Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Stubenrocker am 17.12.2009 13:49

Titel: MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 17.12.2009 13:49
Hallo Leute,


ich hab mir schon vor einiger Zeit einen JCM800 Clone gebaut.
Da der aber mittlerweile vom Schaltungstesten zum Drahtigel mutiert ist will ich den nun entgültig neu aufbauen.
Zum testen hab ich mittlerweile was anderes.
Bevor ich aber den amp nochmal neu aufbaue,möchte ich den vorher noch optimieren.

Also was kann ich tun um ein maximales Attack aus dem Amp zu holen?
Die Schaltung ist praktisch 1:1 2204 bis auf V1 wurde durch eine EF86 ersetzt mit umschaltung von Triode auf Pentode.
470K mit 470pf gebrückt 500k Gain Poti ujnd ab zu V2(CF).Also um es deutlich zu sagen:ich brauch nicht mehr Gain sondern einen sehr trockenen Sound wo die abgestoppten Noten richtig trocken kommen.Sorry wenn ich mich bissl undeutlich ausdrücke!Der Grundsound stimmt!

Röhrengleichrichtung wirkt dem Attack wohl eher entgegen ???
Fördert eine Siebdrossel das Attack?und wenn ja ist es abhängig von der Induktivität?
B+erhöhen ???(habe 455Volt an den Anoden)was ich aber nicht wirklich machen möchte.
Ein ppimv habe ich auch drin,aber das wirkt dem Attack auch eher entgegen.(kommt raus)
Der CF macht den Sound auch irgenwie weich,aber da kann ich noch z.b mit einer anderen beschaltung der V2 experimentieren.(Mit nem Mesa Style CF klingt´s irgndwie geiler)

Was meint Ihr?Wo kommts drauf an?

Beste Grüße Stephan



  So damit ihr später nicht immer alles durchblättern müsst liste ich hier mal die Ergebnisse der Diskusion auf.
1:auf Spannungsteiler soweit wie möglich verzichten-Koppel C´s verkleinern
2:Bypass C´s an den Kathoden anpassen/verkleinern und Folien Typen verwenden
3:Spannungen im Preamp erhöhen
4:Netzteil möglichst steif auslegen/Kapazitäten erhöhen/Fred´s zur Gleichrichtung
5:Teflonkabel mit hochreinen Litzen verwenden
6:schnelle Koppel C´s verwenden(Solen Fast oder Styroflex)
7:Metallfilmwiederlinge benutzen
Fortsetzung volgt!
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 13:54
Spannung rauf, Filter rauf, Kathoden-Caps weg (statt dessen verkleinern) und diese (bypass) Brizzel-Caps lieber gegen kleinere Koppel-Cs substituieren. Wäre zumindest mein Weg . . .
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Stubenrocker am 17.12.2009 14:03
Oh Blitzantwort!!javascript:void(0);!!

Danke!werd an den Punkte ansetzen.


Wie siehts den mit der Drossel aus? Ich hab noch eine 10H 100mA da.

Eigentlich erübrigt sich die Frage.Wenn ich Olaf´s Antwort lese,gehe ich davon aus das eine möglichst stabile Spannungsversorgung wichtig ist.Also Drossel rein!

Grüße :guitar:
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 14:07
Das ist ne Geschmackssache ob Choke oder R (schaltbar machen !) .
10H sind IMO Överkill. 3H reichen, 100 Ohm, mehr als 100mA bei nem 2204.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Stubenrocker am 17.12.2009 14:13
Sorry hab die Antwort jetzt nich ganz verstanden ???
Soll ich eine 3H/100ohm/100mA Drossel benutzen?

Wie ist denn die Wirkung der Drossel?(Soundtechnisch)

Overkill hört sich gut an >:D ;D

Dank und Gruß
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 14:33
3H/<100Ohm/100-150mA

hier gibts schöne Infos: "chokes explained" - und "sag"
http://www.aikenamps.com/TI_Aiken_adv.htm

die Hammond 157Q z.B.

Das ist Geschmackssache, ob man das Kompressionsverhalten einer Choke oder eines Rs bevorzugt, daher kannst Du das doch mal schaltbar machen und probierst mit einem 100-330 Ohm R /mind. 7 besser 11 Watt rum.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Stubenrocker am 17.12.2009 14:36
OK! Danke wird gemacht!

Grüße
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 14:37
Ich sach doch nicht, dass das der Weisheit letzter Schluss ist, warte mal, was die anderen sagen ;)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 14:42
 . . .viele "schnelle" Amps haben nen R statt der Choke, you know . . . Engl, Framus, VHT (bin nicht sicher) - überhaupt würde ich mal VHT Pläne durchstöbern.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Bierschinken am 17.12.2009 14:45
Der Steve hatte früher Chokes drin. Bei den neuen "Fryette"s sitzen aber nun Hochlast-Rs drin.

Choke find ich gut, aber warum 100mA - 150mA? Da geht doch fast kein Strom drüber.
Ich würd sagen, hauptsache niederohmig.

Ansonsten schließ ich mich dem gesagten an; kleine Koppel-Cs, hohe Spannung, hartes Netzteil, k(l)eine Sppannungsteiler...

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Headsurgeon am 17.12.2009 16:00
Hi Swen,
Bei uebersteuerter Endstufe ziehen die Schirmgitter ordentlich Strom.
Bei echten Pentoden (EL34/84) mehr als bei Beam Tetroden (6L6, 6550, KTxy).
Bei 2x EL34 lieber 150mA.

Gruesse!

Der Steve hatte früher Chokes drin. Bei den neuen "Fryette"s sitzen aber nun Hochlast-Rs drin.

Choke find ich gut, aber warum 100mA - 150mA? Da geht doch fast kein Strom drüber.
Ich würd sagen, hauptsache niederohmig.

Ansonsten schließ ich mich dem gesagten an; kleine Koppel-Cs, hohe Spannung, hartes Netzteil, k(l)eine Sppannungsteiler...

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Bierschinken am 17.12.2009 16:06
Hi,

ziehen die Screens echt jeweils 20mA(!)?  :o

Hast du das mal ausgemessen oder so?

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Headsurgeon am 18.12.2009 14:58
Hi,

ziehen die Screens echt jeweils 20mA(!)?  :o

Hast du das mal ausgemessen oder so?

Grüße,
Swen

Ja, ich hab's fuer EL34 mal gemessen. Ich rede von zeitlich gemittelten Werten, denn der Strom ist ja nicht konstant
wenn die Endstufe eine Signal verarbeitet.

Der Ruhestrom ist deutlich geringer, haengt aber auch davon ab wie hoch die Schirmgitterversorgungsspannung ist.
Da gibt's ja grosse unterschiede 375V bei alten 50W Marshalls bis  knapp unter 500V bei einigen 100W Marshalls, Diezels,....
Wird die Endstufe ueberfahren, zieht *ein* Schirmgitter auch mal 50mA.... das haengt auch von der Anpassung ab.
Je weiter die Anodenspannung heruntergezogen werden kann, umso mehr leidet das Schirmgitter.


Gruesse!
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: DocBlues am 18.12.2009 19:06
Für mehr Attack und Transparenz:

Experimentiere mal mit den Arbeitspunkten der 2. ten und 3 ten Stufe: RK3 auf 1,2 K und RK2 statt 10K auf 4,7 K - ggf. auch runter auf 2,2 K . Letzteres gibt Dir allerdings deutlich mehr Gain. Ein anderer Forumteilteilnehmer hier bei Tubetown war begeistert davon.

Ich nehme doch an, daß der Amp eine Diodengleichrichtung hat. Tausch die Standarddioden gegen FRED Dioden (Hersteller IXYS) aus. Das bringt mehr Punch und Klarheit.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Stubenrocker am 19.12.2009 12:13
Moin moin,

Danke für die vielen Antworten!!!!

Ich hab jetzt 1uF an der EF86-Kathode und am CF 2K2 gebrückt mit 1uF und 220K an der Anode.Den 22nF-470k gebrückt mit 470p nach der EF86 habe ich rausgeschmissen.
Jetzt 10n mit 270k Gridstopper.
Klingt schon viel straffer und matsch Bässe gibts nicht.Der PPIMV darf jetzt doch bleiben.Durch die Triode/Penthode umschaltung kann man prima zwischen Clean/Crunch und Lead umschalten.Beim "Endprodukt"werd ich das als Leadboost per Relais fußschaltbar machen.

Also ich muß schon sagen,mit der EF86 als V1 find ich absolut Top.

Ich werd noch am PI experimentieren.Am liebsten würd ich auf die Gegenkopplung verzichten und den Presence als Cut Regler ausführen.
Ich hatte da schon mal experimentiert und war sehr überrascht über die gute Reglerwirkung.Ist eher wie ein Toneregler.
Mit Gegenkopplung und PPIMV ist doch eh fürn.......Oder die Gegenkopplung dran lassen,den Presence Fixed machen und nen Cutregler ala Vox.
Je lauter umso mehr Gegenkopplung umso mehr Presence.Muß ich erst probieren aber normalerweise sollte das gut funktionieren da ich den Presence auch immer mehr aufdreh umso lauter der amp läuft.Ob sich das dann aber mit dem Cutregler verträgt ???Der wirkt der Sache ja wieder entgegen!
Versuch macht klug ;D(sagt der,der nich rechnen kann ;))

Also wenn ich den PI klar habe,gehts ans Netzteil.
Das die Drossel so viel Strom abkönnen muß hätt ich nich gedacht!
Macht aber nicht´s weil kostet nicht die Welt.Fred´s besorgen und testen.Machen die Dioden denn wirklich soviel aus ???

 Danke und beste Grüße erst mal!

