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Zener Diode an Kathoden BIAS PA?

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Mr. Lime:
Grüß euch,

ich bin beim Recherchieren auf den sogenannte "Chuck H" Zener Dioden Mod gestoßen, finde aber leider nur sperrlich Infos darüber und schon gar keine Schaltpläne.
Dabei soll es sich um eine Zener Diode parallel zum Kathodenwiderstand (+ Kondensator?) handeln, was den Klang von Kathoden BIAS zu Fixed BIAS näher bringen soll. Dabei soll die Spannung an den Kathoden gemessen werden und die Zener Dioden (5W, in serie) um 2-3V darüber ausgelegt werden.
Hat hier jemand Erfahrungen damit gemacht oder sieht zumindest einen Mehrwert darin?
Ich nehme an, das Ganze wäre wie hier auszulegen:


Hier der Link, der zumeist mit dem Thema in Verbindung gebracht wird:https://music-electronics-forum.com/showthread.php?t=10540#post82968



--- Zitat ---You can read around the forum and there's some threads where I advocate using zener across the cathode resistor in cathode biased amps to limit the voltage rise. I set mine up to stop rising a little past where the power tubes start clipping. That way I have cathode bias "effect" for clean tones but it transitions into fixed bias for overdrive. It also greatly reduces crossover distortion because the bias doesn't continue to get colder and colder with current. Works a treat if you think you might like that sort of thing.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---FWIW the original post was in regard to a diode across the shared cathode resistor for a pair of EL84 tubes. The amp plays cathode biased, with soft attack and a little breath into the onset of distortion. As the crossover distortion starts to appear the amp "fixes" and tightens up a bit. This, for me, is helping to keep crossover distortion to a minimum and get a just overall bigger sound from a 2x EL84 amp. I'm also using the "Paul Ruby mod" with the zener values set 1 volt above the cathode zener voltage. The last bit of overshoot hash is eliminated with a conjuctive filter of 10k/1500pf which is barely audible except for the beneficial smoothing of the overshoot. I'm running the tubes at 355Vp and 330 screens. I am VERY pleased with the performance of the EL84's using this circuit. With the highish voltage I'm getting good bottom end but it seems to keep a little of the jangle. Though not nearly as sweet as running these tubes at a lower voltage. But that's not what I was going for. This sounds more like a little version of a big bottle tube in the way it plays under overdrive. But it keeps the cool cathode bias vibe from clean up into lightly distorted tones. There are no audible penalties due to the diodes.

Chuck
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---I am spinning my wheels, got the zener diode in across the cathode resistor on the power tubes for the Chuck H. fixed/cathode bias (I used 15 volts; the power tube cathode voltage on my V18 is almost 12 VDC at idle), but haven't had the opportunity to play it loudly enough to evaluate it, and I won't do anything else until I have done that first. Next will be the Paul Ruby modification, involving zeners and regular diodes configured on the power tube grids for cleaner distortion (?) from the power tubes.

...

I finally had a chance to crank this with the zener limiting the power tube cathode voltage for a fixed bias effect at high power levels, and I liked what I heard. It is more articulate, less garbled, and less forgiving of sloppy playing as well, still a great tone to me.

--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---I see it's only been 7 months and I finally got around to trying this mod. It did make a difference, for the good. The overdrive sound is a bit smoother. The bass is a bit tighter at all levels.

I measured the cathode bias voltage and I got 11.0 and 11.1 volts so I used two 6V 5W zeners across the cathode bias resistors.
--- Ende Zitat ---

Hier noch der Tubecad Beitrag dazu:
http://www.tubecad.com/2007/12/blog0129.htm

Laurent:
Moin,

Interessant. Muss ich mir mal durchlesen.

Eine andere Applikation in dem Bereich von PP Endstufen:
http://www.paulamps.com/18watterbuzz.html#CrossOverDistortion

Gruß
Laurent

dimashek:
Ich mache es gern bei el84 Amps, wenn etwas mehr Dynamik gewünscht ist.  Der Clean-channel bleibt dadurch definitiv länger clean
Durch die Zener kann man den Elko relativ klein halten, was den Amp auch direkter macht.
Und zusammen mit der Zener+diode combo || Gitterableit-Rs (link in post before) kann man sehr gut Blocking Distortion im Griff bekommen.

Allerdings verliert man damit den typischen "el84-shime". 

Bei anderen Röhren sehe kein Grund, so etwas zu benutzen. Entweder will man Kathodenbias, dann keine Zener, oder man macht richtigen fixed bias.

Mr. Lime:

--- Zitat ---Ich mache es gern bei el84 Amps, wenn etwas mehr Dynamik gewünscht ist.  Der Clean-channel bleibt dadurch definitiv länger clean
Durch die Zener kann man den Elko relativ klein halten, was den Amp auch direkter macht.
Und zusammen mit der Zener+diode combo || Gitterableit-Rs (link in post before) kann man sehr gut Blocking Distortion im Griff bekommen.

Allerdings verliert man damit den typischen "el84-shime".

Bei anderen Röhren sehe kein Grund, so etwas zu benutzen. Entweder will man Kathodenbias, dann keine Zener, oder man macht richtigen fixed bias.
--- Ende Zitat ---

Danke für die Eindrücke!

Ich hab einen 6V6 Express bei mir offen stehen und spiele mit dem Gedanken, entweder den Kathoden C stark zu erhöhen (dabei wird ja auch von Fixed BIAS ähnlicherem Sound berichtet) oder eben die Zener Methode auszuprobieren. Länger clean wäre hier schon die richtige Richtung, speziell schnellere Ansprache und straffere Bässe würd ich gut finden. Dadurch würde wohl auch die Feedback Loop samt Presence länger aufrecht bleiben?Hab zur Straffung schon 6n2p Röhren, Choke, Solen Fast Koppel Cs und FREDs im Gleichrichter verbaut. Mir gefällt aber auch die Einfachheit des self-bias, da käme die Zener Mod sehr entgegen.

Für 6V6 kannst du es also nicht empfehlen?

Mit Blocking Distortion hab ich soweit keine Probleme bezüglich der Paul Ruby Mod.

Ein weiterer Mythos ist ja, für die Kathoden getrennte RC zu verwenden, hierbei gehen die Meinungen auch auseinander.
Wie sieht ihr das mit den Pros/Cons?

dimashek:
Wenn man ein 6V6 Amp "straff" machen wollen würde, würde ich so vorgehen:
1) Hoch mit der Anodenspannung (auf ca. 450V), und auf jeden Fall fixed bias.  JJ 6V6s halten das locker aus.
Raa zw. 6k6 (sehr dynamisch, aber auch "Röhrenfeindlich" und 8k (noch dynamisch und deutlich schonender)
2) Eine Drossel VOR den Anoden. Also "PI"-filter (CLC) nicht nur erst für screens, sondern auch für Anoden. Die muss dann 4-5H 200mA haben. Ist dann so groß, wie 2x6v6 PP AÜ  ;D 
Und der NT sollte dabei nicht all zu schwach sein, der muss das erste Elko schnell wieder aufladen können.

 Erst dann könnte man andere "voodoo" Sachen wie Koppel C - typen, Dioden-typen usw. probieren  :)

Bezüglich des Kathoden-Cs: Größerer Wert macht den Amp ziemlich träge. Schwer zu beschreiben. Die ersten Töne kommen sehr groß, aber wenn man weiter laut spielt, wird die Dynamik immer kleiner. Und es dauert etwas länger, bis es wieder "normal" wird. Mag ich gar nicht  >:(



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