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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Stone am 1.06.2010 11:12

Titel: DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 11:12
Hallo

Bzgl der Schaltung von Relais, Optokoppler etc stelle ich mir im Prinzip immer wieder die Frage, ob ich definitiv eine "zweite" Spannungsquelle benötige.

Meine "Idee" ist, die Heizspannung von 6,3 Volt AC gleichzurichten, um sie dann als DC Spannung für solche Schaltfunktionen nutzen zu können (müssten ja nach U~ * Wurzel 2 - 1,4 V etwa 7,5 Volt= rauskommen).

Oder richte ich damit die gesamte "Strecke" der Heizspannung gleich, wenn ich einen Gleichrichter "am Ende" verwende?

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 1.06.2010 11:17
Salü,
Du richtest nicht die ganze Strecke gleich. Das "Problem" ist, das man meist die Heizung mit zwei Widerständen auf Masse symmetriert. Wenn man das macht darf dann aber nicht noch der Minuspol (bzw. Pluspol) der gleichgerichteten Spannung Massebzug haben.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 11:45
Hi

Hm ... dann habe ich ja richtig gedacht - heißt also im Klartext, ich müsste den Massepunkt der DC-Spannung ebenfalls hochlegen. Funktioniert das, indem ich die gleichen Widerstände (Wert) nutze, wie bei der Heizspannung? IMHO ja.

Gruß, Stone

EDIT: wer lesen kann, ist klar im Vorteil ... Du hast ja gar nichts von "hochlegen" geschrieben, sondern von Symmetrierung.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Treblerotor am 1.06.2010 16:47
Hallo,

Marshall koppelt im 6100 den Gleichrichter für die 5VDC mit zwei 2200µF an die Heizungsversorgung

Gruß
Roland
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 1.06.2010 17:25
Salü,
Das ist ne natürlich eine Lösung. Danke fürs posten, das werd ich mir mal merken.
Ansonsten könnte man die Gleichspannung ohne Masse lassen. Will man dann aber nen Fussschalter anschließen, braucht man isolierte Buchsen. Auch die Stecker für das Verbindungskabel zum Fussschalter sollten voll isoliert sein, den ein Metallstecker könnte durch einen dummen Zufall mit dem Stecker vom Instrumentenkabel Kontakt bekommen und dann geht die Spannung in die Knie.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 17:48
So meinte ich das ursprünglich auch - aber eine Frage bleibt für mich, ob ich bei der Symmetrierung der Heizspannung die gleichgerichtete Spannung bzw deren Masse nicht mit an den Symmetriepunkt hängen kann?

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: es345 (†) am 1.06.2010 17:57
Hi

Wenn in den Vorstufen nur ECC 81/82/83 eingesetzt sind, kann man eine 12 V Versorgung und Gleichstromheizung der Vorstufen gut miteinander verknüpfen. Ich habe mit der beiliegenden Schaltung gute Erfahrungen gemacht.
Die Heizung wird zwar mit 12V anstatt 12,6 Volt versorgt, das stört in der Praxis aber nicht
(Abweichung <5%).
Vorteil ist hier, daß die 12V auf Masse bezogen sind.

Falls nur eine Heizwicklung vorhanden ist, werden die Endröhren vor dem Gleichrichter angeschlossen. Eine Symmetrierung ist bei den Endröhren aus meiner Erfahrung nicht notwendig.

Gruß

Hans- Georg

Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: multimeter am 1.06.2010 18:12
Hallo,

Die Heizung wird zwar mit 12V anstatt 12,6 Volt versorgt, das stört in der Praxis aber nicht

wenn du dem Spannungsregler noch eine einfache Diode zwischen seinem GND-Anschluss und dem eigentlichen GND spendierst, kommst du auf ca. 12,6 - 12,7V und alles ist wieder im grünen Bereich.

Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 1.06.2010 18:12
Salü,
aber eine Frage bleibt für mich, ob ich bei der Symmetrierung der Heizspannung die gleichgerichtete Spannung bzw deren Masse nicht mit an den Symmetriepunkt hängen kann?
Der Symmetrierpunkt ist doch Masse. Oder reden wir gerade aneinander vorbei ???
Ich hab mal unten angehängt wie ich meine das man es nicht machen kann!
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: es345 (†) am 1.06.2010 18:43
Hi,

Hallo,

wenn du dem Spannungsregler noch eine einfache Diode zwischen seinem GND-Anschluss und dem eigentlichen GND spendierst, kommst du auf ca. 12,6 - 12,7V und alles ist wieder im grünen Bereich.



...da hast Du vollkommen recht. Ich habe im Betrieb keinen Unterschied festgestellt im Vergleich zur vorherigen Wechselstromheizung, daher hab ich sie erst gar nicht eingebaut. Nebenbei konnte ich mir die Isolierung des MC 78T12 zum Gehäuse sparen.

