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Hostettler:
Hallo zusammen,

habe wieder etwas exotisches gefunden, was euch interessieren könnte. Beim Ampschema ist eine Sustainregelung und eine individuelle Mischfunktion der verschiedenen Ausgangsröhren vorgesehen. Ist doch interessant oder? Was meinen die "Cracks" dazu?

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

darkbluemurder:
Hallo Hoschi,

da muss ich passen, so etwas habe ich noch nie gesehen. Aber interessant ist das schon. Ich hoffe, die Erfahreneren hier steuern etwas dazu bei.

Viele Grüße
Stephan

Larry:
Hi Hoschi,

ich will eigentlich nix 'runtermachen' und vielleicht gibt's tatsächlich viele, die vielleicht aufgrund einer begrenzten Virtuosität auf der Gitarre dann ersatzweise eben zu ausgeprägteren technischen Spielereien tendieren... aber ich bekomme schon langsam Pickel davon, wieder und wieder eine von KOC's technische Perversionen oder Abgüsse davon zu sehen.

Die 'Body-Regelung' klingt mEn ab einem gewissen Punkt mehr nach dieser braunen, teigigen Pampe als nach Musik.

Und die 'Sustain-Regelung' ist prinzipiell positives Feedback, das auf den unteren Tonfrequenzbereich beschnitten wurde. Da brauchts sehr viel Nachabstimmung der nicht bezifferten Bauteilwerte, bis das fieps- und blubberfrei funktioniert. Und dann ist's auch nicht DAS Feedback, das sich sonst ab einer gewissen Lautstärke und Röhrensättigung ganz von selbst einstellt, sondern eher ein befremdlich klingendes "üüüüüääähh"

Eine Schaltung, die KOC offensichtlich von Dave Funk (Thunderfunk) 'adaptiert' hat.

Ist mal ganz nett, mit sowas rumzuspielen - aber zumindest bei mir kam dann doch ziemlich schnell wieder das Bedürfnis nach urwüchsig natürlich klingenden Ampsounds auf.

Larry

Alicyn_Sterling:
Tolerable Daily Intake

Kpt.Maritim:
Hallo

ich habe gegen eine Solche Regelung prinzipiell nix einzuwenden, wenn sie zu dem Sound gehört, den man haben will. Nur eine Regelung einzubauen um noch etwas mehr Regeln zu können ist Mist. Ich zitiere mal aus einer Funktechnik wo es um Klangregelungen in Radios gibt sinngemäß:


--- Zitat ---Wenn es für einen Parameter nur ein Optimum gibt, dann ist keine Regelung vorzusehen sondern das Optimum fest voreinzustellen. Regelungen kommen nur in Betracht wenn die verschiedenen Paramter die sie erlauben gleichwertige Betriebszustände sind, die dazu dienen das Gerät an wechselnde Erfordernisse anzupassen.
--- Ende Zitat ---

In den alten Radios nahm die Regelei ende der 50ger nämlich auch überhand. Da hatten Geräte mehrere voreingestellte Klangregister: Jazz, Orchester, Sprache usw. Wenn die nicht eingestellt waren hatte man oft eine Zweiband- oder Dreibandregelung. manche Geräte hatten dann noch eine Taste um den Bass anzuheben und um einen Raumklangeffekt zu erzeugen. Dazu kam dann noch ein Dynamikkompressor der auch als Expander geschaltete werden konnte. Es nahm also Überhand.

Darum sollte man sich wirklich überlegen, was man für die Sounds, die man braucht wirklich einstellen können muss.

Dann noch was zu dieser Kompressionschaltung im Konkreten. Die Zeitkonstante ist wegen der vielen RC-Glieder in der Schleife viel zu hoch, was zu besagtem von Larry angekündigten Pampsbrei resultiert.

Die Endstufenschaltung kannst du viel einfacher realisieren. Nimm einfach eine Phasenumkehr und schalte EL84 und 6V6 als Vierzylinder dahinter. Mit einem mehrfach Drehschalter mit zwei Ebenen machst du dir einen gestuften Volumenregler vor die EL84 und einen vor die 6V6 und fertig. Aber selbst so steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Mehrnutzen. Du musst zwei Endstufen bauen nur um eine Nuance bei der Verzerrung ändern zu können, wenn das mal nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist.

Viele Grüße
Martin

 

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