Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Stubenrocker81 am 11.01.2020 16:17
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Moin,
mir ist ein Laney Cube 10 zugeflogen.
Es handelt sich um die erste Version mit dem silbernen Bespannstoff.
Ehrlich gesagt war ich sehr neugierig auf den Klang von dem Würfel! Der Test war sehr ernüchternd.....
Wie immer bei Industrieamps viel zu viel Bass im Ton.......ich hab keine Ahnung aber wollen die das wir die Basser einsparen? Warum muss man den eine 10W Fusshupe so fett abstimmen? Der Gainregler hat seinen Namen auch erst ab Stellung 14Uhr verdient. Hm wer entwirft denn eigentlich die Amps? Für mich zeigt das wieder die alltäglichen Zuständen........ein gut bezahlter Ingenieur entwirft eine Schaltung ohne jemals selbst eine Gitarre in den Amp gestöpselt zu haben.......
Ich habe dem Amp ja eine Chance gegeben, ein kleiner Mod hängt an!
Aber mal ehrlich..........was bauen die da?
2×6V6 und 2×ecc83. 300V Anodenspannung, da bekommt doch jeder Anfänger nen vernünftigen Amp hin.....
Gruß Stephan
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So mit dem Mod bekommt ihr schon mal bisschen mehr Gain und der der Cube klingt nicht mehr ganz so pupsig.
Gruß Stephan
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Also ich habe jetzt den Cube 10 wirklich nochmal komplett auf Herz und Nieren getestet.
Im Netz konnte ich lesen das der Cube 10 gut auf Pedale reagiert.
Kann ich nicht bestätigen.
Ich bin schon fast der Meinung das die Bewerter den Amp mit ihrer Harley Benton Transe verglichen.
Ich kann klanglich absolut nichts an dem Amp gut finden. Clean ist er viel zu dumpf und die Zerre klingt nach nem Muff.
Wenn das mein erster Röhrenamp wäre würde ich wohl auch auf Modeling zugreifen.
Ehrlich! Ich kann es nicht fassen was die Industrie uns anbietet!
Der macht einfach keinen Spass.
Gruß Stephan
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Nach der Schematic bau ich den jetzt mal um. Ziel ist ein Gainregler der seinen Namen auch verdient.
Gruß Stephan
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Kurz und knapp noch:
Ich dokumentiere jetzt hier meinen dilettantischen Versuch aus dem Laney einen Amp zu machen zu dem der Cube 10 eigentlich gedacht sein sollte!
Ein kleiner praktischer Combo den man mal locker zu einer kleinen Jamsession( ich würde ja sagen 'wir treffen uns zum Mucke machen ') mitnehmen kann und trotzdem gut tönt. Wobei ich selbst der Meinung bin dass genau diese kleinen Combos(wie zb.5f1😍) die ultimativen Recording Amps sind.
Ok. Mit der orginalen Schaltung hab ich zumindest, mit nem Muff davor, einen ziemlich authentischen Jack White Sound hinbekommen. Trotzdem zu weich und fett untenrum.
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Und weiter gehts!
Der Amp entsteht aus Teilen aus meiner Bastelkiste. Bitte ignoriert Dinge wie z.b. Kabelfarben! Ich nehme jetzt einfach mal das was noch da ist. Sicherheit geht vor! Klar!
An die alten Hasen: Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mich auf Fehler aufmerksam machen würdet!
Ich bin Tischler und betreibe noch als Nebengewerbe eine Imkerei, habe also niemals nimmer nur irgendwas in der Schule über elektrische Grundkenntnisse hinaus etwas gelernt!
Ich habe aber auch meinen ersten Amp(TT66 MK1) vor über 10 Jahren gebaut.
Also bitte verzeiht mir den ein oder anderen Fehler! und macht mich doch darauf aufmerksam!
Auf Details der Schaltung und meine Gedanken dazu geh ich gern punktuell ein.
Momentan ist die Heizung verkabelt, die Schilder( pin9) der beiden 6n2p Vorstufen mit dem Center der Masse verbunden und auf ein Kabel geführt.
Die 6n2p verträgt nur 100V Ufk und da die Self Split Endstufe von einem KF getrieben wird werde ich die Heizung hochlegen. Heizungsbrummen ist dann auch gleich Geschichte.
Gruß Stephan
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Hier der aktuelle Schaltplan. Entschuldigt die Handzeichnung aber ich besitze keinen Pc.......
Gruß Stephan
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Kein PC? Ich bin fasziniert, wie virtuos die Brieftauben deine Forenbeiträge eingeben. ;D
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Äh, das macht man mit dem Telefon.
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Heutzutage braucht man eigentlich nur noch ein gutes Smartphone ;)
Gruß
Laurent
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Hallo Stephan,
Der Plan erinnert mich an Marshall und verspricht einiges an Gain. Ich persönlich hätte den Lo-Eingang an die zweite Triode gesetzt um etwas mehr Spielraum zu gewinnen.
Grüße, René
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Hallo Rene,
Ja vom Prinzip ist das eine Jcm800 Preamp.