Gruß Hans - Georg
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 19:01
Salü,Der Symmetrierpunkt ist doch Masse. Oder reden wir gerade aneinander vorbei ???
Ich hab mal unten angehängt wie ich meine das man es nicht machen kann!
mfg sven

Brett vor 'm Kopp ... sorry, jetzt wird es klar(er).

Danke, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Treblerotor am 1.06.2010 19:35
Hallo,

nochmal zur kapazitiven Kopplung: hinter den Elkos könntest Du doch die DC-Masse hinlegen wo Du willst, Du hat doch galvanische Trennung durch die Elkos, oder sehe ich das falsch?

Gruß
Roland
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 19:45
Hallo,

nochmal zur kapazitiven Kopplung: hinter den Elkos könntest Du doch die DC-Masse hinlegen wo Du willst, Du hat doch galvanische Trennung durch die Elkos, oder sehe ich das falsch?

Gruß
Roland

Hallo Roland

Ja, eigentlich schon ... hm ... was meinen die anderen?

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 1.06.2010 19:55
Salü,
Jop, sieht man ja auch im Schaltplan, den Roland verlinkt hat ;)
mfg

Edit: In Rolands Schaltplan hat die Heizwicklung eine Mittenanzapfung zum Erden, das sollte aber im Vergleich zu den Widerständen in Bezug auf "unser Masseproblem" keinen Unterschied machen.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Burkhard am 2.06.2010 16:33
Moin,

Zitat
Hallo,

nochmal zur kapazitiven Kopplung: hinter den Elkos könntest Du doch die DC-Masse hinlegen wo Du willst, Du hat doch galvanische Trennung durch die Elkos, oder sehe ich das falsch?

Gruß
Roland
Die Kondensatoren liegen im Wechselstrompfad, sind also in diesen Fall keine galvanische Trennung, in Roland's Plan ist die Mittelanzapfung des Trafos an Masse. (über den 10R) Und in dem Fall der Symmetriepunkt, Widerstände sind nicht nötig. Bei einer Heizwicklung und Symmetrie hinter dem Greatz darf der Minus (im zB. Fußschalter) eben nicht dort die Gehäusemasse sein. Kommt das Instrumentenkabel daran, gibt es nen Schluß. Halbe Heizspannung und die Symmetrie ist dahin. Aber das ist nicht praxisrelevant...

Gruß
Burkhard
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 2.06.2010 16:38
Salü,
Bei einer Heizwicklung und Symmetrie hinter dem Greatz darf der Minus (im zB. Fußschalter) eben nicht dort die Gehäusemasse sein. Kommt das Instrumentenkabel daran, gibt es nen Schluß. Halbe Heizspannung und die Symmetrie ist dahin. Aber das ist nicht praxisrelevant...
Es ging ja aber nicht um Symmetrierung hinter der Gleichrichterbrücke, sondern davor (Symmetrierung bei DC-Heizung wär ja eh unnötig).
Und da denke ich das Rolands Schaltung auch mit Symmetrierwiderständen anstatt der Mittelanzapfung der Wicklung funktionieren würde.
mfg sven

Edit.: Ein Schaltplan sagt mehr als 1000 Worte ;) So sollte es eigentlich funktionieren!?
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Burkhard am 2.06.2010 16:54
Genau  :) nur die Gleichstromhzg. fällt dann eben aus.
Edit. Und die C's sollten ein wenig 'wechselstromfest' sein.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 2.06.2010 20:40
Entschuldigt die möglichweise Dumme Frage, aber wozu sind die Kondensatoren an dieser Stelle gut?
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 2.06.2010 20:52
Salü,
Die beiden Kondensatoren trennen den Gleichrichter DC-Mässig von der Schaltung davor ab. Deshalb kann man dann hinter dem Gleichrichter einen Pol auf Masse legen, ohne das es Probleme gibt weil man die Wechselspannung vor dem Gleichrichter bereits mit zwei Widerständen auf Masse symmetriert hat.
Würde man die Kondensatoren weg lassen, die Masse aber trotzdem so verschalten würde die Spannung einbrechen.
mfg sven

Edit: Mein 666 Beitrag :devil:
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: _peter am 2.06.2010 21:07
Hallo,

so kann man auch die Wechselheizpannung auf ein höheres DC-Potential hochlegen,
um Brummen zu minimieren, die DC-Spannung für die Relais dann aber auf Masse
beziehen, um die angesprochenen Probleme bei Verwendung eines Fußschalters
zu vermeiden. Kann jetzt noch einer von den Profis sagen, wieviel Strom man
so einer Schaltung dann noch sinnvoll entnehmen kann?  ???

