

    Mit einem Scope lässt sich ermitteln, an welchem Ende die Abschirmfolie des MKP Kondensators befestigt ist. Dazu muss man den Kondensator wechselseitig an Probe und Ground des Scopes anschliesst und dann mit zwei Fingern das Bauteil fest umfasst. Die Brummspannung ist einmal etwas grösser, das Bauteil umgekehrt an Probe und Ground angeschlossen niedriger (oder umgekehrt). Wenn die Brummspannung niedriger ist, dann zeigt das Ende, an welcher die Abschirmfolie elektrisch verbunden ist, auf Ground. Diese Seite des Bauteils markieren. Beim Verbauen der MKP soll das markierte Ende in Richtung der der nidrigeren Impedanz anliegen.

    Klingt auf den ersten Blick etwas esoterisch, aber der Effekt ist messbar.[/list]
    « Letzte Änderung: 2.04.2020 01:23 von phosgen »

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #23 am: 2.04.2020 01:26 »
    Konstruktion Preamp Modul (P2P)

    Nun geht’s aber endlich los, denn die Selektion und Ausmessen der Teile beanspruchte erhebliche Zeit. Ich begann mit den Teilen, die gegen GND laufen, und die räumlich zu unterst sich befinden. Drei lokale Starground-Stützpunkte (pro Gain-Stufe) habe ich am Board vorbereitet, so dass sie keinen Kontakt mit dem Chassis haben.

    Anschliessend fuhr ich mit der Montage der restlichen Bauteile fort, wobei ich die beiden Kanäle parallel Teil für Teil implementierte. Die beiden Kopplerkondensatoren - C108, C208 – sind jeweils an der Anode befestigt. Das andere Ende werden zum Input-Selektor führen. Die entsprechenden Kabel habe ich an die Caps gelötet und isoliert. Zu einem späteren Zeitpunkt fixiere ich die beiden Kabel mit Heisskleber am Fiberboard, weil sonst lose.

    Das Preamp Modle ist weitgehend fertiggestellt. Die verbauten Bauteile prüfe ich peinlich genau – auf Sicht und mit Messen.
    « Letzte Änderung: 2.04.2020 01:31 von phosgen »

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    Offline phosgen

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #24 am: 2.04.2020 01:31 »
    Finalisierung Voltage Regulator Module
    Bei der Selektion der MKPs ist mir aufgefallen, dass die 2 220nF Solen MKP nicht auf das HT Regulator Board gehören, wehalb ich sie gegen entsprechende Polypropylen Kondensatoren austauschte, die dafür vorgesehen waren. Das Board ist nun mit den Röhrensockeln verkabelt. Das HV-Speisekabel am Board-Ende schliesse ich vorläufig noch nicht an die Preamp Sektion an, um den HV Regulator Teil zuerst zu testen.

    Mittlerweile sind die Gehäuse, wie andere Teile eingetroffen. 

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    Offline Laurent

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #25 am: 2.04.2020 13:40 »
    Hallo Martin,

    :topjob:

    Sieht weiterhin sehr sauber aus. Bin zwar keinen Freund von PTP aber das hast du hier gut aufgebaut !

    Ich hätte jedoch 1-2 Anregungen:
    - zumindest für HiFi hatte ich keinesfalls Carbonwiderstände eingebaut. Die werden über die Zeit von den Werten her abdriften. Das bringt sicherlich auch Rauschen mit.
    - die Bohrung für den dicken Kemet hätte ich einen Tick größer gemacht. Auf dem Bild erscheint es Recht knapp zu sein. Das Bild täuscht aber vielleicht.
    - bei so einem schönen Aufbau hätte ich die Markierungslinie auf dem Profil mit Aceton entfernt.

    Ist aber nur meine Meinung... Bin kein Profi.

    Weiter so!!

    Gruß
    Laurent

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    Offline phosgen

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #26 am: 2.04.2020 19:54 »
    Hi Laurant

    Carbon Widerstände: Ja - dachte ich anfangs auch, aber ich habe mich bei diversen, teils sehr esoterischen, High-End Enthusiasten Sites rumgestöbert, und die Meinungen sind durchaus geteilt. Tatsache ist, dass das thermische Rauschen bei Metal Film an niedrigsten ist, gefolgt von Carbon Film Widerständen. Am schlechtesten schneiden diesbezüglich die Carbon Composit Widerstände ab. Ich verwende die Allen Bradley respektive Arcol, welche Carbon Composites sind. Besonders die Allen Bradley Widerstände werden gerühmt und in den einschlägigen Sites oft empfohlen. Die Allen Bradley Teile tragen scheinbar zu einem etwas wärmeren Klanbild bei, im Vergleich mit Metal Film. Vom einem Abdriften der Werte habe ich allerdings nie was gelesen.

