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19" Endstufe auf 2204 Basis
Alexx:
Technisch spricht nichts gegen eine Vergrößerung der Siebelkos. Es sei denn eine Gleichrichterröhre wird verwendet; dann ist die maximal Kapazität im Datenblatt der Gleichrichterröhre zu erheben (Dies gilt nur für den 1. Elko; die anderen können so groß sein wie sie/du wollen/willst).
Klanglich kommt es bei einer stärkeren Siebung zu größerer Kompression soviel ich weis.
Wie gesagt... bist du dir sicher dass du eine JCM800 Endstufe clonen willst? Dieser Amp ist dadurch bekannt dass einiges vom Sound in der Endstufe entsteht und ich weis nicht ob du das willst!
LG Alex
The Tube-Factor:
Hallo!
Ich würde jetzt noch zu bedenken geben, dass die 2204 Endstufe nicht die tighteste ist- falls du das anstrebst.
Grüße Jogi
matchboxracer:
...was würdet ihr mir denn für eine Endstufe vorschlagen? Etwa die Mesa 50/50 oder so was...?
Dirk:
grundsätzlich mal eine Endstufe, die "universell" eingesetzt werden kann und nicht auf einen bestimmten Röhrentyp ausgelegt ist. Von den Mesa-Endstufen würde ich die Finger lassen - in Deinem Fall besonders - und im Allgemeinen sowieso. Die kochen auch nur mit Wasser und ich verstehe nicht, wieso diese immer so hoch gelobt werden, nun ja...
Als reine Endstufenlösung hat mit bis jetzt der "Guitar Slave" von Reussenzehn klanglich sehr gut gefallen. Der Erbauer selbst bietet sicherlich reichlich Diskussionsstoff ab die Endstufen selbst sind soweit OK und auch recht einfach gehalten. Ich konnte diese sowohl mit EL34 als auch 6L6 problemlos betreiben und der klangliche Unterschied zwischen diesen beiden Röhrentypen war extrem gross, ganz anders als bei einem Marshall mit den typischen Marshall-Übertrager. Wenn Du also nicht unbedingt einen reinen Marshall-Sound haben willst, dann solltest Du auf keinen Fall die Marshall-Übertrager verwenden sondern eher neutraler arbeitende Übertrager wie aus der Hammond 1650-Serie.
Gruß, Dirk
Larry:
--- Zitat von: Alexx am 23.12.2008 13:14 ---Klanglich kommt es bei einer stärkeren Siebung zu größerer Kompression soviel ich weis.
--- Ende Zitat ---
Anders rum!
Viel Siebung macht tight und steif, hält aber Subharmonics (Ghosting) in Zaum - das kann man soweit übertreiben, bis man nur noch einen kalten, steifen, unwilligen Bock an der Gitarre hängen hat.
Wenig Siebung macht weicher, gefühlsmässig dynamischer, wärmer, komprimierender und definitiv sustainverlängernd - kann aber bei extremer Auslegung zu undefinierten Flubby-Bass und starker Ausdbildung von Subharmonischen führen.
Man kann in beide Richtungen übertreiben und es liegt am Geschick des Designers, für der jeweiligen Vorzugs-Anwendungsfall (Blues, Rock, Nu-Metal, usw.) hier das 'richtige' Mass zu finden. Ferner sollte bei bewusster Planung einer gewissen 'Spongizität' der Endstufe neben den Reserven des Netztrafos immer auch der Quellwiderstand (HT-Sekundär) betrachtet werden - konkreter: welcher Spannungsabfall über diese Windung bei welcher Last auftritt!
Larry
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