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Technik => Tech-Talk Effekte => Thema gestartet von: Reelo am 8.03.2010 13:36

Titel: 4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 8.03.2010 13:36
Hab drüben am MB Board mal ne Brummschleifen-spezifische Frage gestellt. Antworten lassen aber noch auf sich warten. Da aber hier am Board eh jede Menge Elektronik-Spezialisten vertreten sind poste ich mal den Link rein um die Lesershaft etwas zu vergrössern:

http://www.musiker-board.de/effekte/381005-boss-gt-10-4kabel-methode-brummschleife-aufbrechen.html (http://www.musiker-board.de/effekte/381005-boss-gt-10-4kabel-methode-brummschleife-aufbrechen.html)

Zitat
Letzten Samstag hatten wir Bandprobe, und ich bin immer noch dabei mein Setup richtig ein zu stellen, da ich mein neues Topteil (Triamp) noch nicht lange habe.
Bis jetzt hab ich mein Boss GT-10 in den Effektweg des Amps eingeschleift (Paralleler Weg, aber voll auf Wet gedreht) da ich im Moment nur die Modulationseffekte des GTs benutze um meinen Cleansound zu färben. So kann ich mit dem Stageboard des Amps die Effekte an- und ausschalten (Loop On/Off; am GT mach ich gar nix).
Ich habe aber vor meinen Top irgendwann demnächst zu midifizieren, damit ich dann die Kanäle von meinem Amp gleich mit dem GT-10 schalten kann, bzw diese in meine Patches mit einbeziehe. Somit müsste ich dann nicht mehr auf dem Stageboard Kanal wechseln UND FX-Loop on/Off um von nem trockenen Gainkanal auf nen modulierten Cleanen zu schalten.
Soweit so gut.
Eigentlich würde ich dann gerne das GT-10 mittels 4Kabel-Methode anschliessen, damit ich auch Effekte (Wah, Comp etc) vor den Preamp hängen kann. Das sieht dann im Allgemeinen so aus:

Gitarre --> GT10 Input --> GT10 Send --> Amp Input --> Amp Send --> GT10 Return --> GT10 Output --> Amp Return.

Wie man sieht hängen hier zwischen GT-10 und Amp 3 Kabel. Ich habe dieses Setup also am Samstag im Proberaum versucht und dabei ein echt unmögliches Brummen gehabt. Bei Highgain im Amp entsprechend lauter. Ich gehe mal davon aus dass ich hier ne klassische Brummschleife hergestellt habe. Unglücklicherweise benutze ich für sämtliche Signalwege 6m Kabel, damit ich auch auf grösseren Bühnen das GT-10 vorne stehen hab.

Jetzt hab ich hier schon mal was von Trenntrafos und galvanischer Trennung gelesen. Würde sowas wie das HD400 von Behringer in meinem Falle helfen? Wenn ja, wo müsste ich es genau platzieren, bzw welcher Signalweg sollte da durch laufen. So wie ich das sehe kann man da 2 Mono-Signalwege durch laufen lassen. Kann mir das mal jemand näher erläutern und sagen ob so ein Teil sinnvoll ist?

Danke.
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Duesentrieb am 8.03.2010 13:44
Palmer Line Iso Transformer.

Ne Box ähnlich einer DI Box allerdings statt 600 Ohm hier mit 10k für Line Level. 50-60 Euro.
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Han die Blume am 8.03.2010 13:52
Hi!

Ich würde erst einmal probieren bei den Kabeln einseitig die Masse abzulöten, so dass die Masse nur am Amp anliegt. Falls das funktioniert kannst Du Dir ein Multicorekabel besorgen für den Zweck.

Welchen Amp benutzt DU?

LG

Kai
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 8.03.2010 14:02
Benutzen tu ich nen H&K Triamp (steht auch im Text)

Ok, hab ich das also richtig gesehen mit der Brummschleife.
Also, so ein Line Iso Transformer würde helfen. Was ist denn an dem besser ggü. dem Behringer Teil, oder könnte ich auch das nehmen?

