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Channel Voicing: Clean vs. HiGain

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ZackPlonk:
Hallo zusammen,

ich habe hier immer mal mitgelesen über die Jahre aber muss mich nun auch mal mit einer Frage aus der Deckung wagen:

Rob Robinette schreibt, dass das "Voicing" für einen High-Gain Channel andere Anforderungen hat als ein Clean Channel: https://robrobinette.com/Voicing_an_Amp.htm das mach auch alles total viel Sinn für mich.
Er kommt in dem Artikel dann aber zu dem Schluss, dass dies dazu führt, dass Amps im Allgemeinen einen guten und einen nicht so guten Channel haben. Da versteh ich nicht so richtig wie er darauf kommt. Wenn ich einen (Pre-) Amp mit zwei Kanälen so aufbaue, dass ein Kanal für Overdrive/HiGain optimiert ist und ein anderer Kanal für Clean/Breakup (was ja durchaus üblich ist), dann kann ich doch eigentlich dafür sorgen, dass beide Kanäle für ihren jeweiligen Arbeitsbereich optimal angelegt sind?
Geht er einfach davon aus, dass man in der Praxis dann doch durch das nutzen von Schaltungselementen in beiden Kanälen zu suboptimalen Kompromissen kommt (z.B. ToneStack immer ganz hinten obwohl der HiGain Channel den vielleicht lieber weiter vorne hätte?)
Wie seht ihr das?
Gibt es Designs von denen ihr sagen würdet, dass die das gut in den Griff bekommen und sowohl Clean als auch (Hi)Gain Kanal adequate abstimmen?
Ist natürlich subjektiv, aber ich denke, je mehr Unabhängigkeit man den Kanälen geben kann, desto besser kann man sie wahrscheinlich an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen...
Gibt es Endstufenkonzepte die sich eher für cleanen Sound und welche die sich eher für HiGain Sound eignen? Ich denke eher nicht... (PPIMV usw. würde ich jetzt einfach als Feature bezeichnen und nicht als wirklich Endstufenkonzept.)

LG
Lars

carlitz:
Aus meiner Sicht ist die gesamte Signalkette für solch eine Überlegung zu betrachten.

Lassen wir mal den Input (Mensch-Gitarre) außer acht, ist es nicht nur der Pre-Amp, sondern auch der Power Amp und die Konstruktion der Box (offen, halboffen, geschlossen, Bassreflex).

Daher muss man sich schon sehr gut überlegen, in welcher Qualität das Ganze sein soll.

Da Lautsprecher ca. 30% des Klangs ausmachen, kann man an dieser Stelle schon schnell optimieren.

Stubenrocker81:
Hallo Lars

Ich sehe es so dass ich die Endstufen jeweils anders auslege und abstimme zudem auch die Speaker eine große Rolle spielen! Ich nutze generell keine Mehrkanaler. Nen Amp für Clean (hart)+ Pedale und nen Amp Clean(weich)/Crunch mit Endstufen Overdrive.
Das wäre dann sowas wie ne AB763 Vorstufe mit harter punchiger Endstufe und nen Spitfire z.B.

Gruß Stephan

Stubenrocker81:
Carlitz war schneller  :topjob:
Zudem man mit 2 Amps coole Tremolo/Reverb/Delay  Wände bauen kann.
Also Rob hat schon recht aber es kommt halt sehr auf den Anspruch an! Vieler meiner Freunde ist der Cleanton Wurst.....Hauptsache die Endstufe cruncht.....ich mag aber auch harte Distortion gern und da brauchts ne straffe Endstufe.
Somit ist mein AB763 Derivat am flexibelsten! Es gibt mittlerweile auch sooo gute Pedal dass mir Preamp Overdrive nicht wichtig ist.
Gruß Stephan

ZackPlonk:
Danke euch, das hilft mir schonmal das Ganze besser einzuordnen…

Spricht in der Tat einiges dafür sich auf eine Abstimmung zu konzentrieren.
Ich persönlich würde wohl auch die Position haben, dass Gain weiter vorn eher mit Pedalen gemacht werden kann und die Amp eigene Vorstufe nicht unbedingt stark in die Verzerrung gehen muss… Hauptsache die kann der PowerSection genug Dampf machen.
Aber ist alles in der Tat sehr individuell.

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