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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Stephan G. am 30.04.2005 20:35

Titel: Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Stephan G. am 30.04.2005 20:35
Hi, Folks!
Es wird wieder Zeit für etwas Kreativität!
Mich würde mal interessieren, welche Tipps Ihr zum Thema Gehäuse und Finish habt.
Meiner Meinung nach sollte das Chassis auf jeden Fall aus Stahlblech gefertigt sein, um nicht zuletzt die nötige Stabilität zu erhalten! Die Anordnung der Bauteile will ich hier mal außen vor lassen - das sprengt den Rahmen!
Wie haltet Ihr das mit z. B. der Potibefestigung? Ein separates Blech, das später im Chassis integriert wird, hat sich vielerorts ganz gut bewährt - iss allerdings nicht einfach herzustellen.

Fortsetzung folgt...

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Killigrew am 30.04.2005 20:47
MM, also ich halte von Stahlblech eigentlich nicht so viel, da es sehr schwer zu bearbeiten ist und sich sehr leicht verbiegt.
Besser finde ich Alu, bei aureichender Dicke ist es ebenfalls sehr stabil,
aber um einiges steifer, grad wenn man Löcher für Röhren Sockel Bohrt hat man bei stahlblech bestimmt mehr Probleme. :)
Stahlblecht kann man auch nicht mal eben mit der Stichsege segen wenn man keine Schlagschere o.ä. zur Hand hat.
Die Potis würde ich, wie die "Großen" auch, direkt aufs Chassie schrauben.
Buchsen und Schalter usw natürlich auch, von diesen print Dingern die lediglich von der Platiene selbst gehalten werden halt ich garnix. ;)

mfg :)
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 30.04.2005 21:05
Hi,
gerade da liegt der Hund ja begraben: in der Stabilität! Alu für einen 100er Röhrenamp- das verbiegt sich leicht und reisst ein (Transport), auch wenns 3mm stark sein sollte.
Optimal sind 2mm Stahlblech, rundum verschweisst (Wanne) und mit Käfigmuttern für die Befestigung im Hozgehäuse (wie die JCM800-Chassis eben).

Sowas lässt man sich wohl am besten in der Schlosserei herstellen.
Zur individuellen "Lochbearbeitung" braucht man natürlich gute Werkzeuge, aber die sollte man sich nach und nach sowieso anschaffen, wenn man es mit seinem Hobby ernstmeint (Anreisswerkzeug, Messschieber, unterschiedliche Stufenbohrer mit 1mm (!) Steigung, Handreibahle, Cobalt-Bohrer, langsamlaufende Ständerbohrmaschine etc.).
Das mit dem Montageblech ist eigentlich eine gute Idee, man muss dann halt sehr genau bohren können und genug Platz dahinter lassen, falls man "mal schnell" einen Poti wechseln muss (z.B. Potis von Conrad/---- ;0)=)


Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 1.05.2005 07:09
Moin,so zur beschriftung kann ich auch nochwas bei tragen wie ich durch zufall drauf kam. Wen man einen text mit einem Laser drucker druckt denn kann man das aufbügeln schaut auch recht super aus.bin den am Probe blech nochmal mit klarlack 2schichten rüber hat supergeklabt. Naja man muss auch das richtige bügeln sich noch bei bringen sonst ist es ne gute methode.

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: MichaelH am 1.05.2005 07:25
Hi,

das mit dem Bügeln überlass ich meiner Frau - sonst muss ich womöglich noch meine Hemden selber bügeln.  8)

Duck und weg ...


Michael ;D ;D ;D
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 09:22
Hi Eugi,

wo hast Du denn so ein langes Stück Folie herbekommen?
Sie muss für eine Frontplatte ja doch gut 70cm haben.
Und: zieht die ein normaler Drucker so eine lange Folie denn überhaupt "am Stück" durch?

