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Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?

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Offline DocBlues

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #15 am: 24.11.2008 18:14 »
Hallo LarsVegas,

wenn die Bässe matschen, läßt sich das nicht durch andere Lautsprecher beheben. Bei einem Lautsprecher mit geringerer oder strafferer Basswidergabe hast Du dann noch den gleichen Frequenzmatsch, der nur dezenter widergegeben wird. das dürfte keine Lösung sein. Der von Dir verwendete Greenback ist ja davon abgesehen auch nicht gerade verdächtig, besonders viel Bässe zu bringen.

Wenn Du den Matsch reduzieren willst, gibt es primär 2 Wege:
1. Koppelkondensatoren in der Endstufe auf 22nF (ein Standard-Mod, den manche Leute auch als Blackface-Mod bezeichnen).
oder
2. Reduzierung des Kathodenkondensators in der Eingangsstufe auf 10nF (ggf. 4,7nF).

Da ich kürzlich den Jensen Neo gekauft habe, möchte ich nur darauf hinweisen, daß der Neo nicht den offenen Glanz in den Höhen bringt, den man bei Fender i. allg. so schätzt. Wenn Du den Amp leichter haben willst aber der Höhenglanz (nicht zu verwechseln mit harten oberen Mitten) erhalten willst, nimm lieber den Jensen Jet Tornado (auch Neodym). Ich verwende bei als Duo - daß kommt im Combo sehr gut.

Zu Neo und Tornado gibt es hier im Forum auch einen Thread mit vielen Detailinformationen.

Gruss,
DocBlues

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Offline El Martin

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #16 am: 24.11.2008 21:08 »
Nabend!

Doc: bei 2. meinst Du aber µF und nicht nF bei den Kathoden Rs...


Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline LarsVegas

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #17 am: 24.11.2008 21:57 »
Hallo LarsVegas!

Was mir zu dem Thema einfällt, ist, dass der Kondensator am Eingang des Phasendrehers in den Silverface Amps einen größeren Wert hat als in den Blackface Amps. (10n gegen 1n).
Das bedeutet, wenn ich es richtig interpetiere, dass die Silverfaces an dieser Stelle einen Basscut von 6dB/Okt bei 16Hz haben (was für die Gitarre Frequenzlinear ist), wobei bei den Blackfaces dieser Cut bei 160Hz einsetzt, was die unterste Oktave der Gitarre etwas beschneidet und somit Phasendreher, Enstufe, AÜ und Speaker etwas vom Bass entlastet. Aber nur ein wenig.
Dieser Unterschied bewirkt zwar wahrscheinlich keine Wunder, könnte aber ein Schritt in die richtige Richtuing sein.
Dass das Bass Poti ab Stellung 3 bereits sein (zumindest subjektives) Maximum erreicht hat und danach nur mehr Matsch produziert, ist mir bei meinen Experimenten (in Verbindung mit SE Endstufe) auch aufgefallan.

Gruß Alex

Hallo Alex, interessant. Wenn dem so ist, sicher kein schlechter Ansatz. Danke, Lars

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Offline LarsVegas

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #18 am: 24.11.2008 22:06 »
Hallo LarsVegas,

wenn die Bässe matschen, läßt sich das nicht durch andere Lautsprecher beheben. Bei einem Lautsprecher mit geringerer oder strafferer Basswidergabe hast Du dann noch den gleichen Frequenzmatsch, der nur dezenter widergegeben wird. das dürfte keine Lösung sein. Der von Dir verwendete Greenback ist ja davon abgesehen auch nicht gerade verdächtig, besonders viel Bässe zu bringen.

Wenn Du den Matsch reduzieren willst, gibt es primär 2 Wege:
1. Koppelkondensatoren in der Endstufe auf 22nF (ein Standard-Mod, den manche Leute auch als Blackface-Mod bezeichnen).
oder
2. Reduzierung des Kathodenkondensators in der Eingangsstufe auf 10nF (ggf. 4,7nF).


Danke Doc Blues,

aber ist es nicht so, dass ein Lautsprecher, der einfach mehr Bässe verträgt, diese auch sauberer wiedergibt. Ein Jensen Neo oder Tornado ist ja auch nicht umsonst weitaus belastbarer als ein Greenback. Daraus schließe ich, dass die Membran, weil vielleicht härter aufgehängt, nicht gleich anfängt zu husten, wie das bei einem 25W Lautsprecher der Fall ist.

