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Tech-Talk Marshall / Re: JCM 2000 dsl 50 HT Fuse fliegt
« Letzter Beitrag von Showitevent am Heute um 01:28 Nachmittag »
Moin nochmal,

weil ich gerade an dem Rechner sitze, auf dem die Fotos sind, hier nochmal eine Veranschaulichung des Problems in den Geräten.
Vielleicht hilft Dir das als Leitfaden.

Zunächst muss man aber eine kleine Unterscheidung machen, da es mehrere Fehler gibt, mit diversesten Beschreibungen, die aber am Ende alle die gleiche Ursache, nur an unterschiedlichen Stellen haben.

Bias Drift issue - siehe Bild 1
Beschreibt vornehmlich ein Problem in den TSL60 und TSL100 amps, wo die Clearance der sensiblen G1 Vorspannungen zweier Endstufenröhren zu gering zu benachbarten HT Spannungs Leiterbahnen ist.
Dafür gibt es einen Mod von Dr. Tube, der allerdings leider nur die hälfte der eigentlichen Problemzonen addressiert, nämlich die an den Endstufenröhrensockeln sowie der finalen Glättungselkos der UBias - und auch ausschließlich für TSL - nicht DSL.
Nicht aber das Problem der früheren Revisionen, wo die Clearance auch im PI nach den Koppelelkos zu gering ist.
Als resultat leaked entweder die UScreen oder die UPi in die UBias, erhöht diese und führt mitunter zum Redplating oder auch schlimmerem wie dem Tot der Endstufenröhren


Weitere Bias Drift issues R74 - siehe Bild 2
Dem Internet völlig unbekannt aber deutlich öfter ein Problem ist der R74 Screen Widerständ. Am Eingang des Widerstandes findet man auch ein Via, welches die UBias - Supply Spannung trägt. Hier leaken fast alle TSL und ich kann nicht genau sagen, ob der DSL hier auch betroffen ist. DSL's sind mir nur wenige zugeflogen in den letzten 20 Jahren. Dennoch würde ich den ganz genau begutachten.

HT to GND Leakage - siehe Bild 2
C38 GND zu HT Spannung. Bild spricht für sich. Der Fehler ist auch in fast allen der Geräte zu finden.

Generell muss man leider sagen, dass sofern bereits s.g. Carbon Tracking visuell da ist, ist das Board definitiv hinüber. Eine Reparatur dessen ist nicht machbar - wenn überhaupt nur ein - für private zwecke hackjob - der allerdings sehr zeitintensiv und frustrierend ist. Einzige chance auf Reparatur ist der Austausch des PCB - erhältlichkeit neu = null.

Dies sind auch nur einige Stellen. Als 3tes bild hänge ich nochmal R74 der früheren Revisionen an, dort sieht man genau, dass der Ausgangspin des Widerstandes quasi mechanischen Kontakt zur Heizleitung hat. Nur die Lötstopmaske verhindet den Durchschlag. Bei einigen kann man den Widerstand leicht drücken und der Pin ist "durchgebohrt = Kurzschluss". 

Dazuerwähnen muss man, dass Marshall über die Jahre die Boards revisioniert hat und nicht alle Boards an all diesen Stellen unmittelbar Probleme machen. Allerdings haben sie es bis zur letzten Rev 20 nicht geschafft die Probleme komplett in den Griff zu bekommen und vor einigen Jahren aufgehört nachzuproduzieren.

Leakage kann da sein aber keine Auswirkung haben!
Leakage lässt sich im Grunde nur via Isolationsmessung bestimmen nur in den seltensten Fällen (und dann ist es definitiv zu spät) kannst Du das mit einem Multimeter nachweisen UND hat eine starke thermische Abhängigkeit!. Dazu müssten allerdings auf den Entsprechenden Leiterbahnen alle Komponenten Entfernt werden.
In den Fotobeispielen kann ich versichern leigt der Übergangswiderstand zwischen HT und C38 bei weit unter 500 Ohm bei Raumtemparatur. Dieses Foto war im Grunde nur möglich, weil die HT Fuse rechtzeitig ausgelöst wurde und keine Versuche unternommen worden waren diese zu wechseln vor einer Begutachtung. Mit jedem Wechsel sieht die Stelle entsprechend schlimmer aus.


