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Trafomessungen OT und Troubleshooting

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Lebowski:
Hallo zusammen,

ich hätte hier mal was für Trafo- und/oder Endstufenexperten:
MIttels ARTA und der Ooboard-Soundkarte meines PCs habe ich den Ausgangsübertrager aus einem Jet City 22H durchgemessen. Warum?
Die Hochmitten und Höhen sind im Gesamtklang ziemlich unterrepräsentiert.
Im Anhang findet ihr sowohl die Trafomessung (8 und 16 Ohmausgang) als auch die komplette Endstufensektion ( 8- und 16Ohm-Ausgang, Presence auf NULL)

Auf die Ergebnisse kann ich mir irgendwie keinen Reim machen.  ???
Die Trafomessung sieht so aus, wie sie klingt: Mittenlastig.
Die Endstufenmessung sieht so aus, als würde das nur nach Kreissäge klingen.

Fehler im Messaufbau? Hat jemand damit schon ein paar Erfahrungen gemacht?

Ich Danke schonmal!  ;D

PS
Wer sich die ganze Geschichte zu dem Amp zu Gemüte führen und auch noch 15min seiner Zeit opfern will, sei herzlich eingeladen:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,24390.0.html  :bier:

earnst:
Hallo,

entsprach die Aussteuerung bei der Messung dem normalen Betrieb oder dümpeltest du im Bereich der Anfangspermeabilität herum?
War der Ausgang entsprechend abgeschlossen?
Was man durch so eine Messung auch nicht erfaßt, ist, ob der Bias-Strom bei (leichter) Unsymmetrie der Wicklungshälften sein Unwesen treibt...

mfg ernst

Lebowski:
Hi earnst, danke für deine Reaktion!

Ich glaube, du hast (mind.) einen Fehler schon erkannt.

Als ich nur den Trafo durchgemessen habe, hab ich den maximalen Ausgangspegel (ca. 1V eff..?)  der Soundkarte auf die Primärseite gedrückt, um dann mein Messignal direkt von der 8-Ohm bzw. 16Ohm Buchse abzugreifen.
Aufgrund des Windungsverhältnisses kommt da natürlich nicht viel hinten raus, und hier bewegen wir uns ganz klar im Bereich der Anfangspermeabilität.

Die Endststufensektion habe ich mit einem V30 (8Ohm) am passenden Ausgang gemessen und dann den Messstecker jeweils in die freie 8Ohm bzw. 16Ohm Buchse gesteckt (hochohmiger Eingang der Soundkarte, kaum Verfälschung).
Folgende Faktoren dürften da eine Rolle gespielt haben:
1. höherer Pegel, höhere Magnetisierung des Kerns
2. Lautprecher und Sekundärwindung Verhalten sich natürlich anders als nur die Sekundärwindung
3. Da mWn die Endstufensektion Eigenschaften einer Stromquelle aufweist und die Impedanzkurve ab etwa 2kHz ansteigt, könnte das eine Erklärungsversuch sein
4. NFB. Die Rückkopplung wird von der 8Ohm-Buchse abgegriffen und läuft über 10kOhm. das ist ziemlich wenig R (Bogner will das so...) und damit ziemlich viel negative rückkopplung. Das linearisiert natürlich den Frequenzgang.
5. Die Pegel waren so, dass bei der Messung erhöhte Zimmerlautstärke ausgaben. Das ist bei weißem Rauschen nicht mehr sonderlich angenehm.
Zusatz: Ich hätte hier noch einen 15Ohm 50W Widerstand rumliegen, sollte ich es einfach mal damit probieren?

Ich hab als Messignal übrigens das weiße Rauschen genommen. Würde gerne auch mla sweepen, aber das geht mit ARTA nur über die Erzeugung einer IR, und wie ich daraus einen Frequenzgang ermittle, weiß ich grad noch nicht.

Ich kann ansonsten nur Mutmaßen, was du mit der evtl. leichten Unsymmetrie der Wicklungshälften und dem Bias-strom meinst.
An und für sich gehts mir erstmal darum, in meinem System den Höhenschlucker ausfindig zu machen. Auf gut Glück einen neuen Trafo bestellen und einbauen möchte ich nicht, deswegen die Messungen. Wobei ich langsam das Gefühl hab, dass es genau darauf hinauslaufen wird...

Achso mal noch was zum Ausgangsübertrager: da klebt ein Zettel mit den Anschlussbezeichnungen und Kabelfarben drauf:
BLK    YEL     VIO
Com  8ohm 16ohm
YW OT-JC20
1.8Kohm   0   1.8Kohm
BLU          RED       BRN
TF00125

2 x 1.8kOhm scheinen mir etwas wenig für ein EL84er PP-Pärchen, aber bei anderen baugleichen Modellen klappts ja auch...

Viele Grüße,
Max

dimashek:
Wenn du nen Speaker als Last anschliesst, wird die Kurve natürlich krumm. Schaue dir die Impedanz der speaker an,
Die Endstufe ist  keine reine Stromquelle (dann wäre die Kurve noch krummer)  sondern so ein Zwischending aus Strom und Spannungs-quelle... Leistungsanpassung wäre das richtige suchbegriff, wenn man mehr erfahren will.

Mit 1v primär kannst du natürlich nicht den Trafo ordentlich messen.

Wenn du wirklich den Frequenzgang des Trafos haben willst - ohmsche last dran,  NFB weg, koppel-Cs stark erhöhen, gridstopper auf minimum. Dann wäre es einigermassen korrekt. Nicht 100%, aber man könnte etwas schlussfolgern ;)

Olaf:
Die Eingangsimpedanz für ein pp El84 Pärchen sollte bei 7 - 8,4kOhm liegen. Deine 3,6kOhm sind viel zu wenig. Kannst Du korrigieren indem Du an dem 4 Ohm Ausgang 8 Ohm anlegst und an dem 8 Ohm
16 Ohm Lautsprecher. Dann sollte es passen.
Gruß Olaf E.

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