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Kleine Bassreflexbox

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Kpt.Maritim:
Hallo,

Die Resonanzfrequenz des Lautsprechers nach dem Einbau ist viel höher, sie liegt bei dir bei etwa 85Hz. Die Abstimmung geht aber, die Gruppenlaufzeit bei der Abstimmung ist eben noch OK.  Es wird eventuell etwas wummeriger und schwabberiger, aber du hast mehr Bass. Das andere Extrem eines sehr definierten aber etwas dünneren Basses wäre wohl auf 10Liter und 55Hz zu gehen.

Ich würde 13Liter und 50Hz nehmen und falls nötig das Volumen mit Dämmwolle vergrößern. Das macht die Box etwas kleiner, ohne das du irgendwelche Nachteile zu befürchten. Ist dir Bass bei deiner zwar noch möglichen, aber extremeren Abstimmung zu undefiniert, dann kannst du nur Noch Styroporbläöcke einkleben um das Volumen wieder zu verkleinern, zur Strafe schleppst du diese und eine etwas zu Große Box immer mit dir rum. Zudem kannst kaum noch mit Wolle arbeiten um z.B. die Güte des Resonotors zu verändern, weil das das Volumen quasi noch weiter vergrößert. Wenn du wirklich 15 Liter brauchst, sind diese aus 13Litern ganz leicht mit zwei händen voll Wolle gemacht.

Wenn du eine Klangregelung bei einem verstärker einbaust, hast du ja auch nicht im Mittelstelleung den maximalen erträglichen Bass und rechts davon nur noch zuviel bass. Du gehst dann auch irgendwo in die Mitte und stimmst in eine von beiden Richtungen ab.

Mit einer etwas kleineren Box kommt auch dein Verstärker besser klar, der hat ja auch keinen reisigen Dämpfungsfaktor, vor allem dann nicht, wenn du die Gegenkopplung im Bassbereich durch deinen Kondensator wieder begrenzt um mehr Bass zu erhalten. Wenn du das vor haben solltest, dann gehe lieber gleich auf 10..11Liter.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Hallo,

also ich tendiere klar zum definierten Bass, dass er da ist ist die Hauptsache.

Wie komme ich aber auf den Zusammenhang zwischen Volumen und Resonanzfrequenz der Box, wie die genannten 10Liter 55Hz oder 13Liter und 50Hz?
Einzig und alleine darf die Box nicht niedriger als 17cm werden weil sonst das Chassis nicht mehr reinpasst.
Also 10 Liter dürte bei einer Grundfläche von ca 300 x 200 [mm] gerade noch machbar sein, wird aber schon eng.

Schönen Gruß

Mathias

Kpt.Maritim:
Hallo

wieso braucht dein Verstärker so eine große Grundfläche?

Die Abstimmung von Boxen ist ein weites Feld. Die physikalischen Zusammenhänge sind  noch halbwegs zu verstehen. Aber für dafür zu siwssen, ob eine Gruppenlaufzeit bei einer Frequenz noch akzeptabel ist und welche Güte ein helmholtzresonator am besten hat, muss man einige Quadratmeter Spanplatte für Versuchsaufbauten vernichten.

Zum einführenden Lesen empfehle ich:

B. Starck: Lautsprecher-Handbuch
J. D'Appolito: Lautsprecher Messtechnik

Dann kannst du dich mal mit den verschiedenen Aufsätzen von Thiele und Small befassen, sowohl die gemeinsamen Werke als auch die Einzelaufsätze beider Autoren haben in den 70gern alles verändert und das ganze Gebiet neu aufgerollt. Ohne diese Herren wäre WINISD und alle weiteren Simulatoren, sei es der Designer von Eminence oder weiß der Teufel was sonst, kaum möglich.

Viele Grüße
Martin


KippeKiller:
Hallo,

der Verstärker sitzt in einem Hammond 1444-24 Alu-Gehäuse, auf beiden Seiten je eine 19mm OSB-Platte macht 343mm in der Breite.
Die Länge des Verstärkers ergibt sich durch die leicht nach vorne schräg abfallende Form, bei der die Seitenteile vorne auf Höhe des Drehknopfs mit jenem auf einer Ebene sind.
Viel Platz für Verkleinerungen ist da eigentlich nicht, ich könnte in beiden Richtungen maximal einen Centimeter gut machen.

