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Preamp fertig

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Offline mac-alex_2003

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Preamp fertig
« am: 25.02.2006 17:31 »
Hallo,

nach eifrigem Mitlesen möchte ich mich nun auch mit meiner aktuellen Freizeitbeschäftigung vorstellen.

Mein bisherigen Equipment bestand aus Marshall JTM45 und dann Peavey Classic100 Top mit einer DIY-4x12 mit Eminence Legend V12-Box sowie einem TS808-Eigenbau.

Da mir das Top aber zu wenig Gain hatte und der TS808 zwar einen recht guten Sound hat, aber halt doch nicht das NonPlusUltra ist musste mal wieder was neues her.

Nach Antestem von diversen Amps wie Engl (Crunch ganz nett, Lead überhaupt nicht mein Geschmack), Mesa Rectifier (nicht schlecht, aber noch nicht 100%), einer dieser Modelling-Amps (nun ,überhaupt nicht mein Fall), Framus und Brunetti (meiner Meinung nach überbewertet) kam mir der SLO100 den ich mal gespielt hatte in den Sinn.

Ende vom Lied: Ein X88 sollte es sein.
Das (Zwischen-) Ergebnis seht ihr unten.
Nach den normalen Startschwierigkeiten hat er gleich recht ordentlich getan, bei den Mods wollte ich mich ein wenig an Andy und Düsentrieb anlehnen, bin dann teilweise doch auch noch andere Wege gegangen.

Zusätzlich bekommt der Preamp noch eine Midi-Steuerung eingebaut (Ecke vorne rechts), die Taster sind daher noch nicht verkabelt. Bisher muss ich daher mit einem DIL-Schalter-Adapter umschalten.
Der Bright-Schalter geht auf alle Kanäle, da dessen Status später über Midi mit abgerufen wird.
Ein manuelles Umschalten über Fußschalter ist nicht vorgesehen, wäre aber recht einfach nachzurüsten, da die ganze Schalterei über GALs gesteuert wird.
Weiteres Feature ist eine geregelte DC-Heizung. Damit ist absolut kein Brummen mehr zu hören, lediglich das normale (?) Rauschen.

Was mir an der Ausgangsbasis (die hatte schon 2k2 an der Kathode drin) nicht so gut gefallen hat:
- zu indiferrent/matschig: Der Typ von Düsentrieb mit den 150k an V1 hat wunderbar geholfen
- viel zu viel Output: anderer Spannungsteiler
- Verzerrung noch unsauber: Arbeitspunkte nach unten korrigiert: auf 1k8 umgerüstet, der Wüstens-Trafo sorgt zusammen mit dem Netzteil für 359V an den Anoden-Rs. Das dürfte nach den SLO-Plänen auch ans Original herankommen.
- Clean-Kanal zu leise: den 2M2 gegen einen 1M getauscht
- Crunch-Kanal hatte zu wenig Gain: 0,1uF an den ersten Kathoden-R, den 680k korrigiert ;-)
- Lead-Kanal zu dumpf: hier helfen 470pF
- Lead-Kanal durch 150k an der ersten Anode zu wenig Gain: anderer Kathoden-R
- Und dann noch die Koppel-Cs: 22n können zuviel sein, 4n7 zu wenig ...

Damit klingt er jetzt sehr genial, bin absolut zufrieden.
Was auch klasse war, ist dass das Ing-Büro von meinem Vater mir das Layout für die Preamp-Platte gemacht hat. Ist der Beweis, dass ein Layout auch auf Anhieb funktionieren kann. (war nur ein kleiner Fehler drin)

Vielen Dank auch nochmal an Euch, die vielen guten Tips hier war sehr hilfreich.

Viele Grüße, Marc




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GringoMortale

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Re: Preamp fertig
« Antwort #1 am: 25.02.2006 21:06 »
Sehr geil!  ;D

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Offline the_moppi

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Re: Preamp fertig
« Antwort #2 am: 26.02.2006 00:18 »
hi
sehr geil! vorallem sehr auber gearbeitet!
nun muss ich aber mal fragen, was GALs sind! hab das noch nie gehört! kanst du mir evtl ne conrad oder ---- artikelnummer geben? schalten die geräuschlos, ohne überblendeffekt?
würde mich sehr stark interessieren!

ansonnsten: RESPEKT!!!!!

