Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?

  • 17 Antworten
  • 3462 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« am: 19.03.2021 22:21 »
Mal eine Frage. Ich bastle an meinem 6V6 PP rum hatte anfangs etwas Probleme mit dem Netzteil.  Der Solid State Rectiver den ich hatte bekam 300VAC und Lieferte 410VDC WTF!!??  :o ???
Und das OHNE Elko drann. Das hat mir natürlich die Röhren ins Jenseits geschickt. Nun hab ich umgebaut mit einem anderen Solid State (simuliert die GZ34) und der gibt jetzt (ohne Elkos) auch 302VDC ab. Genau das was ich brauch. Jetzt hab ich aber wie auf meinem Schaltbild je einen 100Ohm und zwei 47uF / 500V angebaut:



Ich bin sicher dass es mir die Röhren Verheizt hat denn ich hab absolut keinen Sound mehr und seither hab ich ausser dem Netzteil am Amp nichts verändert. Er lief als ich ihn mit einem Variac bei 300V in betrieb hatte (übrigens schon ab ca. 40V) . Ich mach jeweils die Heizung unabhängig mit einem anderen Netzteil und fahre dann den Hauptteil des Amps langsam hoch bis ich auf dem Multimeter die Spannung hab welche ok ist. Nur diesmal hab ich das leider nicht getan und zu spät gemerkt dass die Röhren zuviel Futter abbekommen.

Wenn ich jetzt die defekten Röhren messe hab ich folgende Daten:

6SL7: Anode1 = 409V / Anode 2: 238V (beide seiten)
6V6: Beide Pins für die Ausgangstrafos je 437V  (beide seiten)

Ich versteh das nicht. Ich hab alles 3x gecheckt.  Die Röhren hab ich mit meinem Röhrentestgerät getestet und die Vorstufen sind Definitiv hinüber.

Ist es so dass defekte Röhren keinen Voltagedrop mehr haben?

B+ ist ohne Röhren bei 441VDC und ich gehe davon aus dass wenn ich die ganzen Röhren austausche danach zwischen 300V und 320V habe wie auf der Zeichnung dargestellt?

Ich steh etwas im Wald.
Danke euch

Randy

*

Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 935
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #1 am: 20.03.2021 00:52 »
Tomlinson Engineering?

*

Offline Holzdruide

  • YaBB God
  • *****
  • 2.223
  • I shot the Sheriff
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #2 am: 20.03.2021 07:52 »
Hallo
  Der Solid State Rectiver den ich hatte bekam 300VAC und Lieferte 410VDC WTF!!??  :o ???
Was ist daran nicht OK ? Mit Halbleitern gleichrichten macht AC x 1,4
Wenn Dir das nicht klar ist würde ich bei der Gleichrichterröhre bleiben.

Gruß Franz

PS: Wenn ne Röhre kaputt ist hilft eine neue  :angel:


*

Offline geowicht

  • YaBB God
  • *****
  • 399
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #3 am: 20.03.2021 08:36 »
Hallo Randy,ich ergänze mal den Beitrag von Franz (solidstate Faktor DCV= ACV x 1.4) mit einer Tabelle unterschiedlicher Gleichrichterröhren vs solid state die ich aus dem Hoffman Forum habe. So ähnlich habe ich die aber auch schon anderweitig gesehen.Schau doch auch mal im Datenblatt was die 6V6 als Maximalerte abkönnen. Das legt die Vermutung nahe dass der Fehler evtl wo anders liegt. Bei Deinem Schaltplan sollten nach der GZ34 etwa 390V DC erwartet werden.
MfGGerhard

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #4 am: 20.03.2021 11:31 »
Hallo Randy,ich ergänze mal den Beitrag von Franz (solidstate Faktor DCV= ACV x 1.4) mit einer Tabelle unterschiedlicher Gleichrichterröhren vs solid state die ich aus dem Hoffman Forum habe. So ähnlich habe ich die aber auch schon anderweitig gesehen.Schau doch auch mal im Datenblatt was die 6V6 als Maximalerte abkönnen. Das legt die Vermutung nahe dass der Fehler evtl wo anders liegt. Bei Deinem Schaltplan sollten nach der GZ34 etwa 390V DC erwartet werden.
MfGGerhard

Danke für das Datenblatt Gerhard

Das mit dem Faktor 1.4 wusste ich tatsächlich nicht. Danke Franz.  Ich denke die 6V6 sind am Limmit aber noch ok. Nur kann ich mir nocht Vorstellen dass 400V an der 6SL7 gutes tun. Dort ist das Limmit bei 300V angegeben. Ich werde mal neue Treiber holen und dann das ganze mit dem Variac nochmal hochfahren. Ich glaube ich habe solch hohe Spannung insgesammt weil eben die Treiber kaputt sind und deshalb kein Voltage Drop mehr stattfindet. Ich hab exakt den Trafo genommen wie auf dem Plan und die AU's ebenfalls und im moment ist die Schaltung auch 1:1 wie auf dem Schaltbild. Muss allerdings sagen dies ist der erste 6V6 PP dieser Art.

