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Erfahrungsbericht: TT-MidiCntrl - Hardware Plattform

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Offline carlitz

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Hallo liebe Gemeinde, ich wollte nicht verpassen, einen Erfahrungsbericht zu der großartigen MIDI Control Entwicklungsumgebung zu schreiben.
Dies kann helfen, falls ihr neu in dem Thema seid und erste Erfahrungen mit dieser kleinen, sehr nützlichen Platine zu machen.

Ich nutze die Midi Control Platine um meine Verstärker zu modifizieren und allgemeine Schaltaufgaben zu erledigen. Sie wurde bereits in mehreren Projekten erfolgreich eingesetzt, daher ein großer Dank an das Tubetown Team, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, hier einfach und durchdacht eigene Projekte umzusetzen.

Aufgrund der verschiedenen Einsätze bei mir, habe ich ein paar Dinge festgestellt, welche auf den ersten Blick nicht klar sind, bzw. möchte einen Hinweis geben, für Bastler die ähnliche Einsätze wie ich für die Platine vorsehen.

1.) Eingesetzter Quarz und Fehler in der Midi Übertragung

Ich muss vorweg schicken, dass ich den Bausatz NICHT mit dem mitgelieferten Quarz (7.3728 MHz ) einsetze, sondern mit einem 12 MHz Quarz.
Der Hauptgrund ist, das ich noch viele dieser Quarze habe und ein wenig mehr Geschwindigkeit schadet nicht, zumal die Controller dies vertragen.

Mit dem mitgelieferten Quarz ist allerdings eine wichtige Sache zu beachten, dass die MIDI Baudrate nur mit einem Fehler erzeugt werden kann.
Der 7.3728 MHz Quarz ist super um die gängigen Bauarten im PC Bereich abzudecken (9600, 19200, 115,2 bps), allerdings ist er nicht optimal
für einen Einsatz bei der Midi Baudrate von 31.250bps.

Das liegt daran, das die Baudrate auch von der Quarzfrequenz beeinflusst wird.

Die entsprechende Formel ist :

BAUD = f(Osc) / 16 (UBRRn +1)   (UBRRn ist der Registerwert)

Bei einer Quarzfrequenz von 7.3728 MHz und einem UBRRn von 13 ist die Baudrate = 32.914 bps
Bei einer Quarzfrequenz von 7.3728 MHz und einem UBRRn von 12 ist die Baudrate = 35.446 bps

Daher gibt es einen Prozentsatz Abweichung, der ggfls. zu fehlerhaft empfangenen oder gesendeten Daten führen kann.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, wechselt den Quarz gegen einen anderen Wert, z. B 12 MHz aus.

Damit ist die Baudrate = 12000000 / 16 *(23+1) = 31.250 bps genau getroffen.


2.) Nutzung des Treiberbausteins ULN2803A mit anderen Spannungen

Der in dem Bausatz mitgelieferte Treiberbaustein ULN2803A ist ein Standardtyp um größere Lasten treiben zu können.
Er wird in vielen Anwendungen eingesetzt und zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

500mA Treiberstrom
50V maximale Spannung
Schutzdiode zur Unterdrückung von Induktionsspannungen
[/list]

Wichtig ist jetzt folgendes zu beachten:

Solltet ihr z.B. Relais mit einer Spannung von 12V mit diesem Baustein schalten wollen, muss die eingebaute Schutzdiode auch mit 12V
verbunden werden.

Auf der Platine, ist die Schutzdiode fest mit der 5V Spannungsversorgung verbunden.
Dies hat in einem meiner Aufbauten dazu geführt, das die eingesetzten (empfindlichen) 12V Relais, nicht abgeschaltet werden konnten.
Ich habe lange gesucht den Fehler zu finden, verstehe allerdings jetzt warum dies so war.
Die eingebaute Schutzdiode im ULN2803A ist mit 5V verbunden, das Relais mit 12V (in meinem Fall).
Daher ergab sich ein Potentialunterschied von 7V welcher ausgereicht hat, das Relais im eingeschalteten Zustand zu lassen.

Nach Änderung des Anschlusses PIN 10 (COM) des Treiberbausteins von der 5V Versorgungsspannung auf die Relaisspannung von 12V hat alles einwandfrei funktioniert.

Also: Entweder nur 5V Relais einsetzen, oder den COM Anschluss (Pin 10 des ULN2803A) umverdrahten auf die Relaisspannung (maximal 50V).

Ich hoffe, dieser Erfahrungsbericht hilft, falls ihr Probleme mit diesem tollen Bausatz.

Gruß
If you don't know how to fix it, stop breaking it!