Stephan
 
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: DocBlues am 19.12.2009 13:22
Hallo Stephan,

danke für Deine Feedback an alle Input-Geber. So sollte es sein und so macht es auch Spaß Hinweise zu geben. In manch anderen Threads hatte ich kürzlich eher den Eindruck von Informations-Einbahnstraße.

zum Thema: Die Dioden in der Gleichrichtung haben Einfluß auch Punch und auf die "Sauberkeit" der Strombereitstellung. FRED-Dioden sind einerseits schneller als Standarddioden und - was noch wichtiger ist - sie öffnen und schließen ohne die Spikes/Artefakte die typischerweise bei Standarddioden entstehen und den Sound hart und kratzig machenen. Deshalb wird der Sound unter dem Strich druckvoller, offener, detaillierter, aber trotzdem ausgeglichener (smooth). Die FRED-Dioden bringen also die "Smoothness" von Röhren-Gleichrichtern kombiniert mit besserem Impulsverhalten. Wichtig ist, daß Du nicht irgendwelche Ultrafast-Dioden nimmst, sondern die echten FREDs (d.h. die Epitaxial-Typen - Fast Recovery Epitxial Diode). Bewährt sind für Gitarrenamps die Typen von IXYS (DSEI 12). Beim Einbau muß man je nach Platine etwas tricksen, weil die IXYS-FREDS nicht das runde Diodengehäuse mit axialen Anschlüssen haben, sondern flache Gehäuse mit radialen Anschlüssen. Die gibt es z.B. bei Farnell und es-components. Im Consumer-Bereich gibt es bei Schuro.de  FREDS von IOR (600 Volt Typen, 8 A) , die wohl ebensogut passen, da man die 1200 Volt der IXYS FREDS kaum braucht.
Vorsicht: Die FREDS sind nicht mit Ring gekennzeichnet. Teste mit einer Batterie genau, wo Anode und Kathode sind. Das Datenblatt zeigt es zwar auch aber sicher ist sicher. Man kann sich da doch leicht vertun und den Fehler macht man genau einmal, denn dann ist ggf. der Eingangstrafo Schrott.

Viel Erfolg und Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Bierschinken am 19.12.2009 18:53
Hi Doc,

also du meinst UF-Dioden wie die UF4007 "funktionieren" nicht? - Wo liegt denn der konkrete Unterschied zu FRED-Dioden?

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: DocBlues am 19.12.2009 20:45
Hallo,

die UF4007 sind zwar schnell, sind aber nicht in der gleichen Weise "soft recovery" wie die FREDs. Die FREDs sind physikalisch ganz anders aufgebaut (Epitaxialtechnik) als Standard-Silizium Gleichrichterdioden. Daraus ergeben sich die anderen Eigenschaften. Die FREDs bei Schuro.de kosten knapp ein Euro/Stk. Probier es aus. Ich habe bislang immer die IXYS FREDs verwendet, da ich erst kürzlich auf die IOR FREDs bei Schuro gestoßen bin und gewerblich auch bei Farnell berstellen kann.. Ich denke aber, daß die IXYS FREDs für Röhrenamps eigentlich ein Overkill sind, da sie 1200V abkönnen. Das ist halt heavy duty Industriequalität. Das phsysikalische Prinzip ist aber bei den IOR FREDs das gleiche. Von daher sollten sie auch die gleichen generellen Eigenschaften haben.

Noch ein Hinweis für direkten Sound: Solen Fast Kondensatoren nach dem PI . Bei Tubetown gibt es leider nicht die passenden Größen. Banzaieffects hat sie aber vorrätig. Die Solen Fast sind  Polyprop-Kondensatoren mit spezieller Bauweise, wodurch sie sehr schnell sind und den Sound punchiger, klarer und direkter machen. ggf. mußt Du dann den kleinen Dämpfungskondensator zwischen den Phasen (50pF) auf 100pF vergtößern, da die Solen Fast deutlich mehr Präsenz liefern als z.B. Mallory, TAD Mustard, Sozo.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Ramarro am 19.12.2009 20:59
ggf. mußt Du dann den kleinen Dämpfungskondensator zwischen den Phasen (50pF) auf 100pF vergtößern, da die Solen Fast deutlich mehr Präsenz liefern als z.B. Mallory, TAD Mustard, Sozo.

Hi Doc,

nach meinem Verständnis ist das nur ein Schwingschutz, ein so genannter Angst-Kondensator. Klanglich dürfte der nichts bringen - solange man ihn nicht wesentlich vergrößert.  8)

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: DocBlues am 20.12.2009 12:59
Hallo Rolf,

wenn wir über den gleichen Kondensator sprechen, kann man am Cut-Regler des AC30 gut sehen, wie der Kondensator an dieser Stelle die Höhen dämpft. Im AC30 ist der Kondensator natürlich größer, um die Höhen deutlicher beschneiden zu können und das Cut-Poti liegt in Reihe, um die Höhen ggf. auch nicht zu dämpfen.

Das Prinzip ist aber das gleiche. Der Unterschied zwischen 50pF und 100pF ist natürlich nicht weltbewegend. Es ist nur eine Nuance, um den Effekt schnellerer , präsenterer Kondensatoren (wie Solen Fast) ggf. bei Bedarf  in den Zissel-Höhen zu begrenzen.

Gruß,
DocBlues

P.S. Der Einfluß der Solen Fast wurde hier im Forum schon mehrfach bestätigt/beschrieben, nachdem ich entsprechende Modifikationsvorschläge gemacht hatte.

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Ramarro am 20.12.2009 15:06
Klar, im Prinzip wie beim AC 30, gar keine Frage. Nur - was ich meinte, sowohl 47 als auch 100 pF haben noch keinen Einfluss im hörbaren Bereich, aber das muss ich Dir ja nicht vorrechnen. Inwieweit Du da aber evtl. doch was hörst, kann ich natürlich nicht beurteilen, möglicherweise Intermodulationsprodukte, deren tiefere Anteile sich noch als hörbarer Klirr auswirken?
Fakt ist jedenfalls, dass diese Cs zur Sicherheit gegen Schwingneigung verbaut werden, denn je nach Auslegung der Verdrahtung etc. kann es da immer mal Probleme geben, die jedoch nicht notwendigerweise gleich bei der Prüfung auftreten müssen, sondern dummerweise manchmal auch erst später beim Kunden. Daher die Bezeichnung "Angst"-C für nicht in jedem Fall unbedingt notwendige kapazitive Maßnahmen, die das Produkt zwar geringfügig teurer aber dafür sicherer machen und Reklamationen vermeiden helfen.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Bierschinken am 20.12.2009 15:27
Hi,

47p//100p hört man meiner Meinung schon ganz gut.
Wenns ganz oben in den höhen zieselt oder zu hart ist, hilft der "Fizz-Cap" aus der Patsche, genau das meint auch der Doc.
Der Unterschied ist sicher keine Welt, aber im Nuancenbereich dennoch wahrnehmbar.

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: DocBlues am 20.12.2009 15:29
Hallo Rolf,

Bei der Grenzfrequenz ist man ja auch schon 3dB runter. Ich höre beim Abmischen (Recording) Unterschiede bis runter zu 0,5dB (je nach Frequenz), 1 dB ist schon recht deutlich, 3dB ist eine ganz erhebliche Klangveränderung im Mix. Von daher wirkt sich die Höhendämpfungmit 50 oder 100pF ja auch hörbar (sagen wir mal 1dB) schon weit unter der Grenzfrequenz aus.  Soll heißen: Wenn die Grenzfrequenz bei 30KHz ist, hört man den Unterschied , da der 1 dB Punkt viel weiter unten liegt. Ich will mich aber nicht bei 50pF oder 100pF festbeissen. Es war ja nur ein Hinweis, daß man an diesem Kondensator modifizieren kann, falls es mit Solen Fast Koppelkondensatoren zu höhenreich werden sollte. Meine Hinweise zielten auf FREDs und Solen Fast. Der Kondensatorhinweis war Ergänzung-

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Ramarro am 20.12.2009 15:56
Gut, bei der nächsten Gelegenheit werde ich auf alle Fälle mal testen, ob ich auch einen Unterschied höre, bin schon mal gespannt.  :)

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK
Beitrag von: Stubenrocker am 21.12.2009 11:58
Moin moin,

vielen dank erst mal für die super Beteiligung hier!

Standpunkt zur Zeit:
Also die Vorstufe steht so wie weiter oben beschrieben.Der PPIMV muss bleiben weil mir sonst doch nicht genug Gain vorhanden ist und ich will den Amp ja nicht immer Vollgas spielen.Ich habe jetzt erst mal mit dem Tonestack experimentiert,das standard Marshall-Tone Stack find ich ja so schon ne Luftnummer und durch PPIMV wird die Wirkung ja nochmals herabgesetzt.Zur Zeit hab ich das Baxandal so wie beim Bogner Fish(Country-Channel)mit dem Mittenregler drin.Die Werte der C´s und R´s sind leicht abgeändert.
Die Wirkung ist viel besser,vor allem regelt der Bassregler jetzt auch den Bass. ;D
Die Gegenkopplung hab ich komplett entfernt,der R(470r)für die Gittervorspannug(P.I) ist jetzt 820r.(werde noch mit 1k2 testen)
Der P.I. ist mit 10k hochgelegt.Bei grösseren Werten gibts wieder zuviel Zerre.
Statt der Presence regelung in der Gegenkopplung hab ich jetzt nen Cut ala´Vox nur mit 5n6(Orange Drop,die billigen)!Ich weis das ist viel aber die Wirkung ist geil!!!
Der cut regelt erst die oberen Mitten weg und macht die höhen weicher dann wird´s dumpfer.


So wie der Stand jetzt ist geht´s ans Netzteil.
Doc Olaf schrieb das ich die Kapazitäten erhöhen soll.Naja ich hab noch so nen 500uF/JJ Cap :devil: meint Ihr das ich den als Lade elko benuzen kann?bzw.spricht etwas dagegen?
Dann muss ich erst mal noch eine Drossel und die Fred´s besorgen.Vielen Dank noch für die super erklärung an Doc Blues!
1200V/8A??????Was sind denn das für Monster????

Zu den Solen Fast:Ich habe eigentlich nur Styroflexe in dem Amp auch nach dem P.I..Meint Ihr das die Solen Fast noch eine Steigerung darstellen?Wenn ja dann kommen die natürlich rein!
Der Amp soll ohne Kompromisse aufgebaut sein!



