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Mic Preamp (Pultec Design)
phosgen:
unerwarteter spannungsabfall phantom power>
beim ersten versuch mit einem kondensator mikro (das nach +48 oder +24VDC speisung lechzt) funktionierte das mikro ohne grössere probleme, zumindest ist mir nichts besonderes aufgefallen. bei weiteren versuchen stellte ich jedoch fest, dass das mikro (rhode NT1-A) knackte und blubberte. ich mass die spannung bei angeschlossenem mikro und siehe da: nur 28.5VDC spannung. ohne last beträgt die spannung perfekte 48.0V!
das phantom-power netzteil leistet nach meinen berechnungen ca. 40mA zu 48VDC = 1.92VA. gemäss den 'standards' sind 10mA oder 0.48VA pro verbraucher vorzusehen. das netzteil ist eigentlich mit faktor 2 gut dimensioniert - dachte ich!
hat jemand von euch erfahrung mit phantom power und wie sich die spannungen bei last verändern?
besten dank für hinweise!
cheers
/ martin
haebbe58:
Hi Martin,
hast Du auch noch ein anderes Kondesator-Mikro zum Testen? Mich würde mal interessieren, wie es sich verhält, wenn man an beide Mic-Eingänge je ein Kondensatormikro anschließt ...
Ich glaube nämlich, dass das NT-1 einfach zuviel Strom zieht, ... und dann bricht auch die Spannung zusammen.
Meinstr Du, Du kannst mal irgendwie messen, wieviel Strom das NT-1 zieht?
Ich glaube, mich erinnern zu können, dass in einigen Phantom-Spezifikationen irgendetwas von 10mA Strombegrenzung drinne steht.
D.h., dass man irgendwie dafür sorgen muß, dass das Mikro nie mehr als 10mA entnehmen kann.
Gruß
Häbbe
phosgen:
hi häbbe
ich trottel - habe natürlich an den pins selbst gemessen. logisch, habe ich nach der "symetrischen" aufteilung der spannung auf pin 2+3 etwa die hälfte. egal, ob kein, ein oder zwei mikros, die phantom power benötigen, anliegen: die spannung fällt nicht ab und bleibt perfekt auf den justierten 48.0V.
das rode NT-1A ist ein grossmembran-kondensatormikro. ich habe das ding nun mal mit der spinne auf einen galgen montiert. zuvor hatte ich das mic in der hand. durch das rütteln entstehen die blubber geräusche. am galgen war dann keine spur mehr davon.
die strombegrenzung, welche du meinst, betrifft die mikro selbst. diese dürfen gemäss standard-spez nicht mehr als 10mA strom ziehen. ich habe dazu einen artikel, der schlüssig darüber auskunft gibt (vgl. anhang)
dann gibt es bis auf das 'signifikante' rauschen bei niedriger gain einstellungen keine wirklichen probleme mehr. wenn ich sage 'signifikant', dann meine ich damit hörbar, aber in der praxis wahrscheinlich eher wenig störend.
was ich seltsam finde, ist, dass bei max gain (drahtbrücke !!) wie auch bei min gain (kein widerstand - d.h. R=unendlich) das rauschen etwa das selbe niveau aufweist. von min gain (+28dB gain) bis zur einstellung +38 dB gain schwächt sich das rauschen kontinuierlich ab. >+38db gain ist es praktisch nicht mehr wahrnehmbar (über kopfhörer abgehört) und erst bei max gain (+48dB) rauscht es wieder. +47dB ist immer noch totenstille!!
wenn ich mir das ansehe, so werden gute drahtwiderstände das problem nicht lösen.
ich habe euch in anhang mal das "gefühlte rauschen" als pegelkurve eingezeichnet - eine symbolische darstellung, die nur zeigen soll, wie sich das rauschen über den gesamten gainbereich sich verhält.
ein heisser tipp von euch?
herzliche grüsse und häbbe: herzlichen dank
/ martin
haebbe58:
Hi Martin,
das ganze wird ja über eine Gegenkopplung geregelt.
Wenn du max. Gain (Drahtbrücke) drin hast, wird ja auch der 1,5 kOhm R daneben überbrückt. d.h. es findet überhaupt keine Gegenkopplung mehr statt. Dass es dann rauscht, wundert mich nicht. Das hat bestimmt auch etwas mit der Phase des Rauschens zu tun ... die ändert sich bestimmt mit der Frequenz ...
Setz doch mal probehalber statt der Drahtbrücke einen ganz kleinen Widerstand ein ... z.B. 10R ... das müßte fast dieselbe Verstärkung liefern ... evtl. bringt das dann was.
Bei ganz kleinen Gains liegen ja die hohen Widerstände des Gain-Netzwerks parallel zum 1,5kOhm R und der läßt mehr des Signals gegen Masse durch als die großen R's ... bei großen Gains lassen die kleinen R's ja mehr gene Masse durch.
M.E. ist der parallele 1,5 kOhm R also der Hauptübeltäter!
Dem könnte man evtl. durch Austauschen begegnen (irgendein rauscharmer Highend-R) oder evtl. auch durch Aufteilen 2x 750 Ohm seriell oder 3x 470 Ohm seriell, o.ä .... evtl. auch mal z.B. mit 3x 4,7 kOhm parallel experimentieren (wobei die serielle Variante wohl rauschärmer ist wegen den geringeren Einzelwiderständen ... kann mich aber auch täuschen...)
Sind nur mal so spontane Ideen ....
Gruß
Häbbe
phosgen:
hi häbbe
bei max gain: so was habe ich auch schon vermutet. das mit dem kleinen R anstatt drahtbrücke werde ich definitiv tun!
bei min gain: du machst beim 1k5 widerstand den übeltäter aus. das ist aber ein wire-wound teil und dachte, damit hätte ich das obere ende der fahnenstange erreicht: fast 4 CHF pro stück ! (https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/catalog/product.do/para/keywords/is/Pr%C3%A4zisions-Drahtwiderst%C3%A4nde_3_W/and/language/is/de/and/shop/is/CH/and/series/is/1/and/id/is/01/and/node/is/DC-18602/and/artView/is/true/and/productNr/is/720738.html ). auch den 18k widerstand im feedback loop habe ich von der selben baureihe selektiert.
gibt es denn noch bessere? muss mal zu high-endern gehen, ob's da was richtig teures an R zu kaufen gibt. :P
vielleicht probier ich doch, alle metallfilm-widerstände des gain netzwerks durch die hochwertigen drahtwiderstände zu ersetzen. geht schön an die kohle! aber beim bisherigen aufwand (gesamtkosten (material) bisher rund 900 CHF) spielt das keine rolle.
zuerst werde ich aber das teil in der praxis verwenden, bevor ich das tue. denn in den mittleren bis hohen gain-bereichen ist das ding sensationell ruhig - und das bei AC heizung!
heute hatte ich auch mal die gitarre angeschlossen - ohne phantom power natürlich ;D - und den preamp ausgang direkt ins mischpult respektive einen multi-fx eingespielt. klingt phantastisch. super dynamisch und toller 'akustik'-sound - seidenweich !
vielen dank häbbe, und cheers
/ martin
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