Gruß, Peter
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 2.06.2010 21:30
Hmmm.... wie dimensioniert man dieser Kondensatoren? Beim Marshall sind das Elkos mit 2200uF, ist das nicht ein bisschen viel nur zum entkoppeln?
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 2.06.2010 21:33
Salü,
Ich denke die sind deshalb so groß um einen kleinen Wechselstromwiderstand zubekommen: XC=1/(2pi*f*C)
Je größer du C wählst desto kleiner wird der Wechselstromwiderstand -> desto kleiner wird der Spannungsabfall am Kondensator durch den Stromfluss.
Oder hab ich da nen Denkfehler?
mfg sven

->667 the neighbour of the beast ;)
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 2.06.2010 21:45
Ja gut möglich. Danke jedenfalls und Gratulation zu den 666 Beiträgen >:D!
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Treblerotor am 2.06.2010 22:43
Moin,
Die Kondensatoren liegen im Wechselstrompfad, sind also in diesen Fall keine galvanische Trennung, in Roland's Plan ist die Mittelanzapfung des Trafos an Masse. (über den 10R) Und in dem Fall der Symmetriepunkt, Widerstände sind nicht nötig. Bei einer Heizwicklung und Symmetrie hinter dem Greatz darf der Minus (im zB. Fußschalter) eben nicht dort die Gehäusemasse sein. Kommt das Instrumentenkabel daran, gibt es nen Schluß. Halbe Heizspannung und die Symmetrie ist dahin. Aber das ist nicht praxisrelevant...

Gruß
Burkhard

Ist kapazitive Kopplung wirklich keine Galvanische Trennung? Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Trennung ist da ungenau - einerseits ist kapazitive Trennung aufgeführt, andereseits wird von kleinen hochspannungsfesten Kondensatoren gesprochen. Im Wechselstrompfad liegt beispielsweise auch ein Trafo, der ganz sicher galvanisch trennt. Ich dachte hier geht es um Gleichspannungspotential. Ich will nicht rechthaben sondern lernen.

Gruß
Roland
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Burkhard am 2.06.2010 23:09
Bei Gleichspannung ist das schon eine galvanische Trennung, bei Wechsel-U wirkt hier der Scheinwiderstand Z
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#Strombelastbarkeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#Strombelastbarkeit)
Und das gebe eben bei der Symmetrierung vor dem Greatz ohne C eine Unsymmetrierung  ;) gegen Masse.
---------------------------
.....grad so überlegt, das geht auch nicht?!! Die Masse hinterm Greatz muß wech....

Gruß
Burkhard
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 11:33
Salü,
.....grad so überlegt, das geht auch nicht?!! Die Masse hinterm Greatz muß wech....
Meinst du in der Schaltung die ich oben gepostet hab (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12538.msg116203.html#msg116203)
Warum? In dem Marshall scheinst ja auch zu funktionieren. Der Unterschied ist ja nur die in der Mitte angezapfte Wicklung/Symmetrierung mit Widerständen, aber das sollte bei der Funktion keinen Unterschied machen.

Ich muss leider im Moment für Klausuren lernen, sonst würd ich die Schaltung einfach mal aufbauen.
Vielleicht hat ja von euch jemand Zeit...? :)
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Burkhard am 3.06.2010 13:16
Mahlzeit

Zitat
einfach mal aufbauen
Hab ich. Mit 10V bzw.2x10V (war nur der da) am Trafo, 100Ohm für Last und Symmetrie. 470mikroF für die C's.
Bei nur ein mal 10V sind 200mV Unsymmetrie an der Heizung, ob sich das nun so auswirkt hinterher? Egal, nicht gleich.
Bei zwei mal 10V vom Trafo ist das nicht, das waren ja meine Gedanken, wegen der Trafo-Mittelanzapung.
Der C ist eben für die Wechselspannung kein 'wirkliches' Hinderniss.....aber nu:
Die Marshall Kombination ist ne Spannungsverdopplung, das geht auch ohne C (gleiche Spannung über die 100Ohm der Symmetrierung)
Ist eben nur die halbe Spannung am Ausgang.
Das hab ich nicht gesehen, was versorgt das eigentlich über den 7805, die Heizung?

Gruß
Burkhard
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 13:30
Salü,
Ich werd nicht ganz schlau aus dem was du schreibst ??? Bricht die Spannung ein oder nicht?
Könntest du mal die Spannungswerte/pfeile in den Schaltplan einzeichnen den ich oben gepostet hab?
Dann wirds mir vielleicht klarer.
Das hab ich nicht gesehen, was versorgt das eigentlich über den 7805, die Heizung?
Die Heizung wird mit AC versorgt, deshalb besitzt die Wicklung ja auch eine Mittenanzapfung.
Mit den 5V DC wird dann wahrscheinlich irgednwelche Schalterei versorgt.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Treblerotor am 3.06.2010 13:35

Mit den 5V DC wird dann wahrscheinlich irgednwelche Schalterei versorgt.


