Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Metalloxidschicht Widerstände

<< < (2/2)

bazookajoe:
Danke für die Infos, ich habe einen 1955er (5D1) Fender Champ dessen Sound ich absolut liebe (und obwohl Röhren, Lautsprecher, Ausgangstrafo und vermutlich noch einige andere Teile zwar alt aber nicht originalgetreu sind gefällt er mir nach bisherigen Experimenten genau mit diesen Teilen am besten).
Mein Nachbau und generell viele Vintage Nachbauten klingen für meinen Geschack zu hart, höhenreich, kratzig in der Verzerrung und ich bin anhand eines Nachbaues meines Champs am Forschen woran das liegt - obwohl ich mir vorgenommen hatte systematisch vorzugehen - ist es nach Austausch irgendwelcher Komponenten doch meist schwierig zu beurteilen ob und wie sich der Klang verändert hat - vor allem wenn diese Experimente sich über einen längeren Zeitraum ziehen.

Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das was mir an neuen Amps nicht gefällt wirklich im Bereich der feinen Nuancen die sich durch Auswahl von Widerständen und Kondensatoren ergeben liegt - und bin deshalb im Moment mal dabei Lautsprecher auszuprobieren - was mangels Testmöglichkeit eine teure Sache ist.

DocBlues:
Hi,

den Einfluß des Lautsprechers kann man doch leicht prüfen: einfach mal den vom alten Fender an den neuen Amp hängen.

Ansonsten würde ich mal wie folgt vorgehen. An der ersten Röhrenstufe mal Koppelkondensator, Kathodenkondensator und Widerstände (sofern es nicht Carbon Composition ist) wechseln in:

Koppelkondensator: Test mit Xicon MPP, OrangeDrop 715

Kathodenkondensator (den Elko einmal ganz entfernen, ansonsten Sprague Atom, Panasonic FC oder Rubycon ZA,ZL oder ZLG.

Eingangswiderstand, Gitterwiderstand, Anodenwiderstand und Kathodenwiderstand schrittweise in Carbon Composition ändern und ggf. in Metalloxid .

In der Klangregelung den Höhenkondensator (sollte 250pF in einem Fender Tone-Stack sein) gegen einen Silver Mica Kondensator Tauschen.

Danach dürfte etwas klarer sein, in welche Richtung es gehen sollte. Man sollte nur nicht mehrere Dinge gleichzeitig ändern , sonst ist es , wie im Nebel auf eine Zielscheibe schießen.

Andere Möglichkeit: Für die Eingangsröhre eine JJ EC83 nehmen.

Das kostet zumindest deutlich weniger als ein neuer Speaker.

Leider schreibst Du nichts darüber, was für Bauteile Du im Nachbau verwendet hast.

Gruss,

DocBlues

bazookajoe:
Danke für die Infos, werde gegebenfalls mal meine Erfahrungen mitteilen - kann aber noch einige Monate dauern bis ich an dem Teil etwas weiterbringe.

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln