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Dynacord Reference 1000

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Thinline:
Hi Martin!
Du hast natürlich recht-ich mach es ja auch so (16 Ohmer beim Twin am 8Ohm Ausgang)-ich sollte besser nochmal nachlesen, bevor ich auf senden gehe!
Grüße
Bernhard

Det:
So! Hatte um Weihnachten mal genug Zeit um mich mit meinem Dynacord Rev. 1000 zu beschäftigen.
Habe alle ELKO´s erneuert, die „Phasendreher„-Röhre gegen eine Philips 12AT7WA getauscht und den Netztrafo auf 240V umgelötet.

Auf der Endstufenplatine hatten sich im Bereich der Endröhrensockel einige Leiternbahnen von der Platine gelöst; habe ich ausgebessert.

Die Heizleitung zum „Phasendreher“ war unterbrochen und ist von einer Werkstatt mal mit einer Litze quer von einer Endstufenröhre gebrückt worden. Habe ich so gelassen, da ich denke eine längere Heizleitung von woanders parallel zu den Leiterbahnen ist schlechter.

Der Ruhestrom der Endstufenröhren EL34B-STR von TAD, die mir in der Werkstatt mal eingebaut wurden war recht gleichmäßig auf ca. 13 mA eingestellt.

Den Ruhestrom habe ich mal zwischen 20 – 27 mA variiert, ohne jedoch einen deutlichen Unterschied zu hören.
Habe mich dann entschieden, den Ruhestrom mit 25mA bei etwa 60% der zul. Leistung einzustellen.

Der Verstärker klingt jetzt Clean wieder recht ausgewogen und zufriedenstellend obwohl mir der Trebble-Regler immer noch zu viele Mitten dazuregelt, die Höhen sehr leicht scharf und kratzig werden.

Meine Hoffnung, durch den Tausch der ELKO´s das Netzbrummen wegzubekommen, hat sich leider nicht erfüllt. Auffällig war jedoch, dass das Netzbrummen bei Variation des Ruhestroms der beiden äußeren Endstufenröhren (V003? und V005?) fast nicht mehr wahrnehmbar war 23mA -25mA!
 
Die Heizspannung liegt bei etwa 5,7V.

Auffällig sind auch die eingebauten Endstufenröhren. Diese sind deutlich unterschiedlich groß. Die alten Valvo-Röhren weisen keine sichtbaren Unterschiede auf.
Auffällig ist auch, dass sich der Ruhestrom nach Aufschaltung durch den Amp sehr langsam einstellt ca. 15s. Bei einer Gegenprobe mit den alten Röhren – der Ruhestrom schnell fast hoch, der Verstärker ist sofort da.

Nebenbei habe ich dem Speaker eine Thiel-Box verpasst. Hätte nie gedacht dass sich klanglich ein derartiger Unterschied zum Combo erreichen lässt. In meinem Kämmerlein würde ich eine offene Box bevorzugen – klanglich sehr rund. Im Bandgefüge empfinde ich z.Z. die Thiele Box als durchsetzungsfähiger - vielleicht weil ich mich gegen viele Bläser mit entsprechender Lautstärke behaupten muss?!.

Den Drive-Kanal muss ich in nächster Zeit mal ausgiebig testen.

Habt ihr vielleicht noch Tipps bzgl. Netzbrummen und den unterschiedlichen Endstufenröhren?

Gruß
Uwe

Thinline:
Hi Uwe!
Du schreibst:
Die Heizspannung liegt bei etwa 5,7V.- das ist aber die unterste Grenze. Bei meinen Ref's liegtdie Heizspannung höher. Das liegt vielleicht daran, dass ich hauptsächlich 50Watter besitze und zudem noch 6L6 Röhren benutze, die nicht so viel Heizleistung brauchen.
Zum Brumm: du hast schon richtig erkannt: beim einstellen des Bias verändert sich der Brumm. Das hat mit der Veränderung der Stromaufnahme der einzelnen Röhren zu tun. Falls diese in den einzelnen Röhren unterschiedlich ist, brummt es. Du musst also die einzelnen Röhren über die Trimmer so angleichen, dass überall der gleiche Ruhestrom fließt-das wirst du auch hören. In einem meiner Ref 500 ist wohl der Bias in letzter Zeit etwas weggedriftet-schon höre ich ein verstärktes Brummen (muss die Kiste mal wieder aufschrauben). Hast du die Schirmgitterwiderstände mal gecheckt-sind da noch die 470er drin-dann nichts wie ändern!
Grüße
Thinline

