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Verstärker für Bluesharp - Wir planen einen von A bis Z durch
Kpt.Maritim:
Hallo
nöööö.
Wenn du Recht hättest, dann würde kein kathodenfolger funzen. bei dem wird nämlich die ganze Ausgangswechelspannung auf die Kathode zurückgegoppelt. Der Kniff ist, dass wenn ohne Gegebnkopplung 400V Signal an der Anode hast und einen teil auf die Gegenkopplung zurückgibst, dass dann die Verstärkung sinkt und du keine 400V Signal mehr hast. Gibst du die gesamte Ausgangssignalspannung auf den Eingang zurück, dann ist der verstärkungsfaktor der bleibt 1. D.h. die Ausgangsspannung, die Eingangsspannung und die Gegenkopplungspannung sind gleich groß.
Die Formel für die Verstärkung eines gegengekoppelten Verstärkers sieht so aus:
V'=V/(1+(gV))
g ist der Gegenkopplungsfaktor. Das ist der Anteil an der Ausgangssignalspannung, der an den Eingang zurückgeführt wird. Er ergibt sich aus der Reihenschaltung von P1 und C2 die zusammen den oberen Teil eines Spannungsteilers bilden, dessen unterer Teil R5 ist. Damit folgt, dass wir mitels P2 den gegenkopplungsfaktor g einstellen können.
Nehmen wir g wäre 1, wir koppeln also voll gegen, es ergibt sich:
V'=V/(1+(1*V)=V/(1+V)=ca1
D.h. statt einer etwa 200fachen Verstärkung der Endröhre V haben wir nun noch ein 1fache Verstärkung V'.
leider erreichen wir keinen Wert für g1 von 1, aber wir haben C2 so bestimmt, dass g bei 2kHZ 0,5 wird. bei höheren Frequenzen wird es noch wesentlich größer. Bei 4kHz ist es schon 0,7 bei 8kHz ist es 0,85. daraus ergeben sich ziemlich kleine Verstärkungswerte für diese hohen Frequenzen. Wir haben also eine richtig kräftige Höhenbremse, wenn wir P2 ganz zudrehen.
Die Wirkmächtigkeit ist der Vorteil aktiver Klangregelungen, wie diese eine ist.
Zweitens wird eine gegengekoppelte Röhre weiter aussteuerbar ohne zu zerren. Wir verhindern also das Verzerren der Endröhre auf hohen Frequenzen, was jede Menge Kratzen aus dem Sound nehmen dürfte.
Viele Grüße
Martin
Doas:
Hallo Harpampfreunde!
Hier nun die Bauteil + U + I Liste.
Die Werte in Klammern + * waren noch nicht festgelegt und sind auf meinem Mist gewachsen. Auch die Bauteil-Spannungsangaben sind so zu sehen.
Die Werte NUR in Klammern sind Werte die sicher noch nach dem Aufbau optimiert werden müssen, da sie nur in der Größenordnung vorhersehbar sind.
Diese Teile sollten also im Layout nicht gerade ganz unten liegen ;)!
Stufe 1:
R1 : (1M)*
R2 : 100K
C1 : (22nF)*
T2 : (NTE 10/3N ; 200/50k ; 1:10)*
R3 : 2,7k
C3 : (10uF / 25V)*
C5 : 22nF / 400V
R12 : 10k
P2 : 500klog
C7 : (100pF-1nF)
Stufe 2:
R7 : 10k
R13 : 20k
R4 : 3,6k
R14 : 10k
C6 : 100nF / 400V
R5 : 100k
Stufe 3:
R8 : 10k
P1 : (1Mlin)*
C2 : (800pF/1000V)
R6 : 200 / 3W
T1 : 2,5-4k
Bass-P-Feedback :
R9 : (15k)
C4 : (47n/250V)
R10 : (15k)
U+I:
U1 / I1 : 170V / 1mA
U2 / I2 : 50V / 0,8mA
U3 / I3 : 220V / 2,5mA
U4 / I4 : 100V / 2mA
U5 / I5 : 250V / 5mA
U6 / I6 : 250V / 75mA
Also ik bin ja jespannt wa ?
Die Netzeilberechnungen, besonders welche Brummspannungen man wo zulassen kann, interessieren mich besonders! Es ist ja so, dass bei SE-Endstufen oftmals der Übertrager direkt nach dem Ladeelko angeschlossen wird. Die Brummspannung ist entsprechend hoch. Allerdings brummt nix. Bei meiner ECL82 funktionierte das aber nicht. Ich nehme an ,es liegt an dem sehr hohen DC-Widerstand (940Ohm) des 9k Übertragers. Da fällt dann eben auch eine entsprechend hohe Brummspannung ab....denke ich.
Wie gesagt....ich bin gespannt!
Grüsse!
Doas
Kpt.Maritim:
Hallo,
die von dir gewählten bauteilwerte stimmen meiner meinung nach. Vielen Dank für die konstruktive Mitarbeit.
Die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren, kann eigentlich noch nicht bestimmt werden, so lange die Netztrafospannung unbekannt ist. Denn die Regel lautet: Netztrafoleerlaufwechselspannung*1,4=Maximalspannung. Die Maximalspannung ist die Spannung, die auftreten kann, wenn der Verstärker z.B. mit gezogenen Röhren angeschaltet wird. Ich wollts nur mal erwähnen, damit klar wird, dass man sich die Spannungsfestigkeiten nicht ausdenken muss. Diese Wrte sind darum voresrt mit Vorsicht zu genießen. Die Spannungsfestigkeit von C4 ist übrigens zu hoch angegeben, es würden 50V locker genügen. Zudem sind die größen von C2 und C4 Richtwerte wie C7 auch einer ist.
Viele Grüße
Martin Lemke
Doas:
Ja, ja...ich weiß...das ist ein Uralt Fred! ::)
Seinerzeit haben wir aber hier ne ganze Menge Gehirnschmalz reingesteckt.
Hat den Martin oder Volka den Amp mal aufgebaut ?
Unser Harpkünstler fragte nämlich mal wieder nach.
Mich schreckte vom Versuchsaufbau eigentlich nur die Verwendung dieser obsoleten Röhrentypen ab.
Vielleicht Euch aber nicht ?
Wenn nicht : Wie klingt es denn ?
Grüße!
Doas
Volka:
Hi Doas,
kaum zu glauben aber das Teil steht bei mir immer noch auf der Liste. Allerdings hat unser Harpunist sich immer noch nicht geäußert ob/wann ich bauen soll,
dann sind mir ständig andere Sachen dazwischen gekommen (u.a. gesundheitliche Dinge) usw.
Ich hab zwischenzeitlich mal versucht mir ein passendes Netzteil zusammenzuschätzen ('ne richtige Berechnung wie Martin das kann/macht war das nicht). Muss mal den Schmierzettel suchen. Außerdem hatte ich die bisher bekannten Bauteile nochmal neu sortiert und auch die Traforeihenfolge wieder richtig herum aufgelistet (auch auf einem Zettel), da hatte ich seinerzeit in diesem leider Fred einiges durcheinander gebracht... Ich werds demnächst hier nochmal richtig gelistet einstellen.
Du siehst also der Geist ist willig aber die Zeit ist schwach...
Gruß,
Volka
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