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Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: mrtzly am 11.04.2021 13:27

Titel: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 11.04.2021 13:27
Hallo,

ich bin neu im Forum und will mich einmal kurz vorstellen. Ich heiße Moritz und bin schon seit einer Weile begeisterter Effektpedal Selbstbauer und habe auch schon einen erfolgreich einen Madamp G3 zusammengebaut. Ich freue mich hier im Forum zu sein :)
Was die Theorie der Elektrotechnik angeht bin ich leider kein Experte und deswegen habe ich vermutlich bei folgendem Projekt Probleme:

Ich habe das LNDVerb mit VPump als standalone Einheit aufgebaut. Als Übertrager habe ich den Hammond 1750A und die Hallspirale 8AB2A1B von Mod verwendet.

Die Spannungen auf der Platine des LNDVerbs habe ich folgendermaßen gemessen:
Eingang: 208 V
R3: 0,33 V
R7: 0,34 V
R10: 0,33 V
LND 1: 74,5 V
LND 3: 73,8 V
B+OT: 174,1 V
OT: 172,5 V

Ich denke, dass die Spannungen in Ordnung sind (?) weswegen ich davon ausgehe, dass die Platine in Ordnung ist. Nun zum Problem. Ähnlich wie bei anderen Usern tritt auch bei mir eine exponentiell große Verstärkung des Signals (und damit einhergehender Verzerrung) auf. Das heißt das Signal ist deutlich lauter wenn ich über die Standalone einheit in den Amp gehe. (Gitarre --> Standalone reverb --> Amp) Zudem ist das Signal wesentlich dumpfer (Höhenverlust).
Nach recherche hier im Forum könnte ich mir Vorstellen, dass ein Masseproblem vorliegt. Ich habe allerdings alles durchgemessen und überprüft und konnte keinen Fehler finden. Ich habe versucht einen Spannungsteiler vorzuschalten, den anderen Eingang zu verwenden sowie die Widerstände R13 und R52 anzupassen ..alles mit mäßigem Erfolg (nur die Symptome nicht die Ursache bekämpft schätze ich, was zu noch mehr Rauschen geführt hat)
Im Anhang habe ich noch zwei Bilder meines Aufbaus angehängt. (R13 und R52 bitte mal ignorieren, da hatte ich Draht fürs rumprobieren eingelötet, jetzt sind aber wieder die Standardwerte drin) Das ganze ist leider in ein ziemlich kleines Gehäuse gequetscht. Wäre es vielleicht sinnvoll der Übertrager nach außen hin anzubringen?
Generell habe ich mich noch gefragt wie es mit der Erdung der Hallspirale aussieht. Leider habe ich hierzu keine für mich sinnvollen Informationen gefunden. Die verwendete 8AB2A1B hat einen geerdeten Eingang und Ausgang, das heißt bei mir sind beide Ein-/Ausgänge mit dem Gehäuse (Sternmasse) verbunden. Ist das okay so? Habe gelesen, dass die falsche Erdung der Spirale oft Probleme macht. 

Nur zur Erklärung falls auf den Fotos schlecht zu sehen: Die Sternmasse befindet sich an der einen Befestigungsschraube des Ausgangübertragers.
Als Gitarre verwendete ich eine Strat mit Pickups mit niedrigem (vintage) Output (~7kohm DC).

Ich hoffe mir kann geholfen werden und ich nerve nicht mit dem 100 LNDVerb Problem. Über Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag :)

Moritz
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 11.04.2021 13:28
Hier noch die Fotos
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: stephan61 am 11.04.2021 17:59
Hallo Moritz,
willkommen im Forum.
Ja, der LNDVerb ist im Ausgang einiges lauter als die Gitarre solo, so dass der Amp leicht ins übersteuern kommt. Ich gehe nach dem LNDVerb in den low Eingang des Amp, da ist es etwas besser.
Wenn der LNDVerb nicht brummt hast du kein Masseproblem. Masseproblem = brummen
Den dumpfen Klang habe ich mit einem 500pF Kondensator parallel über R5 erfolgreich bekämpft.

Gruß Stephan
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Holzdruide am 11.04.2021 18:07
Hallo

Manche Lötstellen z.B: R7 R9 schauen auf dem Foto so aus als wäre da gar kein Lot.