die 5VDC versorgen im 6100 rauhe Mengen von TTL-ICs und sogar einen Mikroprozessor für Midi. Und ich dachte ich hätte einen Röhrenverstärker gekauft ;)

Gruß
Roland
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Burkhard am 3.06.2010 13:41
Muß leider weg...nix malen  :)
Über dem R2 in deiner Schaltung mit Kondensator-Trennung sind 200mV weniger als über R1
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 13:51
Salü,
Ok danke, jetzt versteh ich :)
Danke das du's mal aufgebaut hast. Die Schaltung funktioniert zwar, versaut einem aber die Symmetrierung (machen sich die 200mV schon bemerkbar?)
Ich werd mir die Schaltung mal merken für meinen DF91-Amp. Da könnte ich evtl. mein Gittervorspannungsproblem für die 2P1P mit lösen ;D
mfg sven

Edit: Ich hab mal nachgerechnet. Wieviel Toleranz hatten deine Widerstände? Wenn man einen mit 100ohm und einen mit 105ohm (5% Unterschied) hätte, würde man in den Bereich von 200mV Spannungsunterschied kommen.
Bsp: 10V/205ohm=48,7mA -> 48,7mA*100ohm=4,87V       48,7mA*105ohm=5,11V -> 5,11V-4,87V=240mV
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: _peter am 3.06.2010 15:32
Hallo,

und selbst wenn es nicht an den Toleranzen der Widerstände liegt, kann man das
ja mit nem Symmetrierpoti lösen. Ich frage mich gerade, ob man damit auch statt
Relais zu versorgen, ne ganze ECC83 - sprich die V1 - heizen könnte.

Peter
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 15:36
Salü,
Da wären wir wieder bei deiner Frage... ;)
Zitat
Kann jetzt noch einer von den Profis sagen, wieviel Strom man so einer Schaltung dann noch sinnvoll entnehmen kann?
Sonst seh ich da keine Probleme.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: _peter am 3.06.2010 15:51
Ja - eigentlich soll es ja um Relaisversorgung gehen.  ;D
Aber ich denke es sind inzwischen alle Unklarheiten beseitigt.

Gruß, Peter
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 16:25
Ich frage mich gerade, ob man damit auch statt
Relais zu versorgen, ne ganze ECC83 - sprich die V1 - heizen könnte.

Laut O'Connor soll das "problemlos" gehen: die Heizspannung gleichrichten, etwas glätten, sodass man zwischen 7 und 8 Volt DC hat, danach dann einen 7806 (sind das die 78er oder 79er?), um 6 Volt DC zu erlangen - O'Connor hat dann im Buch aber einen Fehler bei der Rechnung des Gesamtstromes - die 78er können nur 1A, also braucht man entweder (am besten) pro ECC83 einen oder einen leistungsfähigeren Typen.

Außerdem denke ich mir, sollte die Spannung nach den Spannungsteilern / -reglern möglichst stabil sein oder täusche ich mich?

Begrenzender Faktor dürfte doch letztlich die Heizwicklung des PT sein und wieviel Strom man dieser entnehmen darf.

Mit der Schaltung gleichzeitig die Heizung zu betreiben, hatte ich mir auch schon überlegt. Ein Relais inkl LED mit einzuhängen sollte wohl kaum ins Gewicht fallen.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 16:45
Salü,
O'Connor hat dann im Buch aber einen Fehler bei der Rechnung des Gesamtstromes - die 78er können nur 1A, also braucht man entweder (am besten) pro ECC83 einen oder einen leistungsfähigeren Typen.
Ein Längsttransistor parallel löst das Problem. Allerdings denke ich das nach der Gleichrichtung die Spannung nicht hoch genug ist und der 7806 deshalb nicht richtig arbeitet. Zumal über die Kondensatoren ja auch eine Spannung abfällt. Mit einer einzelnen ECC83 und ein zwei Relais könnte das noch gehen, aber wenn man alle Röhren mit DC heizt, dürfte durch den Strom schon etwas mehr Spannung abfallen. Dann müsste man wohl die Kondensatoren vergrößern, wobei man das ja nicht ewig so treiben kann.
Wenn man alle Röhren mit DC heizt, braucht man allerdings den Trick mit den Kondensatoren nicht. Außer du willst die Endröhren mit AC und die gesamte Vorstufe mit DC heizen.
Ich denk Peters Idee ist aber nicht schlecht. Alles mit AC und nur die DC-Spannung dann nur für V1 (ohne Spannungsregler, wenn die Spannung zu hoch ist eben mit Vorwiderstand) und für die Schalterrei (Relais, Sandkram).
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 17:47
Ja, die Methode mit Lasttransistor ist auch beschrieben. Ich meine, um eine vernünftige Spannungsteilung zu erhalten, müsste den 78 und 79 Typen mindestens 1,5 Volt mehr zugeführt werden.

