Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: punica am 16.01.2021 17:40

Titel: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 16.01.2021 17:40
Hallo Zusammen,

ich habe gerade einen 5E3 aufgebaut (Standard TT Bausatz) und eine Frage bezüglich der Ruhestromeinstellung, bzw. des optimalen Arbeitspunkts.

Aktuell habe ich folgende Werte gemessen:
B1 zu V3 (1.Hälfte AU) : 164,2 Ohm / - 5,25V / 32mA
B1 zu V4 (2. Hälfte AU): 152,2 Ohm / - 4,93V / 32mA
B2 : 320V
Kathodenwiderstand 324,3 Ohm

Daraus ergibt sich dann eine Anodenverlustleistung von 10,2W an beiden Röhren.
Mir kommt das für ein Kathoden-Bias etwas kalt vor, würde da lieber einen Ruhestrom im Bereich um 38-40mA sehen.

Was sagt ihr dazu? So lassen oder am Kathodenwiderstand drehen oder direkt auf fixed-bias umrüsten?

Danke und LG
Puni
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 16.01.2021 22:13
Hallo Zusammen,

ich habe gerade einen 5E3 aufgebaut (Standard TT Bausatz) und eine Frage bezüglich der Ruhestromeinstellung, bzw. des optimalen Arbeitspunkts.

Aktuell habe ich folgende Werte gemessen:
B1 zu V3 (1.Hälfte AU) : 164,2 Ohm / - 5,25V / 32mA
B1 zu V4 (2. Hälfte AU): 152,2 Ohm / - 4,93V / 32mA
B2 : 320V
Kathodenwiderstand 324,3 Ohm

Daraus ergibt sich dann eine Anodenverlustleistung von 10,2W an beiden Röhren.
Mir kommt das für ein Kathoden-Bias etwas kalt vor, würde da lieber einen Ruhestrom im Bereich um 38-40mA sehen.

Was sagt ihr dazu? So lassen oder am Kathodenwiderstand drehen oder direkt auf fixed-bias umrüsten?

Danke und LG
Puni

Meiner persönlichen bescheidenen Meinung nach - viel zu kalt...

Ein gesunder 5E3 kann theoretisch 100%.

Verändert sich die Spannung über dem Kathodenwiderstand zwischen Ruhe und Vollast?

Und - laß ihn auf KAthodenbias...

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: stephan61 am 16.01.2021 23:08
Hallo,
ich hab zwar nicht im Detail alles nachgerechnet, aber hast Du auch den Kathodenwiderstand bzw, die Spannung an der Kathode von der Verlustleistung abgezogen? Ich komme sogar auf weniger als 10W Verlustleistung..
Welche 6V6 hast Du drin?
 
Gruß Stephan
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 16.01.2021 23:29
Nabend ihr zwei,

Ich hab normale JJ 6V6 drin , gematched wie im Bausatz enthalten.
Unter Last konnte ich bislang leider nicht messen, da nur Messspitzen vorhanden und keine feste Verbindung möglich, muss mir da mal den Bias Adapter bestellen.

@Stephan
Wie meinst du das genau? Ich hab nur die Anodenspannung genommen und mit dem Ruhestrom am AÜ multipliziert. Rechne ich falsch?
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.01.2021 00:00
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich fälschlicherweise die B2 in meiner Rechnung verwendet habe. Mit der tatsächlichen Anodenspannung von 353V komme ich auf 11,3W. Das stimmt zumindest auch mit den Werten aus dem Schaltplan überein. 358V aus der Gleichrichtung -5V am AÜ macht 353V an der Anode.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.01.2021 10:42
Schade, dass man Beiträge nur kurz  editieren kann, so muss ich leider den Thread etwas vollspammen.
Ich habe gerade noch die Spannung am Kathoden R gemessen, -22,2V.
Bei 324,3 Ohm sind das 68mA.
Da sich beide Röhren den Kathodenwiderstand teilen wären das im Durchschnitt 34mA, stimmt also mit der anderen Messung überein.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: stephan61 am 17.01.2021 12:55
Hallo,
11,3 W passt.
353 V (Anode) - 22 V (Kathodenwiderstand)  *34 mA  = 11,3 W

JJ vertragen mehr Verlustleistung als andere 6V6, 14 W nach Datenblatt, d.h. du könntest sogar noch etwas höher gehen.

Gruß Stephan

Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 17.01.2021 14:42
Schade, dass man Beiträge nur kurz  editieren kann, so muss ich leider den Thread etwas vollspammen.
Ich habe gerade noch die Spannung am Kathoden R gemessen, -22,2V.
Bei 324,3 Ohm sind das 68mA.
Da sich beide Röhren den Kathodenwiderstand teilen wären das im Durchschnitt 34mA, stimmt also mit der anderen Messung überein.

Mein Victoria läuft bei einem 270 Ohm Kathodenwiderstand mit 38mA Kathodenstrom pro 6V6...
Anodenspannung 357 V - Die JJs haben mitlerweile ca 14 Jahre und  ein paar tausend Betriebsstunden auf dem Buckel.

Die Kiste wird getreten.

