4
Hallo Armin,
sorry für die späte Antwort, ich war in letzter zeit hier nicht so aktiv. Kommen wir aber mal zu Deinen Fragen.
Du hast schonmal recht mit der Mosfet-Konstantstromquelle. Für die Spannungen lohnt es sich am besten rückwärts zu rechnen:
- an der Anode der KT88 liegen knapp 420V an (etwas weniger wegen dem Verlust über die Primärwicklung des AÜTs, am Ende ca. 415V)
- TP-L liegt auf ca. 91V (die 60V Versorgungsspannung plus die 31V über R10)
- Du hast auch recht, dass durch die Diode D1 ein Strom fließt, sobald die Spannung am Gitter der Triode über 91,7V liegt. Das ist aber im Normalbetrieb nicht der Fall. Die Anode der ECF-Pentode (=ECF-Triode Gitter) liegt im Normalbetrieb knapp über 61V. Diese Spannung lässt sich rückwärts errechnen: U_g1_kt88 = Uk_ecf_triode. Anhand des Datenblattes und des bekannten Stromes der Konstantstromquelle kann man so auf U_g_ecf_triode = U_a_ecf_pentode schließen. Letzen Endes schützt also die Diode D1 während des Einschaltens, dass (wie Du richtig gesagt hast), dass Potential der KT88 Kathode ansteigt.
Für diese Art von Schaltung gibt es auf besagter Webseite weitere Artikel. Vielleicht hilft der Artikel zum Trans-SE 18 weiter. Wesentlicher Kern dieser Schaltung ist die Nutzung der ECF-Pentode als VCCS (voltage controled current source). Ich habe bei meinem Aufbau die EF86 als Pentode und die ECC83 als Triode genommen und etwas andere Spannungen eingestellt, etc.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße
Max