In erster Linie würde ich gern Relais damit versorgen bzw hatte das auch in der Vergangenheit getan, war mir aber unsicher hinsichtlich der Richtigkeit der Schaltung - DC Heizung würde ich wahrscheinlich über ein separates Netzteil realisieren; entweder selbst aufgebaut oder aber eines gekauft und eingesetzt.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 21:17
Salü,
Ich meine, um eine vernünftige Spannungsteilung zu erhalten, müsste den 78 und 79 Typen mindestens 1,5 Volt mehr zugeführt werden.
Im Datenblatt werden 2V angegeben (http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/150/44435_DS.pdf)
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 3.06.2010 21:21
Ja, die Methode mit Lasttransistor ist auch beschrieben. Ich meine, um eine vernünftige Spannungsteilung zu erhalten, müsste den 78 und 79 Typen mindestens 1,5 Volt mehr zugeführt werden.
Gruß, Stone

Es gibt aber auch Low Drop Spannungsregler (z.B. LM 2940 CT) möchte ich da mal einwerfen. Mit denen müsste es eigentlich gehen. Wenn man wirklich alle  Röhren DC heizt muss man da aber schon ein ordentliches Kühlblech dranhängen was natürlich viel Platz braucht. Andererseits wenn ich an meinen Peavey Valveking denke, da ist das alles ohne Spannungsreger gemacht und es funktioniert auch.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 3.06.2010 21:33
Salü,
Beim Valve King werden die Röhren nicht Parallel sondern in Serie geheizt (ähnlich wie P-Röhren im Fernsehgeräten früher).
Weil die 6L6 aber 900mA benötigen, sind 3 ECC83 parallelgeschaltet (3x300mA=900mA). Für eine DC-Heizung benötig man nicht unbedingt eine so saubere Spannung wie ein Spannungsregler sie liefert. Wenn die Spannung hinter dem Gleichrichter im Toleranzbereich liegt, kann man die Röhren auch direkt damit heizen. Bei Endröhren kann man eigentlich ganz drauf verzichten.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: mac-alex_2003 am 3.06.2010 22:32
Hallo,

sucht mal nach LM2941, da habe ich vor Urzeiten mal was dazu geschrieben.
Den und Schottkys funktioniert perfekt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Piero the Guitarero am 3.06.2010 22:38

sucht mal nach LM2941, da habe ich vor Urzeiten mal was dazu geschrieben.
Den und Schottkys funktioniert perfekt.

Hier in dem Beitrag (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11878.msg109105.html#msg109105) findet man reichlich "Querverweise" dazu  :)
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 4.06.2010 09:35
Hat zufällig jemand Erfahung mit dem LT 1083-5 CP (7,5A 5V) ? Damit könnte man in den meisten Anwendungen eine komplette DC-Heizung realisieren. Ich sehe eigentlich keinen Grund noch mit AC zu heizen, wenn man sowieso den Aufwand für eine geregelte DC betreibt. (bin aber auf dem Gebiet gänzlich unerfahren)
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: JMP am 4.06.2010 09:48
Jo, mit dem Typen habe ich auch schon einen Amp "geheizt", d.h. 2x6L6 +3x12AX7,
gehen tuts, aber schön großen Kühkörper vorsehen, die Verlustleistung ist nicht ohne.
UND:Fetten Elko vorsehen, bei mir war erst bei >10.000uF wirklich Ruhe.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 4.06.2010 10:19
Jo, mit dem Typen habe ich auch schon einen Amp "geheizt", d.h. 2x6L6 +3x12AX7,
gehen tuts, aber schön großen Kühkörper vorsehen, die Verlustleistung ist nicht ohne.
UND:Fetten Elko vorsehen, bei mir war erst bei >10.000uF wirklich Ruhe.

Hmmm.. ein martialischer Kühlkörper am Gehäuse, neben den glühenden Röhren  8) du bringst mich da auf eine Idee
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Fandango am 4.06.2010 16:59
Hallo Allesamt,
Thema DC-Heizung, wirklich interessant ist es doch nur für die erste Triode, oder Pentode, beim Rest ist das doch so ziemlich egal, jedenfalls wenn man die Heizleitungen ordentlich verlegt.
Dann kann es auch noch Probleme geben wenn man die Heizung für die erste Röhre aus der gleichen Trafowicklung nimmt wie für den Rest, denn die Schaltspitzen der Dioden und die Ladespitzen der Elkos übertragen sich auf die Heizung der anderen Röhren und auch über die Heizleitungen in die Schaltung.
Dann benötigt man Schottky-Dioden, sonst erreicht man keine 6,3V DC, auch die Spannungsschwankung ohne Reglung beträgt noch fast 0,3V.
Eine Reglung an sich wird auch noch schwierig, dafür reicht die Spannung nicht.
Die Stromspitzen bei einem 10000µ Elko betragen bei einer ECC83 ca. 1,3A,, d.h. jede Diode muss das mindestens aushalten.