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 1.05.2005 09:26
Habe normales inkjet papier genommen also vom zeichen block zurecht geschnitten im drucker via software eingestelt die maße des papert und den hal muss iche s jetzt noch irgentwann aufbügeln

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 09:30
Hallo, zusammen,

ich würde Stahlgehäuse bevorzugen, alleine wegen der besseren Leiteigenschaften. Das Chassis dient dann auch (oder gerade) als Masseverteilung. Wer da noch Potentialunterschiede findet, wird sie zumindest nicht hören ;D. Bei Alu-Gehäusen muß man da wieder besondere Maßnahmen zur Masseverteilung (Kupferschienen usw.) ergreifen. Mechanisch sehe ich kurzfristig keine Probleme bei Alu, langfristig, neigen sie aber doch - gerade, wenn das Gehäuse beim Basteln immer wieder ein und ausgebaut werden - zum verbeulen und verformen. Und man muß sie halt recht dick machen, was bei der Montage von kleinen Schaltern Probleme machen kann (besonders bei einer zusätzlichen Frontplatte).

Außerdem ist bei Stahl die elektromagnetische Schirmwirkung besser, als bei Alu. Das schirmt zwar besser gegen HF, aber der Trafo induziert halt Brummen...

Die Bauform wäre, wie Günter schon beschrieben hat, eine rundum verschweißte Wanne mit Käfigmuttern, liegend (!) im Holzgehäuse festgeschraubt. Hängende Gehäuse mag ich nicht, da hab ich schon zuviele rausgerissene gesehen.

Potis würde ich direkt auf die Frontplatte montieren. Ich sehe keinen großen Vorteil in der separaten Befestigung auf einem Blech.

Bei den Frontplaten würde ich mir für einengrößeren Amp wohl eine Frontplatte bei http://www.schaeffer-apparatebau.de (http://www.schaeffer-apparatebau.de) herstellen lassen. Das kostet so 30-40€. Bei kleineren Amps mag das nicht ganz angemessen sein, aber für größere lohnt sich der Aufwand. Für kleinere Amps könnte man z.B. laser-bedruckbare Folien, die sehr resistent gegen Lösungs- und Reinigungsmittel sind, verwenden.

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 09:36
Hi Michael,

Zitat
das mit dem Bügeln überlass ich meiner Frau - sonst muss ich womöglich noch meine Hemden selber bügeln.

Ja, ja, in einem Forum, in dem's keine Frauen gibt, würde ich mich das auch trauen zu sagen :P. Poste das mal an der "richtigen" Stelle ;D So schnell kanns'te dich garnicht ducken  ;D ;D ;D

Schönen Sonntag nach MA,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 11:00
Hi Joachim,

Alu hat eine wesentlich bessere elektrische Leitfähigkeit als Stahl. Das kommt natürlich denjenigen entgegen, die nicht so einen Aufwand bei der Masseführung betreiben wollen  ;)(sternförmig, Masseschiene, isolierte Buchsen etc.).

Außerdem kann Alu nicht (wie Stahl) von den Magnetfeldern der Trafos in Schwingung versetzt werden ("reduziert" dadurch die Mikrofonie bei V1).
"Richtige" AC30s haben interessanterweise ein zweigeteiltes Chassis, Endstufe & Trafos Stahl, Vorstufen Alu.

Ich nehme aber an, dass Du nicht die elektrische Leitfähigkeit, sondern die elektromagnetischen Eigenschaften gemeint haben wirst- in diesem Punkt kann man mit Alu natürlich nichts anfangen.

Ein stehender Aufbau wie bei Marshall & Co sollte sowieso die Regel sein, denn wer kocht schon gerne seine "Fendermäßig" seine Bauteile?

Aus mechanischen Gründen aber führt bei der Verwendung von dicken Trafos "leider" kein Weg an Stahl vorbei, da hast Du vollkommen recht.

Alu ist halt für den Selbstbauer immer sehr verlockend, weil man es auch noch mit billigen/schlechten Werkzeugen noch einigermassen gut bearbeiten kann. Und als "Biegebank" kann jeder stabile Tisch dienen etc.

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 11:38
Hi Günter,

Zitat
Ich nehme aber an, dass Du nicht die elektrische Leitfähigkeit

Doch, aber ich denke da eher an die problematische Leiteigenschaft der Alu-Oberfläche, die eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung über das Gehäuse erschwert bzw. besser gesagt schlicht verhindert. Einfach anschrauben zur Kontaktierung geht da nicht. Stahl hat da zwar eine schlechtere Leitfähigkeit, aber auf einer zwei Millimeter starken Platte spielt das keine Rolle. Wie gesagt, versuche mal einen Potentialunterschied am Stahlgehäuse zu messen.

Zitat
"reduziert" dadurch die Mikrofonie bei V1).

