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Röhren A/B Schaltung

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Oli:
Hi,
und wozu ist der gut?

Gruß
Oli

mceldi:
Hat schirmende Wirkung zwischen den Systemen und dient prima als Systemmasse.

Cheers
 John

Oli:
Hi John,

zwischen den beiden Trioden kann ich nachvollziehen, aber ich verstehe nur nicht, wie der Schirm die ca´-g´ verringern kann, da er gar nicht zwischen den entsprechenden Pins liegt?

Gruß
Oli

Stahlröhre:
Kann es sein, dass hier gerade mehrere Dinge durcheinander geworfen werden?

Ich kenne das ganze so:
Es gibt Abschirmbecher, die über die Röhre gesteckt werden und sich mittels Bajonettverschluss an einem kleinen Blechkragen der Fassung verriegeln.
Diese Abschirmhauben dienen eigentlich dazu Einstreungen und Einkopplungen auf das Röhrensystem zu unterdrücken. Die Fassung ist in der Regel ja auf das Chassis geschraubt und liegt somit schon auf Masse hier muss eigentlich nichts zusätzlich verbunden werden.

Des Weiteren gibt es auch Abschirmungen die in der Röhre selbst verbaut sind und das System umgeben, um es abzuschirmen. Sowas gibt es bei den klassischen Pentoden der HF Technik die EF80 hat sowas zum Beispiel. Der Schirm wird über einen der neun Pins herrausgeführt und es muss dann der korrespondierende Pin der Fassung auf Masse gelegt werden.

Außerdem gibt es auch noch Röhren die einen Schirm zwischen zwei Systemen haben. Die ECC85 hat sowas, da sie für UKW Empfänger gedacht war und die eigentlich dafür entwickelte ECC81 sich nicht bewährte da ihr genau dieser Schirm fehlte. Auch hier wird der Schirm über einen Pin herrausgeführt und muss mit Masse verbunden werden.

Diese keramik Fassungen auf deinen Bildern haben schlichtweg einen zusätzlichen Lötstützpunkt in der Mitte. Etwas was man früher durchaus in HF-Stufen gemacht hat ist, dass man hier ein Stück Kupferblech aufgelötet hat um praktisch eine zusätzliche Schirmung zwischen den Lötösen der Röhrenfassung herzustellen.
Dieser Lötstützpunkt ist auch nicht dazu gedacht irgendelche extra Pins der Röhre aufzunehmen. Ein Novalsockel hat wie der Name schon sagt nur neun Pins. Es gibt auch noch den Dekalsockel mit zehn Pins, dieser sieht dem Novalsockel sehr ähnlich die Röhren tragen dann aber 200er Nummern und sind auch nicht miteinander kombinierbar.

Es gibt durchaus Röhrenfassungen mit einem Mittelstift der auch eine elektrische Funktion hat, dass wäre der Loktalsockel, der hat aber hiermit nichts zutun.

Was du suchst und was auch im Datenblatt beschrieben ist, so eine einfache Abschirmhaube die über die Röhre gestülpt wird. Für Printmontage gibt es das von Belton VT9-PT-C .

Oli:
Hi,
auch wenn das ganze nun etwas offtopic ist, ist es doch ziemlich interessant.

Den Abschirmbecher kenne ich auch, d.h. der im Datenblatt erwähnte "without can" wird also der Becher sein und die Becherbefestigung der "fully shielded socket". Das der gegen elektrische (nicht magnetische) EInstreuung von außen wirkt leuchtet ein.

Frage: Wie kann die ca-g sinken, wenn der Schirm gar nicht zwischen den Pins liegt? Macht das nur die Kapazität, die dann zwischen Masse und Anode und zwischen Masse und Gitter entsteht? Als Ersatzschaltbild wäre das dann ein Kondensator (ca-g), bei dem jedes Ende mit der neu entstandenen Kapazität nach Masse geschalten wird, quasi als kapazitiver Spannungsteiler?

Frage: Da die Fassung naturgemäß aus nicht leitendem Material ist, wie kann diese auf "Masse" liegen?

Die innere Schirmung kenne ich auch von der 6N3P. Ist die Tatsache, dass die ECC83 diese nicht hat ein Indiz dafür, dass man sich über die Millerkapazität gerade in Gitarrenapms zu viele Gedanken macht? Oder beruht gerade hierauf "der unterschiedliche Klang" verschiedener Röhrensockel?

Aber nun zurück zu meiner A/B Schaltung. Kann man das so machen bzw. kann das so funktionieren? Oder gibt es noch etwas zu verbessern.

Würdet ihr auch in einem 19" Metallgehäuse zumindest die erste Röhre mit einem Schirmbecher versehen?

Gruß
Oli

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