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.01.2021 15:21
Danke Euch für die Unterstützung und Infos!
Ich habe noch einen 270Ohm Drahtwiderstand (Beton) gefunden und damit 34,6mA gemessen.
Die Anodenspannung betrug 350V , damit bin ich schon mal bei 12,1W.

Was ich so gefunden habe liefen die originalen Fender 5E3 mit 250Ohm und 360V Anodenspannung. Ich würde jetzt nochmal einen 220 Ohm Kathodenwiderstand probieren und hoffe 13W-14W Anodenverlustleistung dann zu sehen. Wundert mich, dass die im TT Bausatz von Haus aus so kalt abgestimmt sind.

LG
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 17.01.2021 15:32
Danke Euch für die Unterstützung und Infos!
Ich habe noch einen 270Ohm Drahtwiderstand (Beton) gefunden und damit 34,6mA gemessen.
Die Anodenspannung betrug 350V , damit bin ich schon mal bei 12,1W.

Was ich so gefunden habe liefen die originalen Fender 5E3 mit 250Ohm und 360V Anodenspannung. Ich würde jetzt nochmal einen 220 Ohm Kathodenwiderstand probieren und hoffe 13W-14W Anodenverlustleistung dann zu sehen. Wundert mich, dass die im TT Bausatz von Haus aus so kalt abgestimmt sind.

LG

Vorher würde ich schaune, ob die Spannung an der Kathode sich bei Vollaussteuerung ändert. Wenn die konstant bleibt, dann bist Du schon Class A und eine weitere Erhöhung des Ruhestroms bringt dir nur zusätzlichen Röhrenverschleiß - War im 5E3 der Kathodenwiderstand nicht 250Ohm?

Meiner hat den drin *) - keine Übernahmeverzerrung  - Röhren halten...

*) Die #Angabe von 270 Ohm in meinem obigen Post war ein Fehler da ist ein 250er drin

Grüße
Jochen

Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.01.2021 16:08
Ja genau, 250 Ohm scheint in der Standardschaltung drin zu sein.
Im Shop gibt es zwischen 220 und 330 Ohm leider nichts mehr in 5W.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: dimashek am 17.01.2021 16:27
4 St 1kiloOhmer in 1-2W parallel tun es auch
Gruß
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: Volka am 17.01.2021 18:03
Moin...

nimmst du von den blauen 5-Watt Rs einen 470 ohm und einen 560 ohm in parallel...

Gruß,
Volka
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: Volka am 17.01.2021 19:17
.............

habe gerade gesehen: grün ist das neue blau...  klingt aber genauso...
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.01.2021 19:23
Mein 330er war noch nen blauer, habs also auch so verstanden  ;D
Mach ich so, Danke!
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 20.01.2021 21:08
So, nun mal ein kurzes Update.
Ich habe samt den Widerständen mir auch den bias Adapter gegönnt. Find den fast ein wenig umständlich, aber sicherer ists allemal damit.
Vorher gleich zur Probe nochmal gegen gemessen, 37,6mV /mA , passt also.
Mit 257 Ohm Kathodenwiderstand (467 und 565 Ohm parallel) sind es dann ca. 39mA Ruhestrom bei 345V an der Anode.
Unter Volllast stehen da kurzzeitig auch mal 55mV, Anodenspannung hab ich nicht gemessen aber ich nehme an die bricht dann auch komplett ein.
Klanglich alles super, ich glaube ich lasse es so.  :)
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 20.01.2021 21:15
So, nun mal ein kurzes Update.
Ich habe samt den Widerständen mir auch den bias Adapter gegönnt. Find den fast ein wenig umständlich, aber sicherer ists allemal damit.
Vorher gleich zur Probe nochmal gegen gemessen, 37,6mV /mA , passt also.
Mit 257 Ohm Kathodenwiderstand (467 und 565 Ohm parallel) sind es dann ca. 39mA Ruhestrom bei 345V an der Anode.
Unter Volllast stehen da kurzzeitig auch mal 55mV, Anodenspannung hab ich nicht gemessen aber ich nehme an die bricht dann auch komplett ein.
Klanglich alles super, ich glaube ich lasse es so.  :)

WEnn er gut klingt, so lassen...

Was mich trotzdem noch interessieren würde, ist die Messung der U_K gegen Masse bei  Vollaussteuerung...

Daß die Anodenspannung wirklich einknickt, glaub ich nicht mal.

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 20.01.2021 21:39
Du meinst die Kathode (an Pin 8 ) gegen Masse?
Da messe ich im Leerlauf 19,7V, unter Volllast ca. 22V.
Anodenspannung habe ich auch nochmal gemessen, die ging nicht unter 340V .
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 20.01.2021 22:11
Du meinst die Kathode (an Pin 8 ) gegen Masse?
Da messe ich im Leerlauf 19,7V, unter Volllast ca. 22V.
Anodenspannung habe ich auch nochmal gemessen, die ging nicht unter 340V .

Genau das meine ich...

Der Arbeitspunkt liegt bei deiner Kiste im Moment "ungefähr" da, wo sich ein AC30 bewegt. Sprich "heißes Class AB"
Der 5E3 ist - zumindestens meiner  - "echtes CLass A" - das ist wohlgemerkt kein "Qualitätsmerkmal"-  möglicherweise wird aber das Thema "Übernahmeverzerrung" und Kompression nochmal beeinflusst...
Bei Class A bleibt die Stromaufnahme des Amps, die B+ und die Spannung an de Kathode konstant, egal wie er ausgesteuert wird...