Die DSL 50 scheinen generell allesamt etwas stabiler zu laufen. Aber bei mir schrillen die Alarmglocken wenn ich TSL oder DSL lese.

Es gibt noch weitere Probleme... Zum Beispiel den Faston Stecker Anode zum OT, wo einer der 100 Ohm Heater Balance Widerstände kontakt zur Anode macht.
Sowie in einigen DSL aber allen TSL ein abbrennender Kerko der direkt zwischen Screen und Anode hängt. Ich habe gerade seine Positionsnummer vergessen. Habe ich bestimmt auch einige Fotos von.

Auch nicht zu vernachlässigen ist der 22nF Kondensator (findest Du glaube ich nicht im Schaltplan) welcher zwischen den beiden Pins des Standbyschalters hängt - der sitzt auf der Netzeingangsplatine nahe der HT Sicherung. In der Regel ist er bei allen TSL und DSL komplett tot und hochohmig. Ich habe allerings auch schon TSLs gehabt, wo im Standby eine relativ laute oszillation zu hören war (ähnlich wie überschläge). Auch dies kann durchaus die HT Sicherung in mitleidenschaft ziehen, ist mir allerdings noch nicht untergekommen. Gilt aber sicher als Kandidat!

LG
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Tech-Talk VOX / Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
« Letzter Beitrag von slinky am Heute um 08:17 Vormittag »
Moin zusammen,

danke nochmal für eure Tipps, links und Hilfestellungen.
Ich werde die Elkos bei den jetzigen Werten belassen. 32uf. Außerdem gibt's die hier problemlos im Shop und der Amp klingt super damit, also warum ändern. Übrigens hab ich dem einen Blackback mal einen Blue zur Seite gestellt, testweise. Ich dachte, der Blue schießt den Black lautstärkemässig weg, aber nix da. Mein Gefühl ist eher, der Amp klingt nochmal besser. Best of both worlds. Das bleibt erstmal so.
Ich weiß noch nicht, ob ich an den Rs derzeit was ändere. Messtechnisch sind sie alle noch sehr im Rahmen.

Grüße
Jan
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Tech-Talk Marshall / Re: JCM 2000 dsl 50 HT Fuse fliegt
« Letzter Beitrag von Showitevent am Gestern um 11:00 Nachmittag »
Hallo,

aus welchem Baujahr kommt die Kiste? Könntest Du am Seriennummeraufkleber auf der Rückseite erkennen. Die ersten 2 Stellen dürften das Jahr sein.

Bei DSL und TSL kämpfst Du mit Leaky Boards. Falls Du das technische Verständnis hast, (nur auf eigene Gefahr) schau Dir bitte an den ersten beiden Ladeelkos das PCB genau an - und zwar unter dem ersten Dropper Widerstand der B+ (dieser liegt physisch parallel zu den beiden Elkos). Sind da irgendwelche Verfärbungen, ist das Board Toast.

Gleiches gilt für die Screen Widerstände richtung Heizleitung, welche da drunter durch läuft.

Bitte lass das Gerät von einem ERFAHRENEN Techniker begutachten, sofern du nicht dein eigener bist.

Aktuell gibt es weder ein Replacement, noch gibt es die originalen boards zu kaufen.

Was das Baujahr betrifft:
Sofern der vor 2006 gebaut wurde, lässt sich relativ sicher sagen, dass das Board hinüber ist, sofern dies nicht in der Vergangenheit gegen Rev 20 getauscht wurde.
Allerdings, sind mit den Jahren leider auch die s.g. Rev 20 Boards Leaky. Das Layout ist Schrott, die Komponenten schlecht platziert. Es gab sogar Serien (1998 bis 2001), wo ab Werk der Kurzschluß nur von Lötstoppmaske Isoliert wurde. Dort waren 5 Watt widerstände verbaut, welche spitze beinchen haben (support). Diese haben sich durch die Lötstoppmaske gebohrt und direkt Kurzschluß zu GND oder Heizung gemacht.

