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Newbie + TT66 + Trafo

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darkbluemurder:
Hallo Rocket,

um eines klarzustellen: die Forumsmitglieder sind mit der Weitergabe von Erfahrung und Wissen nicht knauserisch. Ich habe selbst nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich bin in mehreren Foren aktiv und kann aus eigener Beobachtung sagen, dass hier wirklich qualifizierte Leute aktiv sind! Auf der anderen Seite will sich natürlich jeder hier vor dem Horrorszenario schützen, dass ein Einsteiger aufgrund von Tipps aus dem Forum einen Amp versucht zu bauen und dabei ums Leben oder seine Gesundheit kommt. Das ist aus meiner Sicht absolut verständlich. Deshalb wollen wir alle vor der Weitergabe von Hinweisen die Sicherheit haben, dass derjenige, der die Tipps dann anwendet, ein Mindestmaß an Kenntnis hat. Die Angabe "habe meinen Epi Valve Junior umgebaut" ist dazu wenig aussagekräftig, weil Umbau theoretisch auch den Wechsel des Gehäuses einschließt. Wenn Du jetzt z.B. gesagt hättest, Du hättest den Valve Junior mit einem selbst bestückten Board neu aufgebaut, hätte man einen klareren Eindruck von Deinem aktuellen Stand in Sachen Amptechnik.

In der Tat war der Fender 30 ein kurzlebiger Verstärker, ähnlich wie der Fender 75. Aus meiner Sicht sind beide schon ab Werk "verbaut", weil sie allerlei merkwürdige Schaltkreise aufweisen. Da der Fender 30 aber ein Class AB Amp ist, ist er schon sehr anders als der TT66. Ich kann mich deshalb der Empfehlung von Mike nur anschließen.

Viele Grüße
Stephan

bluesfreak:

--- Zitat von: rocket am 22.09.2008 11:03 ---Leider wurde meine Frage nicht beantwortet?! Ich ja lautete : „Kann ich mit dem Trafo des Fender 30 (12P26A) den TT66 bauen“

--- Ende Zitat ---

Servus,

simple Antwort => Nein!

cu
bluesfreak  8)

rocket:
Guten Abend,

mit diesen Antwort kann ich schon was anfangen. Ich erwarte keinen Bauanleitung für einen Amp. Nur etwas Starthilfe. Wie gesagt die Gefahren sind mir bewußt und geht deshalb nicht leichtfertig an diese Projekt. Habe mich hier eingetragen da ich galube das die Leute hier Anhnung haben.
Ich Grunde möchte ich den TT66 Bausatz bauen. Wollt mir evt. die Kosten für den Trafo und Chasis sparen falls das mit dem Fender Tarfo funktioniert hätte. Der TT soll in das Fender Combogehäuse.
 An den Grundlagen muss ich natürlich noch jede Menge Arbeiten, deshalb bin ich auch für den Lesetip sehr dankbar. Mit der Simplen Antwort "Nein" kann ich natürlich nicht viel anfangen.
Ich habe nicht vor den Fender neu aufzubauen. Wie von Stephan schon gesagt ist er aber Werk schon so verbaut das es für mich als Anfänger die Fähigkeiten übersteigen würde. Ausserdem möchte ich Ihn schon nicht als er noch funktionierte.  ;D

Zum Theama was habe ich an meinem Epi Valve jun. gemacht : Da es sich um das 1. Model handelt, das sehr stark brummt - Heizung vom Board genommen und von Handverdratet, zusätzliches Elko eingebaut. Heizung auf Gleichstrom umgestellt , Toneregler, Eingänge Hi-Lo Schaltung, Gainschalter. Und alles funktioniert einwandfrei.


Danke, Gruß Rocket

alex123:
Hallo Rocket,

ich - an Deiner Stelle - würde den Trafo nehmen. Ich kann beim schnellen Darüberschauen eigentlich keinen Grund sehen, warum der Trafo des Fender 30 nicht geeignet sein sollte.