Mikrofonie sehe ich eher als ein "hochfrequentes" Problem, sicher kann auch ein mit 50Hz sanft schwingendes Gehäuse die Röhre (das gilt nicht nur für V1) mitschwingen (meint mitbrummen) lassen, aber erlebt/gehört habe ich das noch nie.

Zitat
Ein stehender Aufbau wie bei Marshall & Co sollte sowieso die Regel sein, denn wer kocht schon gerne seine "Fendermäßig" seine Bauteile?

Das ist überhaupt eine interessante Frage. Wie verhält sich eine Röhre, wenn die Heizung nach "unten" abstrahlt. Oder wie ist das beim liegenden Einbau (Preamps)? Hier beheizt die nach oben steigende Wärme eine Seite der Röhre stärker. Macht das etwas aus? Hat da jemand Erfahrungen?

Zitat
Alu ist halt für den Selbstbauer immer sehr verlockend, weil man es auch noch mit billigen/schlechten Werkzeugen noch einigermassen gut bearbeiten kann. Und als "Biegebank" kann jeder stabile Tisch dienen etc.

Ohne Zweifel, Alu läßt sich leichter bearbeiten, aber glücklicherweise baue ich nicht alle paar Wochen ein neues Gehäuse, so dass sich für mich der Gang zum Metallbearbeiter lohnt (allerdings muß ich gestehen, dass mein SLO-Gehäuse ein ALU-Gehäuse sein wird ;)).

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 11:45
Kleine Ergänzung zur Leitfähigkeit der Alu-Oberfläche:

Wenn man zwei Alu-Metallteile mit leitenden Schrauben zusammenschraubt, haben diese trotzdem oft keine elektrische Verbindung (oder nur eine hochohmige). D.h. hier müssen immer besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit das Masse-/Erd-Potential auf beide Teile kommt. Alu ist hier also manchmal auch ein sicherheitsrelevant kritisches Material. Den eine auf das nicht geerdete Alu-Teil fallende spannungsführende Leitung, findet vielleicht doch irgendwo Kontakt und schon gibt's einen Bastler weniger.

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 12:08
Hi Joachim,

bzgl. Mikrofonieanregung: am extremsten ist mir das z.B. bei mehreren (!) alten 100er Hiwatts aufgefallen.
Da die Mikrofonie-Erscheinungen ja fast immer ihre Ursache in der mechanischen Verarbeitungsqualität der Röhre haben, genügen Vibrationen zur Anregung.  Die Frequenz spielt meiner Erfahrung nach nur eine sehr untergeordnete Rolle (auch bei Combos z.B.), lässt man mal die Resonanzfrequenz der Röhre aussen vor.

Mit der Einbaulage schneidest Du ein absolut hochinteressantes Thema an, darüber hat sich von uns DIYern (ausser Dir) bestimmt noch kein Mensch Gedanken gemacht.
Ich weiss aber, dass ich schon alte Datenblätter gesehen habe (von Endpentoten z.B.), auf denen der Mindest- Montageabstand, die möglichen Einbaulagen, das Fassungsmaterial  und auch die Pinausrichtung (!!!) der Röhrenfassungen untereinander beschrieben war. GE, soweit ich mich erinnern kann, bin mir aber nicht mehr sicher.
Mal gespannt, was die anderen (besonders die alten Hasen unter uns) dazu meinen.

Vielleicht sollte man sich doch wieder mal ein Physikbuch schnappen und etwas drinrumstöbern...

Dein SLO-Alu-Gehäuse ist  dann wohl mit Schutzgas von einem Fachmann geschweisst worden.
Oder hast Du lediglich ein gebogenes U-Profil?
Ach ja, was hat es denn gekostet?


Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 12:17
Hi Joachim,

das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.
"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.

Warum hast Du Dir denn eigentlich für den SLO- clone kein Stahlchassis machen lassen?

Mit neugierigen Grüßen

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 12:23
Hi!

Zitat
das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.

Nein, ich meine die normale Oydschicht von Aluminium. Diese baut sogar nach gezieltem Abkratzen nach wenigen Minuten wieder auf. Die ist absolut nicht leitfähig und das gilt meines Wissen nach für jede Art von Aluminium. Eloxal ist eine bewußt aufgebrachte "Veredelung" - siehe die goldenen gebürsteten Frontpatten der Marshalls - die allerdings genausoweinig leitfähig ist..

