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BadHotSnake - Step-by-Step-Baubericht (BadCat HotCat Clone)

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Offline phosgen

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liebe tt-gemeinde

vorwort:

nach langer zeit der drohung - nun ist es soweit! nach meinem erstlingswerk (Groove Tubes Trio Clone) habe ich mir den nachbau eines BadCat HotCat vorgenommen, den ich liebevoll BadHotSnake taufen werde. die schaltschema-vorlage, an der ich mich bediente, stammt von Mr. Class A - dir besten dank für die bereitstellung des plans, martin!

natürlich ist bereits eine menge über die hotcat geschrieben und disksutiert worden, auf den ich mich hier beziehe: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=6365.0

ziel dieses threads ist, die vorbereitung, bau und inbetriebnahmestep-by-step zu dokumentieren, nachdem mr.class a seine beschreibung aus zeitgründen kurz hielt. dies als beitrag und dank an all jene im forum, von denen ich und viele von euch profitieren und lernen können. 

wie bereits auch schon in anderen step-by-step bauberichten im tt-forum, eröffne ich parallel einen Q&A thread, um diesen thread weitgehend für die dokumentation selbst vorzubehalten.

ein wort zur vorbereitung von amp-projekten im allgemeinen:

ich bin selbst noch nicht fähig, selbst mir einen 'wunschamp' zu entwerfen. deshalb ist nachbauen eine möglichkeit, zu lernen, zu verstehen und um nach zu voll ziehen, was in einer solchen kiste abgeht. inzwischen verstehe ich das eine oder andere, kann beurteilen, nachrechnen. der wichtigste faktor in der vorbereitung eines solchen vorhabens ist geduld und zeit, um sich möglichst viele hinweise, erkenntnisse anderer, antworten auf fragen in den zahlreichen beiträgen in diesem forum zu erarbeiten, zu sammeln. das schont mächtig die nerven der hier versammelten seniors und profis, welche ständig wiederkehrende fragen von newbies beantworten müssen.

arbeitssicherheit:


sorgfalt ist bei allen projekten gefordert, bei welchen mit hochspannung gearbeitet, egal, ob testaufbau oder finale implementation. bei arbeiten mit spannungen grösser 50VDC ist entsprechend vorsicht und respekt von nöten. joachim's beitrag 'sicheres arbeiten an röhrenamps (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=1395.msg8692#msg8692) ist pflichtlektüre!!!

planung:

grundlage war, wie eingangs erwähnt, mr.class a's baubericht seines hotcat clones. weitere sites, welche ich wärmstens empfehlen kann sind:

www.aikenamps.com --> tech info
www.valvewizard.com
www.roehrenfibel.com

um zu sehen, wie andere forumteilnehmer wie ihre amps zusammengeklopft haben, empfehle ich die threads über 'slo-100 clone'  oder 'mueller classic zu lesen. tolle berichte!

nebst dem bewältigen des lesestoffs habe ich mir selbst die baupläne angefertigt. nicht weil ich's besser kann, sondern, weil ich bewusster mich mit dem amp auseinandersetze. die arbeit führte auch dazu, dass ich gegenüber dem originalen schaltschema das eine oder andere leicht anders machen werde.

Aktualisierte Baupläne und Schaltschema, Version 1.3 per 4.4.2008
die aktualisierten dokumente habe hier untergebracht: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=7717.msg68838#msg68838

« Letzte Änderung: 4.04.2008 09:52 von phosgen »

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Offline phosgen

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der zweite teil der planungsergebnisse, shopping list

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Offline phosgen

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modifikationen gegenüber original schema:

primärstromkreis:

anstelle einer normalen kaltgerätebuchse habe ich eine kombination aus kaltgerätebuchse, gerätesicherung und netzfilter eingebaut.

sicherung des sekundärstromkreises (HT):

die sicherung des sekundärstromkreises erfolgt mit zwei sicherungen, die zwischen netztrafo und gleichrichtersektion liegen. sie sind jeweils am wicklungsende der hochspannungswicklung des netztrafos angeschlossen (nur eine sicherung nützt nichts!). diese sicherung dient zum schutz des trafos. die hintergründe zu dieser massnahme sind bei valvewizard nachzulesen.