Beste Grüße stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Stubenrocker am 22.12.2009 11:03
Hallo Leute,

die fred´s sind bestellt.Ärgerlich für mich ist nur das ich ein paar hundert 1n4007 rumfliegen hab und jetzt für 10 von den Fred´s über 10€ hinblättern muss >:(
Zum testen um den Unterschied zwieschen Drossel und Wiederling zu hören werd ich erst mal eine 150mA/10H Drossel einbauen.Die ist zwar für ein HiFi Projekt aber muss jetzt erst mal herhalten.
Da mir keiner von der Verwendung des riesen Ladeelko´s abgeraten hat gehe ich mal davon aus das das in ordnung geht.
Also heute wird das Netzteil optimiert.Spannungen in der Vorstufe erhöht und dann wieder Finetuning :guitar:

Die fred´s kann ich natürlich noch nicht testen weil die noch unterwegs sind :-\
Das Netzteil soll volgendermasen aufgebaut werden:Zweiweggleichrichtung/500uf-10H/100uF-2K2/32uf-10K/32uF-22k/4uF
                                                                                     (Anoden)          (Schirmgitter)   (P.I:)      (C.F.)    (EF86)
Die siebwiederstände sind erst mal gefühlsmässig gewählt und werden noch angepasst.
Mir erscheint das Netzteil zwar hoffnunglos "Übersiebt" aber mal sehen ob es was bringt.
wenn ich den Standby umlege kann ich dann bestimmt noch 5 Minuten bei zimmerlautstärke spielen :devil:
 
Achso ich meinte natürlich den Bogner fish, der Preampplan war wohl im falschen Ordner :-[



Beste grüße stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: DocBlues am 22.12.2009 11:04
Hallo Stephan,

ja die FREDs sind schon etwas überdimensioniert - in Ausführungen mit 1 - 2 A gibt es die aber nicht.  Die 1200 Volt , 8 A Typen von IXYS langweilen sich zwar etwas - sie machen aber einen prima Job. Wie gesagt: Die 600V Typen von IOR (bei Schuro) sollten es auch tun.

Zu Solen Fast: Hast Du tatsächlich 22nF Styroflex Kondensatoren mit 400 V Spannungsfestigkeit hinter dem PI ??? Wo kommen die denn noch her ??? Aktuell ist man ja froh, daß man die kleineren Styroflex-Caps (mit geringerer Betriebsspannung) wieder einigermaßen bekommt.

Wenn Du Styroflex im Einsatz hast, bringen Solen Fast für die Direktheit wahrscheinlich keinen Vorteil.
Gib mir doch bitte einen Hinweis, wo man 22nF Styroflex mit 400Volt Festigkeit bekommt.

Gruß,
DocBlues

P.S.: Selbst auf die Gefahr hin, daß ich gleich wieder die Voodoo-Polizei am Hals habe: Für mehr Direktheit, Klarheit, Punch sorgen auch bessere Kabel für die interne Verdrahtung - sprich hochreine Kupferlitze mit Silberbeschichtung und Teflon-Isolation. Die können üblicherweise auch richtig viel Spannung ab (minimal 400 Volt - meist aber 600 Volt).
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Kramusha am 22.12.2009 11:10
400V für PI-Koppelkondensatoren find ich arg mager... Du hast ja nicht nur die Anodenspannung, sondern auch noch die negative Vorspannung der Endröhren. Ich würde an dieser Stelle schon 630V vorschlagen.

Btw: Wenn du das Netzteil zu hart machst dann kann es sein, dass du ein Pumpen bekommst. Das kommt dadurch, dass wenn die Spannung mal eintaucht, sie durch die ewig große Zeitkonstante auch wieder ewig braucht, bis sie wieder oben ist. Das Netzteil wird durch so was extremst träge...

Lg :)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: DocBlues am 22.12.2009 12:37
Hallo Kramusha,

ich wollte mit den 400 Volt keineswegs andeuten, daß man nicht mehr gebrauchen kann oder nich mehr Sicherheit einbauen sollte (je nach Spannungsniveau der Schaltung). Styroflex mit 630 Volt sind mir aber noch gar nicht untergekommen. Wie gesagt: Ich bin für jeden Hinweis dankbar, wo man solche Exoten findet.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: loco am 22.12.2009 13:10
@ DocBlues
Styroflex 630V "eingegoogelt" bringt erstaunliches zutage.    Gruß--.- loco
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Stubenrocker am 23.12.2009 12:03
Hallo Leute,

die Styro´s hab ich in der Bucht geschossen und das zu nem super Preis!Die neuen sind mir ehrlich gesagt zu teuer!Ich hab 47nF/630V nach dem P.I.am Eingang hab ich 10n.Durch das PPIMV kann ich daen P.I. ja gnadenlos überfahren und deshalb lieber bissl weniger am Eingang.
Schuro liefert ja noch schneller als Dirk! :oMontag kurz vor 11 bestellt gestern(Dienstag)lagen die schon im Briefkasten!!!!
Danke nochmal!Ich kannte Schuro vorher noch nicht.
Leider bin ich noch nicht zum Netzteil gekommen :-[ ich hab noch am Preamp gefeilt.Ich lass jetzt mal die Erläuterung sein und stell dann lieber nen fertigen Plan ein.Es sieht jetzt sogar so aus als würd ich mit Bass und Treble + den Cut auskommen.Wirklich Clean ist zwar nicht drin aber von ganz leichtem Crunch bis fast High-Gain geht alles!!Voll geil und ultra fett mit schön tighten Bässen klingt der Amp jetzt :guitar:
Ich fahr morgen erst mal Familie besuchen und komm auch erst am 29zigsten wieder.
Also von mir erst mal keine Antwort mehr.

Ich wünsch Euch allen schöne Feiertage und frohe Weihnacht!

Bis denne ;)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: darkbluemurder am 31.12.2009 01:00
 So damit ihr später nicht immer alles durchblättern müsst liste ich hier mal die Ergebnisse der Diskusion auf.
1:auf Spannungsteiler soweit wie möglich verzichten-Koppel C´s verkleinern
2:Bypass C´s an den Kathoden anpassen/verkleinern
3:Spannungen im Preamp erhöhen
4:Netzteil möglichst steif auslegen/Kapazitäten erhöhen/Fred´s zur Gleichrichtung
5:Teflonkabel mit hochreinen Litzen verwenden
6:schnelle Koppel C´s verwenden(Solen Fast oder Styroflex)
Fortsetzung volgt!

Super Idee!

Ein frohes Neues wünscht
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Stubenrocker am 4.01.2010 16:00
Danke stephan :-*    ;D


Nach vielerlei herumprobieren bin ich wieder von der EF86 V1 und dem PPIMV abgekommen.
Am effektivsten ist es wirklich die Spannung im Preamp zu erhöhen und die Koppel C´s und Spannungsteiler Sache durchzuführen.
Einen entgültigen Plan habe ich noch nicht! Irgendwie gefällt mir der Sound dann 2-3Tage später noch nicht 100%tig und ich fang dann immer wieder an zu basteln!!! ::)
Die Teflonkabel und Fred´s kommen dann auch erst in den Neuaufbau.Ich werd erst mal noch weiter testen und :guitar: und euch dann den Plan posten.
Ich freue mich dann auf eine lebendige Diskussion mit euch!

Also erst mal vielen Dank für Eure Hilfe und Allen ein gesundes und vor allem bastelreiches Jahr!

Beste Grüße Stephan

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Kpt.Maritim am 4.01.2010 18:52
Hallo

die Elkos zu vergrößern erhöht die Steifigkeit nicht zwingend. Es erhöht nämlich auch die Zeitkonstanten und macht das Netzteil träge. Sackt es doch mal zusammen, dann wird die richtige Spannung auch langsamer wieder einstellen.  Viel besser ist folgende Kombi:

Gleichrichter > kleiner Elko 1u oder was in der Art > Drossel > riesiger Elko

Die Drossel "speichert" Strom und der große Elko senkt den Ri des Netzteils.

Überhaupt sollte man alle Siebwiderstände durch Drosseln ersetzten. Damit würde man auch noch weniger Spannung für die Vorstufen bei gleicher Siebwirkung verheizen.

Noch viel besser wäre eine Spannungsregelung. Mit der 6AS7 bzw. 6080 wäre sowas sogar sehr leicht aufzubauen. Und die 6AS7 sieht als Coke Bottle auch noch geil aus.

Die Schirmgitterspannungen könnte man mit einer ECL82 auch noch leicht stabilisieren.


In Stufen die Zerren sollten die Cks tatsähclich klein sein, weil hier bis zum Sperren übersteuert wird und das C dann ummagnetisiert werden muss. Das selbe gilt für die KOppel-Cs. Bei Stufen die nicht zerren, kann dagegen das KOppel-C sogar sehr groß ausfallen.

Dann sollte man die Gitterableit- und Anodenwiderstände so klein wie möglich halten um die Zeitkonstanten der Koppelglieder klein zu halten. Das gilta uch wieder vor allem unmittelbar vor den Zerrstufen.

Überhaupt sollte man so wenig Koppelglieder wie möglich benutzen. Z.B. könnte man die Phasenumkehr mit einer ECC82 in direkter Kopplung als Kathodyn einsetzen. Ein hervorragender Schaltungsvorschlag ist im Datenblatt der ECC82 von Philips.

Eine Gegenkopplung, wenn sie nicht über viele Koppelglieder geht kann auch noch wunder wirken, weil der Lautsprecher besser kontrolliert wird und sich sein Ein- und Ausschwingen dadurch enorm beschleunigt.

Einige der Ideen, wie z.B. die Gegenkopplung und die Phasenumkehr sind in diesem Projekt schon umgesetzt.

http://roehrenfibel.files.wordpress.com/2009/03/jazzboy-baumappe-409.pdf (http://roehrenfibel.files.wordpress.com/2009/03/jazzboy-baumappe-409.pdf)

Natürlich ist der Jazzboy für etwas anderes gedacht, aber einige der Maßnahmen dienen dem selben Zweck, den der Fredinhaber erreichen möchte.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: DocBlues am 6.01.2010 10:54
Hallo,

ich würde zumindest die FRED-Dioden schon frühzeitig einbauen, da sie den Gesamtcharakter des Amps verändern. Die sollten also schon vor den anderen Tests drin sein. Ansonsten suchst Du ggf. lange nach Optimierungen und Ergebnissen, die mit den FREDs sofort kommen.

Wie sehr kleine Änderungen an der Stromversorgung das Gesamtergebnis beeinflussen können, habe ich gerade in den letzten Tagen wieder gemerkt. In einem MusicMan Hybrid-Amp habe ich die Stromversorgung etwas modifiziert, damit die aktuell verwendeten OP-Amps, die etwas mehr Strom ziehen auch in jedem Fall genug Saft bekommen. Die Änderung bestand aus Austausch von 2 Zenerdioden und Austausch von zwei 2 W CarbonComp Widerständen gegen 2 Stk. 3 W Metalloxid-Widerstände (mit 20% geringerem Widerstand.

