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Ich krieg das Fiepen nicht mehr weg, hat noch jemand eine Idee?

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_AlX_:
Also, die Sache mit dem Cleansignal aus der V1, das trotz gezogener V2-Röhre in die V3 reingeistert, liegt anscheinend an der räumlichen Nähe, wegen des Doppelwechsler-Relais. Wenn ich den Auskoppelkondensastor der V1 und die (geschirmte) Zuleitung zum Steuergitter der V3 dort auslöte und in der Luft hängen lasse, findet dieses Übersprechen um so eher statt, je näher man die beiden Kontakte aneinander hält. Lötet man die Kontakte halt an ihren Lötösen auf dem Board fest, ohne das Relais dazwischen zu haben, wird dieses Übersprechen vermutlich aus dem Grund noch verstärkt, dass mit den Ösen und den Schrauben noch mehr "Antennenmasse" zur Verfügung steht. Hier dürfte also ein Designfehler darin bestehen, Doppelwechsel-Relais zu verwenden.

Was das Fiepsproblem anbelangt, bin ich aber noch nicht viel weiter. Wer es sich antun will, kann sich die Misere mal hier anhören: http://www.youtube.com/watch?v=NT6zydjZkcw
Das Video veranschaulicht das Fiepsen, was sich aus dem bescheidenen Störabstand herausbildet, wenn man die "offene" Seite des Chassis nicht geerdet abschirmt. Ich habe dort einfach Seitenteile aus Holz benutzt, was im alten Aufbau auch noch funktioniert hat. Das wird meine nächste Anlaufstelle für heute Abend nach der Arbeit.

Warum es im neuen Aufbau, der einiges an Kabelwegen einspart, aber trotzdem eher zu Pfeiffen kommt, die Frage kann ich mir selber immernoch nicht so ganz erklären. Ich habe eigentlich darauf geachtet, dass keine niederohmigen Ausgangsleitungen zu nah an hochomige Eingänge kommen, oder gar parallel verlaufen. Eine kritische Stelle wäre hier das Kabel, was zum Steuergitter der V2b führt und etwas weiter läuft als die anderen (siehe Layout im Anfangspost), das Kabel ist aber geschirmt.

In meiner Ratlosigkeit hab ich mir wieder mal die Larry- und die Müller-Amps angeschaut, die natürlich wesentlich aufgeräumter aussehen; Aber auch hier gibt es manchmal die Notwendigkeit, eine Steuergitterzuleitung auf die gegenüberliegende Seite des Boards zu führen, aber z.B. im Müller Classic scheint das ja keine weiteren Probleme zu bereiten. Hingegen müsste die "ordentliche", rechtwinklige Auslegung fast aller Bauteile auf diesen Boards, doch zwangsläufig auch mehr Platz fressen und Kontaktflächen vergrößern, als wenn man die Bauteile eher frei "sternförmig" anordnet, zumindest in der Theorie. Deshalb landen in meinem obigen Layout auch schonmal bis zu fünf Drähte an einem Lötstützpunkt.

Daher wäre es schön, falls jemand noch ein paar konkrete Kommentare zu meinem Layout geben könnte; Das Prinzip der kurzen Signalleitungen ist mir ja soweit bekannt; Die Stromversorgung kommt "von oben rein", die Kabelwege zu den Fassungen sind eigentlich so kurz, dass man z.B. Gridstopper direkt an die Fassung löten kann, und mit der anderen Seite noch an das Board herankommt; Das meiste Chaos mit Signalkabeln verursachen dann die drei More/Less-Schalter, aber hier ist ja auch alles geschirmt. Bleiben noch die Zuleitungen zu den Relais-Beinchen, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese paar Kabel so viel Mist mit einfangen können, oder irre ich? Zumal das alte Lötleistenlayout mit den längeren Kabeln überall ja lief.

Danke für's Lesen...

Gruß,
Alex

carlitz:
Hallo,

Higain bei den wild verlegten Leitungen.......da komm ich auch am fiepen   :devil:

The Tube-Factor:
Hallo!

Ich bin selbst nur Laie und selbst das nicht richtig aber ganz ehrlich: In diesem Amp zu suchen was der Grund ist, ist die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen. Bei deinem Umbau hast du vll eine Leitung anders gelegt oder irgendwas minimal verändert-schwups es passt nicht mehr.

Grüße Jogi

OneStone:
Hallo,

hier die Fortsetzung zu gestern nacht:

Deine Schaltung schwingt im Eingangsbereich und du kannst das Ding sogar mit der Hand verstimmen. Schnapp dir mal einen Draht, der definiert auf Masse liegt und einen Kondensator mit 10n oder so und pieks damit von vorne (V1) her an alle relevanten Punkte in die Schaltung rein, also Gitter und Anoden.

Wenn Ruhe ist, dann hast du zumindest die Stufe gefunden, ab der es schwingt.

Dann solltest du alles um diese Stufe rausreißen und die Stufe ordentlich aufbauen, d.h. Leitungswege verkürzen, zu den anderen Stufen hin abschirmen usw usw...

MfG Stephan

_AlX_:
Das nervige Gepfeife bekommt man bereits in den Griff, wenn ich den Kondensator am Stuergitter der Eingangsstufe ansetze, allerdings brummt es dann ordentlich. Ab der Anode der V1 ist dann schon ziemlich ruhig, und man muss den Master schon über 3/4 aufdrehen, um auf ein vergleichbares Störgeräuschniveau zu kommen. Am ruhigsten wird es, wenn ich komplett hinter der V2 auf Masse ziehe. Da kann ich dann den Master voll aufdrehen, und habe meiner Einschätzung nach kaum Brummen oder Störgeräusche.

Die Frage ist, warum das Einsetzen des Pfeifens Endstufenlautstärkeabhängig ist, wenn doch alles ruhig zugeht, wannimmer ich das Signal zwischen V2b und V3a abwürge? Wenn die V1 und die V2-Stufen von sich aus schon schwingen würden, müsste das ja bereits bei ganz leisem Mastervolume pfeifen, oder? Ich verwende ECC83s von JJ im Preamp, denen ja eine gewisse Mikrophonietendenz zugeschrieben wird. Ich habe jede Position auch mal mit einer Electro Harmonix 12AX7 getestet, aber die selben Ergebnisse bekommen. Der Weg zur Eingangsstufe ist eigentlich schon mit minimalem Drahtverhau umgesetzt. Könnte es was mit dem Einkoppelkondensator zu tun haben?

Als parallel geschaltete Doppeltriode mit einem 100K-Ra mag die erste Stufe Designbedingt ja auch generell anfälliger sein; aber es hat nunmal vorher funktioniert, und im neuen Aufbau, der zumindest in der Theorie besser sein sollte, hab ich nun Probleme.

Danke und Gruß,
Alex

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