Ich hab jetzt soweit durchschaut dass die Abstimmfrequenz zum Helmholtzresonator gehört, und das Volumen des Gehäuses zusammen mit dem verwendeten Lautsprecher-Chassis eine Resonanzfrequenz ergeben
Der Helmholtzresonator sollte dann auf die Resonanzfrequenz abgestimmt werden oder nicht, mittels Fläche und Tunnelllänge (tolles wort ;D)

Der Herr Starck steht dann mal als nächstes auf der Liste "Literatur fürs Bad" momentan sitzt da noch der Diciol.

Schönen Gruß

Mathias

Kpt.Maritim:
Hallo

Nöööö. Das Volumen ist für die Steifigkeit, es wirkt als zusätzliche und Feder am Lautsprecher. Es hängt von den Thiele Small Paramtern des Lautsprechers ab. Diue Freliuftresonazfrequenz des Lautsprechers hier 44Hz ist sowas von uninteressant für die Abstimmung des Resonators, wie Farbe des Stahlkorbes. Einzig un allein interessant ist die Resonanzfrequenz, die der Lautsprecher in diesem für ihn optrimalen Volumen hat. Das sind bei uns etwa 85Hz. Der Tunnel wird so abgestimmt, dass nicht ganz eine Oktave darunter der Resonanzfrequenz des Helmholtzresoinators (googel mal dazu in die Wiki) zu liegen.

Die Ünereinstimmung einer brauchbaren Resonatorfrequenz (ca 45...50Hz) mit Freiluftresonanz (44Hz) des Lautsprechers ist rein zufällig, oftmals liegt die Resonatorfrequenz tiefer und manchmal auch höher.

Um Reflexboxen zu verstehen muss man wissen. was eine Resonanzfrequenz ist ist. Systeme mit wenigstens zwei verschiedenartigen Eneregiespeichern, sind Schwingfähig und haben eine Resonanzfrequenz. Wie leicht sie bnei der Resonanzfrequenz zu erregen sind sagt die Güte. Hohe Güte ist leichte erregbarkeit. Das Gegenteil von Güte ist Dämpfung. Eine Gitarrensaite ist ein Schwinger hoher güte, es sei denn du dämpfst sie dann nimmt ihre erregbarkeit ab, was sie durch eine kürzere Schwingdauer quittiert. Ein Lautsprecher selbst hat eine Resonanzfrequenz, er schwingt auf einer bestimmten Frequenz besonders gerne, wie gerne er das tut, sagt seine Güte (Qts). Die Resonanzfrequenz des Lautsprechers ändert sich, je nachdem wo er eingebaut wird. Angegeben wird im Datenblatt aber immer die Freiluftresonanzfrequenz. Das gemeine ist, dass ein Lautsprecher unterhalt seiner Resonanzfrequenz sehr schlecht zu erregen ist. Deswegen tüdelt man ihm einen Resonator, ein leicht erreghbares System an. das ist der helmholtzresonator den du auch als angeblasene Bierflasche kennst. Er ist eine Art Gitarrensaite aus Luft. Durch seine leichte erregbarkeit ist er ind er Lage auch wenn vom lautsprecher nicht mehr viel kommt, das was komt effektiv in Schall umzuwandeln. Der große Nachteil ist dass das Gesamtgebilde im bassbereich eine hohe Güte hat also schlechte Dämpfung hat. Deswgen klingen Bassreflexboxen an Verstärkern mit zu kleinem Dämpfungsfaktor meist schlecht, weild er bass unsauber ein udn auschwingt, weil das ganze geraffel eben nicht gut durch den Verstärker bedämpft wird und von sich aus eine hohe Güte hat.

Du wirst bestimmt auch noch an der Güte rumoptimieren, z.B. wenn du ein kleines bisschen Dämmwolle in den Bassreflextunnel bringst, das verringert die Güte des Resonators.

Das ist jetzt natürlich alles grob und stark vereinfacht dargestellt, aber mehr läßt mir meine Müdigkeit im Moment nicht zu.

Viele Grüße
Martin

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