Ergebnis: der Amp klingt runder und hat gleichzeitig mehr schöne Brillianzen und mehr Punch. Das habe ich so nicht erwartet. Der Clean Sound ist jetzt wirklich unglaublich (Box: TTStudio 1x12 mit eingespieltem Jensen Jet Tornado). Wer jetzt meint, daß der Grund ist, daß vor der Änderung einfach nicht genug Saft geliefert wurde, dem sei gesagt, daß der Amp auch vorher deutlich besser klang als mit den weniger stromintensiven OP-Amps aus dem Originalzustand.

Die FREDs bringen den Sound ebenfalls in diese Richtung. Die Teflonkabel würde ich einfach mal an ein oder 2 Stellen in der Vorstufe im Signalweg und in der Stromversorgung testen. Der Rest kann dann ggf. später kommen. Mit den FREDs würde ich aber nicht warten.

Gruß.
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2010 17:16
Gleichrichter > kleiner Elko 1u oder was in der Art > Drossel > riesiger Elko

Die Drossel "speichert" Strom und der große Elko senkt den Ri des Netzteils.

Überhaupt sollte man alle Siebwiderstände durch Drosseln ersetzten. Damit würde man auch noch weniger Spannung für die Vorstufen bei gleicher Siebwirkung verheizen.

Hallo Martin,

zwei Fragen zu den Drosseln:

1. Zur Drossel am Anfang der Siebkette: führt das nicht zu einer viel niedrigeren B+? Ich habe mal gelesen, dass die B+ dann nur noch die Quadratwurzel aus der AC-Spannung beträgt. In den Büchern von Kevin O'Connor ist das nicht erwähnt. Auch bei Valve Wizard habe ich nichts derartiges gelesen. Ich schätze mal, das mit der Spannungsreduzierung war eine Fehlinformation, richtig?

2. Ich habe Amps mit Drosseln zwischen Anoden- und Schirmgitterversorgung, aber auch welche mit Widerständen. Ich habe allerdings das noch nie im gleichen Amp getauscht. Im Gearpage-Forum habe ich mal gelesen, dass Widerstände dem Amp mehr Punch verleihen sollen - das widerspräche Deiner Aussage. Was ist nun richtig? Ich kann mir vorstellen, dass die Auswirkung auf den Klang auch von dem Innenwiderstand der Drossel und/oder deren Induktivität abhängt.

Schon jetzt vielen Dank und viele Grüße
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Lorak Alytjow am 6.01.2010 17:42
Hallo Stephan!

Ich bin zwar nicht Martin, bei der 1. Frage kann ich dir aber trotzdem weiterhelfen.

1. Zur Drossel am Anfang der Siebkette: führt das nicht zu einer viel niedrigeren B+? Ich habe mal gelesen, dass die B+ dann nur noch die Quadratwurzel aus der AC-Spannung beträgt. In den Büchern von Kevin O'Connor ist das nicht erwähnt. Auch bei Valve Wizard habe ich nichts derartiges gelesen. Ich schätze mal, das mit der Spannungsreduzierung war eine Fehlinformation, richtig?

Wenn die Drossel wirklich am Anfang der Siebkette ist (z.B. beim LC-Filter), dann ist die resultierende B+ < Ueff.
Bei Martins Vorschlag (Gleichrichter -> Kondensator 1µF -> Drossel -> großer Kondensator, sprich CLC- oder Pi-Filter) sitzt hinter dem Recti aber immer noch ein Kondensator, der sich (unbelastet) auf Upeak = Quadratwurzel(2)*Ueff auflädt. Wie Martin bereits schrieb, ist (bei gleichem Siebfaktor) der Spannungsabfall über der Drossel i.d.R. kleiner als bei einem reinen ohm'schen Widerstand im Filter, weil der DC-Widerstand der Drossel normalerweise geringer ist als bei besagtem Widerstand.

Gruß,

     --Matthias--
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.01.2010 18:02
Hallo

Doch die Spannung geht etwas herunter, aber nicht so weit wie du schreibst. Matthias hat das gut erklärt.

Zitat
Im Gearpage-Forum habe ich mal gelesen, dass Widerstände dem Amp mehr Punch verleihen sollen - das widerspräche Deiner Aussage. Was ist nun richtig? Ich kann mir vorstellen, dass die Auswirkung auf den Klang auch von dem Innenwiderstand der Drossel und/oder deren Induktivität abhängt.

Du solltest weniger in Foren, wo jeder Schwachkopf unter jedem Pseudonym schreiben kann, wonach ihm gerade ist, sondern in echten Büchern. Die Drossel hat den Vorteil bei kleinem Gleichstromwiderstand genau so gut zu sieben und sogar noch energie zu speichern, statt sie nur zu verheizen. Die Stromaufnahme von den Schirmgittern ist nämlich ebenso wenig konstant wie die der Anoden. Sich verändernde Ströme führen an hohen Gleichstromwiderständen (Siebwiderstände) zu Spannungsabfällen und damit zu dem berühmten Sag, der ja genau das Gegenteil von punchy ist. Der Amp wird träge.

Du kannst an zwei Schrauben stellen:

das Netzteil könnte seine Spannung möglichst wenig verändern. Das bringt Dynamik, weil es keinen Sag und damit keine Kompression aus dem Netzteil gibt. Das bedeutet große Elkos.

Kompression muss aber dem Punch nicht abträglich sein, immerhin wird der Ton dadurch dicker und mächtiger. Allerdings soll soll der Amp trotzdem Schnell und direkt sein, jedenfalls verstehe ich das unter Punchy. Und das bedeutet, dass ein schnelles Netzteil wichtiger als ein steifes ist. Schnell macht man sein Netzteil, wenn man Zeitkonstanten klein hält und dafür sorgt, dass die Elkos schnell nachgeladen werden.

Mein Empfinden von Punch sagt, dass man einen extrem schnellen aber fetten Ton braucht. das bedeutet, dass zwar eine Netzeteilkompression aber eine schnelle gebraucht wird. Deswegen habe ich den kleinen Ladeelko und eine Drossel vorgeschlagen. In den Vorstufen würde ich mir aber wieder etwas überlegen, damit dort kein Sag auftritt. Denn der würde durch die Zeitkonstanten der Siebketten weitergereicht immer langsam ankommen.

Man muss die Vorstufen ja nicht unbedingt wie sonst üblich an die Schirmgitterversorgung heften. Denn über die geht nun mal ein Sag. Man kann doch für die Vorstufen eine eigene Versorgung direkt hinter dem Gleichrichter abzwacken und separat sieben, wie es für Hifi nicht selten gemacht wird. Dann bleibt die Versorgungsspannung der Vorstufen hart und schnell, auch wenn die Endstufe etwas Sag hat. Wichtig ist dann auch ein guter reichlich dimensionierter Netztrafo, dessen Ri möglichst klein ist. (Viel Eisen, Dicker Draht).

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Ramarro am 6.01.2010 18:15
Hier sollten auch Entkopplungskondensatoren helfen, die direkt an den einzelnen Stufen sitzen, damit schnelle Strombedarfsänderungen bei perkussiver Spielweise gleich vor Ort gedeckt werden können ohne erst einen Bedarfsanmeldezettel ans Netzteil schicken zu müssen.  8)

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.01.2010 18:55
Hallo Rolf,

geeeeenau, der Strombedarf der Vorstufen kann ganz ohne Antrag, Anlage und doppelten Durchsclag gedeckt werden.

Technisch ausgedrückt heißt das:

Versorgung der Vorstufen nicht hinter die der Endstufe kaskadieren, sondern separat hinter dem Gleichrichter abzwacken.

Jede Stufe bekommt einen eigenen Elko mit R davor.

Oder noch anders erklärt. Die Wasserversorgung von Hamburg wird direkt nach Prag gelegt, damit man nicht immer erst in Dresden anrufen muss.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Ramarro am 6.01.2010 19:23
Kann man so machen, Martin, unbedingt notwendig ist das aber m.E. nicht, denn die Entkopplungskondensatoren können sich ja zwischendurch in Impulspausen über die Zuleitungswiderstände immer schnell wieder aufladen. Man kann auch die Siebkondensatoren aufteilen, z.B. den größeren Teil am Netzteil, den kleineren unmittelbar an der jeweiligen Stufe.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK oder wie bekomm ich meinen Amp hart
Beitrag von: Stubenrocker am 8.01.2010 15:40
Boah!!!!
Die Infoflut muß ich jetzt erst mal verdauen!

@Martin

Vielen Dank für die schönen erklärungen!Also deine Jazzboy Baumappe kenne ich und auch den Vorschlag von Philips zum P.I.
Du meinst also ich sollte mal den P.I. von Philips testen?
Leider habe ich keine ECC82 da.Kann ich da nicht auch eine 6sn7 benutzen?

Dein Vorschlag mit dem kleinen Elko-Drossel riesen Elko würde ich auch gern testen!
Ich habe auch noch 4uF MKP C´s da,die sollten doch gut dafür zu gebrauchen sein ;)

@Doc Blues

das mit den Fred´s nehm ich mir zu Herzen!Beim nächsten löten kommen die mit rein!

Leider habe ich zur Zeit kein I-net zuhause und auf arbeit bekomm ich es zeitlich nicht hin mehr zu schreiben!Also sorry für meine rege Teilnahme hier!
Ich hab mir überlegt den Plan mit all Euren Tipp´s und Ratschlägen zu zeichnen und heute abend oder morgen vormittag einzustellen!
Ich würde mich echt freuen wenn wir dann zusammen den Plan erst mal durchgehen und die Bugs vertreiben ;)

Also beste Grüße
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 8.01.2010 19:52
Hallo,


da die ganzen Mods einer Ampneuentwicklung gleichkommen hab ich mir überlegt alles Stück für Stück durch zugehen.
Eigentlich würd ich ja mit der Endstufe beginnen aber die Trafo´s gibt es schon und neue kann ich mir zur Zeit nicht leisten.
Also würd ich mal mit dem Netzteil beginnen.

Mich würde nochmal interresieren ob es was bringt bzw. was es bringt den dicken Elko´s einen Folien C parallel zu schalten.
Ich habe 470n PETP C´s da und würde diese gegebenenfalls dazu hernehmen.Bitte helft mir!!!Aleine bekomm ich das mit Sicherheit nie so gut hin wie mit eurer Hilfe!!!

Also hier erst mal der Plan vom Netzteil inspiriert vom Kaptain :danke:


So ich habe jetzt die Berichtigung mal angehangen!

