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Technik => Tech-Talk Boxenbau => Thema gestartet von: smid am 12.08.2018 19:17

Titel: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 12.08.2018 19:17
n'Abend,

ich habe seit Jahren einen defekten EVM 18B unterm Schreibtisch, jetzt brauch ich Platz und frage mich, ob es Sinn macht, das Teil reparieren zu lassen. Neu reconed gibt es das Ding für 229€ und das Recone-Kit kostet beim T. 109€. Da wird die Reparatur wohl um die 150€ kosten.

Hat jemand Erfahrung mit dem Speaker und kann mir mal kurz eine persönliche Meinung schreiben?

Die einzige Verwendung, die ich mir im Moment vorstellen könnte, wäre eine Monster-Bassbox (z.B. mit ergänzendem Horn oder zwei 10zöllern) für den Proberaum. Für einem PA-Sub habe ich nämlich keinen Bedarf  ;)

Danke und Grüße
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: Dirk am 12.08.2018 19:39
Reconing würde ich direkt bei Bosch machen lassen. Die machen einen sehr guten Job und Du hast dann auch wieder Gewährleistung.
Die Frage nach Sinn ist immer schwierig, vieleicht erst einmal bei den Kleinanzeigen als "defekt" anbieten.

Gruß, Dirk
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 12.08.2018 21:38
Guten Abend,

ich habe mal "Bosch" und "reconing" bzw. "Lautsprecher Reparatur" gesucht, aber nur Haushaltsgeräte gefunden. :( Kann mir jemand mal den rechten Weg weisen? Danke!

Die Sinnfrage wäre ganz konkret formuliert:

Lohnt die Reparatur für eine Eigenbau-Surfkapellen-Bassbox oder kauft man sich dann besser für ähnliches Geld einen neuen 15er, wenn man sich schon die Arbeit macht?

Schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: Dirk am 12.08.2018 22:01
das läuft über Bosch sicherheitssysteme:
https://www.boschsecurity.com/xc/en/terms-of-use/terms-of-use/provider/

siehe auch Kontakt hier:
https://www.electrovoice.com/

Gruß, Dirk

Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: MichaelH am 13.08.2018 17:06
Alternativ kannst du auch bei der Lautsprecher Manufaktur in Mannheim anfragen. Die machen einen tollen Job, kann ich nur empfehlen (eigene Erfahrung )  :topjob:
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 13.08.2018 19:06
Danke für die Tips!

VG
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: nashkato am 13.08.2018 20:58
ich hab hier eine alte 70ger Box in recht kleinem ( grössere 2x12" Box ) , geschlossenem Gehäuse mit 18" Celestion Greenback mit 100 Watt .
Ich mag das Ding sehr gern und verwends gemeinsam mit einer 2X12" obenauf .

Wollt nur sagen : sowas geht bestimmt auch sehr , sehr gut mit dem EV , muss kein Gefrierschrank werden .
heutzutage sind diese ehemaligen klein-Pa-System-Lautsprecher ohnenhin nicht mehr passend für PA .

+1 für eine Reparatur
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 14.08.2018 08:15
Guten Morgen,

an sowas hab ich auch gedacht. Kürzlich habe ich mir eine open back 1x15 mit nem alten Monacor gebaut und bin sehr glücklich mit der Box. Das hätte ich jetzt in etwas größer und closed back für bass mit 18er probiert.
Gibt es einen Richtwert für das Volumen? Habe mit closed backs gar keine Erfahrung.

Danke und Grüße
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: nashkato am 15.08.2018 11:29
wenn ich das richtig verstehe ist eine "closed back " , also ein geschlossenes Gehäuse , das sollte dann auch wirklich luftdicht sein , die eheste Annäherung an eine unendliche , also optimale Schallwand .
Volumen spielt dann eine eher untergeordnete Rolle , es wird hier nichts abgestimmt an die speziellen Thiele-Small eines Speakers .
Vielleicht schaut man kurz ins Datenblatt , da wird dann oft die Volumengrösse für geschlossen und Bassreflex angegeben , diesen Richtwert würd ich nicht unterschreiten , ansonsten kann da glaub ich recht wenig schief gehn .
in US und A gäbs den Recone für 90 US$ bei https://reconingspeakers.com/product/ev-electro-voice-evm-18b-diy-aftermarket-recone-kit-8-ohm/
wie das jetzt allerdings mit der angespannten wirtschaftlichen Situation ganz abgesehen von den Versandkosten aussehen würde , kann ich nicht abschätzen ob sich das auszahlt .
Wäre halt 30 € günstiger als bei T
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: haebbe58 am 15.08.2018 13:19
Hi,

für den EVM 18B gab es von EV extra mehrere Boxen-Entwicklungen.

