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Elektrolytkondensatoren tauschen

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Offline Helmuth

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Elektrolytkondensatoren tauschen
« am: 28.02.2009 00:05 »
Hallo.

Ich bin gerade dabei an einem Transistorverstärker die Elkos zu tauschen.
Eigentlich ist mir vollkommen klar das der Kapazitätswert der gleiche sein muss,
der Spannungswert und der Temperaturwert gleich oder höher sein sollen.
Meine Frage: Gibt es weitere Kriterien nach denen man sich richten sollte?
Tatsache ist, das ein alter Siebelko ( ca 25 Jahre alt)  D = 35mm , H = 70 mm misst.
Der neu Gelieferte gleiche Werte aber nur D = 25 mm , H = 41 mm.
Nicht das dann etwas platzt.
Oder ist das nur der technische Fortschritt?

Danke für eine Antwort.
Helmuth





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BigBabyBoo

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Re: Elektrolytkondensatoren tauschen
« Antwort #1 am: 28.02.2009 09:55 »
hey hey,

ich nehm mal an, dass du die großen elkos meinst, sprich die glättungselkos vom netzteil.

vor allem musst du auf die polung achten. natürlich sollten die elkos auch die nötige spannungsfestigkeit besitzen, wobei die kapazität nich ganz so wichtig is. die muss nicht 100-prozentig stimmen.

baugröße hat da eigentlich nich viel zu sagen.

also ich hab maln tantal-kondensator falsch gepolt eingebaut, der hat dann's fackeln angefangen  >:D

gruß
daniel
« Letzte Änderung: 28.02.2009 09:58 von BigBabyBoo »

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Offline torus

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Re: Elektrolytkondensatoren tauschen
« Antwort #2 am: 28.02.2009 13:44 »
Disclaimer: Ich bin kein Experte,.. Ich schreibe nur um die Diskussion ein bischen anzufachen und könnte völlig falsch liegen.


Ich reime mir das so zusammen:

Grob gesagt gibt es drei Faktoren, die die Größe eines Elektrolyt-Kondensators beeinflussen: Spannungsfestigkeit, Kapazität und die Fähigkeit Wärme abzugeben bzw. den so genannten Ripple-Current zu verkraften. Letztere ist eine wichtige Eigenschaft bei Glättungselkos.

Jeder Kondensator hat immer auch einen Widerstand in Serie zur Kapazität (wird ESR genannt - effective series resistance). Dieser Widerstand kommt schlicht und einfach durch die leitenden Metallteile (Becher, Bleche, Leitungen) zustande. Fließt Strom durch den Widerstand wird dieser Strom in Wärme umgesetzt.

Die Wärme muss weg, weil sie die Lebenszeit des Kondensators verringert. Das geht am einfachsten, indem man den Kondensator größer macht. Er hat dann mehr Oberfläche um die Wärme abzustrahlen.

So - Jetzt ist die Frage ob der kleinere Kondensator den Ripple-Current in deinem Amp abkann.

Die Frage kann ich Dir leider nicht beantworten. Allerdings hat sich in Sachen ESR in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Es ist zu erwarten, das der Kondensator einen wesentlich kleineren ESR als der alte hat. Dadurch wird er weniger warm und muss auch nicht mehr so groß sein. Sichergehen kannst Du nur wenn die die ESR und Ripple-Current Werte kennst (leider ist unwarscheinlich das Du ein Datenblatt für deinen alten Kondensator findest).

Was ich machen würde: Kleines, Batterie betriebenes Digital-Thermometer an den alten Kondensator kleben, und den Amp mal 'ne Stunde ordentlich knechten. Danach schauen wie warm der Kondensator geworden ist. Den gleichen Test machst Du mit dem neuen Kondensator (dabei ständig überwachen, damit er Dir nicht wegkocht).

Bleibt die Wärme in ähnlichen Bereichen ist der Kondensator warscheinlich geeignet.

(Wie immer gilt: Kondensator vorher entladen, Alle Sicherheitsvorkehrungen beachten und das Hirn einschalten)

Gruß,
  Nils

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Offline Helmuth

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Re: Elektrolytkondensatoren tauschen
« Antwort #3 am: 28.02.2009 14:03 »
Hi

Danke für die Auskünfte.

Ich vergaß zu erwähnen das es die Siebelkos aus dem Netzteil sind.
Mit 47OO µF, 50 VDC, 105 °C. Auf den alten steht keine Temperaturangabe.
Aber 105°C ist viel.
Ansonsten sind die Werte gleich. Mit dem verkehrt polen wegen der Oxydschicht
ist mir klar.

Gruß Hekmuth

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Offline TubeNewbie

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Re: Elektrolytkondensatoren tauschen
« Antwort #4 am: 28.02.2009 14:20 »
Hi,

die Größe der Kondensatoren hat nichts mit ihrer Qualität zu tun!
Ein moderner Elko ist heute meist halb so groß wie noch vor 30 oder 40 Jahren.
Und die Qualität ist dadurch nicht gesunken, eher im Gegenteil...
Wenn das Datenblatt den Elko für 105° auslegt dann kann man davon ausgehen das dies stimmt!
Und für Netzteile gibts extra low-esr Kondensatoren, steht auch im Datenblatt der Hersteller.

gruß Michael