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GA-5 Modding Thread
bea:
--- Zitat von: Hardcorebastler am 9.11.2010 08:18 ---Ich versteh nicht wie du auf die Spannung kommst(Plan Epiphone VJ mod B) bei 260V AC müsstest du um die 340V haben,
--- Ende Zitat ---
Die hab ich auch, vor R10.
Die Differenz fällt an R10 ab. In dieser Siebkette haben die Widerstände eine Doppelfunktion: einerseits Definition der Zeitkonstanten für die Siebung, andererseits Einjustierung der Betriebsspannungen. Daher kann ich R10 auch nicht so ohne weiteres durch eine Drossel ersetzen. Mal abgesehen davon lässt der Platz auf der Platine das auch nicht zu. Sowas wäre sicherlich eine gute Idee für einen kompletten Neuaufbau - hier würde ich es nur machen wollen, wenns gar nicht anders geht.
Gitterstrom in der EL84: wäre doch eigentlich auch beim Übersteuern ein Betriebszustand, der vermieden werden sollte, nicht wahr? Müsste ich dazu nicht den Grid-Stopper weiter vergrößern, sogar bevor ich den Gitterableitwiderstand anfasse?
Beim Recherchieren bin ich noch über folgenden Ansatz gestoßen: Tieffrequente Mitkopplung über das Netzteil durch unzureichende Dimensionierung der Siebkette. Das war ja wohl auch das, worauf Hans-Georg abzielte.
Die Voraussetzungen dazu habe ich ja gerade bei Gerät B fleißig und an allen Stellschrauben verbessert: ich habe ja nicht nur den Kathoden-C der EL84 vergrößert, sondern auch die Koppelkondensatoren, und ich habe R13 verkleinert. Heute Abend werde ich mal probieren, wie sich der andere Verstärker im Vergleich verhält: bei Gerät A sind die Koppelkondensatoren nicht so stark vergrößert, und R13 ist noch original.
Also erstmal weiterlernen, bevor ich den Lötkolben anschmeiße.
Grüße
Beate
Hardcorebastler:
Hi,
ich dachte bez. Spannungsabfall R10, dies wäre ein Mono Netzteil.
Bleibst du bei R10 als Teil der Siebbkette sollte C9 mindestens 100uF groß sein.
Falls du ein Ozi hast , überprüfe die Spannung B1, B2, ob die beim Übersteuern des Amp anfängt zu schwingen bzw. zu flattern.
Zum Gitterstrom:
du kannst den R15 nicht beliebig groß machen um den Gitterstrom zu verkleinern,dann baust du dir einen Tiefpass ein.
Der besteht aus der Eingangskapazität (Millerkapazität) der EL84 und R15, dem Innenwiderstand 12Ax7 und R5.Dies macht sich mit einem Höhenabfall bemerkbar und zwar schneller als man glaubt.
Das Ganze kannst du dir vorstellen als wenn ein kleiner Kondensator vom Anschluss 2(EL84) zu Masse eingebaut ist,dieser wird mit zunehmender Frequenz niederohmiger, Tiefpassverhalten.
Wenn du dies verhindern willst müsstest du mit Spannungsanpassung arbeiten
Dann hat der Empfänger (EL84) den ca. 10 fachen Widerstand der Quelle(12AX7), daraus folgt die Quelle nicht unnötigerweise belasten und R5 so groß wie möglich wählen.
R5 kann erhöht werden auf 470k ohne dass die EL84 instabil wird bzw. der Ruhestrom anfängt zu wandern.
Das Vergrößern der Koppelkondensatoren hat mit diesem Problem nicht zu tun, die erweitern nur den Frequenzgang nach unten, werden die übermäßig groß gibt es wider andere Probleme.
47nF zu 220k gibt eine cut off (-3dB) Punkt von 15Hz, dies ist vollkommen in Ordnung.
Gruß, Jörg
es345 (†):
Hallo Beate
--- Zitat ---Hallo Hans-Georg, danke schon mal. Das mit den 1 Hz würde gut passen, das habe ich als Frequenz des Pumpens auch geschätzt. Ist es denn irgendwie gefährlich für die Endstufe
--- Ende Zitat ---
Gefährlich ist das nicht, klingt aus meiner Sicht nur nicht angenehm.
Zum Thema Arbeitspunktverschiebung bei Übersteuerung incl Gitterstrom und gibst hier http://ampbooks.com/home/amplifier-calculators/bias-excursion/ gutes Hintergundwissen inclusive online Calculator. Dies ist zwar zunächst nur für Push Pull gedacht, der Effekt ist letztendlich aber derselbe.
Zu der Zenerdiode: sicher einsetzbar, allerdings hast Du dann keine Geichstromgegenkopplung mehr bei driftendem Arbeitspunkt über die Zeit.
Gruß Hans- Georg
bea:
Hallo in die Runde,
ich bin mal ein wenig schlauer. Der andere Verstärker pumpt nämlich nicht, auch wenn seine Verzerrung hässlich klingt (ok, über den Breitband-Lautsprecher...). Was ist an diesem Gerät anders?
a) die Koppelkondensatoren - ich hatte nur noch 33 uF "übrig".
b) die Betriebsspannungen und damit auch die Auslegung der Siebkette. Die EL84 läuft noch mit etwas größeren Spannungen (das will ich aber ändern; ich hätte schon gerne etwas nahe 250 V), aber die ECC 83 läuft wegen R13=10k (und nicht wie im pumpenden Gerät 1.2 k) mit einer kleineren Spannung als im pumpenden Gerät.
Die Idee hinter dem Verkleinern von R13 war, die ECC83 mit einer möglichst hohen Spannung betreiben zu können, nur knapp unter der Schirmgitterspannung. Jetzt geht es wohl darum, an dieser Stelle einen sinnvollen Kompromiss zu finden, also R13 wieder zu vergrößern.
Wenn ich das z.B. mit einer Vergrößerung des Gitterableitwiderstands der Pentode unterstützen kann, wäre das nützlich.
Danke für die Kommentare.
Beate
Hardcorebastler:
Hallo Beate,
um 2 Verstärker vergleichen zu können sollten beiden den gleichen AÜ haben.
Für eine saubere Wiedergabe tiefer Frequenzen ist nicht nur die Nennimpedanz (zb. 5,2k) entscheidend ,sondern hauptsächlich die Primär Induktivität des AÜ,
die sich bei den Fabrikaten durchaus unterscheiden .
Leider geben die Wenigsten diese an.
Um der Röhre 12AX7(ECC83) mehr Leben ein zu hauchen :
überbrücke den K. R (R9)mit einem Kondensator, 47 bis 100 uF, dies bringt mehr als ein Heraufsetzen der Versorgungsspannung um wenige Volt
und falls dann noch erforderlich R5 auf 470k erhöhen.
Gruß, Jörg
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