Und was das ablöten von Masse an Kabeln betrifft, was genau mus ich denn da machen? (Hab das noch nie gemacht)

Nochmal Danke. Hier im Forum wird einem echt flott geholfen. Ihr seid die Besten!
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Duesentrieb am 8.03.2010 14:11
Palmer und Lehle = gute Qualität, gute Trafos (Trenntrafos), eigene Erfahrungen mit den Teilen

behringer - keine Ahnung, kann sein. lies mal die Reviews beim T  . .  mann
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 8.03.2010 14:14
Palmer und Lehle = gute Qualität, gute Trafos (Trenntrafos), eigene Erfahrungen mit den Teilen

behringer - keine Ahnung, kann sein. lies mal die Reviews beim T  . .  mann

OK, aber prinzipiell ist die Funktion beider Geräte doch gleich? Da gibt's noch billigere Geräte (Millenium) aber irgendwie sind die mir doch suspekt vom Preis her. Nur ist mir Palmer etwas zu teuer...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Duesentrieb am 8.03.2010 14:25
Ich habe mir mal vor 25 oder 30 Jahren, damals gabs quasi "nur" Musik Produktiv als Versender von Instrumenten (und das Handbuch war ne Art Bibel), so eine Iso-Box für 50 Mark gekauft. Ich habe sie in den Folgejahren immer mal wieder gebraucht (und häufig auch anderen bei Gigs aus der Patsche helfen können) und den vermutlich hohen Betrag nie bereut.
Gerade heute ist ne Palmer PGA03 (ne Splitter Box mit Iso-Trafo - hochohmig, quasi für alles vor dem Amp) gekommen (für 90 Euro), ich hätte sicher auch das Millenium-Teil nehmen können (da auch hochohmig), bin aber mit Palmer IMMER gut gefahren, daher bleibe ich dabei und empfehle bei solchen Anwendungen auch nur das, was ich selbst probiert habe.




Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 8.03.2010 14:39
OK, Danke für die Antwort.
Wenn ich könnte würde ich auch nur gutes Highend Zeug kaufen.
Billen Schrott kaufe ich aber auch nicht.
Ich werde eh erst mal alles der Reihe nach machen, also zusehen dass ich meinen Amp midifiziert kriege und dann schauen wie ich das Setup entbrumme. Ne gute Idee hab ich ja jetzt schon mal.

Also, ich denke: Problem gelöst (theoretisch)  :urlaub:
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Han die Blume am 8.03.2010 15:03
Und was das ablöten von Masse an Kabeln betrifft, was genau mus ich denn da machen? (Hab das noch nie gemacht)

Du kannst auch einfach einen Saitenschneider nehmen und die Masse durchtrennen und dann den Masselötpunkt mit Schrumpfschlauch oder Isotape isolieren.

Hier steht auch einiges zum Thema:
http://www.prosoundweb.com/article/eliminating_troublesom_hum_buzz_created_by_electric_guitars/

LG

Kai
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 8.03.2010 15:29
Du kannst auch einfach einen Saitenschneider nehmen und die Masse durchtrennen und dann den Masselötpunkt mit Schrumpfschlauch oder Isotape isolieren.

Hier steht auch einiges zum Thema:
http://www.prosoundweb.com/article/eliminating_troublesom_hum_buzz_created_by_electric_guitars/

LG

Kai

Danke für den Link. Müsste ich das dann bei allen Kabeln machen, oder nur bei einem? Wenn ja, bei welchem? nd ist es dann egal wie herum ich ihn anschliesse?
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 12.03.2010 12:38
Also, ich hab jetzt nochmal über dieses "Masse einseitig abtrennen" nachgedacht. Anscheinend gibt es sogar von Planet Waves Kabel welche nur einseitig die Masse angelötet haben.
Vieleicht werde ich mir aber selber einige Kabel löten.
Aber wie genau müsste ich das dann machen. Vor allem: Welches Kabel soll ich nehmen. 1-adrig oder 2-adrig.
Ich gehe mal davon aus dass ich ein zweiadriges brauche, welches noch zusätzlich abgeschirmt ist. Liege ich da richtig?
An einem Stecker (ich werde wohl Neutrik nehmen) würde ich dann ganz normal die 2 Adern verlöten und auch die Abschirmung an die Masse anlöten. Soweit richtig? Und dann am anderen dann die beiden Adern normal verlöten aber die Abschirmung NICHT mitlöten??