    Sollten mir die Allen Bradlay's mir klanglich nicht gefallen, so kann ich immer noch auf Carbon Film oder Metal Film umstellen. Die Croft Originale verwenden im Audio Pfad entweder Metal Film oder gar Wire-Wound / Draht-Widerstände. So gesehen, weiche ich natürlich vom Original ab.

    Bohrung Kemet Elko: Ich werde noch in Foto von nah nachliefern, aber der Abstand Bohrung zu Lötöse ist 4-5 mm.

    Markierungslinie Aluprofil: Ich denke, du sprichst die mittige Linie an, die man sieht. Das Aluprofil hatte ich übrig (vom Umbauten im Haus) und die Linie ist tatsächlich eine Kerbe, um schön mittig Bohrlöcher anzufertigen.

    cheers
    / martin

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    Offline Laurent

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #27 am: 2.04.2020 22:12 »
    Hi Martin,

    Du, das passt schon !  >:(

    Was Widerstände angeht nutze ich für empfindlichen Schaltungen ausschließlich Metalwiderstände, wie zB RN65D. Ist aber wie du merkst, Geschmacksache. Das respektiere ich total. Wenn man sich die Mühe macht so ein Kunstwerk zu bauen, dann muss es dem eigenen Geschmack zustimmen.

    Was auf jeden Fall wichtig ist, ist deine Auffassung mit den Filmkondensatoren. Das habe ich bei meinem letzten HiFi AMP übersehen  :facepalm:

    Man kann sich ja nur verbessern.

    Gruß
    Laurent

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    Offline phosgen

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #28 am: 2.04.2020 23:39 »
    Laurant

    Schon richtig, dass du deine Erfahrungen teilst. Ich fasse deinen Hinweis auch gar nicht als Kritik auf. Es stimmt ja auch, was du sagst. Ich betrachte den Einsatz der Allen Bradley R im Audio Pfad als PoC - Implementieren - Bewerten - Entscheiden - Korrigieren/Verbessern.
    Das bedeutet aber auch, die Konsequenzen zu tragen, zu korrigieren, sprich diese ersetzen zu wollen, wenn's nicht passen sollte. Das war mitunter auch der Grund, wieso ich die beiden Module auf das Fiberboard gesetzt habe: Ich kann die Kabel lösen, die Module aus dem Gehäuse heben und gut zugänglich das Refactoring des Preamp durchführen.

    Nächste Woche habe mir Ferien genommen und hoffe, ein wenig Zeit zu finden, die letzten Arbeiten am Preamp tun zu können. Seit ich Corona-bedingt HomeOffice tue, finde ich kaum mehr freie Zeit.

    Im nächsten Beitrag werde ich die Arbeiten darstellen, die zum aktuellen Status des Projekts führen; dem Testen der Preamp Sektion. Danach muss ich nur noch die Front verkabeln und kann mir das Ergebnis das erste Mal mir anhören.

    cheers + weiterhin gute Gesundheit euch allen
    /martin


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    Offline Laurent

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    Re: Croft Micro 25RS Clone
    « Antwort #29 am: 3.04.2020 08:47 »
     Hallo Martin,

    :bier:
    Hatte den falschen Smiley eingefügt... Merke ich gerade  ;D sollte sein - der Nachbarsmiley...
    Naja, aufm Handy ist alles Recht klein.

    Das mit den abnehmbaren Boards ist an sich eine Super Idee. Ich habe schon Amps gebaut, wo ich im Nachhinein die kompakte Bauweise bereut habe.

    Zum Thema Home Office bin ich auch bei dir. Man tendiert mehr zu arbeiten. Man schreibt deutlich mehr E-Mails, hat mehr Telefonate als sonst, da man die Anderen nicht trifft. Und so eine Krisensituation bringt noch mehr Schriftverkehr mit sich. Da hilft nur Selbstdisziplin und einigermaßen strikte Zeitfenster.
    Ich denke, dass nach dieser Krise einiges anders sein wird.

    Bin gespannt auf deine nächste Berichte.

    Gruß
    Laurent