Vielleicht willst Du es ja noch ausprobieren... NAchdem er aber schon jetzt gut klingt, könnte der Ausgang des Tests "akademisch" sein :-)

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 20.01.2021 22:49
Kla, das würde ich gerne noch ausprobieren wollen. Welchen AÜ benutzt du in deinem 5E3? Scheinbar hast du ja ne höhere Anodenspannung.
Ich kann den Kathoden-R noch auf 220Ohm verringern, aber heute nicht mehr.  ;)
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 20.01.2021 23:53
Kla, das würde ich gerne noch ausprobieren wollen. Welchen AÜ benutzt du in deinem 5E3? Scheinbar hast du ja ne höhere Anodenspannung.
Ich kann den Kathoden-R noch auf 220Ohm verringern, aber heute nicht mehr.  ;)

Den Übertrager hab ich selber noch nicht durchgemessen... es würde mich allerdings nicht wundern, wenn er di eStandard 8k Raa ausspucken würde...

Der Victoria arbeitet mit 357V auf der Mittelanzapfung, bei einer U_k von 19,4V an einem 253Ohm Kathodenwiderstand... Das sind die Messwerte, die ich vor ein paar Jahren ermittelt habe :)

Stromaufnahme aus dem Netz nimmt bei Clipping leicht ab. Das Verhalten über dem R_K muß ich allerdings selber nochmal nachmessen.


Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 21.01.2021 13:05
Danke Dir erstmal nochmal für den Input und Unterstützung!
357V an der Mittelanzapfung bedeutet ja ca. 350V an der Anode.
Damit hast du noch gut 5-10V mehr Spannung anliegen.
Gibt es noch einen Weg für mich die Anodenspannung zu erhöhen?
Bzw. Nachteile wenn ich den Kathoden-R weiter reduziere?
Die Spannung sinkt an der Anode ja dann auch noch weiter ab.

Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 21.01.2021 18:55
So, zu Hause direkt zum Lötkolben und Multimeter gegriffen.
220Ohm eingelötet und zunächst "manuell" gemessen.
Ua = 342V
Uk= 18,15V
B1nachV3= 152,3Ohm / -5,8V ergibt Ia(V3) = 38mA -> 13W
B1nachV4= 160Ohm / -6V ergibt Ia(V4)= 37,5mA ->12,8W

Mit Bias Adapter an V3/V4 rund 41,2mV -> 41,2mA -> 14,1W
Woher kommt denn da diese Differenz? Messungenauigkeiten?
Unter Volllast (8Ohm Lastwiderstand, alle Regler auf max und an der Klampfe Gas gegeben) springt der Strom wild umher.
So zwischen 35mA und 60mA ....


Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 21.01.2021 19:19
So, zu Hause direkt zum Lötkolben und Multimeter gegriffen.
220Ohm eingelötet und zunächst "manuell" gemessen.
Ua = 342V
Uk= 18,15V
B1nachV3= 152,3Ohm / -5,8V ergibt Ia(V3) = 38mA -> 13W
B1nachV4= 160Ohm / -6V ergibt Ia(V4)= 37,5mA ->12,8W

Mit Bias Adapter an V3/V4 rund 41,2mV -> 41,2mA -> 14,1W
Woher kommt denn da diese Differenz? Messungenauigkeiten?
Unter Volllast (8Ohm Lastwiderstand, alle Regler auf max und an der Klampfe Gas gegeben) springt der Strom wild umher.
So zwischen 35mA und 60mA ....

Mal kurz:
Ursache der Differenz - Schirmgitterstrom. Bei Messung am Übertrager fehlt er - an der Kathode ist er da....

Das Springen: Dein Multimeter versucht wohl aus dem Signal etwas vernünftiges abzuleiten - Ich würde ich in diesem Fall die Kathodenspannung messen.
In  Ruhe und in Vollast.

Für die Verlustleistung (Anode + Schirmgitter) mußt Du noch die Kathodenspannung abziehen.  Ich komm da bei dir auf ca 13W
Wenn erklingt, würde ich ihn erstmal so lassen

Grüße
Jochen

PS: Du wolltest in einem der oberen Posts mit der Anodenspannung "anach oben", weil meiner mehr hat. Braucht es meines Erachtens nicht. Deine Spannungen sind schon gut


Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 21.01.2021 19:59
Zitat von: cca88
Mal kurz:
Ursache der Differenz - Schirmgitterstrom. Bei Messung am Übertrager fehlt er - an der Kathode ist er da....
Ja logisch  :facepalm:.
Ich merke immer wieder, dass ich noch ganz am Anfang stehe, wenn es um Röhrentechnik geht...

Zitat von: cca88
Das Springen: Dein Multimeter versucht wohl aus dem Signal etwas vernünftiges abzuleiten - Ich würde ich in diesem Fall die Kathodenspannung messen.
In  Ruhe und in Vollast.
Gesagt, getan. Hab die Kathodenspannung diesmal direkt mit nem Oszi gemessen.
Sind weiterhin ca. 2V Unterschied, aber ich glaube nicht, dass es am Ende noch einen großen Unterschied machen würde.
Verhindert der parallele Kondensator nicht eh einen linearen Spannungsverlauf?