Zitat
"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.

Ja, für mich ist auch die mechanische Stabilität neben der Oxydschicht das Hauptproblem vom Alu.

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 12:33
Hi,

in Bezug aus ALU v.s. Stahlblech steht auch interessantes in "dem" Marshall-Buch drin. Marsall hat ja Alu als Chassismaterial nur für sehr kurze Zeit verwendet.

Da Du ja jetzt ein Alu-Chassis hast: wie behandelst Du denn nun die Kontaktstellen für Schutzleiter und Masseverbindung?

@Acy: habe Deine Neueröffnung noch nicht in der "Quasselecke" finden können. Passt aber insofern, da TT ja auch mit China-Teilen Handel treibt... ;)

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 12:43
Hi,

Zitat
Da Du ja jetzt ein Alu-Chassis hast: wie behandelst Du denn nun die Kontaktstellen für Schutzleiter und Masseverbindung?

Für den Erdkontakt gibt's spezielle Schrauben (Sie PE (Schutzleiter)-Thread). Das Gehäuse besteht aus einem Teil, also ist keine Verbindung mehrerer Gehäuseteile notwendig.

Bei der Masseverbindung verlasse ich mich nicht auf das Gehäuse sonder benutze entsprechend dicke Leitungen. Das geht aber beim SLO-Konzept auch ganz gut.

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 1.05.2005 12:47
Naja schweißen geht in prinzip einfach man muss nur die übung haben. inzwischen kann ich es auch bei etwas dickeren materialien.Naja möchte mir auch mal ein schutzgasschweißgerät zulegen möglichst MIG ist einfacher als mit dem ollen Staab Elektroden teil vom onckel :P ;D.  

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 12:55
Hi Eugi,

Du kannst also Aluminium ohne Schutzgas schweissen?

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 1.05.2005 12:58
Zitat
Du kannst also Aluminium ohne Schutzgas schweissen?

Das hab ich mir verkniffen ;D
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 1.05.2005 13:07
Deshalb mchte ich mir eines mit schutzgas kaufen... ;D da ich es leid habe 30 km zu anderem oncke fahren der eines hat.Also verarbeite ich alles was ohne schutzgas geht beim onckel der hier fast um die ecke wohnt.
Ja günter es ginge aber für das ergebniss will ich nicht garantieren ;D

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 1.05.2005 13:17
@Joachim:

Du bist ja wirklich ein wahrhaft taktvoller Mensch ;)

Eugi ist aus der Sache aber gerade nochmal so rausgekommen ;) ;)

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Black_Chicken am 3.05.2005 19:21
Hallo

Also ich möchte nur mal sagen, dass wir so dinge wie 2m Abkantbank, 1m Blechschere, Schweissgerät, Drehbank, Standbohrmaschiene und wasw man sonst so alles braucht, haben. Trotz meines jungen Alters habe ich  damit schon viele erfahrenungen gesammelt, auch mit Stahl, habe nähmlich ein Zeitlang Messer geschmiedet und geschliffen, jetzt komme ich nicht mehr dazu.

Das 2mm Alu nicht für ein geehäuse für einen 100w amp geeignet sind, ist klar, aber wenn man das gehäuse aus verschiedenen Teilen zusammenfügt, lassen sich durchaus stabile Gehäuse herstellen, ich dachte das so an 5mm Alu-dort sind auch die Trafos montiert.

Zur bearbeitbarkeit, ich bin der meinung, dass Stahlblech absolut schlecht zu verarbeiten ist, selbst mit oben genannter maschinerie....Alu ist wesentlich besser, trotzdem braucht man gut Werkzeuge!

Mein vorschlag wäre ein Gehäuse aus Eisen, also st37, Eisen lässt sich noch gut bearbeiten, ist schweine stabiel, aber auch hundsschwer. Eisen lässt sich auch u.a. gut schweissen. einziges Problem, weshalb ich auf Alu ausweiche ist, dass eisen korrodiert! Alu nicht, abgesehen von der erwähnten oxidschicht.