Ich meld mich nach dem Test wieder. Danke erstmal

Randy

*

Offline Holzdruide

  • YaBB God
  • *****
  • 2.223
  • I shot the Sheriff
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #5 am: 20.03.2021 14:02 »
Hallo

Welche Spannung eine Röhre verträgt sagt aber auch nicht ob das dann gut klingt.
Nicht umsonst gibt es Mods bei denen die Anodenspannung um ein paar Volt reduziert wird, weil das eben besser klingt.

Und wenn ich das richtig im Kopf habe betrifft der besagte Mod genau die 6V6.
Allerdings finde ich es schon merkwürdig dass die Endröhre wegen ein paar Volt mehr gleich wegsterben.

Frohes basteln  ;)

Gruß, Franz



*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #6 am: 20.03.2021 16:49 »
Ich denk eher dass es die Treiberröhren sind. Ich werde das nachher testen.

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #7 am: 20.03.2021 17:12 »
Ich denk eher dass es die Treiberröhren sind. Ich werde das nachher testen.


EDIT: tatsächlich. hab den amp mit dem variac und neuen treiberröhren hochgefahren und er funktioniert. die frage ist nur weshalb ich auf Ua 120V und auf Ub 200V habe. bei beiden treibern
Die wiederstände davor haben jeweils die selben werte. 

diese werte erreiche ich wenn ich den variac auf ca 216V hochfahre. also knapp daneben. frage mich ob es was bringt einen der beiden 100R gegen 150R oder gar 220R zu tauschen.
werde es mal ausrechnen.  hab einfach keinen bock mehr noch mehr röhren zu verkacken.

*

Offline PCL86

  • Jr. Member
  • **
  • 15
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #8 am: 20.03.2021 19:01 »
Hallo,
das weiß sogar ich, ich denke, grübel, die 80V fallen über Ra ab?
Gruß Otto

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #9 am: 20.03.2021 20:20 »
Hallo,
das weiß sogar ich, ich denke, grübel, die 80V fallen über Ra ab?
Gruß Otto

Ra ist aber auf beiden seiten gleich, und die beiden Anodenspannungen bei den treiberröhren sind trotzdem verschieden....

*

Offline Stahlröhre

  • Sr. Member
  • ****
  • 210
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #10 am: 21.03.2021 01:02 »
Hallo,
deine Spannungsangaben sind alle etwas (zumindest für mich) verwirrend. Wenn ich das ganze bisher richtig verstanden habe, hast du stark unterschiedliche Spannungen an den Anoden der 6SL7.
Um den Fehler hier systematisch einzugrenzen müsstest du bitte mal nicht nur die Spannungen an den Anoden, sondern auch an beiden Steuergittern und den Kathoden der 6SL7 messen und die Werte dann posten.
Des Weiteren auch bitte mal die Versorgungsspannung der Treiberstufe und der Endstufe messen.
Eventuell findet sich hier schon die Ursache. Es könnte z.B. gut möglich sein, dass durch eine kalte Lötstelle eines der Gitter in der Luft hängt und sich negativ auflädt.

Generell sind die Spannungen in der Schaltung schon sehr hoch. Dadurch, dass du die Gleichrichterröhre durch Halbleiterdioden ersetzt hast steigen die Spannungen noch weiter an.
Ein Blick in das Datenblatt der 6V6GT verrät, dass die maximale Anodenspannung der 6V6GT nur 350V beträgt. Problematischer ist aber eher die maximal zulässige Schirmgitterspannung von nur 315V.
Dadurch, dass in der Schaltung auch keine Widerstände vor den Schirmgittern sitzen wird die Situation auch nicht unbedingt besser, aber dieses hatte ich schon im anderen Thread angemerkt.

Ich würde dir desshalb unbedingt empfehlen. Die beiden 100Ohm Siebwiderstände im Netzteil zu erhöhen, sodass du in etwa auf die im Schaltplan angegebenen 300V bis 320V kommst.
Gruß,
Max

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #11 am: 21.03.2021 13:05 »
Hallo,
deine Spannungsangaben sind alle etwas (zumindest für mich) verwirrend. Wenn ich das ganze bisher richtig verstanden habe, hast du stark unterschiedliche Spannungen an den Anoden der 6SL7.
Um den Fehler hier systematisch einzugrenzen müsstest du bitte mal nicht nur die Spannungen an den Anoden, sondern auch an beiden Steuergittern und den Kathoden der 6SL7 messen und die Werte dann posten.
Des Weiteren auch bitte mal die Versorgungsspannung der Treiberstufe und der Endstufe messen.
Eventuell findet sich hier schon die Ursache. Es könnte z.B. gut möglich sein, dass durch eine kalte Lötstelle eines der Gitter in der Luft hängt und sich negativ auflädt.