Gruß Franz
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 11.04.2021 22:55
Wie hoch ist der Eingangspegel und welcher Eingang wurde verwendet ?
Es gibt zwei Eingang: A und B, wobei B für höhere Pegel verwendet werden soll.
Es kann aber auch sein, dass Bauteile vertauscht wurden, daher sollten die Werte genausten geprüft werden.
Weiterhin wäre es sehr hilfreich zu wissen wie hoch der Pegel ist, welcher vom Hall zurück kommt. R9 und R8 bilden einen Spannungsteiler vor der dritten Stufe. R9 hat 10k und R8 hat 470k. Wenn Du Widerstände zur Hand hast, dann den R9 zum Test mit einem 470k Widerstand ersetzt werden, wodurch der Pegel deutlich abgeschwächt an der dritten Stufe ansteht, und somit der Ausgangspegel ebenfalls deutlich absinkt.

Aber ohne die genauen Pegel zu kennen ist es schwer sagen zu können ob irgendwo ein Fehler vorhanden ist. Kein Oszi zur Hand ?

Meist liegt die Ursache für Probleme bei den Eingangspegel, welche zu hoch sind oder eben der falsche Eingang verwendet wird.

Gruß, Dirk

Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: stephan61 am 12.04.2021 11:04
Auch bei meinem LNDVerb ist der Ausgangspegel in der Standalone Version an sich zu hoch. Selbst mit Stratocaster schaffe ich es alle meine Amps in der Eingangsstufe zu übersteuern. 

Der Tip mit der Reduktion des Pegels an der 3. Stufe ist gut, aber gleichzeitig sollte man mE auch R13 erhöhen. Ich spiele den LNDVerb meistens mit dem Mix ganz rechts, d.h. auf der reverb Seite und mische den Hall über den dwell Regler zu. Das geht dann ganz gut ohne übersteuern des nachfolgenden Amps, gleichzeitig benutze ich aber auch den low Input am Amp. Wenn ich den Mix zum dry Signal hin drehe, legt der Pegel zu bis zum o.g. übersteuern des Amps. Ich werde daher bei Gelegenheit den R13 mal mit einem R=3M3 testen.

Viele Grüße Stephan
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 12.04.2021 14:33
Der Tip mit der Reduktion des Pegels an der 3. Stufe ist gut, aber gleichzeitig sollte man mE auch R13 erhöhen.

Nicht alles auf einmal ! R13 ist schon wieder eine andere Baustellen. Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Möglichkeiten der Modifikation aber da grundlegende Informationen fehlen, würde ich es bevorzugen, Schritt für Schritt vor zu gehen, da dann noch eine gewisse Kontrollmöglichkeit gegeben ist.

Und ganz wichtig: Rückmeldung nicht vergessen !!!

Gruß, Dirk
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 12.04.2021 15:04
Hallo,
Vielen lieben Dank euch für die hilfreichen Ratschläge!
Ich melde mich sobald ich es testen konnte (spaetestens morgen)
Viele Grüße
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 13.04.2021 12:48
So Hallo nochmal,

ich konnte heute kurz an dem Reverb basteln..leider nur kurz da ich eigentlich krank und ans Bett gebunden bin :/

Vielen Dank nochmal für die Tipps! Ich hatte vorher schon testweise den Eingang B für höhere Pegel verwendet. Dann war allerdings das Signal aus dem Reverb viel zu schwach. Verwende es seitdem über den in der Anleitung beschriebenen Eingang A. Ein Oszilloskop zur Pegelmessung habe ich leider nicht zur Hand. Ich würde mich aber wundern wenn meine Stratocaster (und auch meine Telecaster) mit relativ schwachen Pickups einen zu hohen Ausgangspegel (bzw. einen höheren wie in der Schaltung vorgesehen) haben sollte?

Jedenfalls habe ich erstmal den Tipp von Dirk beherzigt und R9 mit 470k ausgetauscht. (Und nebenbei die trocken aussehenden Lötstellen nachgebessert wobei diese „unten“ mit ziemlicher Sicherheit in Ordnung waren)
Seither ist das Reverb deutlich deutlich besser geworden! Der Ausgangspegel (und damit Uebersteuerung) ist reduziert, Höhen sind wieder da und auch das Rauschen ist reduziert. Wie gesagt konnte ich es leider nicht in aller Ruhe testen da ich extreme Rückenschmerzen habe :/
Diesbezüglich werde ich mich nochmal melden. Vom ersten Eindruck her ist das Reverb so aber auf jeden Fall sehr brauchbar und klingt toll.