Oder brauche ich nur ein einadriges Kabel wobei ich an beiden Steckern die Ader verlöte, und die Abschirmung nur an einer Seite an die Masse löte?
Bin in Sachen Kabellöten ein Neuling, nicht unbedingt was das Löten selbst anbetrifft, sondern die Elektroniktheorie die dahinter steckt...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Namenlos am 12.03.2010 13:24
Oder brauche ich nur ein einadriges Kabel wobei ich an beiden Steckern die Ader verlöte, und die Abschirmung nur an einer Seite an die Masse löte?

Hallo,
das ist richtig. Das Problem ist die Schleife/der Kreis von GT10 zu Verstärker zu GT10 zu Verstärker - auf dieser Strecke erhälst du Brummen. Also muss das Kabel von der Gitarre zu GT10 normal verbunden sein und (mindestens) ein Kabel von GT10 zu Amp normal sein. Alle anderen Kabel können eine nicht verbundene Masse haben. Dass du dir keine Störgeräusche einfängt wird die Abschirmung allerdings einseitig auf Masse gelegt, damit diese Stören auf Masse geleitet werden. Der Englische Link erklärt dazu auch noch was, soweit ich das beim Überfliegen gesehen habe.

edit: Das wieherum ist damit auch egal, denn die einseitige Masse gilt nur der Abschirmung, und die Masse aus dem GT10 und dem Amp sollten gleich gut abschirmen.
edit2: Ich lese gerade im anderen, dass dort das Steckdosen tauschen empfohlen wird - dein GT10 hat doch ein Steckernetzteil mit Eurostecker (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/c/c8/Eurostecker.jpg)? Dann ist Steckdosentauschen ein unnötiger Tipp, denn das GT10 hat dann keine Verbindung zum Schutzleiter.

Grüße
Henning
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 12.03.2010 13:42
Also, nur damit ich's dann endgültig richtig hab:

Gitarre-->GT10 Input: Hier nehme ich ein fertiges, hochwertiges Gitarrenkabel (hab eins von Planet Waves, die sind wirklich gut.

GT10 Send-->Amp Input: Ein normales, asymmetrisches, NICHT einseitig-abgelötetes Kabel (weil du ja gesagt hast, mindestens eins müsste normal sein)

Amp Send-->GT10 Return: Einseitig abgelötetes Kabel. Welche Seite wohin kommt ist egal? Ich hab gelesen Amp-seitig angelötete Masse wäre besser.

GT10 Output-->Amp Return: Nochmal einseitig abgelötetes Kabel mit Masse (vorzugsweise) am Amp

Also, alle Kabel zwischen GT10 sind einadrig mit Masseumwicklung. Eins lasse ich normal und die beiden anderen löte ich einseitig normal (Ader und Masse) und an der anderen Seite NUR Ader an Spitze...

Wenn das so stimmt kann ich demnächst mal Stecker und Kabel bestellen...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Namenlos am 12.03.2010 14:30
Also, nur damit ich's dann endgültig richtig hab:

Gitarre-->GT10 Input: Hier nehme ich ein fertiges, hochwertiges Gitarrenkabel (hab eins von Planet Waves, die sind wirklich gut.

GT10 Send-->Amp Input: Ein normales, asymmetrisches, NICHT einseitig-abgelötetes Kabel (weil du ja gesagt hast, mindestens eins müsste normal sein)

Amp Send-->GT10 Return: Einseitig abgelötetes Kabel. Welche Seite wohin kommt ist egal? Ich hab gelesen Amp-seitig angelötete Masse wäre besser.