Generell sind die Spannungen in der Schaltung schon sehr hoch. Dadurch, dass du die Gleichrichterröhre durch Halbleiterdioden ersetzt hast steigen die Spannungen noch weiter an.
Ein Blick in das Datenblatt der 6V6GT verrät, dass die maximale Anodenspannung der 6V6GT nur 350V beträgt. Problematischer ist aber eher die maximal zulässige Schirmgitterspannung von nur 315V.
Dadurch, dass in der Schaltung auch keine Widerstände vor den Schirmgittern sitzen wird die Situation auch nicht unbedingt besser, aber dieses hatte ich schon im anderen Thread angemerkt.

Ich würde dir desshalb unbedingt empfehlen. Die beiden 100Ohm Siebwiderstände im Netzteil zu erhöhen, sodass du in etwa auf die im Schaltplan angegebenen 300V bis 320V kommst.

Lieber Max,

Du hast natürlich Recht. Das mit den Schutzwiderständen an den Schirmgittern hab ich bereits gestern getan und je ein R68 gesetzt.

Unterdessen hab ich die beiden 100R ersetzt durch jene welche ich grad hier hatte: 1x 330R und 1x 220R und den Solid State Gleichrichter hab ich rausgenommen und durch einen Röhrensockel ersetzt. Da sitzt jetzt im moment eine 5U4C drinne und ich hab nach 20min. Laufzeit einen B+ von stabilen 248V (anfangs waren es 306V)

Der Amp läuft nun mit diesem B+ seit 30 Minuten ohne stress. ABER ich hab immer noch unterschiede. Hier nun die Daten:

Preamp Röhre 1 (6SL7)

* Anfangs nach 1 Minute. (danach nach 20 Min nachgemessen)
Anode 1: 125V (115V)
Anode 2: 212V (163V)
Schirmgitter: 1.8V (0.8V)
Kathode 1: 0V (1.7V)
Kathode 2: 1.8V (1.8V)

Preamp Röhre 2 (6SL7)

Anode 1: 279V (115V)
Anode 2: 165V (166V)
Schirmgitter:  -1.3V (0.8V)
Kathode 1: 1.4V (1.7V)
Kathode 2: 1.5V (1.7V)

Der AMp läuft zwar sauber und auch ohne zu verzerren aber Optimal ist das trotzdem nicht. Ich hätte die ganzen Spannungen schon gerne eher etwas unter dem Optimum.
Wenigstens läuft er jetzt und B+ ist unten bei 248V. Ich könnte den 220R durch einen 150R ersetzen um B+ etwas zu erhöhen.  Dies würde aber Anode 1  von Röhre 2 wieder ans limmit bringen. Ich werd den Amp jetzt mal 2 stunden laufen lassen und dann nochmal nachmessen und dann Entscheiden.




*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #12 am: 21.03.2021 14:18 »
lustig...der amp läuft eine stunde. dann schalte ich ihn aus und nach 5 min. wieder ein und ich hab wieder 405V auf B+  ???
ich nerv mich ja gaaaar nicht, neeeiiin. (es ist zum kotzen)

*

Offline Rene2097

  • Sr. Member
  • ****
  • 181
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #13 am: 21.03.2021 16:33 »
Hallo,

Wenn die Spannung nach der Gleichrichtung steigt dann fehlt irgendwo die Last und du kommst in den Bereich der Leerlaufspannung. Die einzig große Last sie die zwei Endröhren. Da scheint kein Strom zu fließen. Ich würde die Heizung und die Lötverbindungen prüfen. Viel ist ja zum Glück nicht dran. ;)

Grüße René

*

Offline peroja

  • Sr. Member
  • ****
  • 100
Re: Wenn ne Röhre kaputt ist, dann...?
« Antwort #14 am: 21.03.2021 17:05 »
Das Spannungsproblem scheint ein nicht guter Kontakt auf dem Rectiver Sockel gewesen zu sein.  Ich hab die 5U4 rausgenommen und eine GZ34 rein und ich hatte 248V auf B+
Das konnte nicht sein und ich hab die 5U4 wieder rein getan und dann auch so tiefe B+ Spannung gehabt. Schlussfolgerung: Sockel.

Mit 248V B+ lauft das Ding, aber mir fiel auf dass wieder einer der Kanäle nicht ging. Als ich anfing zu messen hatte ich auf dem Kontrollgrid (pin 5) der 6V6 Röhren  -8V resp. -7V und wenn ich die Messung beibehalte, also das Multimeter drann lasse, dann fällt dieser wert auf 0V und der Sound wird um einiges besser. Zuerst ist gar kein Sound auf dem Kanal, dann kommt er "scherbelnd" und wird mit jedem V drop der fällt besser bis er klar ist.

Da ich auf den beiden Anoden immer noch ungleiche Spannungen hab obwohl beide jetzt NEUE 100k Widerstände haben gehe ich mal davon aus dass die 0.1uF Kondensatoren irgendwo gelitten haben. Die 400V wurden dort ganz klar mal überschritten und die Kondensatoren wurden nie ausgetauscht. Anderst kann ich es mir nicht erklären.

R