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 8.01.2010 20:15
Hallo

die Anoden müssen hinter der Drossel abgegriffen werden. Sonst reicht der Siebfaktor nie und nimmer. Der Siebelko hinter Drossel ist zudem viel zu groß 100uF reiochen bei einer 10H für 2xEL34 oder 2x6L6&Co aus.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 8.01.2010 20:37
Hallo Kaptain,


ah O.K. ich hab mich auch gefragt wie das mit dem mini Ladeelko funktionieren sollte ???Ich würde dann lieber eine neue Drossel besorgen mit so 3H oder weniger und einem möglichst kleine DC Wiederstand.
Jetzt versteh ich Deinen Ansatz!Top,das sollte wirklich Attack fördernd sein :)
Die Drossel speichert den Strom und gibt sie bei Bedarf(Anschlag)wieder ab!Genial!
Du solltest als Entwicklungs Ingenieur arbeiten ;)

So genug geschleime ;D
Ich könnte ja den 2ten Pfad mit der gleichen Schaltung(kleiner Ladeelko-Drossel-dann Siebkette wie vorhanden)ausführen und von da die Schirmgitter versorgen.
Meinst Du das würde was bringen?Die Schirmgitter hätten dann ja eine stabilere Spannung und würden von den Anoden nicht mit gezogen werden.
An die Siebkette kommt dann der Preamp.

Also ich berichtige erst mal das Netzteil und bastel das mal so um wie ich mir das vorstelle.

Vielen Dank erst mal und beste Grüße!


Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: DocBlues am 8.01.2010 21:06
Hallo Stephan,

es macht wahrscheinlich Sinn, daß Du in die vielen MOD-Hinweise eine Priorität hineinbringst.

Ich würde folgenden Weg gehen:

Gehe von der Stromversorgung und Gleichrichtung aus und wende Dich dann der Vorstufe zu. Zusätzlich solltest Du Dich fragen, welche Mods sowohl einfach auszufühen sind als auch deutlichen Effekt versprechen. Dabei würde ich umsomehr probieren, je geringer der Aufwand ist. Bsp.: 2 Kabel im Signalweg umzuwechseln ist sehr einfach. Wenn Dir der Effekt zusagt und groß genug ist, mach weiter - ansonsten stelle die kabel zurück.

Folienkondensatoren parallel zu Elkos führen zu besseren Details und macheen den Sound ggf. gleichzeitig sauberer/smoother. Wenn der Mod für Dich einfach zu testen ist, probier es mit der oben skizzierten Strategie aus.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, daß Du ohne große Schaltungsänderungen aber mit Bauteilupgrades einen Attack und Punch errreichen kannst, der Dich wahrscheinlich umhaut. Ich habe sogar festgestellt, daß man zuviel des Guten tun kann. Irgendwann hat man so heftige Transienten und damit soviel Attack, das der Spielfluß leidet und der Sound "hakelig" wird. Außerdem wird der Sound irgendwann so sauber und direkt, daß er steril und wie seziert wirkt.

FAZIT aus meiner Sicht: Man muß nicht alles ändern, um die von Dir gewünschten Effekte zu realisieren.

Meine Prio wäre:
1. Gute Ladeelkos im Netzteil und in der Siebkette sicherstellen.
2. FRED Dioden einbauen.
3. Koppelkondensatoren auf schnelle Typen umstellen (Vielleicht versuchst Du testweise doch mal Solen Fast hinter dem PI und oder zwischen 1 und 2 Stufe. Direktere Caps als die Solen Fast habe ich noch nicht erlebt. Selbst die sündhaft teuren Auricaps scheinen mir nicht direkter zu sein. Die üblichen Amp-Caps wie Mallory, Röderstein, OrangeDrops und Sozo sind gegen Solen Fast jedenfalls Schlappis und Langweiler.
4. Kabel auf versilberte Litze mit Teflon Iso umstellen - insbesondere in der Vorstufe (Die Teflon-Kabel sind auch Hochvolt-fest (600 Volt und mehr je nach Dicke -  und verbruzeln nicht beim Löten - sehr angenehm). Gute Teflon Kabel gibt es als Meterware bei Banzaieffects.
5. Kleine Caps im Picobereich auf Silver-Mica Typen umstellen.
6. Wenn das noch immer nicht reicht, ändere die Röhrenarbeitspunkte (etwas weiter Weg von der Gitterseite).

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß Du danach immer noch mehr Attack, Klarheit und Sensitivität willst.

Ein anderer Punkt sind noch die Speaker: Für schnelle Ansprache und direkten Attack eignen sich z.B. Der Jensen Neo und der Jensen Jet Tornado.

Erst wenn das alles noch zu wenig ist (was ich nicht glauben kann), würde ich über größere Umbauten und Schaltungsänderungen nachdenken.

Gruß,
DocBlues

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 8.01.2010 21:42
Hallo

Da hat der Herr Doktor einen guten Arbeitsplan aufgestellt

Viele Grüße
vom Herrn Kapitän
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: martin.k am 10.01.2010 16:14
Sehr intressanter Thread!
Mich wundert's aber ein bisschen das die Vorstufe nur so nebenbei erwähnt wird.
Hoher B+ ja, aber wenn Punch, Ansprache, Fetma, Obertonspektrum und sonst was geformt werden soll, sind ja z.B. Arbeitspunkte, Frequenzgang und Resistanz von ausserordentlicher Bedeutung. Jedenfalls würde ich die Vorstufe höhere Priorität geben alls einige von den Punkten die bissher aufgezählt wurden, (obwohl ich sie im Prinzip zustimme). Ein Schaltplan würde sicher diese intressante Diskussion ein Schub geben, oder?
/Martin Kuhn
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: DocBlues am 10.01.2010 17:39
Hallo ,

@Martin:
an den Arbeitspunkten läßt sich natürlich auch viel drehen und auch Attack beeinflussen. Allerdings verändert das ja auch das ganze Zerrverhalten und den Soundcharakter. Ich war bislang davon ausgegangen, das Stephan mit seinem Sound grundsätzlich zufrieden ist, aber für diesen Sound mehr Attack, Punch und Sensitivität will. Deshalb - zumindest von meiner Seite - die Konzentration auf die anderen Einflußgrößen.

@Stephan:
Einen ganz einfachen Mod habe ich noch vergessen und ich bitte darum, daß nicht wieder einige Teilnehmen in Voodoo-Geheul ausbrechen.
Teste mal ein Gitarrenkabel von Vovox. Das unterstützt den Sound erheblich in Richtung Klarheit, Direktheit, Details und Punch. Ich benutze die Dinger für den Bass und Acoustic Gitarre sowie Gesang beim Recording und dafür benutze ich auch keine anderen Kabel mehr. Für E-Gitarre ist mir das allerdings mit Vovox zu direkt - zumindest im Ü-Raum und Live. Deshalb bevorzuge ich Sommer Spirit und Sommer Classic, die den Sound etwas weicher und vintage-artiger trimmen. Allerdings habe ich meine Amps und Effekte schon auf Attack, Punch und Detailwidergabe getrimmt. Da brauche ich nicht unbedingt noch mehr vom Kabel.

Da ich gerade beim Home-Recording sitze, teste ich Vovox aber auch für E-Gitarre. (Über Röhren-Preamp Speaker-Simulator). Die Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Vovox-Kabel wäre also ebenso wie Jensen Neo oder Jensen Tornado noch ein Attack-Support außerhalb des Amps.

Noch eines: Der Tone-Cap in der Gitarre ist noch von Einfluß: Für mehr Punch, Attack: Solen Fast oder Auricap. Testen kannst Du auch mal Xicon Polyprop. Die haben nicht ganz so viel Punch wie Solen Fast, dafür aber eine interessante Färbung, dier sich gut durchsetzt. Mallory 150, Sozo, TAD Mustard haben deutlich weniger Attack.
Ich persönlich verwende meist TAD Mustard, da ich ansonsten schon genug Attack, Punch etc. habe und mir die Solen fast in der Gitarre zu farblos und brutal sind. Für meine Gitarren bringen die TAD Mustard eine nette Färbung, medium Attack und ein ausgewogenes Klangbild und sind für meine Soundvorstellungen der beste Kompromiss.
Wenn Du also an allen Stellen nach Attack suchst, wäre der Tone-Cap also auch noch ein möglicher Mod.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: martin.k am 10.01.2010 19:57
Noch eines: Wie sieht deine Phasenumkehrstufe aus? Da kann man viel machen. Falls du z.B. eine Triode übrich hast, auf Hiwatt-variante umbauen (Ich würde übrigens den CF sowieso weglassen, für mehr Punch, Klarheit und bessere Tonkontrolle).  Aber, wie gesagt: ohne Shaltplan ist es natürlich schwierig, gute Hinweise zu geben.
Zitat
Ich war bislang davon ausgegangen, das Stephan mit seinem Sound grundsätzlich zufrieden ist, aber für diesen Sound mehr Attack, Punch und Sensitivität will.
Eben, und deswegen muss man ja die Schaltung als ganzes ansehen. Versilberte Kabel sind zwar sehr schön (ich verwende sie selber), aber bedeuten ja null und nichts im Verhältnis zur reine Schaltungsmassnahmen, dasselbe gilt auch für Kondensatoren vershiedener Fabrikation (ohne dass ich jetzt behaupten will, dass es da keine Unterschiede gibt).
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Han die Blume am 10.01.2010 20:37
Grundsätzlich denke ich bei mehr Attack auch an Stufen rausschmeissen (hängt vom Amp und dem Sound ab, den man sucht - Schaltplan ..) und an RCs entfernen und zB DC-gekoppelte Stufen verwenden, wie auch im Jazz-Boy erwähnt. Reußenzehn behauptet immer, dass die Einfachheit seines EL34 Verstärkers auch den genialen Klang und das direkte Spielgefühl ausmachen würde - da ich noch nie einen EL34 gespielt habe, kann ich dazu nix sagen...

Achso, Ra erhöhen müsste (bei angepasstem Biaspunkt) den Attack auch maximieren, bei gleichzeitigem Verlust von ein paar harm. Schwingungen..