GT10 Output-->Amp Return: Nochmal einseitig abgelötetes Kabel mit Masse (vorzugsweise) am Amp

Also, alle Kabel zwischen GT10 sind einadrig mit Masseumwicklung. Eins lasse ich normal und die beiden anderen löte ich einseitig normal (Ader und Masse) und an der anderen Seite NUR Ader an Spitze...

Wenn das so stimmt kann ich demnächst mal Stecker und Kabel bestellen...
Hallo Oliver (endlich hab ich deine Signatur gelesen ;)),
Als Ausgangsbasis würde ich es so machen. Dann ganz unwissenschaftlich die Kabel vom GT10 zu Amp durchtauschen und die einseitigen drehen. Das beste Ergebnis dann nehmen. Wären dann 12 Möglichkeiten zum durchtesten - also überschaubar.
Beachte aber: das ganze ist nicht zwangsläufig die Lösung der Probleme - auch wenn die Chanchen meiner Meinung nach recht gut sind.

Grüße
Henning
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 12.03.2010 14:43
Super, danke.
Wenn's dann immer noch nicht klappen sollte muss halt ein Trennübertrager her.
Oder der GT10 fliegt raus und ich schleife nur 2 Analogeffekte ein, weil dann hab ich genug von Analog/Digital/Analog/blabla-Wandlung gehabt...  ;D
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 14.03.2010 13:09
Tja, ich hab mir so nen Behringer Trennübertrager gekauft (HD400, war nicht zu teuer) hat aber nicht wirklich was gebracht. Aber wir haben wenigstens rausgefunden wieso: Selbst ohne irgenwas im Einschleifweg, also nur Gitarre --> Amp, rauscht mein Highgain Kanal (3B). Vieleicht bringen neue Vorstufenröhren für den Kanal ne Verbesserung, aber womöglich ist ein gewisses Grundrauschen bei solchen Gain-Leveln einfach unvermeidbar. Zum Glück hab ich ne gute Noisegate. Eigentlich hätte ich mir den Trennübertrager sparen können, aber man weiss ja nie wann man sowas nochmal braucht. Jetzt stehen erstmal Vorstufenröhren auf der Liste.
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Nils H. am 14.03.2010 15:33
Moin,
was ist denn nun das eigentliche Problem? Rauschen oder brummen?
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 14.03.2010 16:14
Naja... bei einer bestimmten (tiefen) Frequenz besteht da wenig Unterschied.
Also, es ist definitv die Vorstufe des Highgainkanals. Ob das jetzt als Rauschen oder ein Brummen zu definieren ist, überlasse ich jedem selbst...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: SvR am 14.03.2010 16:25
Salü,
Da besteht auf jedenfall ein Unterschied. Rauschen wirst du bei hohen Verstärkungen immer meistens haben (lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Johnson-Rauschen), das hat allerdings nichts mit einer Brummschleife zu tun. Du musst bei deiner Fehlerbeschreibung schon zwischen Rauschen und Brummen unterscheiden!
mfg sven

Edit: Noch was zur Brummschleife: http://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 14.03.2010 21:17
Salü,
Da besteht auf jedenfall ein Unterschied. Rauschen wirst du bei hohen Verstärkungen immer meistens haben (lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Johnson-Rauschen), das hat allerdings nichts mit einer Brummschleife zu tun. Du musst bei deiner Fehlerbeschreibung schon zwischen Rauschen und Brummen unterscheiden!
mfg sven

Edit: Noch was zur Brummschleife: http://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife

Also ne Brummschleife schliesse ich aus dem Grund aus weil mein Verstärker auch, wie gesagt, ohne irgendwelche Effekte, also nur Gitarre->Amp->Box rauscht, allerdings nur im Highgain Kanal. Wenn ich dann mein Multi anschliesse und dessen Noisegate aktiv ist (zwischen Preamp und Endstufe) hört's auf.
Kann also fast nur die Vorstufe sein. Die einzige andere Möglichkeit wäre noch dass das Stromnetz in unserem Proberaum/keller ziemlich schmutzig ist. Ich denke das kann schon mit reinspielen, aber der Hauptgrund dürfte wohl Highgain mit älteren Röhren sein... Vieleicht hat ja jemand ein Soundbeispiel parat wie sich ein (normales) Highgain Rauschen und/oder leerlaufende Röhren im Endstadium anhören?