Eine Frage stellt sich mir noch: Ist es sinnvoll R9 noch weiter zu reduzieren und so den Pegel vor der 3 Stufe noch weiter zu reduzieren. Ich hatte den Eindruck, dass das Reverb das Signal im Vergleich zum reinen Gitarrensignal immer noch verstärkt. Ist das so gewollt (so lange keine Verzerrungen auftreten)? Oder sollte versucht werden die Pegel mit und ohne Reverb auf ein Niveau zu bringen? Wie verhält es sich da mit den Höhen? Vom Eindruck her schluckt es immer noch ein wenig Höhen, nichts weltbewegendes nur die Frage ob sich da noch was machen lässt.

Vielen Dank euch für die Hilfe und einen schönen Tag
Grüße
Moritz

Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: stephan61 am 13.04.2021 18:14
Hallo zusammen,

hier die Rückmeldung zu meinen mods an der stand alone Version:
- R9 auf 470k gesetzt: Reduziert den output, das wet signal wird bassärmer, d.h. es erscheint höhenreicher. So hat es Moritz ebenfalls geschrieben.
- Insgesamt ist aber der output des LNDVerbs immer noch heftig, selbst im low input am Amp kann ich immer noch die Eingangsstufe desselben übersteuern. Volumen am Amp zurück drehen hilft hier nix, das Poti sitzt ja hinter der Eingangsstufe.
- R13 auf 3M3 erhöht. Das bringt dry und wet wieder mehr ins Gleichgewicht und reduziert den Ausgangspegel merklich. Im low input eingesteckt übersteuert der Amp nicht mehr.
- Mehr Höhen braucht das Teil, in der Standard Ausführung werden die ziemlich weggeschluckt. Es ist nicht dumpf, aber es "perlt" nicht mehr mit der Strat. Weiter oben habe ich schon geschrieben, das ich 470pF über den R5 gelegt habe. Das bringt einiges. Und wer richtig surfen will, kann auch einen 10pF über R13 probieren. Hab ich getan, macht es schön helle. Ich empfehle Keramik , keinen Silver Mica. Mit letzterem klingts nicht mehr so fein.
@Dirk: Vielleicht wäre es eine Idee, die Verstärkung der 1.Stufe zu reduzieren, um den hohen output besser in Griff zu kriegen. Boosten darf es ruhig, aber halt nicht so heftig... ;)

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 13.04.2021 20:22
@Dirk: Vielleicht wäre es eine Idee, die Verstärkung der 1.Stufe zu reduzieren, um den hohen output besser in Griff zu kriegen.

Nein, ich denke es ist sinnvoller zwei oder drei Stellen auf zu zeigen, an denen weitere Anpassungen möglich sind.

Also der Spannungsteiler vor der dritten Stufe (R9 und R8) 1:1 Teiler 470k:470k, oder auch andere Teiler-Verhältnisse z.B. 470k:270k
Der Widerstand im Dry-Zweig (R13) auf 2M2 oder 3M3
Bypass-Kondensatoren C3 und C5 entfernen für weniger Bass

Höhenanpassung:
Ein C über R5 hat nur Einfluss, wenn Eingang A verwendet wird, dann dürfte die Reduzierung von C2 auf 0,0022 oder 0,001 µF einfacher und genau so gut sein.
Zu einem Bypass-C über R13 kann ich jetzt auf die Schnelles nichts sagen, noch nie ausprobiert, ist aber eine weitere Option

Damit sollte man eigentlich ein recht großes Spektrum an Anpassungen zur Verfügung haben.

Gruß, Dirk


Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 15.04.2021 13:50
habt ihr in der Zwischenzeit noch weitere der o.a. Anpassungen getestet oder passt jetzt alles ?
Wenn das Setup soweit okay ist, dann bitte die geänderten Werte mitteilen, ich würde diese dann in die Doku übernehmen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 15.04.2021 14:10
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen, hilfreichen Antworten. Ich melde mich, sobald ich weitere Anpassungen vornehmen konnte und gebe dann die Werte durch. Allerdings warte ich momentan noch auf eine Bestellung von Dir Dirk, da ich nicht alle Teile da hatte.

Die Höhen werde ich auf jeden Fall durch die Reduzierung von C2 versuchen zu beeinflussen.

Eine Frage stellt sich mir noch. Wie sieht es mit der Verwendung von geschirmtem Kabel zur Rauschreduzierung aus? Ist das sinnvoll, und wenn ja, wo? (Input->lndVerb und die Verbindung zum Reverb Tank?)
Hierzu noch eine blöde Frage: Ich habe ein geschirmtes Kabel mit zwei Leitern und einem Schirm. Ist es sinnvoll/möglich nur einen der beiden Leiter zu verwenden oder hat man dabei Nachteile? Oder ist es womöglich besser das Signal über beide Leiter laufen zu lassen?