standby schalter:

der standby-schalter kommt neu zwischen gleichrichtersektion und der siebung zu liegen. ein standby-schalter am CT angeschlossen, wie im originalschema, funktioniert zwar, wird aber von valvewizard nicht empfohlen. im standby-modus überrückt ein widerstand den schalter. dies bewirkt, dass beim einschalten von standby in den spielbetrieb die spannung und ströme nicht kurzfristig grösser werden. die elkos laden sich im standby-modus langsam und beim einschalten entsteht nicht ein wahnsinns-peak an spannung. ebenso wird parallel beim heizstromkreis im standby-modus die spannung auf etwa 50-60% der normalen heizspannung runtergefahren. die diode bewerkstelligt die spannungsreduktion und bewirkt, dass im standby-betrieb die röhren etwas geringer beheizt werden, was sich scheinbar positiv auf die lebensdauer auswirkt.

biasing (in arbeit)

die pentoden/trioden-umschaltung ist ein feature, das mr. class a dem amp verpasst hatte. es wurde jedoch der dumpfe klang im triodenmodus beklagt, was mit einer korrektur des arbeitspunktes der EL34 behoben werden könnte. insgesamt müssten vier biasing-optionen beachtet werden: class A zu AB in kombination  mit pentode/triode umschaltung. gegenwärtig bin ich bei den berechnungen, und dabei stellen sich immer wieder neue aspekte, die ich erst verstehen will. das ergebnis wird hier veröffentlicht, sobald die rechnerei abgeschlossen ist.

rohbau:


mein BadHotSnake wird in einer schicken hasenkiste wohnen, wofür ich mir ein headshell aus dirks manufaktur beschaffte. im gegensatz zum originalen hotcat, dessen chassis im headshell aufgehängt ist, wird meines stehend montiert. und deshalb, kaum angefangen eifrig zu bohren, habe ich den ersten fehler begangen: mist, das teil sollte ja spiegelverkehrt gebaut werden. na - ja - jetzt ist's halt seitenverkehrt.

inzwischen habe ich den rohbau weitgehend fertiggestellt, wie ihr seht. die frontplatte ist derzeit in auftrag gegeben; eine schwarz eloxierte aluplatte, welche mit dem laser graviert wird. deshalb sind auch die frontbauteile noch nicht eingebaut. die beschriftung der rückseite des chassis steht noch aus.

anstatt die schweren trafos und choke auf gummiringen lagernd zu montieren, habe ich diese teile auf 1.5 dicken filz gelagert, den man normalerweise für türpuffer verwendet. auf eine dampfung der röhrensockel habe ich verzichtet.

aufgrund des enormen gewichts des netztrafos muss man diesen unbedingt mit einer schiene befestigen; das alu-chassis wölbt sich ansonsten zu stark.

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Offline phosgen

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rückseite

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blick ins innere

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das wär's mal für heute!

für anregungen, reklamationen, und andere hinweise habe ich natürlich ein 'offenes gehör'.

cheers und gute nacht
/ martin

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Offline hillfried

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Hi Martin,

wow !!!!! Dein Bericht ist ja voll der Hammer. Da hast Du Dir ja richtig Gedanken und Arbeit gemacht. Hut ab und meinen vollen Respekt. Vor allem spart mir das beim Nachbau enorm viel Zeit :). Also vielen, vielen Dank und beste Grüße

Hilmar

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Offline phosgen

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hi there

@hillfried: das ist ja auch der sinn des forums; sich gegenseitig helfen und weiterbringen!

schutzleiteranschluss und starground

betreffend sicherheit und erdung elektrischer geräte habe ich im anhang ein sehr nützliches dokument (von peter dessler) bereitgestellt, das auch schon andernorts im forum referenziert wurde. es beschreibt vor allen dingen den korrekten aufbau von masse- und schutzleiterstützpunkten.

den schutzleiteranschluss habe ich an der seitenwand des chassis angebracht, so dass dieer sich in der nähe des starground befindet und die ströme vom starground weg von den baugruppen zum schutzleiter fliessen können. ich versuche mit dieser massnahme möglichen brummschleifen aus dem wege zu gehen. starground wie schutzleiteranschluess sind analog oben genannten dokument ausgestaltet: M4-schraube --> unterlagscheibe--> chassis --> kontaktunterlagsscheibe oder zahnkranzring --> ösen --> unterlagscheibe --> mutter --> konter-mutter.

