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Serielle Kondensatoren in Netzteilen

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MartinR:
Hallo Zusammen,

er hat übrigens geschrieben 490V bei komplett gezogenen Röhren, also im Leerlauf.

Viele Grüße
Martin

roehrich:

--- Zitat von: MartinR am 17.12.2020 16:05 ---er hat übrigens geschrieben 490V bei komplett gezogenen Röhren, also im Leerlauf.

--- Ende Zitat ---

Gerechnet, gemessen, vom Schaltplan abgelesen? ich wäre da vorsichtig, schliesslich sollte man mit Netzspannungsschwankungen von 230V+/-10% rechnen. Und alte Kisten, die noch für 220V dimensioniert sind kommen da auch schnell an ihre Grenzen. Ich halte da 500V Elkos für falsch verstandene Sparsamkeit ... soviel kosten die Dinger heute ja auch nicht mehr.

Die Zeiten, als die Elkos knapp kalkuliert waren, sollten vorbei sein ... so etwas, wie in den alten Röhrenradios, wo die Elkos auf Spannung unter Last (350V) ausgelegt waren und im Falle eines Trockengleichrichters kurzzeitig überlastet werden durften (385V), will heute keiner mehr haben :-)
 
Ciao
Sebastian

Clipfishcarsten:
Danke erstmal für euren Input bisher  :). Das mit der Toleranz leuchtet natürlich ein, ich will euch aber mal etwas genauer zeigen was ich meine.

Zu den Real-Spannungen: Die 490V (genauer bei meinem Yeti: 493) sind natürlich ohne Röhren gemessen worden, bei 350VAC an der HT-Leitung vom Trafo. Im Betrieb hatte ich gemessen ~465V, was natürlich immernoch innerhalb der 10%-Grenze von der Spannungsfestigkeit der Elkos liegt.

Welche Beispiele ich konkret meine: Der Yeti, den ich zumindest netzteilseitig exakt so aufgebaut hatte: http://www.ceriatone.com/ceriatone/wp-content/uploads/2019/12/Molecular-50-20-Dec-2019.jpg

Der arbeitet also mit insgesamt 6x50uF, alles ohne Reihenschaltung der 500V-Elkos.

Dagegen hier der Molecular (Cameron Atomica-Klon), der sowieso mit insgesamt 8x50uF arbeitet, allerdings in der Endstufe mit jeweils seriell geschalteten Elkos, ebenfalls 500V: http://www.ceriatone.com/ceriatone/wp-content/uploads/2019/12/Molecular-50-20-Dec-2019.jpg

Die Frage bei mir kam im Endeffekt deshalb auf, weil hier bei mir noch ein vorgelasertes Chassis im Yeti-Style rumfliegt und ich noch am Planen bin, ob ich dem Layout noch irgendwo Platz für zwei weitere Elkos aus dem Kreuz leiern sollte  :P.

Gruß,
CfC

Laurent:
Moin,

Da über Toleranzen gesprochen wurde, muss das allerwichtigste nicht vergessen werden: die Spannung, die aus der Steckdose heraus kommt.
Wenn du schon bei 493V bist (ohne Röhre) ist es auch wichtig zu schauen, mit wie viel Versorgungsspannung. Aus meiner Sicht in deinem Fall kein Problem. Würde ich aber so ein Amp selber entwerfen, würde ich nicht so am Limit sein wollen. Ein bisschen Luft ist immer gut und vermeidet Sicherheitsprobleme, sowie teueres Lehrgeld.

Die PSU-Mini aus dem Shop hat z.B. dieses Problem auch nicht - hat auch seriellen Kaps.

Gruß
Laurent

_peter:
Hallo,

hinzu kommen gerade beim Lade-Elko (also dem ersten in der Filterkette) die Spannungsspitzen des an dieser Stelle noch recht großen Ripples. Es handelt sich hier ja nicht um perfekte Gleichspannung.

Letztlich ist es aber eben eine Frage der Kosten:
Wir haben einen Grenzbereichsfall vorliegen, da nimmt der Designer, der auf möglichst billig abzielt, eben nur einen Elko, die Designerin, die auf Langlebigkeit abzielt zwei in Serie. Entsprechend sind bei Marshall die Amps mit seriengeschalteten Elkos die älteren und die neueren nehmen nur einen, weil hier der Konkurrenzdruck zunahm und Kosten gespart werden mussten.

Gruß, Peter

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