Grüße
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 3.05.2005 19:45
Hi Black C,

da gebe ich Dir vollkommen recht. 5mm Alu ist aber auch schweineteuer, von zusammengeschraubten Chassis würde ich abraten (kennt man ja von früher: Dynacord,Echolette...)
2mm Stahl ist stabil und erschwinglich, müsste halt noch cadmiert werden o.ä. (siehe Marshall-Chassis).
Mal einen Harley-Fahrer fragen, die lassen sich ja auch alles mögliche verchromen ;D
Und bei einem 100er Röhrenamp mit dicken Trafos kommts doch auf ein paar Gramm mehr auch nicht so richtig an. :D
Wie schwer wäre denn ein Marshall- Chassis aus 5mmAlu ungefähr? :P

Gruß
Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 3.05.2005 19:49
Hi Günter,

diemal hast Du schneller geschossen 8) Dem ist nichts hinzuzufügen, ich wollt grad das gleiche schreiben ;D

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Black_Chicken am 3.05.2005 21:32
Hi Black C,

da gebe ich Dir vollkommen recht. 5mm Alu ist aber auch schweineteuer, von zusammengeschraubten Chassis würde ich abraten (kennt man ja von früher: Dynacord,Echolette...)
2mm Stahl ist stabil und erschwinglich, müsste halt noch cadmiert werden o.ä. (siehe Marshall-Chassis).
Mal einen Harley-Fahrer fragen, die lassen sich ja auch alles mögliche verchromen ;D
Und bei einem 100er Röhrenamp mit dicken Trafos kommts doch auf ein paar Gramm mehr auch nicht so richtig an. :D
Wie schwer wäre denn ein Marshall- Chassis aus 5mmAlu ungefähr? :P

Gruß
Günter


Also warum sollte man keine Gehäuse zusammenschrauben, man könnte doch zu jedem Teil ein Erdkabel führen. Mann muss ja nicht alles aus 5mm Alu bauen, nur die tragenden Teile, alles andere würde ich schon mit 2mm bauen.

Die Abkantbank, mit der man 5mm Alu kanten kann hätt ich gern.....Schweineteuer ist es trotzdem.


Ich denke schon dass das gewicht wichtig ist, ein aus 3mm St37 zusammengeschweistes Gehäuse in der Marschallgröße dürfte m.E. schon schwerer als 10kg werden.

Ach ja verzinken, kann man bei allen schlossereine machen lassen. eher die gröbere methode....

Grüße
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 3.05.2005 22:03
Hi Black Chicken,

Zitat
Ich denke schon dass das gewicht wichtig ist, ein aus 3mm St37 zusammengeschweistes Gehäuse in der Marschallgröße dürfte m.E. schon schwerer als 10kg werden.

Nein, es wiegt ungefähr 6kg, aber warum sollte man St37 überhaupt nehmen? Großzügig gerechnet wiegt ein leeres 70er oder 80er Jahre Marshall Chassis (1,5mm Stahlblech) etwa 2,5-2,7kg. Den Gewichtsvorteil von Alu gibst Du mit der 5mm Stärke bei den tragenden Teile (das sind beim Chassis nun fast alle) mehr als auf. Eine Schutzleiterverbindung verschiedener Alu-Blechteile ist, wie hier schon einigemale diskutiert, schwieriger als bei Stahl und nicht langzeitstabil.

St37 wäre für mich kein Ersatz, weil ich weder das Gefühl mag, ein rostiges Gehäuse noch ein verzinktes anzufassen ;) Beides fühlt sich nicht gut an.... Und es ist nicht gut für meinen Rücken :P

Zitat
Wie schwer wäre denn ein Marshall- Chassis aus 5mmAlu ungefähr?

3kg ;D

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 3.05.2005 23:46
Hi Black C,

ich habe ja auch von 2mm Stahlblech geredet (und nicht von 3mm starkem)- das wäre dann doch etwas zu heftig...!
1,5mm wäre mir persönlich aber eine Spur zu schlabberig für einen 100er. Marshall verwendet ca.1,7mm (JCM800) starkes Blech.
Das fertige Chassis muss ja auch nicht unbedingt feuerverzinkt werden, es gibt ja schliesslich noch etliche andere Verfahren der Oberflächenveredelung (ausser lackieren), um den Rostansatz zu unterbinden.
Die vernickelten/verchromten Fender-Chassis aus den 50ern sind da doch ein gutes Beispiel, oder?