Die "handlichste" davon ist die TL505. Hab ich selbst in etwas abgeänderter Form auch. Wenn Du die baust, dann hast Du das Beste, was Du mit dem Speaker anfangen kannst.

Alles andere ist entweder nicht mehr handlich (z.B. TL405) oder es ist schlichtweg Krampf, weil der Speaker aufgrund seiner Parameter halt solche fetten Gehäuse braucht, um seinen echt guten Sound entfalten zu können. Wäre schade, ihn in einem geschlossenen oder zu kleinen Gehäuse verkümmern zu lassen, da geht er unter.

Man sollte aber trotz allem keine Tiefbass-Orgien erwarten. Er ist eher ein sehr lauter Tiefmitteltöner, mit einem enormen Wirkungsgrad und einem sauguten Sound für E-Bass. 

Anbei der Plan
http://mypicsonline.net/archive/archives.telex.com/archives/EV/Builders%20Plans/TL505%20Builders%20Plans.pdf

Gruß
Häbbe
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 15.08.2018 14:47
Hallo zusammen,

vielen Dank, damit ist mir schon ziemlich gut geholfen.
Die 505 hat ja ziemlich genau die Maße einer Waschmaschine  ;D
Ich sehe das Ding vor meinem geistigen Auge gerade in der Küchenzeile verbaut......

Ich werde den Speaker also reparieren lassen und mich dann an eine Box machen.

VG
Andreas

Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: Dirk am 15.08.2018 16:24
Volumen spielt dann eine eher untergeordnete Rolle , es wird hier nichts abgestimmt an die speziellen Thiele-Small eines Speakers .

diesen Satz in Bezug auf eine geschlossene Box streichen wir ganz schnell aus dem Gedächtnis. Gerade bei geschlossenen Box spielt das Volumen eine extrem grosse Rolle !

Gruß, Dirk
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: LöD am 16.08.2018 02:47
Hallo Andreas, ich kann dir http://www.ppa-audio.de/ empfehlen. Habe dort schon zwei celestion silver bulldogs und einen jbl d130 jeweils mit den original Pappen restaurieren lassen. Absolut perfekt im Ergebnis und billiger als reconing.
Grüße
LöD
Titel: Box für 18-Zöller, Closed/Open-Back?
Beitrag von: smid am 11.09.2018 20:15
Guten Abend!

so, jetzt ist der 18er repariert. Danke nochmal für Eure Empfehlungen. Jetzt kann's mit der passenden Box weitergehen.
Ich hab' mir die TL505 noch mal näher angesehen und auch mal ein Bassreflexgehäuse berechnet. Das wird bei den Parametern des Speakers natürlich ein Riesending, 324 Liter >:D
Für eine geschlossene Box brauche ich 181 Liter (minus ca. 10% bei Verwendung von Dämmaterial), das ist schon eine Nummer handlicher. Natürlich verliere ich dann entsprechend Low-End. Auf der tiefen E-Saite beim Bass, 32,7 Hz, hätte die geschlossene Box schon -8dB. Ich brauch aber nicht unbedingt eine Götterdämmerungsbox.
Insofern würde ich das einfach mal ausprobieren. 18mm Pappelmultiplex, evtl. mit ein paar Aussteifungen, evtl. Flexback.

Was natürlich zu der Frage führt, ob nicht eine Open-Back auch eine Option wäre. Die könnte man halt noch kompakter bauen.
Wie seht ihr das bei der Speaker-Größe und für Bass/Orgel? Wird das dann doch zu träge und schwummerig?

VG
Andreas
Titel: Re: Box für 18-Zöller, Closed/Open-Back?
Beitrag von: Dirk am 11.09.2018 21:41
Hallo,

Auf der tiefen E-Saite beim Bass, 32,7 Hz, hätte die geschlossene Box schon -8dB.

Welcher Verstärker wird denn verwendet ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 11.09.2018 22:54
 :facepalm: nicht 32,7 Hz sondern 41,2 Hz für die tiefe E-Saite. Wenigstens richtig abtippen sollte man können...
Die ca. -8dB hat das Tool bei lautsprechershop.de berechnet.