So oder so, ich würde sagen er bleibt erstmal so.  :bier:

Danke Dir Jochen!


Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 21.01.2021 22:43
Ja logisch  :facepalm:.
Ich merke immer wieder, dass ich noch ganz am Anfang stehe, wenn es um Röhrentechnik geht...
Gesagt, getan. Hab die Kathodenspannung diesmal direkt mit nem Oszi gemessen.
Sind weiterhin ca. 2V Unterschied, aber ich glaube nicht, dass es am Ende noch einen großen Unterschied machen würde.
Verhindert der parallele Kondensator nicht eh einen linearen Spannungsverlauf?

So oder so, ich würde sagen er bleibt erstmal so.  :bier:

Danke Dir Jochen!

Gern geschehen

Der Kondensator mittelt kurze Stromspitzen aus - bis runter zu unteren Grenzfrequenz...

Längerfristige Stromänderungen merkt er nicht... Wenn die Kathodenspannung bei Vollausteuerung "hochgeht", dann ist die Kiste "heißer Class AB"...
Das zu wissen ist aber eher akademisch... die Hauptsache ist, daß Du auch ohne Gegenkopplung keine Übernahmeverzerrung siehst... Das ist der "eigentliche " Reiz an der Sache

und das merkst Du auch beim Spielen...

Grüße
Jochen

PS: falls die Kathodenspannung leicht hoch geht, dann bist Du in der Range eines AC30 - das wär jetzt kein echtes Drama  - gell? Solang Du auf dem Scope keine Übernahmeverzerrung siehst
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 4.02.2021 22:07
 :help:
Nachdem ich den Amp heute ins Combo gehängt habe , habe ich ein lauteres Rauschen, das nur weggeht, wenn ich eine Buchse vom Normal Channel nutze. Also uneingesteckt oder im Bright rauscht es, im Normal herrscht Stille.
 :facepalm:
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 4.02.2021 22:48
:help:
Nachdem ich den Amp heute ins Combo gehängt habe , habe ich ein lauteres Rauschen, das nur weggeht, wenn ich eine Buchse vom Normal Channel nutze. Also uneingesteckt oder im Bright rauscht es, im Normal herrscht Stille.
 :facepalm:

check als Erstes die Wirkung der Schaltkontakte an den Buchsen im Normal-Kanal .... Am 1M muß beinahe Kurzschluß auf MAsse herschen, wenn kein Stecker in der Klinkenbuchse steckt...

Obwohl - Brummen oder Rauschen??????


Bei Rauschen - welchen Einfluß haben die Potis?

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 5.02.2021 20:20
Hey Jochen,
Volltreffer! Du bist echt genial, der Schaltkontakt hat nicht mehr richtig gepackt, jetzt ist es deutlich ruhiger.  :bier:

Und die nächsten Fragen direkt hinterher.
Ich habe mit einem Funktionsgenerator und 8Ohm als Last am Ausgang mir das Signal angeschaut.
Als erstes viel mir auf, die Signalverzerrung beginnt im Inverter und zwar hörbar. Ist das normal oder hab ich nur gute Ohren  ;D
Zweite Sache, die Kathodenspannung wollte ich nochmal unter Last messen. Die geht dann tatsächlich nochmal ca. 2 V bei Volllast hoch. Interessanterweise nimmt sie dann Signalform an. Ist das der Hinweis auf den Übergang Class A - AB?
Übernahmeverzerrungen kann ich am Ausgang keine erkennen.

Besten Dank!
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 5.02.2021 22:57
Hey Jochen,
Volltreffer! Du bist echt genial, der Schaltkontakt hat nicht mehr richtig gepackt, jetzt ist es deutlich ruhiger.  :bier:

Und die nächsten Fragen direkt hinterher.
Ich habe mit einem Funktionsgenerator und 8Ohm als Last am Ausgang mir das Signal angeschaut.
Als erstes viel mir auf, die Signalverzerrung beginnt im Inverter und zwar hörbar. Ist das normal oder hab ich nur gute Ohren  ;D
Zweite Sache, die Kathodenspannung wollte ich nochmal unter Last messen. Die geht dann tatsächlich nochmal ca. 2 V bei Volllast hoch. Interessanterweise nimmt sie dann Signalform an. Ist das der Hinweis auf den Übergang Class A - AB?
Übernahmeverzerrungen kann ich am Ausgang keine erkennen.

Besten Dank!

Danke für die Blumen :)

das mit dem Inverter ist genau ein massiver Teil des Charms des 5E3 :)


vom Arbeitspunkt her bist Du wohl in der AC30 Range... Heißer Class AB...

Wenn es dir da gefällt - einfach lassen....

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 10.02.2021 11:07
Mir gefällts erstmal so, auch wenn ich für den Pedaleinsatz mir doch etwas mehr Kontrolle wünschen würde.
Ich habe noch einen 200k Gridstopper für den PI gesetzt, konnte da aber keine große Änderung feststellen.
Daher würde ich jetzt noch mit NFB experimentieren,  mit und ohne Bypass C.