Mfg Marek
ICH HAB EUCH ALLE LIEB!

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Offline mac-alex_2003

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Re: Preamp fertig
« Antwort #3 am: 26.02.2006 07:52 »
Hallo Marek,

GALs sind programmierbare Logikbausteine (Generic Array Logic). Die machen die Auswertung der vom Midi-Controller ausgegebenen Schaltsignale und der Taster auf der Frontplatte, da ich keine herkömmliche Switching-Matrix habe. Geschaltet wird komplett über AQYs, die sind absolut knackfrei und auch ohne Überblendeffekt. Gibts u.a. bei Conrad Tnr 504859 - 62 für 3,50. Einer ist mir beim Bau dann auch glatt über den Jordan gegangen, ansonsten sehr gut. Man muss aber beachten, dass sie nicht wie ein Relais offen einen unendlichen Widerstand haben, sondern so 4MOhm.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Namenlos

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Re: Preamp fertig
« Antwort #4 am: 26.02.2006 10:43 »
Hallo,
sieht sehr schön übersichtlich aus, gerade das Preamp Board ist ein Musterbeispiel für nen PCB. Solange ich keine fertigen Layouts habe, ist P2P für mich besser geeignet. Nur schade, dass man zum modifizieren schlecht an die Wimas rankommt, das ist der größte Nachteil an den Dingern.

Geschaltet wird komplett über AQYs, die sind absolut knackfrei und auch ohne Überblendeffekt. Gibts u.a. bei Conrad Tnr 504859 - 62 für 3,50. Einer ist mir beim Bau dann auch glatt über den Jordan gegangen, ansonsten sehr gut. Man muss aber beachten, dass sie nicht wie ein Relais offen einen unendlichen Widerstand haben, sondern so 4MOhm.

Hast du schonmal Probiert, ob es einen Unterschied macht die AQY mechanisch zu brücken? Gerade bei niedrigen Pegeln (also da wo Signal durchgeht, nicht da wo das Signal auf Masse gezogen wird)? Im Datenblatt sieht die Kurve bis ein Volt ziemlich geknickt aus.

Ich will mich immer mal an den Dingern versuchen aber es scheitert an der Conrad Bestellung (Dirk: Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl ;)).

Grüße

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Offline mac-alex_2003

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Re: Preamp fertig
« Antwort #5 am: 26.02.2006 12:15 »
Vielen Dank für die Blumen  ;D

Für dass, dass es das erste Board ist ...  Da hat natürlich die Erfahrung meines Dads stark geholfen. Aber auch das von mir layoutete Netzteil funktioniert, man solls nicht glauben.  ::)

Das mit dem schlechten Modifizieren ist natürlich richtig. Hab auch drei WIMAs unterm Board, da die geänderten andere Rastermaße hatten. Pech. Wenn mans sauber macht ist aber auch das kein Problem.

Die AQYs hab ich mal manuell gebrückt und ich habe keinen Unterschied gehört. Der Knick ist ja bei -1 bis +1V, das Signal das durchgeht hat so 10V bis 20V Spitze-Spitze, die Frequenzverzerrung sollte sich also im Rahmen halten. Müsste man nochmal probieren mit extrem runtergedrehtem Master.

Hab heute morgen nochmal ein paar Hochpässe justiert, der Crunch klingt jetzt noch genialer.
Irgendwo hab ich von Larry gelesen, den Spannungsteiler, also die Widerstände, vor der 2.Triode im Lead-Kanal zu verkleinern um das Rauschen zu reduzieren. War bei halbierten Werten aber ein Schuß in den Ofen. Im Gegenteil, es hat dann schon angefangen in den Bässen matschig zu werden.