Das Chassi ist halt sehr eng und ich bin mir überhaupt nicht sicher ob ich den Preamp da überhaupt rein bekomme. Zur Not wird das ein Klampfomat Combo werden und der jetzig geplante Preamp wird verworfen.
Bei meiner Version kann ich die bestehende Inputsektion 1:1 übernehmen.
Das nächste Problem ist das Layout. Einmal quer durch das Chassi ist die Netzleitung gezogen und V1 sitzt nur wenige cm neben dem AÜ.
Kann sein das ich den Amp nicht ruhig bekomme mit so viel Gain und dem Layout.
Momentan bin ich am Netzteil und da fehlt mir auch schon der Platz für ein Siebglied.
Wenn es gar nicht gelingen will werde ich wohl ein Turretboard über den Trafos und Sockeln platzieren müssen.
Gruß Stephan
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Stephan,
die Netzzuleitung kannst Du ja auch aussen rum verlegen. Musst halt beim Trafo noch ein Loch bohren. So wie es jetzt ist, ist es wirklich suboptimal.
Viele Grüße Stephan
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Mahlzeit und Dank für eure Mitarbeit!
Das Problem mit dem Netzkabel ergibt sich erst im zusammen gebauten Zustand.Der Amp wird von hinten mit einem Lochgitter geschlossen und das Kabel würde dann auf der Innenseite heraus kommen. Das Gitter will ich auch nicht weglassen da man dann in den Amp fassen kann! Ja Leute es ist ohne Probleme möglich mit dem Finger mal an einen Ladeelko bei dem Amp zu fassen! Ich müsste dann wieder eine Durchführung durch das Gitter herstellen inlusive Tülle. Wenn es nicht anders geht wird es auch so kommen. Aber erst einmal die Grenzen ausloten.
Generell zeichnet sich jetzt schon Platzmangel alleine beim Netzteil ab so das ich mich entschlossen habe den Amp jetzt erstmal provisorisch aufzubauen und abzustimmen. Wenn der Amp dann vernünftig in dem Combo läuft wird der nochmal neu auf ein Turretboard aufgebaut. Jetzt gibts erstmal nur Lötleisten Salat.
Heizung liegt auf 71V bei 6.8V und B+ ziemlich genau bei 300V. Alles ohne Last!
Für das endgültige Netzteil werde ich mit 350V F&T Elkos auskommen. Also Platz gewonnen.
Geht aber erst am nächsten WE weiter......muss erstmal bisschen wackeln.....
Gruß Stephan
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So Probeaufbau mit letztem Schaltplan stand und lief auch. Klang aber matschig und auch nicht so das ich weiter daran arbeiten wollte.
Also alles wieder raus.
Ich habe immer einen Hang zu nicht alltäglichen Schaltungen und ehrlich gesagt keine Lust Schaltungen zu kopieren.
Also nochmal überlegt und Krabbelkiste durchsucht.
Momentan läuft als Endröhre eine 6n7 die von einer 6n6p/ecc99 getrieben wird und als V1 eine 6n2p/ecc83.
In diese Richtung wird es weiter gehen! Der Probeaufbau klingt jetzt schon richtig vielversprechend.
Gruß Stephan
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Bei 52mA Last geht B+ schon von 302V auf 263V zurück. Man sieht auch schön wann die 6n7 Endstufe von Class A zu Class B wechselt. B+ sackt dann bis kurz unter 240V ab. Zur Zeit ist ein 47uf Ladeelko verbaut und man merkt auch schon deutlches Pumpen. Muss ich halt sehen wie weit der Elko schrumpfen muss/kann. Das Verhalten der Endstufe schreit eigentlich nach LC Siebung aber noch eine Drossel ist mir die Kiste (noch?) nicht wert.
Die 10W die mit der 6n7 möglich sind werden mit der Anodenspannung auch nicht rauskommen, eher 6-8W.
Laut war es vorhin trotzdem!
Und der Sound hat mich auch umgehauen. Ohne jegliches Gebritzel und super knackig.
Ich bin sehr guter Dinge :)
Bilder von dem Drahtigel erspare ich euch.........
Morgen ist Freitag und am We wird weiter gebastelt.
Ich möchte mal eine 6sn7 als Treiber verwenden.
Die 6n6p schafft es locker der 6n7 in den Popo zu treten. Sogar nur 1/2 6n6p macht noch ordentlich Druck. Es ist ja noch ein Oktalsockel frei und da möchte ich mal mit der 6sn7 als Treiber für die 6n7 experimentieren.
Gruß Stephan
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Folgende Treiber habe ich getestet:
6n6p
6sn7
6v6
6ag7
6p14p
Aufgefallen ist mir die 6ag7 und die 6n6p.
Die 6ag7 klingt irgendwie blechern aber auch irgendwie richtig geil! Leider muss die ordentlich heiß gebiast sein damit die ihren Sound freilässt. Die zieht dann die B+ zu sehr runter aber mit der mach ich auf jeden Fall noch was. Für den Cube als Treiber ist die zu stark. Aber als Endröhren würden die gehen.