LG
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 11.01.2010 16:08
Hallo Männer´s

ich bekomm hier langsam schlechtes Gewissen ::)

Die letzten Tage sind wir hier in leipzig ziemlich eingeschneit und naja ich hab´s am Wochenende nicht in´s I-Net geschaft :-[
Jetzt hab ich eben auf dem Heimweg nen Abstecher gemacht um mal nach dem Fred zu sehen.
Vom Preamp gibt´s heute leider noch keine Bilder ,ich lade den Schaltplan heute Abend auf meinen Stick und morgen stell ich den dann ein.
Martin´s Ansatz zum Netzteil find ich super nur gibts das Headshell ja schon und mit den zusätslichen Bauteilen wird mir das dann doch alles sehr eng.
Also ich bleib beim Standard und erhöhe die Siebung bzw. habe die erhöht.
Also der Plan kommt morgen und dann sehen wir weiter ;)


Danke für Eure Teilnahme!

Beste Grüße Stephan

P.S. Diese Erkentnisse hier im Fred werden auf jedenfall in spätere Amp´s eingehen!!!Vielen Dank!!!
Da wird nochmal ein großer gebaut >:D   <200Watt
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 12.01.2010 15:53
Moin moin,

 hier der Plan so wie der Amp jetzt ist.

Also volle Lotte find ich den Sound geil.Mit weniger Gain wird der Sound aber schnell dünn,der Vorteil ist jetzt aber das man mit dem Hals Pickup schöne Cleansound´s hinbekommt.
Bei anderen Amps ist mir der Sound am Hals immer zu Basslastig.
Insgesammt könnte der Amp aber schon mehr Bass haben.Wenn ich die Koppel C´s im Preamp erhöhe gibts aber Blocking Distortion und eigentlich wollte ich auf Gridstopper verzichten!
Mit mehr Bass (größere Koppel C´s im Preamp)klingt der Amp dann auch nicht mehr so straff und der Sound ist irgendwie hin.Vieleicht eine Depth-Regelung einbauen ???
Der Ton soll furz trocken sein und keine aufgeblasenen Bässe habe.Prizzelhöhen dürfen auch nicht sein!!!
Also Mittig trocken und straff ;D
Noch was zum P.I..Ich mag den Sound von Split Load P.I. eigentlich nicht so,also würd ich lieber beim Schmidt bleiben.

Alle C´s sind Styroflex,falls nicht anders gekennzeichnet.
Die Bypass C´s sind die gelben Briketts vom C.Die Massnahme fand ich wirklich top,klingt irgenwie durchsichtiger.
Elko´s sind JJ.

Also erst mal vielen Dank!
Bis Morgen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Bierschinken am 12.01.2010 16:01
Hallo,

den ersten Koppel-C kannst du sicher größer machen. 2n2 sollten da dicke gehen!
Wenn du den Rg der dritten Stufe erhöhst bekommst du auch mehr Bass, das sollte auch locker gehen.

Ansonsten den 1µ an der Kathode gegen was größeres tauschen.

Btw das 10k Mid-Poti find ich fast wenig. Ein 50k log Poti hat bis etwa 14Uhr die gleiche Regelkurve, bringt dann aber deutlich mehr Schub.
Könnte dir gefallen - muss es nicht.  :)

Und noch eine Frage; warum hängen da 270k am Schleifer des Volumes?

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: DocBlues am 12.01.2010 16:33
Hallo Stephan,

schön zu hören, daß es Erfolge gibt. Für etwas mehr Bass würde ich die 10nF auf 22nF erhöhen. Für meinen Geschmack hast Du zu viele extreme Hochpässe, Ich habe aber den Eindruck, daß Deine Soundvorstellungen eh in eine etwas andere Richtung gehen als meine. Den 2,2K an der dritten Stufe würde ich eher auf 1,2K oder 1,5 K setzen.

Wie ich sehe, hast Du auch die FREDs eingebaut.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 12.01.2010 17:25
Hallo

gefällt mir der Plan, auch wenn das gar nicht mein Sound ist. Aber Geschmacksfragen kann man von Sachfragen trennen und die Sache sieht gut durchdacht aus.

Für mehr Bass muss man überlegen ob man den Bass nac h oder vor der Vorstufenzerre erhöht. Ich wäre für dahinter um Blocking Dist. zu vermeiden, das haben meine Vorredner schon angesprochen. Allerdings würde ich das Augenmerk auch auf die 33k und die POtis in der Klangregelung lenken. WEnn man das Basspoti etwas hochohmiger oder das Höhenpoti niederohmiger machte und die 33k etwas verkleinert, dann ist hier auch leicht am Sound zu drehen, ohne in die Charakteristik der Röhren einzugreifen.

Würde ich vor die Zerrstufe gehen wollen, weil das Problem weniger der Frequenzgang sonbdern zu viele Obertöne höherer Ordnung sind, dann könnte man den 153pF Brightcap einfach entsorgen. Gerade bei cleanen Spiel also weniger Gain, macht der sich ja besonders bemerkbar. Er bildet ja einen umso stärkeren Hochpass, je weiter der SChleifer des Potis gen Masse geht.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: martin.k am 12.01.2010 21:20
2 schnelle:
1. Stelle die Arbeitspunkte der Vorstufen trioden so ein, das an der Anode B+/2 liegen. Dann hast Du jeweils die beste dynamik.
2. Wenn Bowtick, dann schon mit alles extra + Schlagsahne: Jede einzelne Stufe separat filtrieren: nich wegen Brumm, sondern damit das Signal nicht von der anderen Stufe moduliert wird. Bringt optimale Klarheit.

Ach ja; nochwas: wir Wollen hier Dynamik, und haben trotzdem noch Rückkoppelung? Abbeisszange bitte!
Richtige Männer gucken nicht zurück.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Bierschinken am 13.01.2010 00:42
Hallo,

weshalb soll denn die Rückkopplung die "Dynamik" mindern?

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 13.01.2010 16:09
Hallo Männers!
Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!

So jetzt einer nach dem anderem.

@Bierschinken
Hallo Swen,
wenn ich den ersten Koppel C´ erhöhen ist der Ton den ich gern möchte futsch.Ich hänge eigentlich einen Treble Booster vor meine Amps und ich wollte eben das der Amp ohne Treble Booster so kling als wäre einer davor.Ich find sogar das der Amp mit einem 680pf an der Stelle einen besseren Ton hat aber dann sind die abgestoppten Noten zu flach und drücken nicht mehr.
 Auch der 1u ist meiner Meinung nach optimal,bei mehr wird der Bass wieder zu aufgeblasen und undefiniert.
Den Tip mit dem 50k Midpoti probier ich aus!Danke!
Der 270K hängt am Schleifer weil ich sonst viel zu viel Pegel vom Preamp habe.Ich meine Endstufe überfahren ist ja schön aber nicht so das nur noch Matsch kommt.
Mit 270k passt das.Wenn es eine bessere Lösung gibt dann lasst es mich wissen!


@DocBlues

den 10n erhöhen probier ich aus.Aber der P.I. hat doch eigentlich einen sehr hochohmigen Eingang wobei ich denke das bei 10n doch schon genug Bass durchlassen ??? Egal ich teste!
Den Kathodenwiederling der dritten Stufe würd ich am liebsten eher noch auf 2k7 erhöhen.Mit den vorgeschlagenen Werten hab ich schon experimentiert.Das Ergebniss ist mir dann schon wieder zu matschig und zu fett.
Und jo die Fred´s sind drinne!!
Ich muss sagen das allein der Netzteil Mod wahnsinnige Änderungen im Klang und vorallem im Sag gebracht haben.Der Amp geht null in die Knie!Der Ton ist viel durchsichtiger geworden und insgesammt geht der Amp jetzt nicht bis 11 sondern mindestens 12 ;D :guitar:
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 13.01.2010 16:30
So weiter geht´s

@Kpt.Maritim

Danke!"gut duchdacht"hör ich sehr gern!und vor allem wenns noch von jemanden wie Dir kommt!
Den Bass hinter den Gainstufen zu erhöhen halt ich auch für den besten Weg.Wie schon geschrieben wirken sich Maßnahmen an den Koppel C´s negativ auf den Ton aus.
Bright Cap wird entfernt.
Ich muss sagen das ich an dem Tonestack ewig gefrickelt habe bis ich es so hatte das es mir gefällt.
Ich werd das Höhenpoti mal gegen 100k tauschen und den 33k Widerling durch 15k-27k tauschen.Ein größeres Basspoti möchte ich wegen der schlechteren Regelkurve nich.
In Test´s hat sich 250k am besten gemacht.

@Martin.k
1.wird gemacht
2.werd ich auch machen.ich habe noch eien JJ-Elko mit 4 Kapazitäten.Der sollte gut passen.
 Ich find Amp´s ohne GK auch geiler,nur brauch ich wenn ich lauter spiele doch das Presence Poti.Wenns leiser ist dann dreh ich das eher zu.Ich überleg mir mal was dazu.

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 13.01.2010 16:34
Was ich vieleicht noch anbringen sollte:

Gitarre ist eine Gibson SG Standard und Box zur Zeit 2*12er mit GB12.Eine 4*12er mit Govanor hab ich auch noch zur Verfügung die benutz ich aber nicht so gern.(Tröte ;D)


So ich geh jetz heim modden ;D

Vielen Dank für euer Interesse!
Grüße Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: DocBlues am 15.01.2010 15:13
Hallo Stephan,

zu Deinem Feedback:

" den 10n erhöhen probier ich aus.Aber der P.I. hat doch eigentlich einen sehr hochohmigen Eingang wobei ich denke das bei 10n doch schon genug Bass durchlassen Huh Egal ich teste!
Den Kathodenwiederling der dritten Stufe würd ich am liebsten eher noch auf 2k7 erhöhen.Mit den vorgeschlagenen Werten hab ich schon experimentiert.Das Ergebniss ist mir dann schon wieder zu matschig und zu fett.
Und jo die Fred´s sind drinne!!
Ich muss sagen das allein der Netzteil Mod wahnsinnige Änderungen im Klang und vorallem im Sag gebracht haben.Der Amp geht null in die Knie!Der Ton ist viel durchsichtiger geworden und insgesammt geht der Amp jetzt nicht bis 11 sondern mindestens 12 ."


Ich denke, ich verstehe jetzt noch besser, in welche Richrung Du mit dem Sound willst (2,7K) - nicht sahnig fett, sondern sehr transparent und punchig  bei hohem Gain.

Für mehr Bass hast Du dann eigentlich nur die die Möglichkeit, die Koppelkondensatoren hinter der Vorstufe die Koppelkondensatoren zu erhöhen und ggf. den Arbeitspunkt im PI zu verändern.