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße
Moritz
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 15.04.2021 15:56
auf geschirmte Kabel würde ich versuchen zu verzichten wenn möglich. Statt um die Kabel sollte man sich mehr Gedanken um die Position der Halsspirale und des Übertrages machen, da dies die Teile sind über die man sich am meisten Dreck in das Signal rein zieht. Hier muss man möglicherweise etwas "rumspielen" bis man die optimale Position gefunden hat.

Ansonsten: eine Seite des Schirms auf legen, sofern dieser wirklich nur als Schirm und nicht als Masse etc. verwendet wird. Kann aber auch das Gegenteil bewirken...

Gruß, Dirk
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: stephan61 am 15.04.2021 19:29
Hallo Dirk,
ich habe jetzt erstmal nichts mehr geändert. Status wie in Antwort #9 geschrieben incl. den 10pF über R13. Letzteres ist aber Geschmackssache.
Die von dir erwähnte Variante mit C2 verkleinern anstelle C über R5 wäre bei Gelegenheit noch zu probieren. Ist im vorliegenden Layout sicher einfacher zu realisieren als der parallele C über R5.
In Sachen output Leistung bin ich mit den in #9 genannten Reduktionsmaßnahmen zufrieden, wenn ich am Amp in den low Input gehe. Im high Input ist es zu viel für den armen Amp. Getestet mit Strat + Texas Special PUs.

Viele Grüße Stephan
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 15.04.2021 19:31
Danke !
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: stephan61 am 15.04.2021 19:56
Bitteschön  :)
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 19.04.2021 11:59
So ich habe nun das LNDVerb nochmal komplett neu aufgebaut und dabei folgende Anpassungen vorgenommen:

- R13 auf 3M3 erhöht
- C2 auf 1 nF reduziert um die Höhen anzupassen
- R9 auf 270k reduziert

Desweiteren habe ich geschirmte Kabel für den Input sowie die Zuleitung zu den Cinch Buchsen für die Hallspirale verwendet und den Schirm einseitig auf Masse gelegt. Den Ausgangübertrager habe ich außerhalb des Gehäuses angebracht.

Ich komme nun zu folgendem Ergebnis:

Die Reverb Unit führt zu einer leichten Verstärkung des Signals  ohne Verzerrung. Höhen sind deutlich mehr vorhanden, als ursprünglich, jedoch habe ich den Eindruck, dass das Signal dennoch ziemlich "verfälscht" ist, nicht so klar und direkt klingt als ohne das Reverb. Ich habe weitere Experimente mit 380, 500 und 680 pf Kondensatoren über R5 sowie einem 10 pf Kondensator über R13 gemacht. Richtig zufriedenstellen konnte mich das ganze aber nicht..es wird deutlich heller, jedoch scheint das Signal trotzdem ziemlich "verfäscht" zu sein. Außerdem wird durch diese parallel geschalteten Kondensatoren das Dwell Poti zum "Tone Control", das bedeutet der Höhenanteil nimmt beim Aufdrehen des Potis deutlich zu. (Keine konstante Einstellung möglich).
Das größte Manko ist aber meiner Meinung nach ein recht hohes Grundrauschen, welches ich auch durch die Verwendung von geschirmten Kabeln sowie einer "Auslagerung" des Reverb Tanks sowie einen generellen großen Abstand des Reverbs zum Verstärker nicht in den Griff  bekommen konnte. Ist das LNDVerb bei euch komplett rauschfrei (also auch bei beiden Reglern auf "Null"). Vielleicht liegt es bei mir daran, das VPump und LNDVerb Platine unmittelbar nebeneinander liegen?

Viele Grüße
Moritz
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: Dirk am 19.04.2021 17:39
Hallo,

Der ganze Aufbau ist recht eng und es kann daher zu deutlichen Einstreuungen kommen, der Übertrage sehr nahe am Netzschalter etc. Idealerweise sollte man Versuchen raus zu finden, an welcher Stelle das Rauschen entsteht - wobei ich in den vergangen Jahren immer wieder feststellen musste, dass die Vorstellungen bezüglich Rauschen und Brumm oftmals nicht der Wirklichkeit entsprechen - die Aussage ist also schwer zu beurteilen.

Die abgeschirmten Leitungen dürfte nichts bringen, ganz im Gegenteil machen diese Möglicherweise sogar mehr kaputt wie gut. Abschirmbleche bringen ggf. mehr. Chassis ist auf Masse ?