Det:
Hallo Bernhard,
zunächst, ich bin in Elektronik absoluter Laie, muss mir so einiges zusammensuchen, ob ich es dann wirklich verstehe lasse ich mal dahingestellt.
ich habe keine Ahnung warum die Heizspannung bei 5,7 V liegt. Vielleicht weil die Netzspannung hier liegt bei ca. 220V (Habe ich Interessenhalber öfters mal gemesssen.)
Ich habe den Ruhestrom bei allen vier Röhren auf 25mA eingestellt. Wenn ich eine der beiden äüßeren Röhren auf 23mA einstelle, ist das Brummen leiser!? Vielleicht bin ich aber auch nur empfindlich, da meine Wanduhr lauter tickt. Ob die Schirmgitterwiderstände 470Ohm haben habe ich nicht geprüft. Nach dem anl. Foto denke ich, dass sie 470Ohm haben.
Habe ich das richtig verstanden, dass diese die richtigen Vorwiderstände für 6L6 sind?

Gruß Uwe

Thinline:
Hallo Uwe!
Wenn die Netzspannung bei euch tatsächlich nur 220 Volt beträgt ist das Umlöten des Netztrafos nicht nötig (wenn dir der Sound allerdings jetzt besser gefällt-lass es, die Röhren werden aber etwas schneller verschleißen durch die Unterheizung). In Deutschland herrscht eigentlich wenigstens 230 Volt, vereinzelt auch etwas mehr (so ist das bei mir im Haus).
Zu den Widerständen: richtig, da sind noch die 470 Ohm Teile drin für den Betrieb mit 6L6-bei EL34 müssten da eigentlich 1,5kil rein. Die Widerstände haben ja auch schon reichlich Hitzespuren (wie auch die grünen Koppel C's)-die würde ich auf jeden Fall tauschen-ist ja kein großer Akt!
Zum Ruhestrom: ich würde die Röhren so einstellen, dass der Brumm weg ist-du kannst ja mal checken, ob sich da klanglich etwas ändert, aber ich schätze mal nein.
Dass du ein Elektroniklaie bist kann ich nicht ganz glauben-immerhin kannst du den Bias messen und auch einstellen. Dazu musst du ja erst mal den 10Ohmwiderstand auf der Platine lokalisieren und dann noch an der richtigen Stelle das Messgerät anschließen!
Noch etwas zum Sound: ich finde auch, dass der Amp im Höhenbereich ziemlich über die Stränge schlagen kann und dass da der Dampingregler, der eigentlich ja eine Presencecontroll beinhaltet nicht wirklich hilft, weil er den Sound einfach auch leiser macht. Ich habe da die Gegenkopplung deutlich verringert. Der Amp wird offener, direkter und das Poti lässt sich jetzt zum Abrunden der obersten Spitzen über seinen ganzen Weg benutzen.
Ich habe den Gegenkopplungswiderstand R007 von 22k auf 220k erhöht. Du kannst auch mal versuchsweise zu dem vorhandenen 22k einen 200k in Reihe schalten,d.h. direkt am  Abgriff am AÜ (8Ohmwicklung) einen 200ker anlöten und daran das Kabel der Gegenkopplung (dazu musst du die Endstufenplatine nicht erst ausbauen).
Schreib mal, wie es bei dir weitergeht-zum Leadkanal kann ich auch noch ein paar Modifikationen beitragen.
Grüße
Bernhard

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