Wenn ich jetzt eh nochmal an die Platine gehe überlege ich direkt die Mallorys 150 rauszuschmeißen und gegen "besseres"(anderes) zu ersetzen.
Wie ist da deine Meinung zu? Wenn man 10 Leute fragt bekommt man 11 Antworten dazu. Orange Drops, Sozo oder Jupiters?
Es steckt auch eher mein Experimentierdrang dahinter. Die Widerstände (alle Carbonfilm) und Elkos würde ich aber so belassen.

LG
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 15.02.2021 23:15
So, mal wieder ein Update, ich nutze den Thread mal auch für mein persönliches Basteltagebuch.
Ich habe zunächst mal vom Röhrendoktor eine 5Y3 bestellt, da ich mal testen wollte was die so an Spannung ausgibt. Und siehe da, rund 40V mehr an der Anode. Also direkt wieder auf 330Ohm den Kathodenwiderstand getauscht. Jetzt liegen ca 405V an den Anoden an mit 26,5V Uk. Jetzt kann ich hier nochmal gegentesten wie mir das klanglich gefällt.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 16.02.2021 07:48
So, mal wieder ein Update, ich nutze den Thread mal auch für mein persönliches Basteltagebuch.
Ich habe zunächst mal vom Röhrendoktor eine 5Y3 bestellt, da ich mal testen wollte was die so an Spannung ausgibt. Und siehe da, rund 40V mehr an der Anode. Also direkt wieder auf 330Ohm den Kathodenwiderstand getauscht. Jetzt liegen ca 405V an den Anoden an mit 26,5V Uk. Jetzt kann ich hier nochmal gegentesten wie mir das klanglich gefällt.

bin gespannt  :)
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 16.02.2021 20:15
Laut ging heute leider nicht, aber es klang auf jeden Fall nicht schlechter. 
Bisschen wie beim Autotunen, kürzester Tunerwitz: "Serienleistung erreicht". :devil:

Da Laut nicht ging habe ich mit den Kapazitäten experimentiert.
Koppel Cs getauscht gegen die gelben Jupiter, außer zwischen V1 und V2 auf einen blauen Sozo
und im Bright Kanal hab ich den Hochpass komplett rausgeschmissen und den Koppler auf 0,05uF getauscht.
DAS ist mal nen Unterschied!
Mit den Humbuckern matscht es jetzt viel weniger, wow!
Der Normal Channel gibt weiterhin das alte Bild des 5E3 wieder, gewinnt aber auch etwas an Klarheit. (meine Subjektive Einbildung)
So bleibt er erstmal
sagte er...

 :guitar:
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 17.02.2021 20:28
Liebes Tagebuch, heute habe ich mit mit der “richtigen“ Orientierung der Kondensatoren beschäftigt und zwei direkt noch schnell umgedreht.
Okay, gut fürs Gewissen, hören tu ich das nicht. Bisschen weniger Rauschen, könnte man sich Einbilden.
Klanglich bin ich jedenfalls richtig Happy so wie er jetzt ist, zumindest clean.
Zum crunchen bringe ich ihn nur schwer, da wirds jetzt schon richtig laut bis was passiert.
Soviel Headroom bin ich nicht gewöhnt.  :facepalm:


Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: Volka am 17.02.2021 22:37
Moin,

deine B+ ist mMn um 40V zu hoch...was soll eine "5Y3", die keine ist? Ich hatte die Gelegenheit, die JJ5Y3 aus dem Bausatz von Dirk mit alten "NOS" 5Y3 zu vergleichen: die JJ ist exakt da, wo auch die alten sind.
Wenn du jetzt das Ding von Thea D. aus W. nimmst und 40V mehr hast, bekommst du auch mehr B+, mehr Headroom...und weniger 5E3  ;D         PUNKT !

Die kleinen Fender Amps der späten 50er und frühen 60er hatten never B+ um die 400V! 350 bis 370 passt da besser! Und das merkt man dann auch am Sound...nenne es von mir aus Wärme.

5E3 : B+ 350 V minus ca 20 V an der Kathode und du bist da, wo der Sound lebt (mMn.) ...250 Ohm Rk!

Gruß,
Volka
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: Stubenrocker81 am 18.02.2021 06:18
Ich würde es unter 'eigene Soundfindung' einstufen.
Wenn man mehr B+ will kann man da bestimmt auch eine GZ34 reinstöpseln.
Ob es dann noch 5e3 ist ??? Nö, aber wenn es gefällt ist es doch Ok.
Ich hatte mir 1 mal nen 5e3 Clone gebastelt, jetzt läuft da die Fender Schaltung mit Interstage und nur einer Preampröhre drin. 5e3 ist überhaupt nix für mich aber da hier alle von der Kiste schreiben musste ich den halt auch mal aufbauen.
Irgendwann ist man übers probieren raus, baut zielgerichtet und kann die Ergebnisse abschätzen.
Also weitermachen, probieren und Erfahrungen sammeln!

Zur Apotheke:
Hab nen Freund der da lieber bestellt weil im die Webseite professioneller erscheint
 :facepalm::facepalm::facepalm:

Nachtrag:
Wenn du 5e3 willst dann musst du 5e3 bauen inkl. original Spannungen.