Das ganze läuft unter dem s.g. "Bias Drift Issue" - geht aber deutlich tiefer als nur Bias drift. Abgebrannte Heizung ist auch so ein Begriff... Auch hier ist es nicht die Heizung selbst, welche den Fehler verursacht. Ob deiner betroffen ist lässt sich nur via Begutachtung einschätzen. Böse Zungen behaupten, sie kommen alle.

PS: Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Die Liste der common failures ist lang für die TSL und DSLer.

LG Geronimo
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Tech-Talk Boxenbau / Re: Baffle-Konstruktion: Was macht was?
« Letzter Beitrag von Ogdens nut am Gestern um 07:21 Nachmittag »
Hallo,
meine persönliche Empfehlung bei 2x12er Lautsprechern ist eine schwingungsarme Schallwand aus min. 18mm Birkensperrholz. Alleine das Gewicht und die Schwingungen von 2x 12 Zoll Lautsprechern könnten meiner Meinung nach bei einer  dünnen Schallwand eventuell zu Schäden führen. In meinen 2x12 Boxen habe immer verschiedene Lautsprecher Typen benutzt, je nach Laune und Verstärker. Eines meiner Vorbilder war die Mesa Boogie 2x12 wo zwei leicht unterschiedliche Speaker verbaut waren. Grüße , Andree
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Tech-Talk Boxenbau / Re: Baffle-Konstruktion: Was macht was?
« Letzter Beitrag von JalapenoSlug am 25.04.2024 12:44 »
Hi,
 
meinst du mit Lautsprecher-Typen die Größe?
 
Es soll in meinem Fall wohl eine 2x12" Box werden. Ich habe noch keine konkreten Lautsprecher (ausgesucht). Würde das tatsächlich so handhaben, dass ich vorher unterschiedliche Boxen teste und dann versuche, gebrauchte Lautsprecher zu bekommen, die den wohlklingenderen entsprechen.
 
Deswegen auch die Idee mit zwei Lautsprechern, so kann man notfalls rumprobieren und einen der Beiden nochmal austauschen, falls er eine unangenehme Frequenz entwickeln sollte oder eine andere Kombination vielversprechender ist, je nach Verfügbarkeit.
 
Hier drängt sich mir nur stärker die Frage auf, ob der baffle eben möglichst schwingungsarm oder doch eher resonant gebaut sein sollte, bzw. was die theoretischen Auswirkungen wären. Das müsste ja eigentlich physikalische Effekte auf die restliche Box und evtl. auch die Lautsprecher selbst haben.
 
Zum Rest der Konstruktion habe ich mich schon hinreichend informiert, da gibt es natürlich einige Unterschiede zwischen Materialwahl und Volumen, aber viel scheint auch Glücksspiel zu sein, wenn man sein Holz nicht vom Tischler selbst aussuchen und verleimen lässt.
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Tech-Talk Boxenbau / Re: Baffle-Konstruktion: Was macht was?
« Letzter Beitrag von Ogdens nut am 24.04.2024 22:00 »
Hallo,könntest du die unterschiedlichen Lautsprecher Typen benennen? Wahrscheinlich würde das eine konkrete Antwort auf deine Frage vereinfachen. Ich habe für mich als Gitarrist viele unterschiedliche Boxengehäuse gebaut , weil ich als gelernter Tischler immer die Möglichkeiten dazu hatte . Häufig habe ich mit verschiedenen Volumen experimentiert oder Standard Gehäuse kopiert. In den letzten Jahren habe ich versucht leichte Gehäuse aus z.B. Stäbchenplatte (Tischlerplatte 19mm) zu bauen oder mit sehr schrägen Frontplatten. Vor Jahren habe ich mal zwei 4x10" nach dem Vorbild eines Fender Bassman gebaut, da betrug die Schallwand 10mm Sperrholz, wie im Vorbild. Auch Gehäuse aus Massivholz 2x12 für ein Fender Topteil. Mein persönlicher Eindruck ist das die leichter schwingenden Gehäuse und Schallwände Resonanzen bilden, die gerade bei Mikrophon Abnahme sehr ungünstig  wirken. Ich finde das  die meisten Lautsprecher am besten klingen wenn die Gehäuse eher wenig schwingen. Daher würde ich für meine nächste Box wieder 18 mm Birkenmultiplex verwenden, auch als Schallwand ! Weiter würde ich die Rückwand so gestalten, das sie "closed" oder "half open" also je nach Geschmack genutzt werden kann. Grüße, Andree
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Tech-Talk Marshall / Re: JCM 2000 dsl 50 HT Fuse fliegt
« Letzter Beitrag von Stahlröhre am 24.04.2024 19:29 »
Hallo, bevor du auf Verdacht einfach irgendwelche Kondensatoren tauschst würde ich lieber erstmal vorschlagen, das Netzteil mittels Ohmmeter durchzumessen. Wenn die Sicherung direkt auch ohne Röhren fliegt, kannst du davon ausgehen, dass ein Kurzschluss in diesem vorliegt. Insbesondere die Gleichrichterdioden mal auf Kurzschlüsse prüfen, den Dioden sind zusätzlich auch noch Kondensatoren parallel geschaltet, auch die können einen Kurschluss verursachen.

