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Digital-Potentiometer-Alternative und Steuerung

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Stahlröhre:
Die Triaxis nutzt eine Mesa Mark basiert Schaltung mit LDR's, die die normalerweise vorhandenen Potis simulieren. Ich teile aber die Bedenken von Helmholtz. Es wird schon einen Grund geben, warum die meisten Hersteller den Weg der digitalen Potis gegangen sind. Wenn ich mich entscheiden müsste würde ich wohl auch diesen Weg einschlagen. Die motorisierte Potilösung ist eine Geschmacksfrage ob sie gefällt oder nicht, audiotechnisch sicherlich die puristischste Lösung. Da es aber ohnehin um einen digital steuerbaren Preamp geht verstehe ich die Abneigung gegen etwas (mehr) Sand im Gerät nicht. Die ganzen Bodentreter und sonstigen Effektgeräte sind doch auch alle mit Halbleitern bestückt, solange die eigentliche Verzerrung, sowie Klangformung mit Röhrenstufen passiert sollte es doch gut klingen.

carlitz:
Beim Triaxis werden Optokoppler mit zwei (2) Lichtempfindlichen Widerständen genutzt.

Dadurch kann über die Rückkopplung im Regelkreis der Alterung und Veränderung entgegen gewirkt werden.

Problem: Diese doppelten Opto's sind immer schlechter zu bekommen. Natürlich hat Mesa wieder ein Patent darauf.

Leider habe ich auch nach langem Suchen keine digital einstellbaren Widerstände gefunden, welche z.B 100V Spannung vetragen.

Ich denke, dass der Markt dafür einfach zu klein ist und wer braucht schon Röhrenamps, wo die digitalen Pendants immer besser werden  :devil:

carlitz:
Nachtrag:

In den angehängten Plänen des Triaxis fehlt die Schaltung der LED Anzeige.

Hat wohl einer bei Mesa vergessen

Piero the Guitarero:
Das Thema "programmierbarer Röhrenamp" kommt hier ja immer mal wieder hoch.
Zuletzt beim Hook Wizard. Anstatt dort zu antworten, weil
dort liest eh keiner mehr mit, binde ich die mir zuletzt zugelaufenen Bilder hier ein.

Beim Soldano X99 ging ich von sonder angefertigten Potis aus, weil Stereo und mit komischen Werten.
Vorne im 10k für die Midiabfrage, und hintendran der übliche Wert für die Schaltung, z,B, 25k linear
für Middle oder 1Meg für Gain. Tatsächlich sind die Borns Potis aus Mexico aber steckbar. Man steckt sich
seinen gewünschten Wert zusammen. (Anhang Bild 1)

Und beim von mir erwähnten Masotti Monster hat man sich das mit dem Stereopoti erspart. Was allerding mehr
mechanisches Handwerken erfordert. Da sitzt auf einer Aluplatte der Schrittmotor (vermutlich Vexta), das Poti für
die Röhrenschaltung und ein kleines Minipoti für die Digitalabfrage zusammen. Miteinander verbunden über Zahnräder
die wahrscheinlich aus einem 3D Drucker stammen. (Anhang Bild 2)

Zum Triaxis hat Larry damals mal geschrieben:

--- Zitat von: Larry am  5.02.2009 21:42 ---
--- Zitat von: OneStone ---
PS: Zum Switching im Triaxis: Es gibt Leute, die haben den Sinn von "Multiplexing" nicht verstanden  ::) Aber es funktioniert ja...

--- Ende Zitat ---

Zugegeben, ein böser Spruch! Aber:

Es gibt Geräte, die funktionieren, "weil"... - und es gibt Geräte, die funktionieren "trotzdem"... solange sie eben funktionieren  ;D

Ich versuche soeben, mir vorzustellen, wie das vitale Signal in meinen Amps an verschiedenen Stellen 40.000 Mal pro Sekunde (oder noch öfter) in Scheibchen zerhackt wird, um dann anschliessend per entsprechend schmäler zurechtgestutzter Scheibchen wieder zusammengefügt zu werden... und schon habe ich Gänsehaut! Wenn ich mich jetzt nicht spontan mit etwas Senkrechtem ablenke, kommen bestimmt noch Pickel dazu  :o

--- Ende Zitat ---

und


--- Zitat von: Larry am  6.02.2009 04:15 ---Ich weiss schon, weil habe da irgendwann vor Urzeiten tatsächlich mal 'nen Blick reingeworfen. Du hast nur etwas missverständlich formuliert und korrekter schreiben sollen: "Die Potis sind alle jeweils durch zwei LED dirigierte Fotowiderstände ersetzt, wobei je eine LED mit einem Fotowiderstand in einem licht- & luftdichtem Gehäuse gegenüber angebracht sind. Gängige Typen hiervon sind die VacTec Vactrol VTL5C1 (Fender) und VTL5C9 (Mesa/Bucklig). Der VTL5C9 zeichnet sich durch einen geringeren Hellwiderstand von < 100 Ohm gegenüber dem VTL5C1 (ca. 250...300 Ohm) aus, erfordert allerdings eine Handvoll mehr mA wegen der anderen LED. Angesteuert werden diese (Vielzahl an) VTLs durch eine höherfrequente, getaktete Gleichspannung, wodurch mein oben flapsig erwähntes "Scheibchenschneiden" entsteht.

Im Prinzip haben wir simplifiziert formuliert nix anderes, als einen ganz schnellen und (zumeist  ;D) kontrollierten Wackelkontakt, der nur deswegen nicht knackt und brazzt, weil er nicht direkt im Signalweg stattfindet, sondern auf die (Steuer-) LED einwirkt und vom (relativ dazu) träge reagierenden (im Signalweg befindlichen) Fotowiderstand nicht als schnelles An/Aus, sondern als veränderter Widerstandswert umgesetzt wird.

Habe ich was vergessen? Ach ja - diese Armada an Sandkäfern im vorderen Bereich des Triaxis verursachen die Taktung der VTLs - quasi den Wackelkontakt auf die LEDs  ;)

Ja, und genau diese zahllosen VTLs sind es, die früher oder später in jedem Triaxis (gleichwohl wie in jedem anderem Mezza/Brutus Produkt) abkacken. Eigentlich nur der Fotowiderstand davon, aber der ist ja fest mit dem Gehäuse vergossen/verklebt. Beim Triaxis äussert sich das dann so, dass irgendwann z.B. der Treble, oder Gain, oder... nimmer ganz auf oder nimmer ganz zu macht. Darauf könnte man sich ja noch einstellen (Settings nachprogrammieren) - nur wenn irgendwann mal mehr Treble, ein andermal aber weniger Treble, oder, oder... trotz unveränderter Programmierung da ist, ja dann wird's echt nervig mit diesen Teilen  8)

Wie viele VTLs haben wir im Triaxis, als Doppeldecker und Tripledecker verbaut? 28 Stück, 32 Stück? Ich weiss es nimmer, aber egal - fröhliches Suchen  :devil:

--- Ende Zitat ---


Gruß Piero

carlitz:
Danke für die Bilder und die Kommentare von Larry, denen ich nicht komplett zustimme.

Das Signal wird im Triaxis nicht in den LDR's "zerhackt", da diese über eine Gleichspannung (besser Gleichstrom) gesteuert werden.

Das machen die analogen Komperatoren, welche die LED's im LDR antreiben.

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