Was Rauschen vs Brummen betrifft, klar gibt's da nen Unterschied, aber ein "tieferes" Rauschen kommt Brummen schon nahe...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Nils H. am 14.03.2010 21:31
Was Rauschen vs Brummen betrifft, klar gibt's da nen Unterschied, aber ein "tieferes" Rauschen kommt Brummen schon nahe...

Äh, nein  :).

Zitat von: Wikipedia
Unter Rauschen versteht die Physik allgemein eine Störgröße mit breitem unspezifischem Frequenzspektrum.

Bei Brummproblemen ist es (fast) immer nur eine isolierte Frequenz - bei Brummschleifen in unserem Fall meist die Netzfrequenz (50Hz) bzw. das doppelte davon (100Hz).

Rauschen und Brummen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Der Ansatz, in der Vorstufe zu suchen ist schon mal ganz gut. Am schlimmsten ist Rauschen, das in der allerersten Stufe entsteht, weil es über alle anderen Stufen weiterverstärkt wird. Eventuell kannst Du gegen das Rauschen auch gar nix machen, weil es in den Bauteinen (Widerständen) entsteht. Je nachdem, was in Deinem Amp (was für einer war's noch mal?) ist, hülfe da ggf. ein Austausch bestimmter Widerstände gegen rauschärmere.

Gruß, Nils
Gruß, Nils
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 14.03.2010 21:38
Äh, nein  :).

Bei Brummproblemen ist es (fast) immer nur eine isolierte Frequenz - bei Brummschleifen in unserem Fall meist die Netzfrequenz (50Hz) bzw. das doppelte davon (100Hz).

I stand corrected.  :danke:

Der Ansatz, in der Vorstufe zu suchen ist schon mal ganz gut. Am schlimmsten ist Rauschen, das in der allerersten Stufe entsteht, weil es über alle anderen Stufen weiterverstärkt wird. Eventuell kannst Du gegen das Rauschen auch gar nix machen, weil es in den Bauteinen (Widerständen) entsteht. Je nachdem, was in Deinem Amp (was für einer war's noch mal?) ist, hülfe da ggf. ein Austausch bestimmter Widerstände gegen rauschärmere.

Triamp Mk.I
Leider habe ich keine Ahnung (und kurzfristig nicht die Möglichkeit zu checken) ob's einfach an alten Vorstufenröhren, an einem schlechten Stromnetz, oder, wie du sagst, Amp-spezifischen Bauelementen liegt...  :( Zu bemerken ist, dass meine Cleankanäle (1A und 1B) nicht rauschen. Aber das ist wohl, im Vergleich zu Highgain völlig normal.
Röhrentausch steht schon auf dem Programm, den Amp mal woanders auschecken werd ich auch. Nur im Inneren rumwerkeln werd' ich sicher nicht (selbst)...

Danke für die Kommentare und Aufklärungen jedenfalls.
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: cca88 am 14.03.2010 22:51
I stand corrected.  :danke:

Triamp Mk.I
Leider habe ich keine Ahnung (und kurzfristig nicht die Möglichkeit zu checken) ob's einfach an alten Vorstufenröhren, an einem schlechten Stromnetz, oder, wie du sagst, Amp-spezifischen Bauelementen liegt...  :( Zu bemerken ist, dass meine Cleankanäle (1A und 1B) nicht rauschen. Aber das ist wohl, im Vergleich zu Highgain völlig normal.
Röhrentausch steht schon auf dem Programm, den Amp mal woanders auschecken werd ich auch. Nur im Inneren rumwerkeln werd' ich sicher nicht (selbst)...

