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Bassverstärker mit wenig Watt
Ramarro:
Hallo Mathias,
vermutlich hast Du es nur falsch gezeichnet, das linke Ende von R16 muss jedenfalls direkt ans Gitter von V2. Das Problem durch Weglassen des Katodenkondensators kann ich nicht nachvollziehen, tatsächlich sollte die Stufe dadurch stabiler werden, da sich dadurch ja doch eine Stromgegenkopplung ergibt.
Grüße,
Rolf
KippeKiller:
Hallo Rolf,
war ein Zeichenfehler mit R16, ich habs korrigiert. Allerdings macht SPlan da unschönen Murks mit den Linien, ich bekoms aber nicht weg.
Zum Kathodenkondensator hab ich die beiden Varianten öhrisch verglichen und ohne Kathodenkondensator klang es einfach nicht so schön definiert wie mit Ck und Gegenkopplung.
Ich habe dass dann darauf zurückgeführt das ohne Kathodenkondensator der Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand eben mit dem Signal schwankt und so das Kathodenpotential nicht konstant ist.
Mit der verwendeten Art von Gegenkopplung ist das Kathodenpotential definiert durch den Rk, mit dem Signal auftretende Wechselspannungen an der Kathode werden über den Kondensator gegen Masse abgeleitet.
Die Gittervorspannung der Stufe ändert sich mit dem anliegenden Signal da der Gitterableitwiderstand nicht direkt auf Masse liegt, sonden auf dem verstärkten, gegenphasigen Signal.
Dadurch ist die Gittervorspannung relativ zum anliegenden Signal, Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand ändert sich jedoch nicht.
Stabil war vielleicht der falsche Ausdruck, der weggelassene Ck klang mir einfach nicht definiert genug.
Ohne Ck klang es eher nach "zoooououououng" während mit Ck und Gegenkopplung nun ein "zooooooooong" ertönt, weiss es jetzt nicht besser auszudrücken ;D
Schönen Gruß
Mathias
Ramarro:
Also, erklären kann ich mir den Soundunterschied nicht so recht, aber wenn Du ihn hörst ... Die schwankende Spannung an Rk ist ja völlig normal und nicht negativ zu bewerten, denn Rk wird ja wie auch Ra von demselben Wackelsaft durchflossen und erzeugt eben diesen schwankenden Spannungsabfall, der der Gitterspannung gegenkoppelnd entgegenwirkt. Macht man Rk zunehmend größer, nähert man sich einer Katodynschaltung, was klanglich eigentlich auch nichts böses bedeutet, aber da ist die Spannung ja noch viel größer ...
R17 (ein Angstwiderstand wegen möglichem Schleiferabriß, gell?) würde ich ruhig noch größer machen, da er die logarithmische Kurve des Potis verbiegt.
Grüße,
Rolf
KippeKiller:
Hallo Rolf,
erklären kann ich es mir auch nicht direkt, das Prinzip ist bei beiden Schaltungen ja das gleiche.
Eine dem Signal entgegenwirkende Spannung beeinflusst die Gittervorspannung, sei es jetzt in der Form dass sich das Potential der Kathode hebt wie beim weggelassenen Ck, oder dass das Potential des Gitters gesenkt wird wie bei der Gegenkopplung von der Anode her (beides bei positiver Amplitude des Signals betrachtet)
Einen Unterschied hab ich jedoch definitif wahrgenommen, warum ist eben die Frage.
Vielleicht auch einfach nur weil mir die Variante mit Gegenkopplung von der Anode aufs Gitter einfach besser gefällt als der weggelassene Rk.
R17 wird wohl so bleiben da der Lautstärkeregler eher ein "set it and forget it"-Regler sein wird, immer voll auf und alles weitere mit den Potis am Bass, schließlich soll das ganze ja zum Üben dienen.
Ein großartiges Verbiegen der logarithmischen Kurve des Potis ist mir aber auch noch nicht aufgefallen.
Schönen Gruß
Mathias
Kpt.Maritim:
Hallo Rolf,
ich mir schon. Nehmen wir an du übersteuert eine Stufe mit Ck, dann versschiebt sich der Arbeitspunkt nesbst mittleren Strom auf der Lastgeraden nach rechts. Der Wackelstrom wir asymmetrisch. Übersteuerst du die Stufe jetzt nicht mehr, dann geht der Arbeitspunkt zurück in den linearen Bereich, der ihm zugedacht war. Der Mittlere Strom verändert sich also wieder. Dadurch verändert sich auch der Spannungsabfall über dem gebrückten Rk. Denn über dem Rk sehen wir die sich aus dem mittleren Strom ergebende Spannung als Abfall. Nun ergibt sich auch, dass beim Übergang von der Übersteuerung zu Nichtübersteuerung und umgekehrt durch den schwankenden Spannungsabfall über dem Rk das Ck umgeladen werden muss. Dabei spielt die Zeitkonstante des RC Gliedes aus Rk und Ck eine Rolle. Lässt du CK weg, dann dann ist auch die Zeitkonstante weg. Das verschieben von Arbeitspunkten bei Übersteurungen, auch wenn die nur sehr kurz sind ist also mit und ohne Ck etwas anders, auch wenn die Verstärkung und Aussteuerbarkeit gleich sind. Warum soll sich das nicht irgendwie klanglich auswirken.
Viele Grüße
Martin
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