Die Combi die aber richtig überzeugt hat ist 6n7(Endröhre)-Hammond 124e angetrieben von einer 6n6p parallel SE.
Davor hatte ich nur eine halbe 6n2p mit 22nf/100k/1k5/22uf.
Keine Gridblocker/Klangregler/Filter garnix und diese einfache Schaltung hat schon einen super Sound gemacht.
Eine halbe 6n2p ist noch übrig.
Die kommt jetzt mit dem Gain Regler davor.
Vol werd ich versuchen über die Vocom zu regeln. Tone wird nur eine Höhenblende.
Ich denke die Schaltung steht zu 90%
Grüße Stephan
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Kurzer Zwischenbericht da ich dann erstmal paar Wochen nicht weiter schreiben kann.
Die Röhrenauswahl besteht weiterhin und die Schaltung steht.
Eine große Herausforderungen war es den Amp ruhig zu bekommen.
Der Interstage ist in das Chassi montiert. Das ganze Layout ist mehr als suboptimal! Aber der Amp ist jetzt ruhig und oszilliert auch nicht MEHR.
Klanglich geht's amerikanisch daher. Eher in die Tweed richtung und der Amp hat richtig Feuer! Klingt wie ein altes Röhrenradio auf Steroiden. Gar nicht modern.
Gegenkopplung hat er nicht und das wird jetzt die letzte Baustelle werden.
Der Amp ist mir noch bisschen zu harsch/lose in den Höhen.
Signalpfad ist Klampfe-1/2 6n2p-Gain-1/2 6n2p-6n6p self split am 124e und dann zur 6n7.
Tone ist die Garnet Schaltung an der 2ten 6n2p Hälfte. Vol ist Vocom an der 6n6p. Funktioniert ganz wunderbar!.
Die GK wollte ich an der 6n6p einspeisen.
Entweder am Gitter der passiv angesteuerten Hälfte der 6n6p oder an der Kathode. Mal schauen was besser funktioniert.
Gekostet hat es den 124e und die Vocom plus 3 Siebelkos. Ich denke für 100Euro bekommt man den umgebaut wenn man die Röhren noch kaufen muss. Empfehlen kann ich es nicht. Verkauft die Kiste oder wenn ihr die 250€ für einen neuen ausgeben wollt dann seid ihr zb. mit einem Mighty 5 plus Box besser und sogar noch bisschen günstiger unterwegs.
Das Ding taugt auch zum modden nix, ist grottenschlecht verarbeitet und wiegt mehr wie mein großer Gartenrocker und der ist bandtauglich.
Schaltung kommt dann irgendwann wenn ich glücklich mit der Kiste bin......ich glaube aber nicht das wir Freunde werden....die Spanplattenkiste ist einfach zu schwer.
Gruß Stephan
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So habe jetzt den Cube gefühlt 100 mal umgebaut/ geändert usw.
Der 124e ist eigentlich nicht geeignet die 6n7 zu treiben.
Ein Interstage mit 1:1 ider 2:1 würde da besser passen. Zwischen durch hatte ich auf die Fender Musicmaster Schaltung umgebaut da der 124e halt schon auf dem Chassi geschraubt war.
Naja und jetzt ist die folgende Schaltung drin.
Ist nun mein 3ter Amp der eine Vorstufe dieser Art hat.
Je nach Klampfe cruncht es schon wenn man das Vol Pot an der Gitarre aufdreht.
Ich mag das so den dann kann ich von der Klampfe aus das Gain steuern oder durch Pickupabstände zb.
Booster gehen auch gut und volle Kanne wird der Ton dichter und mittiger.
Hat alles nix mehr mit Modding zu tun. Am original Amp würde ich nur die paar Teile tauschen wie am Anfang beschrieben und gut. Der Celestion 10er passt nicht zum Original. Mit einem 10er Jensen sollte der Originale auch besser klingen.
Der Celestion passt in meine Version gut rein.
Grüße Stephan
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Nachtrag: mir ist noch was eingefallen......
Der AÜ muss sekundär umverkabelt werden. Einfeich das rote Kabel vom Speaker an den einen freien Anschluss löten. Gibt deutlich mehr Druck.
Die Leistung liegt trotzdem noch unter dem was die beiden 6v6 gebracht haben. Dafür ist der Klang richtig straff und druckvoll und ich denke das der cube sich mit dem Ton sogar besser durchsetzen sollte.
Die 6n7 braucht auch 300V an den Anoden um auf 10W zu kommen.
Unter Last bricht die A+ beim Cube Trafo auf ca.255V ein und die Primärimpedanz vom AÜ ist auch nicht bekannt.
Müsste ich halt mal das Ratio messen, bringt mich aber in dem Fall auch nicht weiter, denn der AÜ ist drin und alles läuft.
Gerade für HighGain mit einem Zerrer davor geht der richtig ab. Da macht sich die class b Endstufe bemerkt! Palm Mutes drücken derb und kein Matsch und Dröhnen mehr. Die Toneblende ist von Anfang bis Ende sehr gut nutzbar, auch ganz zu mit Treble Booster und Strat klingt geil.
Ich wollte den schon komplett schachten....
Gruß Stephan