Technik > Tech-Talk High-End

Mal wieder mein KT88 SE - und er frisst Röhren...

(1/11) > >>

mredge:
Hallo,

ich habe Probleme mit meinem KT88 SE, den ich seit einem Jahr im Keller stehen habe und an den ich mich die Tage wieder rangetraut habe.
Der Amp hat nun mittlerweile das dritte Röhrenpaar (JJ KT88;  KT 100 und zuletzt EH KT88) durch. Die Spannung scheinen soweit i.O. zu sein, allerdings driftet die Leerlaufspannung einer Röhre an Kathode und Steuergitter. Messung erfolgte mit zugedrehtem Poti und abgeklemmter GK.
Den Amp hatten wir hier schon ausgiebig diskutiert, aber ich konnte das Problem nie richtig finden und beheben.
Ich habe den Amp die Tage wieder zurückgebaut und er ist quasi nun wieder entsprechend dem ursprünglichen Schaltplan von M. Diekmann. Dennoch - oder deswegen- weiterhin die Drift.

Da das Ampdesign sowieso einige Kritik hevorgerufen hat (Nutzen des geregelten Netzteil? Unpassende Kopplung der ECC83-Stufe zu KT88-Pentode), überlege ich, ob ich die Vorstufe nicht ändern sollte, sodass die R5 (Rg der KT88) nach unten korrigiert werden kann, um der Drift entgegenzuwirken. Bloß, welche Vorstufe dann?

Bin dankbar um Anregungen und Hilfestellungen!

Viele Grüße,
 Jörg
 

Laurent:
Moin,

Könnte es sein, dass C2 leckt, sprich DC durchlässt?
Könnte man ohne Endröhre prüfen.

Gruß
Laurent

mredge:

--- Zitat von: Laurent am 22.03.2021 12:03 ---Moin,

Könnte es sein, dass C2 leckt, sprich DC durchlässt?
Könnte man ohne Endröhre prüfen.

Gruß
Laurent

--- Ende Zitat ---

Einen wunderschönen guten Abend!
Leider nicht. Habe sowohl die KT88 als auch die Koppelkondensatoren von li nach re getauscht. Die Drift bleibt rechts stärker als links.
Anbei das heutige Messergebniss mit gerechneten Strömen.  Das ist etwas komisch, denn die 200mA, die durch R12 fließen, lassen sich nicht nachverfolgen. Vorstufe scheint i.O. zu sein, da fließen <1mA. Aber in der Endstufe komme ich nur auf ca. 120 mA, da fehlen dann 80 mA.

Stahlröhre:
Moin,

der Fehler liegt sehr wahrscheinlich wie du schon bemerkt hast, im Design selbst. Die Gitterwiderstände R5 bzw. R21 sind mit 390kOhm viel zu groß dimensioniert.
Laut Datenblatt beträgt der maximale Wert für Kathodenbias 220kOhm für fixed Bias sogar nur 100kOhm. Das passt auch dazu, dass du eine steigende Spannung am Gitter misst.
Dadurch werden die Röhren natürlich immer weiter aufgesteuert. Dieses Weglaufen hat, soweit wie ich weiss stark mit der Qualität der Röhre und dem Vakuum zu tun.

Bitte reduziere die Gitterwiderstände probehalber mal und beobachte, ob der Bias dann immernoch wegläuft.
Theoretisch müsste man anschließend noch die Koppelkondensatoren vergrößern, um die untere Grenzfrequenz wiederherzustellen.
Falls du die Vorstufe schlussendlich doch abwandeln möchtest, wäre ja ein Kathodenfolger mit z.B. ECC82 denkbar, der dann die KT88 ansteuert.

Laurent:
Moin,

Um mögliche Fehler einzugrenzen, würde ich das Ganze ohne Stabilisierung ausprobieren.
Auf der anderen Seite scheint 400mA durch den 25R zu fliessen. Da ist sicherlich etwas verkehrt, da man diese auch nicht nachverfolgen kann...

Gruß
Laurent

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln