Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Mesa Boogie => Thema gestartet von: Jürgen1955 am 26.05.2022 12:23
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Hallo in die Runde, ich bin seit 1988 stolzer Besitzer eines Studio.22 Combo mit Equalizer. Der Amp machte 20 Jahre lang einen sehr guten Job, im Keller und auf der Bühne. Ich benutze ausschliesslich den Lead-Kanal und drehe dann an der Gitarre das Volumenpoti soweit rauf oder runter, dass ich einen crunchigen und trotzdem klaren Clean Sound habe.Seit vielen Jahren klappt das immer nur ca 20 Minuten, dann kippt der schöne Sound in einen verwaschenen, körnig-unharmonischen Zerrklang ab und damit ist dann das Üben im Keller beendet.Ein Röhrentausch brachte nichts, den Besuch beim Amp-Doctor hätte ich mir auch sparen können ( im wahrsten Sinne des Wortes).Was habe ich gemacht? Ich habe mir ein Caliber.50 Topteil aus den 90ern gekauft, damit hatte ich 5 Jahre Freude, jetzt habe ich den gleichen Fehler bei diesem Amp auch, nach 20 min. wird es matschig.
Bei dem Studio .22 habe ich jetzt die Elkos gewechselt und den durchgebrannten 2 Watt- Widerstand. Es ist einen Hauch besser geworden, aber so wie früher ist das nicht.Ich habe jetzt die Dioden und Transistoren im Visier, da die ja hitzeempfindlich sind. Hat hier einer mal einen Rat?
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Hallo in die Runde, ich bin seit 1988 stolzer Besitzer eines Studio.22 Combo mit Equalizer. Der Amp machte 20 Jahre lang einen sehr guten Job, im Keller und auf der Bühne. Ich benutze ausschliesslich den Lead-Kanal und drehe dann an der Gitarre das Volumenpoti soweit rauf oder runter, dass ich einen crunchigen und trotzdem klaren Clean Sound habe.Seit vielen Jahren klappt das immer nur ca 20 Minuten, dann kippt der schöne Sound in einen verwaschenen, körnig-unharmonischen Zerrklang ab und damit ist dann das Üben im Keller beendet.Ein Röhrentausch brachte nichts, den Besuch beim Amp-Doctor hätte ich mir auch sparen können ( im wahrsten Sinne des Wortes).Was habe ich gemacht? Ich habe mir ein Caliber.50 Topteil aus den 90ern gekauft, damit hatte ich 5 Jahre Freude, jetzt habe ich den gleichen Fehler bei diesem Amp auch, nach 20 min. wird es matschig.
Bei dem Studio .22 habe ich jetzt die Elkos gewechselt und den durchgebrannten 2 Watt- Widerstand. Es ist einen Hauch besser geworden, aber so wie früher ist das nicht.Ich habe jetzt die Dioden und Transistoren im Visier, da die ja hitzeempfindlich sind. Hat hier einer mal einen Rat?
Hallo Jürgen,
schaltet der mit Optokoplern? ich würde eher mal die ins Visier nehmen.
Wenn Du die Kanalumschaltung eh nicht nimmst, kannst Du den Schaltzustand ja mal provisorisch mit einer Brücke realisieren. Dann bist Du schlauer
Grüße
Jochen
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Danke für die schnelle Antwort, ich nehme tatsächlich einen Klinkenstecker, der kurzgeschlossen ist und in der Buchse für den Schalter steckt als Dauer-Kanalumschalter.Die Kanalumschaltung geht über LDR 1 bis LDR 4 also über Fotowiderstände, so entnehme ich das dem Schaltplan.
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Hallo,
ja ich würde auch mal die Optokoppler überbrücken. Die sind nach den ganzen Jahren häufig nicht mehr funktionstüchtig, oder sind out-of-spec.
Idealerweise ersetzt du diese direkt durch moderne Moste Relais.
Gruß
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LDR4 ist nur bei dem Plus Modell , mit zusätzlichen Lead Master
LDR1 und LDR2 sind die Lead Optokoppler. Wenn du diese durch einen Draht ersetzt, hast Du nur Lead
LDR3 ist nur im Tonestack
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LDR4 ist nur bei dem Plus Modell , mit zusätzlichen Lead Master
LDR1 und LDR2 sind die Lead Optokoppler. Wenn du diese durch einen Draht ersetzt, hast Du nur Lead
LDR3 ist nur im Tonestack
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Ja, auf die Idee, die Optokoppler ins Visier zu nehmen, bin ich heute mal eingegangen: die liegen ja tatsächlich sehr nahe an den Vorstufenröhren! Ich habe die Anschlüsse der Optokoppler LDR 1 und 2 nach aussen gelegt, die beiden Bauteile habe ich abgeschnitten. Jetzt kann ich aussen am Amp mal experimentieren.