Das angehängte Schaltbild ist übrigens nicht ganz richtig, die HT-Sicherung liegt in Reihe zum Standbyschalter.
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Tech-Talk Amps / Re: Zener diode
« Letzter Beitrag von Martin63 am 24.04.2024 19:17 »
Durch diese Frage angeregt und weil ich selbst nach einem Ersatz gesucht habe, habe ich anderer Stelle eine ausführliche Untersuchung zum Ersatz dieser LZ36 B hochgeladen.
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,25585.0.html

Nun gibt es nach 12 Jahren eine Antwort auf die Frage.

Viele Grüße

Martin
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Hallo,
weil ich an anderer Stelle in diesem Forum über eine offene Frage gestolpert bin
(https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16348.msg161808.html#msg161808)
und selbst eine Antwort darauf benötigte hier die Ergebnisse meiner Untersuchungen zum Thema:

Ersatz für die Zenerdiode LZ36 B in einem Dynacord Hybrid-Verstärker
der Modellreihen Eminent 1-T, Eminent 2-T und Bass-King 1-T

Zusammenfassung:
Bei der in den Hybrid-Röhrenverstärker von Dynacord aus der Modellreihe Eminet 1-T, Eminent 2-T und Bass-King 1-T verbauten Zenerdiode LZ36 B handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine ITT Hochleistungs-Zenerdiode mit nominal 36V Zenerspannung, einer maximalen Verlustleistung von 12,5W und der Anode auf dem Schraubbolzen. Als direkte Ersatztypen kommen die 20W Zenerdiode BZY93 sowie die beiden 10W Typen 1N2991B und NTE 5204A in Frage. Alle diese drei Zenerdioden sind im DO-4 Gehäuse mit der Anode am Schraubbolzen montiert.
Durch eine Bestückungsänderung der beiden Widerstände R505 und R506 auf der Platine #85009 von 100Ω auf 200Ω lässt sich die insgesamt aufgenommene Leistung ohne Funktionseinschränkungen reduzieren, sodass die eingesetzte 10W NTE 5204A im Normalbetrieb nur noch mit ca. 1,4W belastet wird. Durch diese Reduzierung kann dann auch noch mit Sicherheitsreserve eine 5W Zenerdiode wie z.B. die 1N5365B von ONSEMI einsetzt werden. In der 5W Klasse ist dann allerdings die Bauform mit dem Schraubbolzen im DO-4 Gehäuse nicht verfügbar. In der axial bedrahteten Bauform sollte der Einbau allerdings kein Problem darstellen.

Der ausführliche Bericht für den Detailinteressierten ist unten angefügt.

 :topjob:

Gruß Martin

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Quasselecke / Re: RIP Dickey Betts
« Letzter Beitrag von haebbe58 am 24.04.2024 18:37 »
RIP Mr. Betts  :danke:
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