Danke für die Kommentare und Aufklärungen jedenfalls.

Beim alten Triamp fangen die Optokoppler für die Kanalumschaltung gerne mal an ein Eigenleben zu entwickeln.

Ich habe mir da selber vor Jahre eine Schiefer einziehen müssen. Ich war der Meinung, daß das nicht so sein kann; Der Amp wurde dann doch eingeschickt; H&K hat ein paar Optos getauscht - und gut wars.

Grüße

Jochen

Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 15.03.2010 10:43
Aaalso, ich hab mir mal ne Tabelle gemacht welche Vorstufenröhren für welche Kanäle zuständig sind. Ich glaube zu wissen dass die 4. Röhre beim Triamp Mk.II als V1 für die Kanäle 2 und 3 dient. Ob das beim Mk.I auch so ist, keine Ahnung...
Vieleicht kann mir ja mal jemand erklären welche Röhre was bewirkt in den entsprechenden Kanälen, weil ich aus meiner Tabelle (Anhang) nicht richtig schlau werde, insbesondere was die letzte Röhre tut (Die 8.) So kann ich versuchen das Rauschen im Kanal 3 (A und B) ein zu grenzen.

Die V1 Röhre habe ich neulich gegen eine 7025 Highgrade getauscht. Die kann's (oder sollte es) also nicht sein. Da ich vorwiegend die Kanäle 1A und 3B nutze, und ich nur Probleme mit den Gain Kanälen habe kann es nur eine der folgenden Röhren sein:

V1:        12AX7A Highgrade (denke ich ausschliessen zu können)
Röhre 4: 12AX7A (sowas wie ne weitere V1 für Amps 2 und 3?)
Röhre 5: E83CC (CF für Amp 2A und B?)
Röhre 6: E83CC (CF für Amp 3A?)
Röhre 7: E83CC (CF für Amp 3B)
Röhre 8: 12AX7A null Ahnung was die tut! Gemeinsam mit V1 hat sie anscheinend (bei Ausfall) Auswirkungen auf alle Kanäle. Ist aber NICHT die PI-Röhre (das ist 9)

Was ich tun werde: Falls ich auch auf Amp 2 (A und B) das "Geräusch" höre (was ich vergessen habe zu checken) kann es nur Röhre 4 oder 8 sein. Was Röhre 8 genau tut weiss ich nicht, aber falls diese Röhre tatsächlich sowas wie ne V1 für die Gain-Channels sein sollte, würde es dann was bringen dort auch ne gute Highgrade rein zu tun? Und was hat es mit Röhre 8 auf sich?
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Nils H. am 15.03.2010 11:21
Moin,

so eine ECC83 (und Verwandte) sind ja Doppeltrioden, also zwei Systeme in einem Glascontainer (System A und System B). Ich bin jetzt kein Triamp-Experte, aber nach einem Blick in den Schaltplan würde ich das mal so zuordnen:

V1A: Input Buffer für Lead1/2
V1B: Input Buffer für Clean1/2 und Crunch1/2

V2A und V2B: 2. und 3. Gainstufe in Clean2

V3A: Gemeinsame 4. Verstärkerstufe für Clean1/2
V3B: Kathodenfolger für Clean1/2: Niederohmige Auskopplung des Signals zum Ansteuern des Tonestacks

V4A: 2. Gainstufe für Crunch1/2
V4B: 2. Gainstufe für Lead1/2 (? da bin ich nicht so sicher, weil ich die Schaltmatrix noch nicht so Überblicke)

V5A: 3. Gainstufe für Crunch1/2
V5B: Kathodenfolger für Crunch1/2: Niederohmige Auskopplung des Signals zum Ansteuern des Tonestacks

V6A: 3. Gainstufe für Lead1
V6B: Kathodenfolger für Lead1: Niederohmige Auskopplung des Signals zum Ansteuern des Tonestacks