Es gibt noch keinen Amp zu der Box, ich würde erstmal die H&H und Laney Transistor-Tops von unserem Bassisten ausprobieren, vielleicht krieg ich noch eine frühen SF-Showman zum testen. Ausserdem noch mein SF-Bandmaster für Orgel und Gitarre.

Mittelfristig würde ich mir einen Amp dazu selber bauen wollen. Ich denke da an was Fender-artiges, Diodengleichrichtung oder evtl. doppelte Röhre, 4 x 6L6 PP Endstufe, Longtail Inverter, FVM- oder Brownface-Tonestack, ein Kanal, keine Effekte.

VG
Andreas

Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: Dirk am 12.09.2018 15:16
Die Frage nach dem Verstärker hat einen anderen Grund: kommt dieser überhaupt so tief runter ? Die meisten Gitarren und Bassverstärker übertragen so tiefe Frequenzen nicht wirklich weil die Übertrager und auch die Netzteile dazu deutlich grösser sein müssten als sie sind und dem Gehör ist es auch eher egal ob 32 Hz oder ein Okatve drüber oder auch zwei.
Daher würde ich eher versuchen eine lineare Abstimmung zu erreichen und nicht versuchen den Bereich unter 80 Hz zu drücken.

Gruß, Dirk
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 12.09.2018 22:02
n'Abend,

danke, das ist natürlich richtig. Das Tool von Lautsprechershop.de berechnet für eine bedämpfte geschlossene Box -3 dB bei 76 Hz und mind. 149 Liter Volumen. Das entspräche Deiner Empfehlung und wäre noch halbwegs handlich.
Ich werde das mal so bauen und berichten, sobald es Ergebnisse gibt.

Merci und schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: Box für 18-Zöller, Closed/Open-Back?
Beitrag von: haebbe58 am 13.09.2018 06:59


so, jetzt ist der 18er repariert. Danke nochmal für Eure Empfehlungen. Jetzt kann's mit der passenden Box weitergehen.
Ich hab' mir die TL505 noch mal näher angesehen und auch mal ein Bassreflexgehäuse berechnet. Das wird bei den Parametern des Speakers natürlich ein Riesending, 324 Liter >:D
Für eine geschlossene Box brauche ich 181 Liter (minus ca. 10% bei Verwendung von Dämmaterial), das ist schon eine Nummer handlicher. Natürlich verliere ich dann entsprechend Low-End. Auf der tiefen E-Saite beim Bass, 32,7 Hz, hätte die geschlossene Box schon -8dB. Ich brauch aber nicht unbedingt eine Götterdämmerungsbox.
Insofern würde ich das einfach mal ausprobieren. 18mm Pappelmultiplex, evtl. mit ein paar Aussteifungen, evtl. Flexback.

Was natürlich zu der Frage führt, ob nicht eine Open-Back auch eine Option wäre. Die könnte man halt noch kompakter bauen.
Wie seht ihr das bei der Speaker-Größe und für Bass/Orgel? Wird das dann doch zu träge und schwummerig?



Hallo ...?

Irgendwie hast Du Dich da verrechnet ... die 505 hat ungefähr genau so viel Liter  wie Deine geschlossene ... und bringt Deinen Bass garantiert richtig rüber.

Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass eine Box linear bis 40 Hz übertragen soll. Das geht nur mit gehörigem Aufwand und richtig Verstärkerleistung und garantiert nicht mit solchen Lautsprechern.

UInd verabschiede Dich von dem Gedanken, dass ein Bass bis 40 Hz runter rübertragebn werden muss.

Das tiefe E hat zwar den Grundtomn auf ca. 41 Hz ... aber mit welcher Energie? Wenn man das auf dem Spektrometer anschaut, wirts Du sehen, dass es richtig erst bei 60 bis 80 Hz losgeht. Und das ist der relevante Bereich für uns.

Geh mal mit einem engen Parametric EQ auf genau 40 Hz uns schau was dich da mit dem tiefen E dann tut .... fast gar nix. Und dann geh mal auf ca. 60 oder 80 Hz .... aha, da geht plötzlich die Sonne auf!