Also: Statt 10nF auf 22nF vor dem PI, die 47nF auf 68 oder 100 nF hinter PI.
Hast Du bereits SolenFast ausprobiert. Ich habe den Eindruck, da0 die sowiel Punch machen, daß man den Eindruck bekommt man hätte die Kapazität verdoppelt - ohne das der Attack langsamer wird - im Gegenteil.
Also: Vielleicht tun es auch 47nF Solen Fast hinter dem PI.

Zum Netzteil: Der von Dir beschriebene Effekt ist typisch, wenn man Standard-Dioden durch FREDs ersetzt. Zusätzlich hast Du durch die Bypass-Caps noch das Sahnehäubchen an Details und Transparenz obendrauf gesetzt. Bestens.

Ich habe Solen Fast noch nie hinter dem PI mit Styroflex verglichen. Ich würde es an Deiner Stelle definitiv ausprobieren. Die Dinger heißen nicht umsonst Solen "Fast". Bedingt durch eine andere Bauweise und Kontaktierung sind sie sehr schnell und damit auch sehr, sehr "punchig". Der Amp bekommt damit einen richtigen, zusätzlichen dicken "Bums" - gerade auch in den Bässen und das ohne zu matschen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: martin.k am 16.01.2010 21:25
Zitat
Ich find Amp´s ohne GK auch geiler,nur brauch ich wenn ich lauter spiele doch das Presence Poti.Wenns leiser ist dann dreh ich das eher zu.Ich überleg mir mal was dazu.
Hmmmm... da ich ein talibanischer Gegner aller Gegenkopplung bin, muss ich Dir da doch mit Argumente bewaffnen:
Zugegeben, einfach abknipsen ist meistens nicht genug, weswegen die meisten dann doch wieder zur GK greifen.
Wenn man den Weg beschreitet, muss mann meistens auch in die Vorstufe eingreifen, hauptsächlich um die Vorstufe etwas mer Dynamik zu geben, d.h. weniger Distortion, sonst wird es eben ein bisschen zu viel.
Ich habe viele Amps umgebaut auf ohne GK, für Jazzer, Blueser bis Hardrocker, und keiner hat bisjetzt GK wieder einfüren wollen. Und keiner hat den Prescence vermisst.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Bierschinken am 16.01.2010 22:18
Hallo,

erkläre mir doch bitte wo der Nachteil einer Gegenkopplung liegt.

Grüße,
Swen
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 16.01.2010 22:20
Hallo

Wir müssen hier mal zweierlei Unterscheiden. Messtechnische Dynamik (ab jetzt M-Dynamik) und empfundene oder gehörte Dynamik (E-Dynamik). Erstere können wir so wie hier im Thread verwendet am ehesten als Verhältnis aus Signalspannunsgänderung und Zeit auffassen. Die empfunde E-Dynaik kann am ehesten mit Lebendigkeit beschrieben werden. ich bin auch der Meinung, dass eine Gegenkopplung dieser zuwiederläuft. Interessant ist aber, dass sie die M-Dynamik, wie wir sie hier aufgefasst haben befördert.

Warum das so ist? Ein verstärker ohne Gegenkopplung kann den Lautrsprecher nicht richtig kontrollieren, weil er keinen Dämpfungsfaktor hat. Das bedeutet, dass selbiger langsamer ein- und auch ausschwingt und Pegeländerungen gerade eben nicht mehr so schnell mitmachen kann. Das Gesamtsystem aus Lautsprecher und Verstärker wird also träger. Das fehlen einer Gegenkopplung macht den Amp also messbar langsamer.

Was ich mich  spätestens an dieser Stelle frage: Was ist hier mit SChnelligkeit gemeint. Welche physikalischen Daten betreffen das an welcher Stelle?

Viele Grüße
Martin

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: DocBlues am 17.01.2010 13:20
Hallo,

ich nehme an, betreffend Erläuterung zur "Schnelligkeit" bin ich gemeint.
Unter Schnelligkeit verstehe ich, wie schnell (und damit auch wie detailliert und naturgetreu) die zeitliche Änderung der Signalgrößen abgebildet werden. In realen Signalketten entstehen ja immer mehr oder weniger deutliche Signal-Verluste, die daß Signal matter und verschwommener erklingen lassen.  Unglücklicherweise wird in der Elektrotechnik der  Signalumfang (Spitze/Spitze) häufig als Dynamik bezeichnet, was zu Misverständnissen führt. Generell ist in der Physik die Dynamik die Gesamtheit der zeitlichen Änderungen der Zustandsgrößen und deren Verknüpfungen/ZusammenhängeDaran sollte man sich halten

Gruß,
DocBlues

Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 17.01.2010 14:53
Hallo

Zitat
ich nehme an, betreffend Erläuterung zur "Schnelligkeit" bin ich gemeint.

Neh, ich habe niemanden bestimmtes gemeint. Ich wollte nur mal wissen, was genau gewünscht ist, wenn es um schnellere Ansprache geht. Gerade bei der Gegenkopplung klingt die messbare Langsamkeit doch eher direkter (schneller?). Ich hatte nur Angst, dass hier alle irgendwann aneinander vorbeireden. Manchmal ist es da gut innezuhalten und kurz zu überlegen, ob wir von der selben Sache reden. Gerade beim Thema Gegenkopplung, das jetzt angeschnitten wurde, kann die Sache schnell kippen. Es gibt ja so Sätze, wie das eine GK immer zu spät käme und damit müsste sie langsam sein usw. Diese Metaphorik ist eben allein für sich sehr unklar.

Zitat
Unglücklicherweise wird in der Elektrotechnik der  Signalumfang (Spitze/Spitze) häufig als Dynamik bezeichnet, was zu Misverständnissen führt. Generell ist in der Physik die Dynamik die Gesamtheit der zeitlichen Änderungen der Zustandsgrößen und deren Verknüpfungen/ZusammenhängeDaran sollte man sich halten

Ich habe mich ja selbst von beidem in meinem letzten Beitrag bei der Unterscheidung beider Dynamikarten gelöst, weil davon hier nun wahrlich nicht die Rede war. Der Dynamikumfang nützt uns gar nichts,  eil wir es ohenehin mit beschnittenen verzerrten Signalen zu tun haben. Die Änderung der Zustandsgrößen bringt uns auch nicht sehr viel weiter. Die Änderung dynamischer Größen, wie Pegelanstiege usw. sind viel interessanter. Und das sind nun mal Veränderungen dynamischer Werte, weil der Signalpegel eine dynamische Größe ist.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 17.01.2010 16:13
Hallo Männer´s,

momentan bin ich erstmal dem Optimum näher gekommen.
Ich habe die Klangregelung nochmal völlig umgestrickt,mit Teils extremen Werten.Der Tip vom Kaptain Maritim mit dem 100k-Treble Poti funzt prima!22k Slope 470n!!!!Bass C und 100n Mid C und 50k Mid Poti!!!
Am Preamp hab ich auch noch paar kleine Veränderungen vorgenommen und mit der GK gespielt.Also ganz ohne GK ist mir der Ton wieder zu undefiniert und weich.
Also ich muss einfach noch bissl über den Amp spielen und testen.
Im grossen und ganzen bin ich zufrieden, ich werd halt noch den einen oder anderen Wiederling tauschen.
Ich würd sagen wenn alles klar und endgültig fertig ist,dann stell ich den Plan für die Nachwelt ein.

Also erst mal vielen Dank für Eure Hilfe!
Ich muss mich auch für das tolle Klima hier in diesem Thread bedanken!!!So kompetent und freundlich geht es ja leider nicht immer zu!

Also lets Rock! und bis später!
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 22.01.2010 08:40
Moin moin,

ich habe mir nochmal gedanken über den Amp gemacht.
Ich möchte einfach keine Möglichkeit auslassen den Amp für mich perfekt zu machen.
Der Ansatz vom Kpt. mit dem P.I. hat mich einfach nicht losgelassen.Da ich aber irgendwie ein Problem mit den Split Load P.I.´s habe kommt die Version nicht in Frage.
Nun habe ich aber noch einige 6n6p(ähnlich ECC99) rumfliegen und hab mir gedacht mit denen einen Schmidt P.I. einzubauen.Theoretisch sollte das meiner Meinung nach funzen und die 6n6p hat nur einen Innenwiederstand von 2,3k.
Damit sollte sich die Endstufe doch prima bis in den Gitterstrombereich austeuern lassen ohne das der P.I. zusammenbricht.
Auf die G.K. könnte ich dann auch verzichten.
Was meint Ihr?Macht das Sinn oder ist das totaler Quatsch?

Beste Grüße
Stephan

Ich hab mal einen Plan angehängt.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 22.01.2010 12:11
So Männer´s,

ich hab mal den P.I. durchgerechnet.
So werd ich den mal einbauen.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kramusha am 22.01.2010 12:35
Da wirst aber viel Strom brauchen.. Kann dein Netzteil das? Also Drossel, Siebwiderstand, was weiß ich.

Ich habs nicht berechnet, aber überschlagsmäßig zutzelt dieser PI ziemlich.. ;D

Lg :)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 22.01.2010 12:48
Hallo Kramusha,

du hast natürlich recht!40mA zieht der gute!80V-Steuerspannung für die EL34 ist auch zuviel!
Hmm....ich mach mich nochmal ran!!
Das Netzteil bringt 250mA-DC-würde als schon reichen.
Der Arbeitspunkt ist aber wohl eher für nen Mini-Amp.

Beste Grüße



Nachtrag:Die erste Version hat sogar nur ein RI von 900R!!!
Ich habe noch eine angehängt mit RI von 4K und 10mA Stromverbrauch.
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.01.2010 13:09
Hallo

bei der 6N6 ist unbedingt die niedrige Ukh zu beachten. Zweitens ist das Haupthemnis um die Endstufe auszubraten nicht der Ri des Treibers, sondern der Koppelkondi. Da man in den Gitterstrombereich geht, muss der ständig umgeladen werden, was dieses eklige Blocking Distortion hervorruft.

Zweitens sollte man bei Leistungsteuerung mit der EL34 vorsichtig sein. Die ist dafür nicht gemacht.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 22.01.2010 13:49
Hallo Kptn.

Ukh ist mit 100V angegeben.Die Heizung liegt mit 80V "oben" und die künstlich Masse liegt bei der nierdrigstrom version bei knapp 170V.Sollte also gerade so passen.