Gruß,
Georg
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Han die Blume am 4.06.2010 22:04
Dann kann es auch noch Probleme geben wenn man die Heizung für die erste Röhre aus der gleichen Trafowicklung nimmt wie für den Rest, denn die Schaltspitzen der Dioden und die Ladespitzen der Elkos übertragen sich auf die Heizung der anderen Röhren und auch über die Heizleitungen in die Schaltung.

Dafür könnte man einfach einen 100n Cap über die Heizung in V1 löten, oder?

LG

Kai
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: LOR am 16.06.2010 08:12
Hallo!

Entschuldigt wenn ich den Thread hier aufwärme, aber mir ist aufgefallen dass in der ganzen Diskussion mit der Symmetrierung, die Variante vom Dual Recti untergegangen ist. Daher habe ich sie hier mal drangehängt.

Grüße
LOR
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 11:47
Hallo

Ich wärme auch nochmal auf ... aus gegebenem Anlass: ich habe nun die Versorgungsspannung für die Relais aus der Heizwicklung gewonnen; die Heizung ist via 100 Ohm symmetriert.

Als Spannung erhalte ich 8,3 Volt - zur Glättung hinter dem Gleichrichter benutze ich 1µF und habe Relaisflattern, allerdings nur, wenn ich den Fußschalter betätige (also die Relais anziehen lassen will).

Um den Gleichrichter der Relais auch auf Masse legen zu können, müsste ich also, wie ich Dual Recto, Plus und Minus ebenfalls über 100 Ohm (dort 150) Widerstände symmetrieren?

Ferner, ich habe den Relais keine LED oder Dioden parallel geschaltet; lediglich eine LED in Reihe im Schalter. Kann daher das Flattern kommen?

Ich bin leider in Bezug auf Relaisansteuerung vollkommen raus - zuletzt habe ich das vor 8 oder 9 Jahren gemacht.

Gruß, Stone

EDIT: noch 'nen Schaltplan quick and dirty gezeichnet (das die "Entkopplung" von Relaisansteuerungsmasse und Verstärkermasse nicht gerade schön ist, ist mir bewusst)
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Rimy am 30.09.2010 12:08
Hi,
hab in fast allen Amp's die DC-Spannung von der AC-Heizung abgenommen.
Funktioniert wunderbar. Allerdings solltest Du nen 4700uF/16V dahinter setzen,
dann sollte dein Relaisflattern verschwunden sein. Achja ich hab Finder eingesetzt,
sollte aber bei anderen Herstellern keinen Unterschied machen.

Gruß
Ralph
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 12:10
Hi,
hab in fast allen Amp's die DC-Spannung von der AC-Heizung abgenommen.
Funktioniert wunderbar. Allerdings solltest Du nen 4700uF/16V dahinter setzen,
dann sollte dein Relaisflattern verschwunden sein. Achja ich hab Finder eingesetzt,
sollte aber bei anderen Herstellern keinen Unterschied machen.

Gruß
Ralph

Hallo Ralph

Vielen Dank für Deine schnelle Reaktion.

Ja, ich habe auch Finder Relais (von Dirk) eingesetzt, Variante 6V. Gedanke ist, jeweils eine LED in Reihe geschaltet zu fahren, um die erzeugte Spannung entsprechend zu "verwenden" / teilen.

Das mit dem Kondensator probiere ich gleich mal aus.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Rimy am 30.09.2010 12:30
nimm einfach nen 150ohm und schalt ihn davor.
die finder laufen auch problemlos mit etwas mehr.
ich hab zur kanalanzeige einfach eine seite der
finder als umgekehrten schalter benutzt und einfach
die spannung vom relais auf den schalter des relais gelegt,
um so jeweils eine LED für den jeweiligen schalterzustand
zu versorgen.

gruß
ralph
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Athlord am 30.09.2010 12:38
Mannomann....
Dirk hat extra diese kleine Platinenbausätze mit den Spannungsreglern, um saubere Spannungen zu bekommen:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3436_Bausatz-Gleichrichter-LoV-12-12-6-V.html
Einfacher geht´s wirklich nicht mehr - das Gute liegt so nahe...
Cheers
Jürgen
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 12:56
Einfacher geht´s wirklich nicht mehr - das Gute liegt so nahe...
Cheers
Jürgen

Hmpf ... die einzige Rechtfertigung, die mir bleibt, ist, dass es sich um ein kleines Plexigehäuse handelt und ich kaum Platz für solche Platinchen finde ... andererseits ist das eine schwache Rechtfertigung und ich sollte einfach "gestehen", dass ich nicht nachgesehen habe.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Nils H. am 30.09.2010 13:17
Moin,

das Flattern kommt von der zu geringen Glättung. Mit 1µ bekommst Du bei der Last ca. 3,5V DC mit einem Ripple von 100%, die Spannung schwankt zwischen 0 und 7V. Kein Wunder, dass die Relais flattern ;D. Der fehlende Massebezug sollte den Relais relativ latte sein.