Viele Grüße, Marc

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Offline Namenlos

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Re: Preamp fertig
« Antwort #6 am: 26.02.2006 17:34 »
Hallo

Die AQYs hab ich mal manuell gebrückt und ich habe keinen Unterschied gehört. Der Knick ist ja bei -1 bis +1V, das Signal das durchgeht hat so 10V bis 20V Spitze-Spitze, die Frequenzverzerrung sollte sich also im Rahmen halten. Müsste man nochmal probieren mit extrem runtergedrehtem Master.
Super, Danke. Das wollte ich hören :). Dann werd ich mich auch nochmal an die Dinger wagen.

Zitat
Irgendwo hab ich von Larry gelesen, den Spannungsteiler, also die Widerstände, vor der 2.Triode im Lead-Kanal zu verkleinern um das Rauschen zu reduzieren. War bei halbierten Werten aber ein Schuß in den Ofen. Im Gegenteil, es hat dann schon angefangen in den Bässen matschig zu werden.
Dann musst du auch noch den Kondensator auf die doppelte Größe erhöhen, damit der Hochpass wieder die gleiche Frequenz hat. Und vielleicht ändert sich zusammen mit der Millerkapazität (bzw. dem resultierenden Hochpass) noch etwas, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das auch nach dem Spannungsteiler wirkt. Vielleicht kann sich hier ja noch einer melden, der sich auskennt.

Grüße

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Offline Duesentrieb

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Re: Preamp fertig
« Antwort #7 am: 26.02.2006 18:47 »
Wow.

Meinen Award für das beste erste Projekt hast Du. Glückwunsch und viel Spass mit dem tollen Teil.

Olaf

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Offline mac-alex_2003

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Re: Preamp fertig
« Antwort #8 am: 26.02.2006 21:12 »
Wow.

Meinen Award für das beste erste Projekt hast Du. Glückwunsch und viel Spass mit dem tollen Teil.

Olaf

Vielen Dank, freut micht wirklich sehr.
Komme gerade aus der ersten Probe damit  ;D ;D ;D ;D ;D

Sehr genial, absolut spitze.
Der Clean-Kanal kommt sehr schön ohne zu Dröhnen,
der Crunch-Kanal kann jetzt schon sehr schön zerren, bleibt aber sehr trocken und "rotzig", unser anderer Gitarrist nannte ihn analytisch. Ihm war aber aber zu trocken. (=> ist er zu trocken, bist Du zu unsauber  ;)<=)
Der Lead-Kanal klingt weicher und geht bei höherem Gain schön sanft in die Komprimierung.
Was mich begeistert ist, dass bei Zurückdrehen des Lautstärkereglers an der Gitarre nur die Verzerrung abnimmt, die Lautstärke aber gleich bleibt.

Ich wollte nach dem Ausprobieren überhaupt nicht mehr auf mein Peavey-Top zurück. Allerdings tut ja die Schalterei noch nicht, von daher blieb mir halt nix anderes übrig.

Wir haben ihn dann auch gleich mit dem Amp einer befreundeten Band ausprobiert.
Setup: Epiphone LesPaul mit H&K Top und H&K 4x12 Box.

Grundklang war gleich, aber:
Der Return hat ein höheres Signal nicht verkraftet und dann seltsam gematscht. Sehr laut war der Amp da aber noch nicht und der Master komplett aufgedreht.

Die Box hat die Höhen enorm gedämpft. Klang wirklich nicht so schön, die "Glitzerlies" fehlten einfach, mit Bright wars dann besser.

Und jetzt das absolut seltsamste. Die Tonabnehmer der Epiphone haben einerseits ebenfalls einen matschigen Klang in den Bässen, andererseits fiepsen sie enorm, sobald mehr Gain ins Spiel kommt. Ganz komisch war, dass plötzlich die Volume-Regler nicht mehr sauber reagierten, auch die Schalterei an den AQYs brachte wenig. Vermutlich sind die Röhren durch die Box in Resonanz gekommen, aber schon sehr seltsam. Hab dann gleich ausgeschaltet und wieder angemacht, alles war dann wieder wunderbar. Vielleicht hab ich der Panik auch nur falsch rumgestellt.