LG Stephan
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 18.02.2021 10:19
Guten Morgen,
erstmal Danke für Euren Beitrag, das sind doch die Diskussionen, die ich anregen möchte.  :bier:

Vorab zum Thema der Apotheke mit den drei Buchstaben.
Ich beschäftige mich noch nicht lange mit dem Selbstbau von Verstärkern und hatte auch generell vorher nie wirklich was mit Röhren zu tun gehabt.
Glücklicherweise mochte ich Dirks Shop von Anfang an und habe fast ausschließlich bei ihm einkauft. Kann aber durchaus nachvollziehen warum es viele zu dem anderen Laden zieht, die machen echt gutes Marketing und das Shopdesign polarisiert wahrscheinlich auch.
Da ich ein Freund davon bin alles mal zu testen habe ich ein Schwung Röhren mal da bestellt.
Eigentlich wollte ich eine NOS 5Y3 oder Sovtec testen, die hatte Dirk aber gerade nicht im Shop.
Ist übrigens auch eine NOS Röhre aus der UDSSR, könnte eine 5C4M sein.

Ja nun ist genau das eingetreten wie erwartet, andere Spezifikation, andere Parameter und ich möchte das natürlich trotzdem mal ausprobieren, und mir gefällts (aktuell).
Meinen 5E3 habe ich mit Turrets aufgebaut, da habe ich weniger Bedenken auch mal schnell wieder zurück zu tauschen.

Warum 5E3?
Von meinen bisherigen Projekten hatte mir die Emma am besten gefallen. Optisch wollte ich schon immer was mit Tweed und der 5E3 ist noch überschaubar simpel.
Passen tut er zu meiner Spielweise und Genres auch ziemlich gut, muss aber nicht zwingend original sein, gefallen soll er mir.
Was mich immer ein wenig gestört hat war der matschige Bassbereich, der ist jetzt mit den Änderungen deutlich harmonischer.
Jetzt nimmt er auch gerne meine DIY Pedale , Klon, Fuzz, und Tubescreamer.

Ich mache also an der Stelle weiter und  bin noch nicht am Ende meiner Reise, obwohl ich dieses Projekt nun bald abschließen möchte um mich dann neuem zu widmen.
Man muss auch mal wissen wann Schluss ist.  ;D
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 25.02.2021 21:11
Ich habe mir heute nochmal bezüglich des üppigen Headrooms Gedanken gemacht und mal eine 12AX7 in V1 probiert. Hat nichts mehr mit 5E3 zu tun, gefällt mir aber auch.
Dann nochmal komplett zurück auf die alte Gleichrichterröhre und 12AY7 und wieder 5E3 Flair.
Eigentlich ne coole Sache , durch den Tausch der zwei Röhren hab ich quasi 2 Amps in einem.
Mir gefällts jedenfalls  ;)
Was ich eventuell noch testen möchte wäre ein anderen Lautsprecher.
Aktuell hab ich den Jensen P12Q drin, da sind die Mitten teilweise zu präsent.
Vielleicht teste ich mal einen Celestion G12M Creamback
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 25.02.2021 21:13
Ich habe mir heute nochmal bezüglich des üppigen Headrooms Gedanken gemacht und mal eine 12AX7 in V1 probiert. Hat nichts mehr mit 5E3 zu tun, gefällt mir aber auch.
Dann nochmal komplett zurück auf die alte Gleichrichterröhre und 12AY7 und wieder 5E3 Flair.
Eigentlich ne coole Sache , durch den Tausch der zwei Röhren hab ich quasi 2 Amps in einem.
Mir gefällts jedenfalls  ;)

Der Unterschied bei "Laut" - der würde ich brennend interessieren

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 25.02.2021 21:36
Ja da tue ich mich immer schwer meine Wahrnehmungen richtig in Worte zu fassen.
Mit der AX + hohen Anodenspannung klingt es irgendwo zwischen Twin und Bassman was die Verzerrungen angeht. Also sauberer und kontrollierter und nicht so rotzig und diffus.
Ich muss auch nochmal die Kanäle bridgen oder nen Booster davor schalten, das interessiert mich auch noch.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 5.03.2021 22:35
Also ich bin jetzt bei 12AY7 in V1 und 7025EH in V2.
Ich hatte die 7025 noch zu Hause und auch mir gefällt sie klanglich sehr, nicht ganz so viel Gain wie ne normale 12AX7 aber tonal ausgewogener.

Jetzt aber noch eine naive Frage meinerseits.  Man spricht ja gerne von Vor- und Endstufenzerre. Kann es überhaupt beides nacheinander geben? Wenn die Vorstufe in die Sättigung geht wird das Signal nicht mehr weiter verstärkt, also muss die Endstufe schon vorher zerren oder sie tuts nie, richtig? Beim 5E3 ist es der PI bei dem die Zerre anfängt aber die Endstufe bleibt theoretisch immer “sauber“!?
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 6.03.2021 11:11
Hallo Punica,
ich müßte meinen wieder mal ans Oszi hängen...