Danke für die Rückmeldungen
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Hallo,
ja ich würde auch mal die Optokoppler überbrücken. Die sind nach den ganzen Jahren häufig nicht mehr funktionstüchtig, oder sind out-of-spec.
Idealerweise ersetzt du diese direkt durch moderne Moste Relais.
Gruß
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Hallo,
ja ich würde auch mal die Optokoppler überbrücken. Die sind nach den ganzen Jahren häufig nicht mehr funktionstüchtig, oder sind out-of-spec.
Idealerweise ersetzt du diese direkt durch moderne Moste Relais.
Gruß
Hallo Carlitz, hast Du das schon mal gemacht? Welche Mosfet Relais muss ich nehmen, wie sind die anstelle der defekten Vactrols einzubauen? Danke für ausführliche Infos,
Rollo
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Hallo Rollo,
ja habe ich schon ein paar Mal gemacht. Ich nutze immer folgende Optokoppler: Omron G3VM-351 oder auch die neuen G3VM-401 Typen
Diese Typen lassen sich direkt, ohne Anpassungen, in den Mesa Boogie Amps einsetzen.
Diese Optokoppler sind auf MOSFET Basis, neueste Technologie. Sie sind sehr zuverlässig und haben einen ON Widerstand von ca. 33 Ohm.
Sie sind NICHT geeignet für einen Ersatz von Vactrols, bei welchen der Widerstand geregelt wird, Also z.B. im Triaxis, in dem die Vactrols als
regelbarer Widerstand genutzt wird.
Die Omron'S gibt es als Typ: Schließer, Öffner oder auch als Wechselschalter, einfach mal die Baureihe anschauen.
Bei Fragen immer gerne.
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Hallo Carlitz, vielen Dank für die Info. Welche MosFet Relais ( möglichst keine SMD - Modelle] würdest Du denn für den MB Caliber 22+ mit diversen gelegentlichen Umschaltproblemen empfehlen? Ich denke mittlerweile an den Austausch aller alten Vactrols.
Beste Grüße
Rollo
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Hallo Rollo,
Du kannst bei dem Studio Caliber alle Vactrols durch die Omron Typen: G3VM-351A oder G3VM-401A ersetzen.
Es gibt eine Beschreibung dazu, welcher hier zu finden ist: https://docs.rs-online.com/293e/0900766b80cce6a1.pdf
Sind beides keine SMD Typen.
Gruß
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Vielen Dank, das hat mir gut weitergeholfen. Ich werde mir die Teile beschaffen, die gibt’s wohl ausschließlich bei den großen Vertrieben, leider nicht bei TT.
Mal sehen, wie ich eine etwas größere Bestellung zusammenkriege.
Beste Grüße
Rollo
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Genereller Tipp über das bereits gesagte hinaus, nachdem ich neulich meinen Studio Pre wieder fit gemacht habe:
Alle (!) Koppel-Cs waren durchlässig für DC. Der Tausch schaffte Abhilfe für mannigfaltige Probleme,
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LDR4 ist nur bei dem Plus Modell , mit zusätzlichen Lead Master
LDR1 und LDR2 sind die Lead Optokoppler. Wenn du diese durch einen Draht ersetzt, hast Du nur Lead
LDR3 ist nur im Tonestack
Das mit LDR4 stimmt so nicht ganz. Im alten .22 ohne Plus schaltet der einen Widerstand, der das Lautstärkeverhältnis zwischen Rhythm und Lead festlegt. Wenn der nicht mehr schaltet dann hast du einen ordentlichen Lautstärkesprung beim umschalten auf Lead!
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Wenn du den Amp schon offen hast und deiner kein "Plus" ist würde ich dir empfehlen R131 durch einen 5W Keramikwiderstand zu ersetzen und den mit so viel Abstand zum Board wie möglich einzulöten. Der versorgt die LDRs und grillt sonst das Board, weil der Originale rechnerisch zwar ausreichend, aber mit 1W in der echten Welt kapital unterdimensioniert war. Ebenso solltest du die 1N4006 Dioden gegen 1N4007 ersetzen (hat Mesa beides bei der Revision auf die Plus-Modelle auch gemacht) und miss mal deine netzteilsietigen Kohlepresswiderstände in der Hochspannungsversorgung und die an den Screens der EL84er. In meinem .22er waren die teilweise über 25% daneben. Tausch die einfach gegen Metallfilm mit Sollwert aus, dann hast deine Ruhe.
Grüße,
Chris