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Müller Classic 19"

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Offline torus

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #30 am: 27.02.2009 15:23 »

Ebenfalls niedrige Absorptionswerte haben Styroflex - die kaum noch hergestellt werden und wenn,
dann nur als Film/Folie, weil das Dielektrikum nicht sehr temperaturbestaendig ist -
und Mica=Glimmer. Letztere fangen oft an zu lecken.....

Bei ---- gibt es die Styroflex Wickel-Kondensatoren zu recht fairen Preisen. Die Qualität ist sehr gut. Ich benutzte die als Timing-Kondensatoren für Synthesizer. Da kommt es natürlich auf andere Dinge an wie im Amp. Die Teile kommen einem idealen Kondensator wohl am nächsten. Der Wert bleibt unabhängig von Temperatur- und Luftfeuchtigkeit stabil. 

In Klangregelungen hab ich sie bislang noch nicht ausprobiert. Da bin ich mit den einfachen WIMA MKS bislang immer gut gefahren. Ich werd die Styroflex aber beizeiten mal in meinen Preamp löten und euch berichten wie die so klingen.

Einziger Nachteil: Die Dinger sind mechanisch Empfindlich. Die Anschluss-Kabel der Kondensatoren sind so extrem dünn, das sie die Wärme direkt in den Kondensator leiten. Ein mal zu heiß oder zu lang gelötet, und der Kondensator ist kaputt. Wenn man mal kurz mit der Lötspitze abrutscht und den Körper touchiert ist auch Ende. Die Lötspitze schneidet durch die Folie wie Butter.

Gruß,
  Nils

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Offline Larry

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #31 am: 27.02.2009 15:32 »
Wenn man mal kurz mit der Lötspitze abrutscht und den Körper touchiert ist auch Ende.

Das darf einfach nicht passieren...

... wenn du mit dem Auto auf der engen Passstrasse abrutschst, ist's auch Ende  :devil:

Larry
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Müller Classic 19"
« Antwort #32 am: 27.02.2009 15:45 »
Hi Nils,

diese Styroflex-Teile sind halt eher was für den filigran arbeitenden Feinmotoriker  ;)
Für die Grobmotoriker unter uns sind die Keramik- Kondensatoren halt nach wie vor unübertroffen  :devil:

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 27.02.2009 16:07 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Duesentrieb

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #33 am: 27.02.2009 15:55 »


Klasse MKP-Kondensatoren sind die WIMA MKPs. Klingen unheimlich direkt und straff,
. . .und mit etwas Gefummel geht das auch . . .



 ;D

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Offline Headsurgeon

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #34 am: 27.02.2009 16:55 »
Bei ---- gibt es die Styroflex Wickel-Kondensatoren zu recht fairen Preisen.

Hi Nils,

die Styroflex von ---- koennen nur 160V dc ab (roter Farbcode) und sind damit
in Roehrenamps nicht brauchbar.
Dort sind mindestens 400V Spannungsfestigkeit gefordert.

Gruesse!

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Offline torus

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #35 am: 27.02.2009 17:53 »
Hi Nils,

die Styroflex von ---- koennen nur 160V dc ab (roter Farbcode) und sind damit
in Roehrenamps nicht brauchbar.
Dort sind mindestens 400V Spannungsfestigkeit gefordert.

Trifft das wirklich auf alle Kondensatoren zu? Es gibt ja einige Stellen im Tone-Stack wo so hohe Spannungen gar nicht auftreten können.

Ansonsten bin ich beim Surfen über einen Exoten gestolpert: Glass-Kondensatoren.

http://www.avx.com/prodinfo_productdetail.asp?I=1141&ParentID=27

Es währe witzig die mal auszuprobieren. Spannungsfest genug sind sie zumindest, aber leider wird es wohl etwas schwierig werden an die Dinger herranzukommen (Großhandel ect.)

Die haben was für sich: Es währe beruhigend zu wissen, das die Kondensatoren auch bei harter Strahlung ihren Wert halten. Falls man mal während einer Kernschmelze im AKW giggt. Wenn sich dabei der Klang verändern würde - wie peinlich währe das denn...  :devil:

Nils

 

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Offline Headsurgeon

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #36 am: 27.02.2009 19:41 »
Trifft das wirklich auf alle Kondensatoren zu? Es gibt ja einige Stellen im Tone-Stack wo so hohe Spannungen gar nicht auftreten können.

Beim Tone Stack koenntest Du einen grossen cap (220nF) vorschalten, so dass kein Anodenpotential
an den drei frequenzgangbestimmenden caps liegt.