dem starground habe ich bereits die lötösen verpasst.

wie ihr vielleicht schon anhand meiner pläne bemerkt habt, habe ich mir localgrounds festlegt. einige davon sind schon mit dem zentralen starground verbunden, und die noch nicht verbundenen erhalten eine verbindung masse-schiene der PSU, und zwar an dessen ende, dass sich am weitesten vom zentralen massepunkt sich befindet. die masse des lautsprecherausgangs wird wohl direkt zum starground geführt.

beim zusammenführen der lokalen massepunkte müssen die ströme und vor allen dingen potentiale beachtet werden, um brummschlaufen zu vermeiden. wie in der natur, ist es erst ein bächlein, dann können weitere bäche hinzu, es wird ein flüsschen, neue zuflüsse lassen das flüsschen zu einem fluss oder strom werden. d.h. je näher man zum starground kommt, umso grösser sollten die zugeleiteten ströme sein.

(nachtrag per 27.03.08)
es wurde gefragt, weshalb ich nicht alle GND-leitungen zum zentralen starground führe. nun gut - idealerweise ist das auch richtig, alle GNDs an einem im starground zu vereinen. dass ich nun eine kombination aus bus- und massestern implementiere, rührt aus der erfahrung, welche ich beim bau meines preamps gemacht hatte: als ich alle masseleitungen zum starground führte, war ein mässiges brummen ständiger begleiter. erst als ich die unten im schaubild dargestellte serialisierung von massesternen realisierte, hatte ich ruhe im system.

dennoch werde ich mein konzept leicht anpassen: der ideale "ground zero" befindet sich am input; dort herrschen die kleinsten potentiale vor. ich werde die masseführung weitgehend beibehalten, ausser: die GND leitungen ab eingangsbuchse werde ich auf's chassis führen, weil mir das idealer scheint, als diese dem bus zuzuführen. eine interessante diskussion zu diesem thema könnt ihr nachlesen: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=6760.msg59391



« Letzte Änderung: 27.03.2008 22:51 von phosgen »

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bias-board (negative bias voltage supply) + HT sicherungen

anders als mein vorgänger, habe ich ein kleines bias-board mit eyelets gebaut. ein trim-poti auf einer windigen lötleiste geschweisst, ist nicht mein ding. ausserdem musste ich mir einen geeigneten platz für die zwei HT sicherungen finden. das kleine board ist stabil, so dass das einsetzen der sicherungen wie das trimmen der bias-spannung kein gefriemel wird. wichtig ist hierbei, dass der abstand zwischen den ösen grösser 2mm beträgt. auf dem board sind es nun effektiv 3.5mm abstand zwischen HT und 50V stromkreis, womit ich auf der sicheren seite bin.

auf dem bild sieht man hier noch die 'kleineren', schwarzen kondensatoren, welche 63V spannungsfestigkeit haben. ich habe diese inzwischen durch solche mit 100V spannungsfestigkeit ersetzt (vgl. übernächstes bild).

« Letzte Änderung: 18.03.2008 12:40 von phosgen »

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Offline phosgen

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verzeiht mir, wenn's ein bisschen zu trivial ist. aber ich denke, der eine oder andere ist froh.


verwendete kabel sowie farb-codierung

legierung des verwendeten lots: Sn95.5Ag3.8Cu0.7.

kabelverbindungen des primärstromkreises
für die kabelverbindungen des primärstromkreises verwendete ich die silikonlitzen von 1.5mm2 querschnittfläche

die farbkodierung:
  • rot = phase
  • grün = nullleiter
  • gelb-grün = erdung
  • hell-gelb = GND-leitung (schirm trafo)

kabelverbindungen für HT

für die HT-leitungen verwendete ich temperaturfeste silikonlitzen von 1mm2 querschnittsfläche, welche für spannungen
bis 500V ausgelegt sind. diese lassen erstklassig verarbeiten und sind sehr flexibel. die farbkodierung:
  • rot = Hochspannung (-380 VDC)
  • hellgelb = GND-leitungen
die dicken silikonlitzen setze ich zwischen netztrafo und PSU, um quasi 'unkonfektionierte hochspannung' zu signalisieren.