Ich gehe im Moment davon aus, daß er zu einem hohen Anteil im Pi schmutzt... Die Endstufen aber auch ein kleines bißchen Gitterstrom ziehen - also auch da ein gewisser Anteil. Die Vorstufen dürften "beinahe" clean bleiben - nicht linear... Durch die sletsame Anbindung der Volumepotis passiert aber auch da was
. Der Rest ist dann noch das Blocking...

Die Frage ist aber auch immer in welchem Bereich man ihn betreibt. Bei mir mit 5751 im Input auf ca 3,5 im Brilliant Kanal - Schlappe Strat....

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 6.03.2021 23:15
Hey Jochen, mit meiner Les Paul (PAF Style Pickups, sehr wenig output) im Bright-High Channel bleibt es bis 6 clean. Richtig gainy wirds dann ab 8-9. Normal Channel lass ich zwischen 9-10.
Ich würde ja gerne mal die Koppel Cs der Endstufen verringern, irgendwann wenn ich wieder Langeweile habe. ;)
Was hälst du davon der Spannungsversorgung an B1 einen größeren Elko zu spendieren? 33uF wird ja gerne genommen.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 8.03.2021 20:17
Also heute nochmal lange Hörsession eingelegt und mit den Volume Potis gespielt.
Am besten gefällt es mir dann doch mit beiden Reglern (fast) auf Anschlag, auf 11, und dann den Rest mit der Gitarre geregelt.
Wenn dann stört mich eigentlich nur der Bereich der Bass anfängt ungleichmäßig zu schmutzen während der Rest noch clean bleibt.
Was kann die 5Y3 maximal an Siebkapazität ab?  Ich würde gerne mal probieren ob 33uF bzw. 47uF den Bereich noch etwas glätten.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 8.03.2021 20:41
Also heute nochmal lange Hörsession eingelegt und mit den Volume Potis gespielt.
Am besten gefällt es mir dann doch mit beiden Reglern (fast) auf Anschlag, auf 11, und dann den Rest mit der Gitarre geregelt.
Wenn dann stört mich eigentlich nur der Bereich der Bass anfängt ungleichmäßig zu schmutzen während der Rest noch clean bleibt.
Was kann die 5Y3 maximal an Siebkapazität ab?  Ich würde gerne mal probieren ob 33uF bzw. 47uF den Bereich noch etwas glätten.

ich glaub das sind 20µF... Wenn es nicht brummt, dann gibt es meines Erachtens keinen Grund da was Größeres reinzuhängen...
Meiner ist Class A - hat keinen dynamischen Sag und brummt nicht - daher hab ich noch nie drüber nachgedacht, da was zu ändern

Bzgl. der Einstellungen - offensichtlich ist die Regelcharakteristik deiner Potis anders als die von Meinem. Meiner mach ab 5 von 12 keinen Spaß - ich steh allerdings nicht auf die ultrakaputten sounds.

Grüße
Jochen

Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 8.03.2021 21:24
Wo steht denn bei dir das Poti des unbenutzten Kanals ?
Ab Position 9 hat das ja Auswirkungen auf die Gesamtlautstärke + Gain.
Übrigens ein sehr gutes Video mit inspirierenden 5E3 Sounds finde ich dieses hier:
https://youtu.be/fI9S07f7L1A
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 8.03.2021 23:28
Wo steht denn bei dir das Poti des unbenutzten Kanals ?
Ab Position 9 hat das ja Auswirkungen auf die Gesamtlautstärke + Gain.
Übrigens ein sehr gutes Video mit inspirierenden 5E3 Sounds finde ich dieses hier:
https://youtu.be/fI9S07f7L1A

Null

;)

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 9.03.2021 10:52
Probiers mal  ;D

Mit Regler auf Null ist der Regelbereich am eingesteckten Kanal wirklich viel zu klein.
Irgendwie kommt da auch nicht der Tweed Flair rüber für mich.
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 9.03.2021 12:18
Probiers mal  ;D

Mit Regler auf Null ist der Regelbereich am eingesteckten Kanal wirklich viel zu klein.
Irgendwie kommt da auch nicht der Tweed Flair rüber für mich.

Im Wohnzimmer - wo er aber seltenst zum Einsatz kommt, da nutz ich noch folgendes:
Normalkanal: 7-9
Brilliantkanal 1,5-2

Gitarre im Brilliant...

Bassboost und Mittenkuhle
Live geht er mir da aber zu früh in die Knie.

Mehr tweed als mit 0/3,5 brauch ich live definitiv nicht.

