Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Ampeg GVT5H Pfeifton

  • 1 Antworten
  • 1073 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Tremster

  • Newbie
  • *
  • 1
Ampeg GVT5H Pfeifton
« am: 8.07.2021 14:42 »
Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Bei technischen Fragen aller Art hat das Forum mir als stummer Mitleser aber bereits mehrfach geholfen.
Ich habe schon sehr viele Pedale gebaut, bin Mitglied in den üblichen Pedal-Foren, bin aber kein Elektrotechniker, sondern muss leider auf idiotensichere Anleitungen bauen.
Bei Verstärkern habe ich schon das eine oder andere Bauteil ausgetauscht, traue mich aber bisher nicht an Eigenbauten.

Vor rund zehn Jahren hatte Ampeg die günstige und sehr kurzlebige GVT-Serie im Programm, hergestellt in Asien.
Vor ca. drei Jahren habe ich bei ---- Kleinanzeigen für rund 90 € den GVT5H gekauft, für den Preis konnte ich einfach nicht widerstehen.
Es handelt sich um einen simplen Single Ended Verstärker (6V6), und wenn ich das richtig verstehe, ist es einfach ein modifizierter Fender Champ, nur mit dem Ampeg-typischen Baxandall Tone Stack, und an den Bauteilen so modifiziert, dass annähernd der alte Ampeg-Klang rauskommen soll. Und ungefähr haut das hin.

Wirklich glücklich war ich nie mit dem Verstärker, der Klang war öde und nichtssagend, bis ich diese Modifikationen von DZJam durchgeführt habe: https://www.freestompboxes.org/viewtopic.php?p=260156#p260156
Jetzt klingt der Verstärker gut, groß und lebendig, mir gefällt das Ergebnis. Der Unterschied zwischen behalten und verkaufen.

Aber ein Problem habe ich, und das bestand schon vor der Modifikation:
wenn man Treble und Volume voll aufdreht (leider gefällt mir der Sound so am besten), in den letzten 20% des Regelbereichs, dann kommt ein hässlicher Piepton aus dem Lautsprecher, wie ein selbstgebautes Fuzz-Pedal, das nicht richtig geerdet wurde.

Siehe Video:
https://s20.directupload.net/images/user/210708/33hj5xie.mp4

Was mir auffällt:
- das Problem tritt nicht auf, wenn ich nur die Gitarre ohne Effekte anschließe
- das Problem tritt auf mit dem angeschlossenen Effektboard, auch wenn alle Effekte ausgeschaltet sind (minus der Buffer, der ist immer an)
- ich habe auch andere (Single Ended) Verstärker, die völlig still sind, es liegt also am Ampeg, nicht an den Effekten
- das Problem ist tageweise mal mehr, mal weniger schlimm, hat es also was mit der Stromleitung zu tun?

Andere Vorstufenröhre habe ich ausprobiert, keine Änderung.

Ich habe gelesen, dass so etwas wohl ein Trafo- oder Erdungs- oder Abschirmungsproblem ist.
Ich habe den Verstärker gebraucht gekauft, und man sieht an den Kratzern, dass der Vorbesitzer am Netztrafo rumgewerkelt hat, warum auch immer. Der Netztrafo war nicht richtig angeschaubt, sondern wacklig angebracht. Könnte hier etwas am Netztrafo kaputt gegangen sein?

Wenn so ein Geräusch bei einem Eigenbau-Pedal auftritt, dann kann man das beheben, indem man z.B. einen Kondensator anlötet. Aber hier, bei einem Verstärker, bin ich mit meinem Laien-Latein leider am Ende und für jegliche Hilfe sehr dankbar!

Hier ist der Schaltplan: https://ampeg.com/support/files/Schematics/G%20Series/GVT5-110/GVT5_Schematics.PDF
Das ganze Bausilikon auf der Platine war ab Werk so. Man sieht im Netz, dass es bei der gesamten Serie so großzügig verspritzt wurde.

Und noch eine weitere Frage:
der Verstärker klingt clean und wuchtig, so ist das beabsichtigt. Aber was könnte man tun, um einen Hauch mehr Gain rauszukitzeln? Wirklich nicht viel, es soll kein Rockverstärker werden, aber ein klein wenig mehr Zerre wäre schön.
Den Wert von R4 oder R6 verändern? Und mit was?


Herzlichen Dank!
Andreas
« Letzte Änderung: 8.07.2021 14:49 von Tremster »

*

Offline Lebowski

  • Jr. Member
  • **
  • 24
Re: Ampeg GVT5H Pfeifton
« Antwort #1 am: 1.08.2021 18:14 »
Hi Tremster
bei dem Piep-problem kann ich nicht viel sagen, außer: veränder mal den Amp im Raum und schau, was passiert.

Zu deiner Gain-Frage:
Da seh ich folgende Möglichkeiten:
- R503 überbrücken

Die anderen beiden Möglichkeiten hieße, an potentieller Hochspannung zu hantieren, weswegen ich dazu nix sage. Hab nämlich auch keinen Bleed-R in der Spannungsversorgung gesehen.
Und deine Frage lässt darauf schließen, dass du sowas noch nicht gemacht hast.
Wenn du weißt, wie du die Kondensatoren der Spannungsversorgung kontrolliert entladen kannst, kann ich auch mehr sagen.

Aber generell gilt: wenn du nicht weißt, was du tust, Finger weg!
"Über 90 Prozent aller Zitate im Internet sind frei erfunden." Mark Twain
"This rug really tied the room together." The Dude