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Röhrenschaltung an 12V=

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doctormolotov:
Da ist was dran ... Ums Selberwickeln hätt ich mich halt nach Möglichkeit mit nem geeigneten Trafo von der Stange rumgedrückt.

Soll ja nur ein "einfacher kleiner amp" zum Klimpern im Camper werden... ;)

Die IC-schaltung von Dir ist mir aber eigentlich auch sympathischer, da gibts Datenblätter mit Anleitungen und"Kochrezepten" ...

Gruß Bernhard

Pharos:
Mist, zu langsam!
Die Schaltung von Hans ist schon gut, um's selberwickeln würde ich mir keine zu grossen Sorgen machen. Bei den hohen Frequenzen müssen nicht viele Wicklungen drauf, das ist also kein Akt. Den chip von Hans kenne ich zwar nicht, aber es wird ein standard-PWM chip sein der Regulation und Schutz an Board hat, was deutlich eleganter ist als das was ich im folgenden vorschlagen wollte:


Es gibt schon ein paar ICs wie der von Hans genannte die durch geschicktes seriell/parallel schalten von C's quasi "an board" die Eingangsspannung vervielfachen können. Dazu gehören auch die Treiber für die Hintergrundbeleuchtung bei Laptops, die allerdings mit ein paar 1000V schon zuviel Spannung liefern. Das Problem bei diesen Lösungen ist dass sie meistens nur wenige mA Strom liefern können, für den Preamp OK, aber in der Endstufe ein bisschen wenig.

Wenn du dich ernsthaft an einen Zerhackerschaltung wagen willst würde ich dir einen Boost-Converter (sowas hier http://en.wikipedia.org/wiki/Boost_converter) oder einen Flyback (http://en.wikipedia.org/wiki/Flyback_converter) empfelen. Diese Wandler enthalten gar keinen richtigen Transformator, sondern einen Induktor mit Luftspalt, der Energie speichert und dabei hochtransformiert. Der Vorteil wäre dass du nur einen Transistor brauchst, den du einfach mit einer Rechteckswelle z.B. aus einem NE555 ansteuern kannst. Aussredem bekommst du am Ausgang direkt Gleichstrom.
Die "grossen" Wechselrichter mit 100W und mehr verwenden eine Brücke mit zwei oder vier Transistoren was hier aber unnötig kompliziert wäre. Ausserdem müssen die universellen Wandler vom grossen C etc. noch eine Annäherung an einen 60Hz-Sinus auf den Ausgang legen, was für dich ja auch entfällt.

Das Problem bleibt in jedem Falle, wie du selbst schon sagst, dass bei jedem Schaltvorgang ein Impuls entsteht den du sehr gut auffangen musst damit du ihn nicht im Autoradio hörst, oder er dir gar den Transistor zerschiesst. Ausserdem musst du Feedback in irgendeiner Form verwenden, denn der Induktor in dem Wandler ist eine Stromquelle die bei wenig Last die Spannung so lange erhöht bis etwas kaputt geht :-)
Das das ganze auch funtionieren kann habe ich selber schon ausprobiert, aber ich war weit entfernt davon es tatsächlich zuverlässig hinzukriegen. Ich versorge dich aber gerne noch mit ein paar Links wenn es dich interessiert.

Pharos:
Ah, mir geht noch etwas durch den Kopf:
http://wiki.4hv.org/images/8/8a/Mazilli1.png ist eine erstaunlich gut funktionierende Schaltung, die sich beliebig Skalieren lässt. Die Schaltung oszilliert von selbst (reiner Sinus) und die Frequenz lässt sich problemos bis über 100kHz schieben. Als Transformator kannst du z.B. den aus einem PC-Netzteil rückwärts verwenden, das kommt von der Windungszahl in etwa hin. So sollte auch ein 100W Amp problemlos möglich sein.
Das schöne an der Schaltung ist, dass sie so einfach ist, dass einfach nichts schiefgehen KANN. Uneingeschränkte Empfehlung!

doctormolotov:
Servus Pharos, danke auch für deine Tips!

Danke für deine Wiki-Links. Ich seh mich allerdings nicht imstande, aus den dort beschriebenen Prinzipschaltungen nen funktionierenden Wandler zu stricken ... Ist mir ne Nummer zu groß. Da sind mir wie gesagt ICs mit schaltungsvorschlägen im Datenblatt erstmal sympathischer.

Die zuletzt verlinkte Schaltung sieht auch sehr gut aus - das ist die 12V-Variante von Burkards Schaltung.

Das Verlockende an ICs ist, daß sie tw. ohne Trafos auskommen ... ist mechanisch einfacher ...

Für sagen wir 3W bis 5W Ausgangsleistung komme ich überschlagsmäßig auf 50mA bei 200V. (bzw. 30mA / 300V)
Das könnte noch im Bereich des Möglichen einer IC-Schaltung plus einem Leistungstransistor liegen.

Freut mich jedenfalls zu hören, daß Du die Sache schon probiert hast - ich bin für jede Anregung und Tips dankbar!
Was hast Du gebaut?

Gruß Bernhard

Pharos:
Hallo Bernhard,

ich hatte mal vor einen Röhrenverstärker mit Subminiaturröhren und Schaltnetzteil so wie den ZVex Nano zu bauen, da stand ich vor einem ähnlichen Problem. Ausserdem interessiere ich mich allgemein für Power-Elektronik und habe bei ähnlichen Basteleien schon viele Mosfets über den Jordan geschickt.

Ich bin mir nicht sicher wieviel Arbeit dir der IC tatsächlich abnimmt, du musst immer noch einen Induktor wickeln, und spätestens wenn es nicht auf Anhieb klappt solltest du die Grundlagen der Wandler verstanden haben um auf Fehlersuche gehen zu können. Literatur gibt es im Internet zuhauf, ein praktisches Beispiel mit Schaltplan und Fotos, wenn auch für eine "etwas" andere Anwendung findest du in diesem Baubericht: http://old.4hv.org/index.php?board=4;action=display;threadid=3247 (beitrag nummer 11)


Mit der Schaltung von Mazzilli und Burghard (wobei ich die Variante mit den MOSFETs bevorzugen würde, da du so auf deutliche höhere Schaltfrequenzen gehen kannst und dir sparst viel Leistung im Ansteuern der Transistoren zu verbraten) musst du dir diese Sorgen nicht machen. Der Trafo ist wirklich kein grosses Problem, anders als bei 60Hz kommst du mit einem kleinen Kern und viel weniger Wicklungen aus.

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