Worauf Du noch aufpassen musst: Durch den Massebezug auf der AC-Seite hast Du in Deiner Schaltung am Tip roundabout -3,6V gegenüber dem Chassis. Das kannst Du dann auf jeden Fall nur mit einem potentialfreien Fusschalter und mit isolierten Buchsen schalten.

Eventuell ist es doch die bessere Variante, einen kleinen Trafo einzubauen - ich nehme hier gerne die roten Printtrafos vom C. Dann kannst du auch den Gleichrichter vernünftig erden und die Relais auf der Masseseite schalten. Ich mach's so wie im Anhang, das im gestrichelten Kasten findest Du auch auf Dirks LoV-Platine.

Im Übrigen solltest Du nicht auf die Freilaufdiode verzichten, sonst verkürzt das die Zuverlässigkeitsdauer des Relais u.U. drastisch.

Gruß, Nils
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 14:30
Hallo

Hm ... also ich schalte jetzt schon gegen Minus (nicht Masse), d.h ich lege Relais und LED in Reihe - die Freilaufdiode kann noch rein; jetzt habe ich allerdings die Symmetrie der Heizung aufgelöst und messe zwischen Minus und Masse noch (etwas schwankend) 1,9V= - so langsam zweifele ich an meinem Messgerät.

Ich wollte Minus jetzt eigentlich auf Gehäusemasse legen, um der Spannunsgdifferenz von 3,5 Volt zwischen Minus und Gehäusemasse zu entgehen (ist dann doch schöner, auch wenn alles isoliert ist).

Lege ich Minus jetzt einfach auf Masse und denke mir "Ok, wird schon"?

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Nils H. am 30.09.2010 14:37
Moin,

hab ich nicht so ganz verstanden. Du hast die zwei 100R entfernt? Hasst Den Gleichrichter jetzt wie üblich auf Masse gelegt? Wenn nicht, kann das schon sein, dass das Minus des GR irgendwo in der Gegend rumfloatet...

Gruß, Nils

Edit: Schon klar, dass Du gegen minus (der DC-Schaltung) schaltest... nur hat dieses Minus halt ein anderes Potential als Masse = Chassis.
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: SvR am 30.09.2010 14:54
Salü,
Warum hast du vor den Gleichrichter nicht zwei Elkos geschaltet wies in diesem Thread ausführlich durchgekaut wurde?
Dann kannst du den Minuspol auf Masse/Chassis legen und brauchst keine isolierten Buchsen.
mfg sven
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 15:20
Hallo

Ich verstehe eine gewisse Verwunderung hinsichtlich des Aufbaus, ja, aber wenn wir alle immer in die richtige Richtung laufen würden, gäbe es keinen Markt für Navigationsgeräte :( Wie dem auch sei, ich habe die Heizung wieder symmetriert - nachdem zwar die Relais vernünftigt geschaltet haben, ich aber mir irgendwo ein Brummen eingefangen habe, habe ich den ganzen Kram jetzt wieder aufgelöst (binnen einer halben Stunde).

Der Amp arbeitet jetzt wieder wie vorher, d.h mit einem 220x Layout.

Mit den Umschaltereien stehe ich echt auf Kriegsfuß - und brauche sie eigentlich auch nicht, nur eben der zweite Gitarrist in der Band.

Ich denke, ich werde das Ganze mal mit dem LoV Regler und Kondensatoren zur Auskopplung ausbauen; jetzt lief mir die Zeit davon, d.h ich habe wirklich eine geraume Zeit damit verbracht, den ganzen Kram (Relais, Poti, zusätzliche Leitungen usw) in dem kleinen Chassis unterzubringen. Die Versorgung und auch die Leiterplatte mit den Relais werde ich wohl an die Seitenwand und / oder auf 's Board mittels Abstandsbolzen setzen, was ich jetzt nicht hatte.

Bin aber für die spontane Hilfe absolut dankbar und bitte um Entschuldigung, dass es etwas verworren aussah, warum ich nicht die in diesem Thread vorgeschlagenen Versorgungen genutzt habe.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Bierschinken am 30.09.2010 15:47
Hi Stone,

deine Skizze vom Anfang ist absolut in Ordnung!
Tausche lediglich den 1µF gegen einen größeren Kondensator ≥470µ.

Wenn das ein 6V-Relais ist, dann betreibe es ohne Vorwiderstand.
Du hast 6,3V ac (Mal nachgemessen? - das sind meist "nur 6,0 - 6,1V" - und die richtest du gleich.
Faktor √2 ist zwar ideal, wird aber in der Realität nicht erreicht, ich gehe da von 1,3 - 1,35 aus.
Ergo 6,1 * 1,35V = 8,23V, eher weniger(!), da das die obere Grenze unserer Schätzung ist.