Gruß

Günter

Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 4.05.2005 06:16
Guten Morgen,

Zitat
1,5mm wäre mir persönlich aber eine Spur zu schlabberig für einen 100er. Marshall verwendet ca.1,7mm (JCM800) starkes Blech.

Ah, dann hat mich meine Erinnerung betrogen, dann schlag noch 300g drauf ;)

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 4.05.2005 14:12
Naja ich hatte mein gehäuse aus 2mm Edelstahl gebaut gin sogar gut mit unserer DIY abkantbank. Ist aber auc saustabiel geworden hab einm einfaches U Profiel gebogen.

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Black_Chicken am 4.05.2005 14:48
hallo

Beim gewicht habe ich mich villeicht verschätzt, nur wenn ich schon eines aus st37 zusammenschweissen würde, dann würde ich da noch einiges anderes mitdranschweissen wie Muttern, Trafobefestigung etc..

Stahlblech ist einfach schlecht zu bearbeiten, Rostfreie Stähle sind auch teuer! V2A wäre wohl die beste wahl, allerdings auch schlecht zu bearbeiten....

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden wie einfach bzw. komplex er sein gehäuse baut. Ich persönlich stehe mehr auch die version seeeehr stabil und noch viel billiger, und das passt nun leider nicht zu den Möglichkeiten der oberflächenbehandlung.

Black viel spass beim gehäuse-frickeln!

Black
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 4.05.2005 16:04
Hi Eugi,
2mm Edelstahl wäre natürlich auch ein Super Material für Amp-Chassis, wenn man sich seine rundum verschweisste Chassis- Wanne sowieso in der Schlosserei herstellen lässt (lassen muss). Allerdings halte ich nichts von einem einfachen "U".

Vom Preis her liegt's natürlich "etwas" höher als Stahlblech...
Und die Werkzeuge zum "Löchermachen" sollten dann aber auch wirklich eine sehr gute Qualität haben, sonst wird man wahrscheinlich schnell verrückt.
Es gibt ja merkwürdigerweise kaum "Boutique"-Hersteller, die ein Edelstahlchassis serienmäßig verwenden.

Gruß
Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 4.05.2005 20:07
Naja wir haben noch einige Edelstahlplatten im keller liegen. Bloß wollte ich zu dem zeit punkt mit meinen Vater Zum onckel mit schutzgasschweißgerät.

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: TubeLeo am 14.05.2005 18:26
Sers

Noch was zum Thema U-Chassie. Es kommt meiner Meinung doch auch noch stark auf die Größe des ganzen an. Wenn ich das Ding natürlich 40 cm breit mach schlaberts auch mit dickerem Stahlblech.

Und noch was zum Thema Alu.  Hab ja bei meinem Recti 3 mm Alu verbaut. Bei nem Blechbatscher biegen lassen. Und eigentlich find ich das das ganze ziemlich stabil geworden ist.  Obs mit der Zeit nachlässt - ?

Was die elektrischen Eigenschaften betrifft kann ich nur sagen das ich keine Probleme mit Brummen habe.  Musste halt ne anständige Masseschiene verbauen.  

Denn PE Anschluß hab ich mit ner dicken Schraube, Unterlegscheiben, Spannring an das Gehäuse und auch noch auf die Masseschiene gelegt. Somit sollte es auch ausreichend sicher sein.  

Aber klar - beim nächstenmal Stahl
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: bäri am 14.05.2005 19:01
Hi Leo,

es ist wohl weniger die Breite (ein Standard-Chassis kommt da ja auf gut 70cm) als die Tiefe. Die Seiten sind ja beim DIY-Chassis meist offen- simple U-Form halt.
Brüche kommen, je nach verwendeter Aluminiumart, durch Vibrationen/"harten" Transport im Laufe der Zeit durch das Gewicht von dicken Trafos. Habe das sogar bei einem uralten (originalen) JTM45 gesehen, und das war eher ein Leichtgewicht.

Solange man den Amp aber nur zuhause benutzt und vorsichtig selbst transportiert, stellt das aber eigentlich kein Problem dar.

Beim PE-Anschluss scheint mir die "sekundenschnelle" Oxydation der Alu-Oberfläche nach dem Blankschleifen der PE-Bolzen-Kontaktstelle ein Problem zu sein (Joachim hatte da mal was drüber geschrieben).