Auch ist die Aussage, dass das Signal sehr verfälscht ist, schwer zu greifen. Fakt ist, dass man bei einem Hall in erster Linie nur die Höhen durch den Hall bekommen will und nicht die Bässe, da dies meist zu Matsch führt. Daher wird selbstverständlich eine Verfälschung statt finden. Da eine "leichte Verstärkung" vorhanden ist, gehe ich davon aus, dass die Schaltung selbst funktioniert und kein Bauteil beschädigt ist.
Es wäre dennoch sehr hilfreich das Signal mittel Oszi zu prüfen, insbesondere die Pegel. Besteht diese Möglichkeit irgendwie ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: LNDVerb Probleme
Beitrag von: mrtzly am 20.06.2021 12:49
Hallo,

tut mir sehr leid für die späte Rückmeldung. Ich hatte eine Weile genug von dem Reverb, doch habe mich jetzt entschieden nicht aufzugeben ;). Es muss ja eindeutig ein Fehler von mir/ im Aufgbau vorliegen, wenn das Teil bei so vielen anderen einwandfrei funktioniert. Vielen Dank Dir Dirk für die vielen Tipps an dieser Stelle.

Also es rauscht schon sehr stark, denke das ist auf keinen Fall so gedacht, das Rauschen nimmt zu, wenn man den Hall lauter dreht. Mir ist aufgefallen, dass die Standalone Einheit, wenn in der Input Buchse kein Stecker steckt ein extremes Kreischen von sich gibt (wie bei einem falschrum angeschlossenen OT (also positives Feedback), hatte ich bei meinem Vibro Champ letztens auch). Habe daraufhin die Reverb Transformator Verkabelung auf der Primärseite getauscht aber ohne Veränderung. Ist dieses Kreischen ohne Input normal? Oder kann das ein Hinweis auf einen Fehler sein?

Das Chassis ist auf Masse. Ist es sinnvoll die Poti Rückseite separat auf Masse zu legen? Und die Eingangsbuchsen sollten isoliert sein?
Wo würdest Du die Abschirmbleche verwendet Dirk?

Hmm also das mit der Verfälschung ist eine andere Sache. Ich empfinde den Sound so, als würde man den Tonpoti der Gitarre fast komplett zudrehen. Also wenn ich die Gitarre direkt in die Reverb Unit und dann in den Amp stöpsele klingt es im Vergleich zum Singal ohne Reverb Unit so als hätte ich den Tonpoti zugedreht..also muffig, bassig, keine Höhen mehr. Meine Versuche der Anpassung mit den Kondensatoren u.ä. (siehe oben) haben da leider auch nicht viel dran geändert. Eigentlich sollte doch das Dry Signal (also das unverhallte Signal) mehr oder weniger gleich klingen oder? Leider besteht die Möglichkeit nicht es mit einem Oszi zu prüfen :/. Ich weiß Bauteile sind sehr selten defekt, aber wäre es denkbar, das ein defekter LND150 einen solchen Effekt hervorruft?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Moritz



Auch ist die Aussage, dass das Signal sehr verfälscht ist, schwer zu greifen. Fakt ist, dass man bei einem Hall in erster Linie nur die Höhen durch den Hall bekommen will und nicht die Bässe, da dies meist zu Matsch führt. Daher wird selbstverständlich eine Verfälschung statt finden. Da eine "leichte Verstärkung" vorhanden ist, gehe ich davon aus, dass die Schaltung selbst funktioniert und kein Bauteil beschädigt ist.
Es wäre dennoch sehr hilfreich das Signal mittel Oszi zu prüfen, insbesondere die Pegel. Besteht diese Möglichkeit irgendwie ?

Gruß, Dirk

P.S. ist es sinnvoll die Zuleitungen (Primär- und/oder Sekundärseite) des Transformators zu verdrillen?

Mir ist noch etwas eingefallen, also ich einen anderen Thread zum LNDVerb gelesen habe. So weit ich das verstehe, habe ich ja jetzt das Eingangssignal des LNDVerb stark verringert, um eine einigermaßen passable Lautstärke ohne Verzerrung zu bekommen (da die Einheit bei mir eine extreme Verstärkung zu haben scheint). Ist es da nicht "klar", dass es zu starkem Rauschen kommt, wenn das Signal extrem schwach reinkommt und dann stark verstärkt wird? Wäre es da nicht sinnvoller das Signal am Ausgang abzuschwächen?