Ich denke aber, der Begriff "analytisch" triffts am besten. Mit meinem Peavey-Top habe ich noch nie so die Qualitätsunterschiede der einzelnen Komponenten gehört.

Zum Vergleich mein Setup:
Fame Forum III  (meiner Meinung nach fast schon ein Geheimtip, mit bischen Optimierung eine klasse Gitarre für den Preis. Tonabnehmer wachsen, neue Klemm-Mechaniken und fertig)
MÜLLER 1 (jetzt dann)
Peveay Classic100 Top
4x12 DIY mit Eminence Legend V12

Die H&K Sachen haben mir noch nie gefallen, jetzt aber erst recht nicht.

@Namenlos: Den Kondensator habe ich natürlich verdoppelt, man hat aber eindeutig ein matschigeres Verhalten in den Bässen bemerkt, als wenn die Röhre einfach nicht mehr weiter kann (ich weiß, seltsame Beschreibung).

Jetzt fehlt nur noch das Midi/Switching-Board. Mein Vater hat den Film fertig, er möchte es aufgrund seiner dünnen Leiterbahnen selber ätzen und meine Eltern sind jetzt erstmal im Urlaub  :'(

Naja, in einer Woche gehts dann weiter.

Viele Grüße, Marc

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Offline Duesentrieb

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Re: Preamp fertig
« Antwort #9 am: 27.02.2006 10:06 »
Hi Marc,

wäre super nett, wenn Du die Pläne für die Platinen und Deine Schem ins SLO-Clone-Forum stellst. Die super-kompakte 2HE Bauweise und die voll-DC-Heizung interessiert bestimmt eine Menge Leute dort, zumal sich gerade die halbe Community dort aufmacht den X88R zu clonen.

Olaf

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Offline mac-alex_2003

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Re: Preamp fertig
« Antwort #10 am: 27.02.2006 12:57 »
Hallo,

die Schaltpläne für Preamp, Netzteil und die noch nicht gebaute Switching-Schaltung werde ich heute abend reinstellen, das Netzteil habe ich schon aktualisiert, nur den Preamp muss ich erst noch bei meinem Vater in der Software ändern.

Es freut mich, Euch evtl. etwas zurückzugeben, da ich hier wirklich schon tolle Infos bekommen habe.

Ins SLO-Forum setz ichs dann auch gleich rein.
Wie siehts eigentlich mit Musik****.de aus? Ist das schon cross-posting ?  ::)

Viele Grüße, Marc

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Offline kungfoo

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Re: Preamp fertig
« Antwort #11 am: 27.02.2006 13:27 »
Ich würde sagen ja. :D

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Offline Duesentrieb

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Re: Preamp fertig
« Antwort #12 am: 27.02.2006 13:51 »
Ist es IMO nicht. Im Musikding sind viel mehr Anfänger unterwegs als hier - es gibt zwar eine Schnittmenge von etwa 10-20 Leuten, aber "dort" hängen weitaus mehr Folks rum. Schaden kann es sowieso nicht . . .

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Offline Killigrew

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Re: Preamp fertig
« Antwort #13 am: 27.02.2006 15:14 »
Auch von mir dickes Lob  :)

Wie machst du denn die Midi Steuerung?
Auch über µC oder anders?

cu :)

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Offline mac-alex_2003

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Re: Preamp fertig
« Antwort #14 am: 27.02.2006 15:20 »
Vielen Dank.

Abwarten bis heute abend, bischen Spannung muss ich ja noch aufbauen...  ;D

Die erste Version jetzt wird mit dem Programm von JimKim laufen, parallel werden wir aber auf einen anderen Prozessor ausweichen, da mir 4 Schaltsignale zu wenig sind. Mir schwebt für eine zweite Version sowas vor, dass verschiedene Soundfärbungen entweder über Jumper oder über AQYs geschaltet werden können. Und für letztere bräuchten wir mehr Ausgänge.

Den Schaltplan müssen wir aber noch um ein Midi-Through erweitern, gibts dann auch heute abend.

Viele Grüße, Marc