Ich bin immer davon ausgegangen das man einen starken Treiber braucht damit die koppel C´s schnell genug umgeladen werden können ??? und um Blocking Distortion zu vermeiden.
Das ziel ist auch nicht die EL34 in den Gitterstrombereich zu jagen,die sollen nur sauber ausgesteuert werden und nicht schon von einem zerrenden P.I..

Ich weis ich habe sonderbare Vorstellungen :P

Beste grüße
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.01.2010 14:36
Hallo

Zitat
Das ziel ist auch nicht die EL34 in den Gitterstrombereich zu jagen,die sollen nur sauber ausgesteuert werden und nicht schon von einem zerrenden P.I.

Dann kommt es nicht so sehr auf den Ri der Phasenumkehr an, sondern auf ihre Aussteuerbarkeit. Was es das betrifft, kann ich nur nochmals die Philipsschaltung empfehlen. Zumal dadurch sogar ein C gespart werden kann. Ein blanker Draht ist immer schneller als ein C.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 22.01.2010 14:46
O.K. Kpt.

Du hast mich überzeugt!

Kann ich nich auch eine 6sn7 als P.I. benutzen?
Eine ECC82 müsste ich erst wieder bestellen und 6sn7 hab ich eben da!Ausserdem sieht doch so ne 6sn7 viel geiler aus ;D

Besten Dank und Gruß

Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.01.2010 16:43
Hallo

du musst dann wahrscheinlich die Arbeitspunkte neu bestimmen, 1:1 geht es sicher nicht.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 25.01.2010 14:43
Moin Moin nochmal,

also ich hab mich entschieden eine ECC82 zu bestellen.
Die Schaltung hab ich in der Theorie fertig und werde die euch morgen posten. Alle Rat-und Vorschläge sind jetzt mehr oder weniger "eingebaut" und in der Theorie ist die Schaltung der Hammer.

Ich hab mal noch ne Frage:
Welche ECC82 würdet Ihr denn für den P.I. empfehlen?

JJ fällt klanglich für mich flach! ich dachte da eher an EH.
Was meint Ihr???


Beste Grüße
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 07:43
So hier mal der Plan.
Bitte besonderes Augenmerk auf den P.I. und Gegenkopplung und die Presence Regelung!!!

Wenn es keine Einwände gibt,würd ich das mal so bauen!

Beste Grüße
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: loco am 28.01.2010 08:37
Hallo
Der Regelweg des Presence-Potis ist bei 250K problematisch, bzw. auf der "Presenceseite"quasi nicht vorhanden.
(Schaltereffekt - an oder aus)
Die alten Phillipsingenieure hätten gegen deinen Pi sicher keine Einwände erhoben, da sie ihn entwickelt haben.

Gruß --.-loco


Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 08:48
Hallo Loco,

den Wert des Poti´s werd ich dann praktisch ermitteln.Ich denke das zumindest die Reglerwirkung schon sehr viel effektiver sein wird als bei der normalen Presenceregelung in der GK. Die Regelung ist ja praktisch auch eine Cut Regelung.

Achso und wenn du weiter oben mal nachgelesen hättest,könntest Du auch lesen das es sich um die Philips Schaltung handelt!
Ich habe eben nur eine regelbare GK und eine Garnet-Klangregelung eingefügt!

Dank und Gruß
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Ramarro am 28.01.2010 10:28
Hallo Stephan,

bei dem 47p zwischen Anode und Gitter der ersten Röhre solltest Du den Miller-Effekt bedenken, der Wert ist sicherlich zu hoch.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 10:37
Hallo Ramaro,

vielen Dank,ich habe den Wert ehrlich gesagt rein intuitiv gewählt!Ich weiß auch nicht wie ich das berechnen kann!
Also ich mach mich erst mal schlau!

Ich kenn Schaltungen wo an dieser Stelle ein 10p hängt.Ich denk das das wohl eher hinkommt.


Danke und beste Grüße

Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Ramarro am 28.01.2010 11:40
Die Kapazität zwischen Anode und Gitter erscheint dann mit der Stufenverstärkung multipliziert parallel zum Eingang! Da hast Du aber sowieso schon gut über 100pF allein durch die röhreneigenen Kapazitäten. Ich würde den daher zunächst mal weglassen und erst einsetzen wenn Du tatsächlich zu viel Höhen haben solltest. Dagegen würde ich direkt vorm Gitter doch lieber einen Gridstopper von wenigstens 10K vorsehen.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 11:51
Naja der C soll nicht die Höhen beschneiden sonder hochfrequente Störungen kurzschliesen.

Gridstopper :o NIEMALS!!!

Nein mal im Ernst, ich möchte bei dem Amp so wenig Wiederlinge im Signalweg wie möglich!


Grüße ;)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Ramarro am 28.01.2010 12:07
Dann schmeiß' auch das Volumenpoti der Klampfe raus oder dreh's wenigstens nie zurück.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kramusha am 28.01.2010 12:11
Nein mal im Ernst, ich möchte bei dem Amp so wenig Wiederlinge im Signalweg wie möglich!

Ich frag mal ganz dumm... Warum?
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 12:21
@Rolf:
Ja eine Klampfe nur mit einem On/Off-Switch hat schon was!(und hab ich auch) Das kannst Du ja mal testen!Der Ton ist um längen dynamischer und klarer!
Aber immer nur volle Lotte isses auch nich O0

@Kramusha:
Dynamik/Ton/Philosophie/das Konzept des Amp´s und vor allem hab ich einfach keinen Bock darauf das zu tun was alle machen, nur weil es eben schon immer so gemacht wird!


Beste Grüße

Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Han die Blume am 28.01.2010 12:29
Gridstopper :o NIEMALS!!!

Nein mal im Ernst, ich möchte bei dem Amp so wenig Wiederlinge im Signalweg wie möglich!

Willst Du nie verzerrt spielen?

LG!

Kai
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Ramarro am 28.01.2010 12:39
@Rolf:
Ja eine Klampfe nur mit einem On/Off-Switch hat schon was!(und hab ich auch) Das kannst Du ja mal testen!Der Ton ist um längen dynamischer und klarer!

Mir musst Du das nicht sagen, ich mache das schon immer so.  8)

Grüße,
Rolf
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 12:41
Hallo Kai,

na klar will ich crunchi und verzerrt spielen!
Das mein ich z.B. mit "das was alle machen":Stufen gnadenlos übersteuern-fette Koppel C´s-Gridblocker=Matsch
Aber das geht auch anders!Sieh Dir doch mal die Trainwreck´s an, da gibt es auch so gut wie keine Gridblocker.
Weiter vorn im fred hab ich schon mal einen Plan gepostet und so ist der Amp jetzt noch und da gibt es auch kein Blocking Distortion!
Im gegenteil, der Amp klingt absolut geil!
(Wenn Du das meinst)Es geht momentan eben um das Finetuning.

Die Eingangstufe wird doch eh nicht übersteuert!Also sollte das doch auch kein Problem sein!und wenn dann ist der Booster eh niederohmig genug!


Beste Grüße!
Stephan
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 12:43
Mir musst Du das nicht sagen, ich mache das schon immer so.  8)

Grüße,
Rolf

und ich dachte Du willst mich auf den Arm nehmen! :bier:

Beste Grüße!!
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Kramusha am 28.01.2010 12:45
@Kramusha:
Dynamik/Ton/Philosophie/das Konzept des Amp´s und vor allem hab ich einfach keinen Bock darauf das zu tun was alle machen, nur weil es eben schon immer so gemacht wird!

Mache ich auch so, aber Gridstopper finde ich an einigen Stellen sehr toll.. Ich erachte deine Philosophie als nicht zielführend :-\

Lg :)
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 28.01.2010 12:47
Mache ich auch so, aber Gridstopper finde ich an einigen Stellen sehr toll..
Lg :)


Ich auch!!Vor den Endrohren ;)

Auch LG!


P.S.Der Gridstopper am Eingang nutzt doch eh nur die Millerkapazität um Störungen/schwingen vernzuhalten.Das geht doch auch mit einem C´,so wie in der Zeichnung!

Und ich habe genug andere Amp´s geclont.Dieser Amp soll einfach mal etwas anderes sein!Nix Cremig und mit 5 Bier noch spielbar!Der Amp watscht einen einfach ab wenn man unsauber spielt!Belohnt einen aber mit einem sehr direkten und ehrlichen Ton wenn(man sich Mühe gibt! ;)
und Gain voll auf macht der nem Metall-Amp Angst!Gostnotes punchen so richtig schon in die Magengrube!
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Han die Blume am 28.01.2010 15:19
Ein Trainwreck ist doch so aufgebaut, dass vorwiegend die Endstufe zerrt, oder?

LG

Kai
Titel: Re:MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker am 29.01.2010 07:56
Moin Kai,

beim Trainwreck zerrt die Endstufe als erstes.Je nach stellung des Volume Poti fängt dann von hinten her eine Stufe nach der anderen an zu zerren.

Wenn Du mal paar Schaltpläne durchstöberst, findest Du da jede menge Beispiele!z.B. Vox im TrebleBoost Kanal oder auch beim Jim Kelly der gerade im Forum diskutiert wird.
Wichtig ist eben die Koppel C´s so klein wie möglich(oder so groß wie nötig) zu wählen und die Gitterableitwiederstände nich zu groß zu machen.


Beste Grüße

Stephan

 
Titel: Re: MAXIMUM ATTACK/PUNCH/POWER
Beitrag von: Stubenrocker81 am 6.01.2019 11:44
9 Jahre später melde ich mich nun nochmals zu meinem letzten Amp der mir damals viel Spaß und Freude bereitet hat. Zwischenzeitlich hatte ich Gitarre spielen und Verstärker basteln völlig aufgegeben. Das Leben entwickelt sich weiter , Kinder , Kleingarten und eine Hobby Imkerei haben keine Zeit mehr für weitere Hobbys gelassen.
Den Amp habe ich LEIDER verkauft und darüber ärger ich mich im Nachhinein sehr!
Ein befreundeter Gitarrist spielt den Amp jetzt und mich haut es jedesmal um wenn ich den Punch von dem Amp erleben darf. Der Amp stetzt sich besser durch wie die meisten 100Watter!
Nochmal im Nachhinein vielen Dank für die vielen guten Ratschläge aus dem Fred!
So im Hinterkopf plane ich eine el84 Version von dem Amp für die Zukunft und der wird dann nicht wieder verkauft!