Jetzt ziehen wir nochmal die 1,4V für die Dioden aus dem Gleichrichter ab und dann landen wir bei 6,83V.
Da kann man ein 6V-Relais astrein dran betreiben!

D.h. leg die LED lieber mit einem Vorwiderstand parallel zum Relais.
Dann sollte deine Schaltung wunderbar funktionieren :)

Grüße,
Swen
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Rimy am 30.09.2010 16:06
Also bei mir sieht die Schaltung so aus. Kein Brummen, kein Rippeln.
Am Anfang hatte ich 1000uF/16V drin, war mir noch etwas zu laut.
Mit dem 4700uF ist die Kiste nicht lauter als ohne Relais.
Funktioniert perfekt mit den Finder...

Gruß
Ralph
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 16:10
Hallo Swen

Danke für die aufmunternden Worte :-)

Wie das Leben so spielt, hat der zweite Gitarrist sich einen Multi-FX-Bodentreter zugelegt, sodass die Kanalumschaltung im Plexi-Gehäuse erstmal entfällt. Ich werde die aber in meinem Superbass implementieren und sehen, wie es sich in der Praxis entpuppt.

Ich messe allerdings noch 8,23V= hinter dem Gleichrichter über dem Glättungskondensator (den ich mit 470µF gewählt hatte, weil ich keine größeren mehr zur Hand hatte), traue aber meinem Messgerät im Augenblick nicht so recht.

Kommende Woche erhalte ich (wieder) ein Oszi, dann kann man viel, viel mehr sehen und analysieren. Parallel dazu kann ich mir dann auch mal große Axialkondensatoren bestellen.

Nachdem der Frust etwas verraucht ist, hatte ich auch über die parallel liegende LED nachgedacht.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Bierschinken am 30.09.2010 16:17
Nicht die Flinte ins Korn werfen!  ;)
Ich hab auch grad so´ne Nerven-Baustelle, deswegen fahr ich jetzt erstmal ne Runde Schwimmen und reagier mich ab  O0

Berichte dann mal obs läuft. 470µ könnte knapp sein, dürfte aber eigentlich ausreichen.
Aber mit dem Oszi siehst du das ja dann.

Grüße,
Swen
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Rimy am 30.09.2010 16:25
Hab grad gestern nen Combo ferig gestellt mit genau der oben dargestellten Schaltung.
Zuerst hatte ich nen 1000uF drin und es war immer noch ein leichtes Brummen zu hören.
Erst mit dem 4700uF war alles ruhig.

Gruß
Ralph
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Stone am 30.09.2010 16:54
Erst mit dem 4700uF war alles ruhig.

Das dürfte dann wohl auch meine Brummschleife erklären ... :( Ich werde es auf jeden Fall nochmal probieren und dann auch die entsprechenden Bauteilwerte verwenden - Ruhe läßt mir das jetzt nicht mehr so richtig, aber ich brauche noch ein wenig Abstand ;)

Aber wie schon erwähnt, finde ich die geduldige Hilfe und die aufmunternden Worte einfach super hier :) Das hilft.

Gruß, Stone
Titel: Re:DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Rimy am 30.09.2010 17:45
Vergiss nicht den Minus auf Masse zu legen...

Gruß
Ralph
Titel: Re: DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: krabasti am 19.02.2019 19:18
Ich habe mir auch das Kit Doppel-Relais Umschalter, 6 V gekauft um meinen 6g15 Fender Reverb zu verbessern. Nun habe ich die Heizspannung an das Board angeschlossen, die Relais belegt und alles funktioniert wunderbar mit den kleinen auf dem Board aufgelöteten Kippschaltern. DC habe ich knapp 8V.
Allerdings habe ich ein ziemliches Brummproblem sobald ich einen Fußschalter anstecke. Masse habe ich auch schon vom Gehäuse des Fußschalters getrennt. Hat jemand eine Idee?
Titel: Re: DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: krabasti am 19.02.2019 21:25
...
Titel: Re: DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: Bierschinken am 21.02.2019 10:28
Hat deine Heizwicklung einen Mittelabgriff der auf Masse liegt oder eine Art Symmetrierung mit 100Ohm-Widerständen?
Falls ja, nimm die Widerstände mal raus, bzw. lass den Mittelabgriff mal floaten.
Brumm noch da?
Titel: Re: DC Spannung aus Heizspannung für Relais etc
Beitrag von: m.vandenhoek@zonnet.nl am 4.05.2019 17:19
Hi,

Anyone a solution for this problem? I build this TT relais kit  in a 18 watt kit. When I connect a footswitch to the relais I get a also a hum.


Regards Marcel