kabelverbindungen für heizstrom und neg. voltage supply (bias9
hier verwende ich konventionelle kupferlitzen von 0.75mm2 Querschnittsfläche.
  • weiss = 6.3VAC oder 5VAC, phase
  • schwarz = 6.3VAC oder 5VAC, null
  • violett = 50VAC, phase
  • grau = 50VAC, null

sonstige kabelverbindungen

für alle anderen NF-verkabelungen verwendete ich herkömmliche Kupferlitzen von 0.5mm2 Querschnittsfläche. Die Farbkodierung:
  • rosa = leitungen zu anode
  • orange = leitungen zu schirmgitter
  • blau = leitungen zu kathode
  • weiss = signalleitungen, leitungen zu gitter
einige störungs-empfindliche leitungen werden mit geschirmten NF-kabeln von  0.5mm2 querschnittsfläche ausgerüstet.

schrumpfschläuche
schrumpfschläuche setzte ich über all dort ein, wo ich hochspannungsleitungen befestigte, zusammenfügte, so dass die
blanken lötstellen isoliert sind. schrumpfschläuche werde ich auch bei den geschirmten Kabeln einsetzen, um beispielsweise
vom zuschneiden ausgefranste schirmnetze vom rest der umwelt zu isolieren. ich habe noch einen rest mikrofonkabel mit
geringer eigenkapazität.

kabelbinder
kabelbinder setzte ich für das führen oder bündeln von leitungssträngen ein. bei silikonkabeln ist insofern vorsicht geboten,
diese nicht allzu satt fest zu zurren, ansonsten die isolierung der silikonlitzen verletzt wird.
« Letzte Änderung: 18.03.2008 12:37 von phosgen »

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Offline phosgen

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verkablung primärstromkreis:

die anfertigung des schutzleiteranschluss ist ja bereits eingehend diskutiert. die kabel (phase, nulleiter) zwischen kaltgerätesteckdose und netztrafo sind beidseitig angelötet (nicht mit kabelschuhen). die glimmlampe des pilotlichts ist parallel zum netztrafo geschalten.

der schirm des trafos habe ich mit dem zentralen massestern verbunden.

verkablung sekundärseite

50VAC sekundär: die verdrillten kabel führen zum bias board. die kabel sind am bias board unterseitig befestigt, wo die lötstellen mit schrumpfschläuchen isoliert sind.

5V heizspannung GZ34: die schwarz-weissen, eng verdrillten kabel führen direkt zum sockel von V7, der gleichrichterröhre.

6.3V heizspannung für ECC83 und EL34: die eng verdrillten schwarz-weissen kabel führen zuerst zur lötleiste, wo die symmetrierung der heizspannung erfolgt. vor der symmetrierung befindet sich noch der standby-schalter, in dessen standby-position eine diode mit ausreichend stromlast eingebaut ist. ich hatte noch eine UF5804 übrig, die ströme bis 6A zulässt.
von der 'symmetrierung' aus; führt je ein strang zu den endstufenröhren und zu den vorstufenröhren.

320-0-320V: der CT führt direkt zum zentralen massestern. die beiden hochspannungs-wicklungsenden führen zu den sicherungshaltern, welche auf dem bias board sich befinden. die kabel werden untersetitig dem sicherungshalter zugeführt und mit schrumpfschlauch isoliert.

auf dem nachfolgenden bild ist links der umschalter zwischen solid-state- und röhrengleichrichter zu sehen, der die gleichrichtersektion abschliesst; rechts oben der stand-by-schalter. die gleichgerichtete spannung wird von SW3 zu SW4 geführt, und von dort nach position (A) bei der PSU. gleichspannungsführende kabel müssen nicht verdrillt werden.