Gruß

Günter
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: TubeLeo am 14.05.2005 19:10
Meinte natürlich auch die Tiefe... :-[

Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: TubeLeo am 15.05.2005 15:19
Eigentlich ging es in dem Thread ja auch allgemein um das Gehäuse und nicht nur das MetalChassie.

Deswegen wollt ich mal das Thema Holzgehäuse ansprechen.

Ein Schreiner sagte mir das für solche Zwecke gerade Multiplex Platten eine günstige und gute Möglichkeit darstellen. Vollholz soll sich anscheinend mit der Zeit verziehen und empfindlicher gegen Hitze - von den Endstufenröhren - sein.  

Bei ner geschlossenen Bauweise wie zum Beispiel bei Marshalls oder einige Boogies sollte man deswegen auch an Lüftungsgitter oben denken. Nicht das die ganze Kiste überhitzt.

Und was das Finish betrifft.  Bespannen oder Lackieren?
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: MetalBasti am 15.05.2005 15:28
Ja. Vollholz verzieht sich sehr schnell, wenn es nicht gaaaanz trocken ist.
In den seltensten fällen wird das Ampgehäuse durchsichtig lackiert oder sogar gebeizt,... Also ist die Optik da auch egal.
Also würd ich auch Multiplex oder Leimholz oder sowas nehmen.
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Stephan G. am 16.05.2005 09:06
Hi, Folks!
Yo, ich bin auch der Meinung, daß mit Multiplex einfach, sicher & schnell ein robustes "Äußeres" hergestellt werden kann. Allerdings bin ich auch der Meinung, daß man dies auch optisch sehr gut aufbereiten kann! Das erfordert natürlich eine saubere Verarbeitung. Übrigens: Multiplex ist nicht ganz billig...

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Eugen L. am 16.05.2005 09:24
Naja meiner meinung nach, lieber einmal etwas mehr investieren, als nacher ne wölung wegen der hitze am gehäuse haben, oder? Naja ich sebt habe für meinen P1 Sperholzgenommen. ok ich weiß das da "nur" 180°C sind von der einen Röhre. Ist nicht zu vergleichen mit einem 100W amp.
Ich könte gerne eine Technischezeichnung von meinen gehäuse ins netz stellen. Wird heute imlaufe des tages fertig.

Gruß

Eugen
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: TubeLeo am 17.05.2005 17:57
Moin

Bin ja gerade dabei mein Multiplex-Gehäuse zu bauen...  Was sind denn da Erfahrungswerte für die Maße.  Dachte 20mm dicke Platte.  Vorne und Hinten 2-2.5cm überstehen - zum Schutz der Schalter und Potis.

Wieviel Luft würdet ihr zwischen Holzgehäuse und Röhren lassen?  
5 - 8 cm?
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Joachim am 17.05.2005 21:55
Hi Leo,

ich kann Dir da verbindlich nur was zu Marshall-Gehäusen sagen (gibt's eigentlich auch andere Amps? ;D):

Material: Birken-Multiplex

Wandstärke der JCM-Gehäuse ca. 15mm (Vorderwand 12mm MDF)
Wandstärke der JTM-Gehäuse ca. 12mm

Überstand zur Frontplatte: 23mm

Abstand Endröhren zum Holz (Eigentlich nur bei alten JTM-Gehäusen relevant, JCMs haben Blech-Rückwände): am Sockel ca. 15mm, kurz über dem Sockel beginnt aber gleich das hintere Lüftungsgitter. Wirklich direkt am Holz sind eigentlich keine Röhren plaziert.

Gruß,
Joachim
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: Black_Chicken am 22.05.2005 14:12
Welches Material ich seehr geil finde ist BETOPLAN, das ist eine art Multiplex, welche verwendet wird um  Betonschalungen zu bauen. Ziehmlich teuer, aber enorm stabiel und wasserfest, ausserdem hat es eine sehr stabile, kratzfeste braune oberfläche, ist also einfach so zu verbauen ohne oberflächenbehandlung oder ähnliches. Evtl. muss man die kanten abdecken.

Black
Titel: Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Beitrag von: TubeLeo am 23.05.2005 20:43
Sers

Hab mich jetzt für 18 mm Multiplex-Buche entschieden...
Die bekomm ich zum Glück um sonst  ;)
Danach will ichs Schwarz-Matt Lackieren,
Gibt es da nen spezielen Lack der hitzewiderstandsfähig ist?

Gruß