Blackface Mod klingt interessant. Ich frage mich nur, warum Fender nicht durchweg versucht hat, den Amp durch diese Absenkung der Bässe zu schonen, und (vermutlich) besser klingen zu lassen...

Lars Vegas

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Offline LarsVegas

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #19 am: 25.11.2008 12:07 »
... hab gerade gesehen, dass ich V5 und V6 geschrieben habe in meinem Messbericht, es muss natürlich V7 und V8 heißen, eben die Endstufe, klar...

Lars Vegas

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Offline DocBlues

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #20 am: 25.11.2008 15:09 »
Hallo,

Nabend!
Doc: bei 2. meinst Du aber µF und nicht nF bei den Kathoden Rs...
Ciao
Martin

Hallo Martin,
danke für den Korrekturhinweis. Gemeint habe ich 10µF bzw. 4.7µF statt 22µF.

Danke Doc Blues,

aber ist es nicht so, dass ein Lautsprecher, der einfach mehr Bässe verträgt, diese auch sauberer wiedergibt. Ein Jensen Neo oder Tornado ist ja auch nicht umsonst weitaus belastbarer als ein Greenback. Daraus schließe ich, dass die Membran, weil vielleicht härter aufgehängt, nicht gleich anfängt zu husten, wie das bei einem 25W Lautsprecher der Fall ist.

Blackface Mod klingt interessant. Ich frage mich nur, warum Fender nicht durchweg versucht hat, den Amp durch diese Absenkung der Bässe zu schonen, und (vermutlich) besser klingen zu lassen...

Lars Vegas

Hallo LarsVegas,
Es ist schon richtig, daß ein Speaker, der belastungsfähiger ist auch die Bässe sauberer darstellen kann. Wenn der Bassmatsch allerdings schon in der Schaltung entsteht, wird auch nur der Bassmatsch sauber dargestellt.

Der Blackface Mod (22 nF vor den Endröhren) hat zwar Vorteile für die sauberee Bass-Widergabe aber eben auch leichte Nachteile für den tiefen, runden Cleansound. Fender hat sich da in den Jahren immer mal wieder dem gerade aktuellen Zeitgeist und seinen spezifischen Zielgruppen angepaßt.

Der einfachste Mod für Dich ist wahrscheinlich die Änderung des Kathodenkondensators an der Eingangsstufe auf 10µF oder 4,7µF statt 22µF. Achte dort auf sehr gute Qualität der Elkos und teste mal. In einem anderen Thread hier im Forum hatten wir die Diskussion betreffend Fender und matschige Bässe letztens auch schon. Ich glaube, 10µF war letztlich der Wert, der es dort gebracht hat.
Falls Du mal etwas Radikaleres auspropieren möchtest, teste auch mal 470nF für den ersten Kathodenkondensator (bei 1,5 K Kathodenwiderstand). Das ist der Wert, der dort teilweise auch von Mesa Boogie verwendet wird.

Gruss,
DocBlues

P.S. Neo und Tornado sind schon sehr gute Speaker - jeder auf seine Art. Allerdings sind das gleich 100 Euro, die wahrscheinlich Dein Problem nicht lösen, sondern nur anders darstellen. Die genannten Mods (auch der von Alex) kosten dagegen maximal 5 - 10 Euro, wenn Du alle Optionen durchtesten willst.

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Offline senseo

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Re: Silverface Deluxe Reverb, matschige Bässe, OT?
« Antwort #21 am: 26.11.2008 23:15 »
Das Problem habe ich generell bei kleinen Fender Amps (Princeton II , Champ II, Super Champ) , sobald der Vol Regler so über "3" gestellt wird (Bässe bei mir unter "5"). Schuld bei mir waren aber nie der Speaker oder die Bias Einstellung, sondern schlicht, das der Amp zuviel Bässe hat. Ich habe den  25uF an Kathode V1 rausgemacht (evtl durch 220 - 680nF ersetzen, falls Du mehr Höhen brauchst) und die anderen durch 4u7 Folie ersetzt. Richtig ging die Sonne auf, als ich den Koppelkondensator vor der Reverb Aufholstufe auf nur 500 pf ersetzt habe. Ich kann den Amp jetzt fast ganz ausfahren ohne Matsch. Natürlich wird er auf "3" jetzt leiser sein, aber insgesamt sind alle 3 Amps (der PR II entspricht fast dem Deluxe Reverb) um einiges vielseitiger/brauchbarer. Wenn die Abstimmung so zu höhenlastig ist, einfach mit dem Kondensatot über dem VolPoti experimentieren/weglassen.
Gruß
Andreas