... und ein wenig staubsaugen muss ich noch  ::)
« Letzte Änderung: 18.03.2008 13:12 von phosgen »

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Offline phosgen

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erster probegallopp ist fällig

bei diesem arbeitsstand würde ich nun die leitungen und netztrafo prüfen. bevor jedoch der netzstecker gesetzt wird, und die bisherige installation unter spannung getestet wird, ist das bisher vollbrachte werk, kalt zu testen. d.h. die leitungen anhand der gemessenen widerstände prüfen, an lötstellen rütteln, nochmals messen.

vorbereitung: "kaltes" austesten sämtlicher leitungen

  • prüfen des schutzleiteranschlusses: widerstand zwischen erdungs-pin kaltgerätebuchse und schutzleiteranschluss und danach an starground; resultat: soll 0 ohm, gemessen ca 0.1ohm
  • prüfen sämtlicher GND leitungen: widerstand zwischen starground und diversen localgrounds (endpunkte der gelben leitungen; resultat: soll 0 ohm, gemessen ca. 0.0 bis 0.1 ohm
  • prüfen der heizleitungen (6.3VAV, 5.0VAC): widerstand ab den trafoanschlüssen (6.3 / 0 und 5 / 0) zu den jeweiligen pins am röhrensockel: resultat: soll0 ohm, gemessen ca. 0.1 ohm
  • prüfen der leitungen für phase und nullleiter (primärstromkreis) zu trafo-anschlüssen und pilotlampenfassung: widerstand zwischen pin kaltgerätebuchse und trafoanschluss respektive pilotlampenfassung; resultat: soll 0 ohm gemessen ca. 0.0 ohm
  • prüfen HT leitung ab trafo zu sicherungshalter (sekundärstromkreis): keine sicherungen in sicherungshalter eingesetzt! widerstand soll 0 ohm, gemessen 0.0 ohm
  • prüfen leitung ab sicherungshalter zu tube-socket V7 an pin 7.6 und 7.8: widerstand soll 0 ohm, gemessen 0.1 ohm
  • prüfen leitungen ab tube-socket V7: widerstand zwischen pin 7.1 und SW3.2 / pin 7.4 und SW3.4, jeweils soll 0 ohm, gemessen 0.0-0.1 ohm
  • prüfen leitungen ab switch SW3: widerstand zwischen SW3.1 und SW3.3 / zwischen SW3.1 und C22 / zwischen SW3.4 und SW4.1, jeweils soll 0ohm, gemessen ca. 0.0-0.1 ohm
  • prüfen leitung zwischen SW3 und (A), sowie des standby-schalters SW4: widerstand bei standby OFF; soll 0hm, gemessen 0.1ohm, widerstand bei standby ON soll 100k, gemessen 102 kohm
  • prüfen leitungen zu bias board: widerstand ab trafo (50/0) jeweils 11-13 ohm (entspricht Rdraht der 50V-wicklung), gemessen 11.5 ohm
  • prüfen der leitungen ab (A) zu (B)....(F): widerstand zwischen (A) und messpunkt. (A)-->(B) soll 2 ohm, gemessen 2.1 ohm / (A) -->(C) soll 22k, gemessen 22.0k / (A)-->(D) soll 22k, gemessen 22.1k / (A)-->(E) soll 22k, gemessen 22.0k / (A)-->(F) soll 10k, gemessen 10.1k
  • prüfen der HT testpunkte gegen starground: keiner dieser messpunkte (A) ... (F) darf einen kurzschluss gegen starground aufweisen; test positiv

mit dieser massnahme, die leitungen kalt auszumessen, erhöhen wir die wahrscheinlichkeit, dass der erste 'heisse' test des netztteils nicht mit unangenehmen überraschungen endet. ich habe während dieser vorbereitungsarbeit zwei fehler ausfindig machen können. zum einen habe ich die beiden elkos am bias-board falsch gepolt angebracht, und zudem vergessen, von den elkos aus eine leitung zu starground zu legen. ein weiterer montagefehler war, dass die beiden enden der heizleitung am standby-schalter vertauscht waren, so dass die diode in die falsche richtung guckte.

heisser test des netzteils und trafos

generelle bemerkung, die während sämtlicher arbeiten unter spannung gilt: zwischen amp und netzsteckdose ist immer ein FI-schalter angebracht, als schutz gegen fehlströme. über die funktionsweise könnt ihr hier nachsehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

das austesten erfolgt allmählich, in kleinen schritten, von der kaltgerätebuchse weg in richtung trafo, vom trafo zu den oben bezeichneten messpunkten. alle sicherungen sind entfernt (primär- wie sekundstromkeis) !!! grundsätzlich die messfühler anbringen, wenn FI-schalter aus und elkos entladen sind; nach test FI-schalter ausschalten, und elkos des netzteils entladen.