Die haben was für sich: Es währe beruhigend zu wissen, das die Kondensatoren auch bei harter Strahlung ihren Wert halten. Falls man mal während einer Kernschmelze im AKW giggt. Wenn sich dabei der Klang verändern würde - wie peinlich währe das denn...  :devil:

Nils

Du denkts ueber reichlich seltsame Sachen nach!?
Dein nickname deutet auf ein Studium  einer harten Naturwissenschaft mit
plasmafuehrenden, magnetisierten Geraetschaften hin!?
Wuensche noch ein Elmfreies Wochenende

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Offline OneStone

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #37 am: 1.03.2009 00:41 »
Beim Tone Stack koenntest Du einen grossen cap (220nF) vorschalten, so dass kein Anodenpotential
an den drei frequenzgangbestimmenden caps liegt.

und einen Widerstand gegen Masse bitte :)

Gruß Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Headsurgeon

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #38 am: 1.03.2009 01:11 »
Klar doch! 1Meg oder so hinter dem 220n gegen Masse, damit das
Ruhepotential der Styros auf beiden Folien 0V ist.
Siehe Schaltplan vom Hughes+Kettner Triamp Seite 5.

Gruesse!

und einen Widerstand gegen Masse bitte :)

Gruß Stephan

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Offline zu4lu

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #39 am: 7.03.2009 21:22 »
So,
ich habe jetzt (angeregt von Marc's "Liebe" zu den TAD Ko's beim Classic) einen 2 Tage dauernden Head to Head (kann man das so bei 19" überhaupt sagen?  ;)) Hörtest gemacht und muss folgendes dazu feststellen. Ich habe Recht wenn ich behaupte, dass der Unterschied im Klang der beiden Geräte (nochmal zur Info, der erste war mit mkt1813 und der zweite mit Sozo Premiums bestückt) "dramatisch" ist. Aber vor allem muss ich nach dem "Dauervergleich " Marc Recht geben, der Classic braucht im JCM keine Sozos, er ist mit den Roederstein Ko's definierter (und das nicht nur in den Bässen) und dadurch auch erfrischender.
Ich habe den Vergleich mit einer alten 4x12 mit 75 Watt Speakern durchgeführt, teilweise davor sitzend, teilweise stehend, mit frischen und mit zugedröhnten Ohren und nach gewisser Zeit war das Brett vom "Roederstein" immer mein Favorit. Ich spreche hier vom JCM Kanal.
Ganz anders mein Empfinden beim JMP, den ich fast Clean spiele. Hier geht mit den Sozos die Sonne auf, etwas weniger Bass und diese ganz speziellen Mitten der Sozos, einfach großartig. Ich habe darauf die Ko's im JMP vom Roederstein auf Sozos getauscht, aber da der Fx-weg und die PI noch mit mkt1813 bestückt sind kommt der "Roederstein" hier nicht an den "Sozo" heran.
Resume:
1) Hoch interessant wie wichtig Kondensatoren für den Charakter eines (sonst identen) Röhrenverstärkers sind. Wir sprechen hier bereits von einem sehr hohen Soundniveau (also keiner der beiden Amps klingt im entferntesten schlecht, im Gegenteil, der Sound beider Amps ist erste Sahne), gerade deswegen ist der Unterschied schon sehr bemerkenswert.
2) Die Leistung von Marc einen sehr druckvollen Amp kreiert zu haben, der eigentlich keine Wünsche offen lässt, muss einfach noch einmal hervorgehoben werden.
3) Viel, viel Zeit sollte man haben.

lg
Michael

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic 19"
« Antwort #40 am: 7.03.2009 21:50 »
Hallo,

freut mich, dass Du durch Deine Versuche "Deinen" Sound gefunden hast. Deine Verteilung von Sozos und Roedersteins kann ich nachvollziehen, auch wenn sie andere Charakteren bringen, wie ich beabsichtigt habe. Die T*Ds klingen dann nochmals anders ...

Jedoch muss ich sagen, dass gerade in der Schaltung aus dem Thread die Roederstein vermutlich eine bessere Figur abgeben, als meine "geliebten" T*Ds, da diese etwas knackiger rüberkommen. Dafür haben sie imho etwas "synthetischere" Höhen. Gerade bei HighGain finde ich sie (die Roedersteins) sehr gut.

Interessant ist Dein Kommentar zu weniger Bass im JMP-Kanal. Meine Lieblings(ein)stellung ist: Volume 15 Uhr, Treble 11 Uhr, Middle 11 Uhr, Bass 15 Uhr. Da mulmt nix und das drückt einfach nur schweinegeil raus...

Interessant ist auch ein Mix aus verschiedenen Caps. Z.B. den ganzen Kanal mit sehr neutralen "frischen" Caps wie den Roedersteins und Wimas aufbauen. Dann aber einen einzigen Cap gegen einen tauschen, der komplett anders klingt. Das ergibt mitunter tolle Klangfarben!

Viele Grüße,
Marc