Der Trafo des Fender 30 liefert nach Gleichrichtung mit einer 5U4GB Röhre 415 Volt - vermutlich liegt also die Wechselspannung der Hochvoltwicklung in der Gegend von 350 Volt.
Die vom TT66 benötigten Heizspannungen von 5 Volt und 6,3 Volt werden bereitgestellt.

Dem Schaltplan des TT66 entnehme ich, daß die Hochvoltwicklung nur 300 Volt Wechselspannung liefert, die aber mit einer 5AR4/GZ34 gleichgerichtet wird - somit landen wir lt. dem von Kim empfohlenen Programm PSU-Designer ungefähr bei 385 Volt am ersten Elko.

Wenn Du mit dem PSU-Designer ein bißchen rumspielst, findest Du vielleicht eine Röhre die noch eine etwas niedrigere Gleichspannung liefert als die 5U4GB (möglicherweise ist die 5Y3 geeignet) und somit die 415 Volt des Fender 30 noch näher an die 385 Volt des TT66 annähert.

Ich kann aber auch keinen Grund sehen, warum der TT66 nicht mit einer etwas höheren Spannung betrieben werden sollte. Die Anodenspannungen der ECC83 kann Du ja mit den entsprechenden Widerständen passend einstellen, falls es hier zu Überschreitungen der Grenzwerte kommen sollte.

Zu bedenken ist folgendes: Die von mir hier angegebenen Werte sind grob geschätzt und können sich in der Praxis als falsch herausstellen. Der Trafo wird mit der Schaltung des TT66 viel weniger "rangenommen" als beim 30er und wird möglicherweise deshalb zu hohe Spannungen liefern. Wenn Dein Fender 30 ein Exportmodell mit dem roten Spannungs-Wahlschalter ist, könntest Du hier mit den Einstellungen 240 oder 260 Volt die Spannungen im Gerät absenken.

Die hier immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragenen Warnungen vor den Elkos, die auch nach dem Ausschalten des Gerätes noch tagelang letale Spannungen führen, möchte ich mit einer Warnung ergänzen, die ein Freund von mir, der in den neunziger Jahren Röhrenverstärker-Bausätze produzierte, immer in seinen Aufbau-Anleitungen zu stehen hatte:

"Der Aufbau des Gerätes sollte nur von fachlich kompetenten Elektronikern vorgenommen werden.
Schon beim Aufbau könnte es (obwohl elektrisch NOCH ungefährlich - das Gerät ist ja noch nicht ans Stromnetz angeschlossen) durch den Gebrauch von Zange und Schraubenzieher zu Quetschungen und Stichverletzungen kommen, der Gebrauch eines Lötkolbens kann Ursache für ernsthafte Verbrennungen, ja sogar für Feuersbrünste sein."

Wir haben uns damals schlappgelacht.

Und noch eine Warnung von mir:
Lötzinn-Dämpfe (wobei die Nase als Absauger fungiert) scheinen bei Überdosierung zu psychischen "Veränderungen" zu führen. Nachdem, was ich hier lese, bekommt in diesem Forum kein Newbie von den tollen Oberlötern jemals eine vernünftige Antwort ...
Ärgere Dich also nicht - andere Newbies werden hier noch viel schlechter behandelt als Du.

Herzlich wilkommen im Forum!
Alex

uwe-3:
Hallo Alex, will hier auf deinen Groll mit den alten Hasen hier nicht näher eingehen, ich bin auch noch nicht so lange dabei, also noch kein Oberlöter, nur so viel, man darf auch seinen Humor nicht verlieren, daß ließt sich bei dir doch ziemlich verbissen. Ach so, aus 350V Wechselspannung ergibt sich eine Leerlaufspannung von ca. 460V nicht 415V wie du geschrieben hast.
Grüße
Uwe :bier:

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