  • test 1: ohne eingesetzte primärsicherungen: der schwarze messfühler an erde der netzsteckdose (vor FI-schalter) --> dann FI-schalter einschalten --> mit rotem messfühler chassis berühren; er darf keine spannung vorhanden sein, weder AC noch DC --> FI-schalter ausschalten
  • test 1.1: wiederholung test 1 jedoch mit eingesetzten primärsicherungen (rating 1A @ 230V, slow blow): messfühler an erde der netzsteckdose --> dann FI-schalter einschalten --> mit rotem messfühler chassis berühren. es dark keine spannung am chassis gemessen werden --> FI-schalter aus
  • test 2: prüfen, ob trafo primärseitig unter spannung: messfühler an trafo pin 2 und 4 --> messbereich auf 1000VAC --> FI-schalter ein --> gemessene spannung 229VAC --> FI-schalter aus
  • test 3.1: prüfen der 6.3VAC heizspannung: messfühler an trafo pin 20 und 19 --> gemessen 6.61VAC ohne load (d.h. röhren sind nicht eingesetzt). anschliessend systematisch die heizspannung an den
    sockeln messen (V1...V6)
  • test 3.2: prüfen der 5VAC heizspannung: messfühler an trafo pin 7 und 9 --> gemessen 5.31VAC ohne load (d.h. röhre ist nicht eingesetzt). anschliessend die heizspannung am sockel V7 messen (V1...V6)
  • test 4: prüfen der HT: messfühler schwarz an starground festklemmen, messfühler rot an trafo pin 14 respektive 16 --> gemessen an pin 16: 331VAC und an pin 14: 329VAC
  • test 5: prüfen der bias-spannung: messfühler schwarz an starground, messfühler rot an diode (trafoseitig); gemessene spannung 53VAC
  • test 6. prüfen der testpunkte (A) ... (F): SW3 auf diodengleichrichter gestellt (V7-->GZ34 nicht eingesetzt) sowie sekundärsicherungen (rating: 200mA, fast-blow) eingesetzt; schwarzer messfühler an starground, messfühler rot jeweils an messpunkt. gemessene spannungen ohne load (A)--> 453VDC / (B)-->448VDC / (C)--> 414VDC / (D)-->434VDC / (E)-->440VDC / (F)-->444VDC

und zu guter letzt: die pilotlampe leuchtet auch, wenn das gerät unter spannung ist. im grossen ganzen scheint die sache, wie bis anhin zusammengeklopft, zu funktionieren.

allerdings habe ich festgestellt, dass die primärsicherungen ab und an abfackeln. meines erachtens sollten die 1A primärsicherungen ausreichen. ich vermute, dass ich am bias-board zwei lötösen zu nahe zueinander platziert sind. allerdings stelle ich keinen kontakt zwischen diesen ösen fest. ich beobachtete einmal einen funkensprung im 50V stromkreis, ein phänomen, dass sich nicht widerholen liess. das muss ich mir nochmals genauer ansehen. dazu muss ich das board aber ausbauen.

entladen der elkos der HT-PSU

ich habe inzwischen mir einen hochlastwiderstand (1.2k @ 50W ) fest in den amp eingebaut, der auf der einen seite mit dem starground verbunden ist. auf der anderen seite habe ich eine ca 20cm langes kabel angebracht, an dessen ende eine krokodilklemme festgelötet ist. die lötstellen sind mit schrumpfschläuchen sauber isoliert, so dass gefahrlos, die krokodilklemme an den messpunkte (B) angebracht werden kann, um die elkos zu entladen. beim entladen wird ständig die spannung gemessen. innerhalb einer halben bis ganzen minute sind die elkos entladen, was man anhand der sinkenden spannung sehen kann. vollständig entladen sind die elkos, wenn die spannung gegen 0VDC geht. bevor jedoch die elkos entladen werden, muss der FI-schalter ausgeschaltet sein und das kaltgerätekabel noch eingesetzt sein, damit die spannung auch abfliessen kann.

nach gebrauch kann ich die krokodilklemme der entladevorrichtung elegant am schutzleiteranschluss parken, in dem ich sie dort festklemme.
« Letzte Änderung: 24.03.2008 22:54 von phosgen »

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Offline phosgen

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hinweis zur aktualisierung der pläne

beim testen deckte ich den einen oder anderen marginalen fehler auf, der sich in den plänen befindet. ich werde in den nächsten tagen eine neue version der pläne hier einstellen, sowie photos über den weiteren verlauf der arbeiten einstellen.

demnächst sollte auch meine frontplatte graviert sein, so dass ich dann mit der verschaltung der preamp-sektion weiterfahren kann. inzwischen sind die entstufe sowie die beiden inverter-stufen fertiggestellt.

achtung: kapitaler fehler im plan/implementation: per 02.04.2008
bisher habe ich einen kapitalen bock im plan wie in der implementation produziert, den ich heute abend beheben und hier dokumentieren werde. auch die pläne werden heute oder morgen früh aktualisiert. nun zum bock:

auf dem schema sollte pin 4 --> pin 8, und pin 8 --> pin 5 sein. dementsprechend ist der röhrensockel falsch verkabelt.
« Letzte Änderung: 2.04.2008 13:48 von phosgen »

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Offline phosgen

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dieser abschnitt ist etwas 'out of sequence'

metallarbeiten

dieser teil der arbeiten muss natürlich zuerst erfolgen, vor wir mit dem verbauen der bauteile beginnen.

chassis + headshell

ich habe mir ein Hammond chassis AL1440-30 beschafft, welches die masse 435x254x51cm aufweist. das chassis passt exakt in das headshell, das dirk in seinem shop anbietet (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1748_TT-Amp-Chassis-British-Style-Large.html).

bohrungen am chassis

alle bedienelemente, sockel, trafo, drossel, ausgangsübertrager, lötleisten erfordern entsprechende bohrlöcher. um überblick zu wahren, fertigte ich einen bohrplan an, in dem ich mit den effektiv gemessenen aussenmasse der am chassis anzubringenden bauteile arbeitete.
die anferitgung der zahlreichen löcher für potis, jack-buchsen, schalter und andere scraublöcher ist in der regel kein ding, schliesslich reichen die übrlichen metallbohrer in bezug auf lochdurchmesser aus. jedoch bohrte ich eerst mit einem 1mm bohrer vor, weil ein körnen am chassis zu unschönen verformungen führen würde.
die bohrlöcher für die röhrensockel bewerkstelligste uich mittels einem 40mm bohrschäler. sinnvoll wäre, das werkstück einzuspannen und die bohrmaschine auf ein stativ zu spannen, weil präziser gerarbeitet werden könnte. ich habe keine solche vorrichtung, weshalb ich alle bohrarbeiten händisch mit ruhiger hand und entsprechender vorsicht ausführte.
ebenso sub-optimal musste ich die öffnungen für den trafo sowie kaltgerätebuchse anfertigen, in dem ich leicht nach innen versetzt, entlang der konturen in geringem abstand bohrlöcher setzte. mit einer robusten beisszange brach ich die metallstücke vorstichtig aus. anschliessend feilte ich mit einer flachen feile die öffnungen sauber aus. sämtliche bohrungen werden am ende von brauen und unregelmässigkeiten gesäubert. für kleinere bohrlöcher tat ich diese mit einem handbohrschäler, den man normalerweise verwendet, um das geeignete profil für senkschraubenköpfe zu schaffen.

beschriftung
die rückseite wird mit etiketten beschriftet, wofür ich einen dymo-labeller verwendete.
die vorderseite soll schon etwas schiker daherkommen. zur anwendung kommt eine schwarz-eloxierte, amm starke alu-platte. die aufdrucke liess bei einem lokalen gavier-atelier (-werkstatt) anhand meiner vorlage realisieren. die aufdrucke sind mit laser weiss graviert. die angefertige frontplatte ist etwas kleiner als die front des hammond-chassis, weil ich die sichtbare front etwas weiter vorstehen haben sollte, um bedienelemente wie schrift besser am headshell einsehen möchte. hintergrund: die öffnung an der vorderseite des headshells ist recht schmall und tief)
« Letzte Änderung: 30.03.2008 14:25 von phosgen »