V7A: 4. Gainstufe für Lead2
V7B: Kathodenfolger für Lead2: Niederohmige Auskopplung des Signals zum Ansteuern des Tonestacks

V8A: 3. Gainstufe für Lead2
V8B: Aufholstufe hinter FX-Return

Der Vollständigkeit halber:
V9A + V9B: Phase Inverter
V10-13: Endstufenröhren

Gruß, Nils
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 15.03.2010 12:44
Wow, danke für diese ausführliche Antwort.
Ich (als Röhrenneuling) wäre gar nicht darauf gekommen dass die einzelnen Trioden einer Doppeltriode für ganz unterschiedliche Zwecke benutzt werden (können)

Ich denke mal ich werde in V4 (welche unbestritten eine Rolle bei den 4 Gainkanälen spielt) eine TT 12AX7 V1 rein tun (um Noise gering zu halten), und in V7 eine JJ ECC83S (mögl. sogar auch ne V1 selected). Bei V8 bin ich noch nicht sicher, ich denke ne normale TT 12AX7 würde passen. Keine Ahnung in wieweit dort Rauschen eine Rolle spielt...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Andy am 19.03.2010 13:33
Hi,

es gibt da noch eine probematische Stelle: Der Wandler des Effektgeräts. Gerade bei hohen Verzerrungsgraden kann die 4CM problematisch werden - man vermutet eine Brummschleife und letztlich ist's aber doch nur das hochverstärkte Grundrauschen des Wandlers. Das hat bei meinem Setup dazu geführt, dass ich die (eigentlich tolle) Idee des Einschleifens einer Vorstufe in ein dazu fähiges Multieffektgerät (hier ist das olle GP-100 genauso schlecht wie ein AxeFX) verworfen hab und nur noch ein analoges Wah zwischen Instrument und Preamp zulasse, wenn High Gain aus der Vorstufe kommt.

Gruß
Andy
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 19.03.2010 14:50
Hi,

es gibt da noch eine probematische Stelle: Der Wandler des Effektgeräts. Gerade bei hohen Verzerrungsgraden kann die 4CM problematisch werden - man vermutet eine Brummschleife und letztlich ist's aber doch nur das hochverstärkte Grundrauschen des Wandlers. Das hat bei meinem Setup dazu geführt, dass ich die (eigentlich tolle) Idee des Einschleifens einer Vorstufe in ein dazu fähiges Multieffektgerät (hier ist das olle GP-100 genauso schlecht wie ein AxeFX) verworfen hab und nur noch ein analoges Wah zwischen Instrument und Preamp zulasse, wenn High Gain aus der Vorstufe kommt.

Gruß
Andy

Genau diese Idee hatte ich auch schon. Ich denke dass allzuviel A/D und D/A Umwandlung nicht gut ist wenn's im Highgain-Bereich liegt. Ich hab auch noch ne gute alte Dunlop Wah zuhause, aber da müssten dann mal neue Gummis dran und über die STromversorgung müsste ich mir auch Gedanken machen. Aber an sich könnte ich mit dem Setup "Gitarre-->Wah-->Preamp-->GT10-->Endtufe auch gut leben.

Meine neuen Vorstufenröhren sind heute angekommen, die werden morgen mal verbaut und dann schau ich mal ob's echt an den alten EH-Dingern lag, bzw. ob die neuen nen Tick leiser sind...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Basti am 19.03.2010 15:07
Übrigens hat Neutrik auch gute Übertrager: NTL und NTM, kosten auch um die 40-50€. Die haben gut funktioniert in einer ähnlichen Anwendung (4 Kabel-Methode mit HK Triamp MkI mit einem POD XT pro). Allerdings fand ichs klanglich nie wirklich überzeugend, das lag aber an der Kombination an sich. Die Übertrager waren dabei praktisch nicht spürbar. Funktionieren auch sehr gut als Gitarrensplitter, wenn man einen (guten!!!) Buffer davor macht.
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 21.03.2010 16:06
Beim alten Triamp fangen die Optokoppler für die Kanalumschaltung gerne mal an ein Eigenleben zu entwickeln.