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 22.04.2021 21:21
So, ich melde mich mal wieder.
Zwischendurch mal Nachwuchs bekommen und viel mit nem neuen Delay rumgespielt, jetzt wird wieder am 5E3 gebastelt.
Mir kam er in letzter Zeit irgendwie zu kühl und unlebendig vor.
Daher habe ich die Gleichrichterröhre nochmal getauscht und behaupte nun wieder das Gegenteil, die niedrigere Anodenspannung taugt mir mehr.  :devil:
Ich muss also den Kathodenwiderstand wieder anpassen, aktuell sind 330Ohm drin.
Irgendwas um 250-270Ohm solls dann wieder sein...
Die Kombi mit dem Celestion Creamback hatte ich noch nicht versucht, vll. liegts auch mit daran.
Regler stehen in beiden Kanälen auf 11 , ein Klon Pedal davor als transparenter Overdrive und den Rest macht der Gitarrenpoti, ich finds geil.
 :guitar:
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 22.04.2021 21:51
So, ich melde mich mal wieder.
Zwischendurch mal Nachwuchs bekommen und viel mit nem neuen Delay rumgespielt, jetzt wird wieder am 5E3 gebastelt.
Mir kam er in letzter Zeit irgendwie zu kühl und unlebendig vor.
Daher habe ich die Gleichrichterröhre nochmal getauscht und behaupte nun wieder das Gegenteil, die niedrigere Anodenspannung taugt mir mehr.  :devil:
Ich muss also den Kathodenwiderstand wieder anpassen, aktuell sind 330Ohm drin.
Irgendwas um 250-270Ohm solls dann wieder sein...
Die Kombi mit dem Celestion Creamback hatte ich noch nicht versucht, vll. liegts auch mit daran.
Regler stehen in beiden Kanälen auf 11 , ein Klon Pedal davor als transparenter Overdrive und den Rest macht der Gitarrenpoti, ich finds geil.
 :guitar:

Aha :)
jetzt wird es also langsam wieder ein Tweed Deluxe  :devil:

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 22.04.2021 22:09
Aha :)
jetzt wird es also langsam wieder ein Tweed Deluxe  :devil:

Grüße
Jochen
Dazu fällt mir spontan der kürzeste (Auto-)Tunerwitz ein.
„Serienleistung erreicht.“

Warum ein so geschichtsträchtigen Verstärker in seiner Grundart verändern, wenn er doch dadurch bekannt wurde.
Ein paar kleine Mods lasse ich ihm aber. ;)
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 25.04.2021 20:43
Da ich heute etwas Zeit hatte und mir das Thema nicht aus dem Kopf geht habe ich nochmal ein paar Messungen durchgeführt mit der niedrigeren Anodenspannung.
Die Konstellation hatte ich ja ganz am Anfang schon, jetzt wollte ich es aber noch etwas genauer wissen.
Mit den unterschiedlichen Messmethoden (Kathodenwiderstand/Trafowicklung/Biasadapter) kam ich auf ca 12W Leistung.
Dann den Frequenzgenerator drangehängt und mit dem Oszi am Ausgang das Signal betrachtet.
Beim Übergang von AB auf A gibt es eine leichte aber sichtbare crossover distortion.

Kathodenwiderstand getauscht auf ca 255Ohm und wieder gemessen.
Nun bin ich mit ziemlich genau 350V Anodenspannung, auf 14 W Leistung gekommen.
Am Oszi nun keine crossover distortion oder Lastabhängigkeit mehr sichtbar.

Was mich noch etwas verwundert, die alten 6V6 waren ja für 12W konzipiert. Da wäre ich jetzt schon deutlich drüber, mit den 330Ohm würde es da nun perfekt passen. Vielleicht muss ich mir mal ein Paar besorgen und testen...
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: cca88 am 25.04.2021 22:40
Da ich heute etwas Zeit hatte und mir das Thema nicht aus dem Kopf geht habe ich nochmal ein paar Messungen durchgeführt mit der niedrigeren Anodenspannung.
Die Konstellation hatte ich ja ganz am Anfang schon, jetzt wollte ich es aber noch etwas genauer wissen.
Mit den unterschiedlichen Messmethoden (Kathodenwiderstand/Trafowicklung/Biasadapter) kam ich auf ca 12W Leistung.
Dann den Frequenzgenerator drangehängt und mit dem Oszi am Ausgang das Signal betrachtet.
Beim Übergang von AB auf A gibt es eine leichte aber sichtbare crossover distortion.

Kathodenwiderstand getauscht auf ca 255Ohm und wieder gemessen.
Nun bin ich mit ziemlich genau 350V Anodenspannung, auf 14 W Leistung gekommen.
Am Oszi nun keine crossover distortion oder Lastabhängigkeit mehr sichtbar.

Was mich noch etwas verwundert, die alten 6V6 waren ja für 12W konzipiert. Da wäre ich jetzt schon deutlich drüber, mit den 330Ohm würde es da nun perfekt passen. Vielleicht muss ich mir mal ein Paar besorgen und testen...

12W war die "reine Anodenverlustleistung" - an der Kathode hast du die Schirmgitter mit dabei

Grüße
Jochen
Titel: Re: 5E3 6V6 Ruhestrom
Beitrag von: punica am 30.10.2021 21:02
So ich dachte ich gebe mal wieder ein Update zum aktuellen Stand.
Eigentlich stand ich kurz davor den Amp zu verkaufen und mir einen Blackface Princeton zu basteln, nachdem ich den mal gehört habe. Beim Vergleich der Schaltpläne sind mir dann die vielen Parallen aufgefallen, also wollte ich es dann doch nochmal wissen.
Jetzt läuft eine 7050 als V1 und schaltbares NFB dazu, aber eher die homoöpatische Dosis.
Einen Master habe ich ihm auch spendiert.
Was soll ich sagen, klingt auch klasse, noch anders als ein reiner Princeton, gefällt mir aber. Evtl. werde ich doch nochmal die TAD 5Y3 mit ihren 400+V testen, denke aber das wird mich nicht weiter nach vorne bringen.