Ich habe mir da selber vor Jahre eine Schiefer einziehen müssen. Ich war der Meinung, daß das nicht so sein kann; Der Amp wurde dann doch eingeschickt; H&K hat ein paar Optos getauscht - und gut wars.

Grüße

Jochen



Da ich mich mit Elektronik wirklich nicht gut auskenne:

Kanns du mir das bitte nochmal näher erklären? Die Kanalumschaltung beginnt zu rauschen? Und was ist eine Schiefer? Und was hat das damals bei H&K gekostet? Bei mir müssten noch 3 Potis ausgetauscht werden, aber da hätte ich schon jemanden der das machen kann. Aber so richtig an den Platinen rumlöten... hmmm....

Ich hab überhaupt keine Ahnung was es z.B. kosten würde wenn ich den Amp zu so nem Amp-Guru (a la Finkhäuser) schicken würde mit der Angabe, den mal "auf Herz und Nieren zu checken, und alle Verschleisserscheinungen bzw. Rauschen zu beseitigen" ...
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: cca88 am 21.03.2010 23:03
Da ich mich mit Elektronik wirklich nicht gut auskenne:

Kanns du mir das bitte nochmal näher erklären? Die Kanalumschaltung beginnt zu rauschen? Und was ist eine Schiefer? Und was hat das damals bei H&K gekostet? Bei mir müssten noch 3 Potis ausgetauscht werden, aber da hätte ich schon jemanden der das machen kann. Aber so richtig an den Platinen rumlöten... hmmm....

Ich hab überhaupt keine Ahnung was es z.B. kosten würde wenn ich den Amp zu so nem Amp-Guru (a la Finkhäuser) schicken würde mit der Angabe, den mal "auf Herz und Nieren zu checken, und alle Verschleisserscheinungen bzw. Rauschen zu beseitigen" ...

Hi Reelo,

Symptom, war, wenn ich mich recht erinnere, daß er immer wieder sporadisch gerauscht hätte. Bei mir auf der Werkbank hat er das - wiederholt  - nicht getan. Der Kunde hat dann selber bei H&K angefragt; die teilten ihm die Geschichte mit den Optos mit.
Ich konnte dieses Symptom aber in Verbindung mit dem Schaltplan nicht nachvollziehen und habe ihm mitteilen lassen daß das nicht sein kann.

Als das Symptom trotzdem wieder aufgetreten ist, wurde die Kiste eingeschickt - mir war es zu blöd die Kiste zu zerrupfen.
Nachdem das Teil danach (deutlich später) nur noch zum Röhrenwechseln bei mir war, gehe ich davon aus, daß der Wechsel der Optos den Spuk beendet hat. Wie gesagt - ich hatte das damals sehr nachdrücklich ins Reich der Sagen verwiesen und mich wohl ziemlich krass geirrt.

Was die Reparatur bei H&K gekostet hat? Keine Ahnung

Grüße
Jochen

Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Reelo am 24.03.2010 10:32
Noch mal kurz ne Frage zum Thema Nebengeräusche:

Dass ein bestimmtes Rauschen im Highgain Kanal normal ist habe ich mittlerweile kapiert. Aber könnte ein "un-normales" Brummen oder Rauschen auch von nem alten Elko kommen? Ich meine, mein Amp ist von 1998 und ich les hier immer was von alten Elkos... Könnte das auch mal ein Ansatz sein den es zu verfolgen gilt?
Titel: Re:4Kabel-Methode und Brummschleife (link)
Beitrag von: Andy am 24.03.2010 11:05
Einfache Frage: Wenn Du nur die Gitarre dranhängst und dann deren Volumepoti zw. 0 und 10 durchdrehst - ändert sich dann was?

Falls nein, ist da vielleicht ein Problem im Amp, falls ja, wirst Du damit leben müssen...