Okay, schau Dir jetzt nochmal die 505 genau an: Wenn Du die baust, hast Du den bestmöglichen Kompromis zw. Leistung, Bassdruck und Transportabilität. Alles andere ist schade um den Speaker! Dann verkauf ihn lieber und schau nach etwas anderem, denn das wird nix.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 13.09.2018 20:11
Hallo Häbbe,

Die 324 Liter für eine Bassreflexbox hat ebenfalls das Tool auf Lautsprechershop.de berechnet, inwieweit das nötig/praktikabel ist, kann ich mangels Erfahrung nicht bewerten.

Die 505 ist da tatsächlich viel näher am Volumen für die berechneten 181 Liter der geschlossenen Box:
Sie  hat ~192 Liter (47 x 58.4 x 73.7 = 202,3 Liter abzgl. der ~10 Liter innenliegende Leisten).
Allerdings können bei der geschlossenen noch, je nach Informationsquelle, bis zu 30 Liter für den Effekt der Dämmung abgezogen werden.
Von der möglichen Baugröße her macht das dann schon ein Viertel aus. Ich denke ja immer auch ein bisschen an den Transport.

Dass ich einen Frequenzgang bis runter auf 40 Hz weder brauche noch verstärkerseitig realisieren kann, ist mir nun auch hinreichend klar  ;)

Dass die 505 den "bestmöglichen Kompromis zw. Leistung, Bassdruck und Transportabilität" darstellt, möchte ich gar nicht in Zweifel ziehen.
Warum aber alles andere nix wird und schade um den Speaker ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Hast Du da mal schlechte Erfahrungen gemacht?

Ich mag halt das "Waschmaschinenformat" der 505 nicht ganz so gern, die schlanken geschlossenen Fenders gefallen mir da viel besser. Wobei sich ja das Volumen und die Ausprägung des Bassreflexports der 505 auch mit anderen Proportionen realisieren ließen.

Ich werde Deinen Rat aber gerne annehmen und in die Planung mit einbeziehen. Ich werde sowieso erstmal ein bisschen herumprobieren. Spanplattenreste und Zeit habe ich glücklicherweise.

Über die Resultate werde ich berichten.

Danke und Grüße
Andreas



Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: haebbe58 am 14.09.2018 07:09
Ja, das Waschmaschinenformat oist evtl. nicht gerade das schönste und es gibt evtl. auch noch transportablere Versionen eines ca. 200 Liter Gehäuses. Das wurde halt damals daraufhin  optimiert, weil sich solche Seitenverhältnisse als die akustisch beste Form herausstellten.

Wenn man mit den Seitenverhältnissen etwas rumspielt, dann kann man bestimmt auch andere Formen realsieren.

Ich würde aber trotzdem unbedingt Bassreflex bevorzugen und so zumindest bei ca. 140 Liter Limit ansetzen. Damit holt man das Beste aus dem Speaker raus.

Übrigens Die Bau-Vorschläge von EV (TL-Serie) haben sich in der Praxis für alle EVMs (12", 15", 18", ...) als wirklich nahezu ideal rausgestellt. In Anbetracht der technischen Möglichkeiten von damals  (von wegen IT, Simulationen etc.) ist die Ingenieursleistung und Erfahrung dahinter kaum genug zu würdigen.

Nimm sie halt einfach als Inspiration.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 22.12.2018 10:35
Hallo zusammen,

so, nun bin ich endlich dazu gekommen, das Boxenprojekt ein Stück voranzubringen. Es standen ja verschiedene Varianten zur Diskussion:

- Open Back: kaum Abhängigkeiten vom Volumen, Gefahr zu loser Basswiedergabe
- Closed Back: mind. 150l Volumen nötig, Vintage-Style, weniger Bass als Bassreflex
- Bassreflex: Referenzdesign 505, beste Wiedergabe, "Waschmaschine"

Nachdem mir ein toller blonder Bassman über den Weg gelaufen ist, hatte ich mich entschieden, mich mal an einer gedämmten Closed Back zu versuchen. Sollte die meinen Erwartungen nicht entsprechen, wäre eine Bassreflex die nächste Option gewesen. Haebbe, an dieser Stelle nochmal danke für die Anregungen.
Dank CAD-CNC war mein Versuchsballon aus 18er Pappelsperrholz in ein paar Stunden zusammengedübelt und wurde gestern Abend noch bestückt. Heute morgen konnte ich testen, mit Gitarre und Bass, und ich bin mit der Kombination Bassman und Closed Back sehr zufrieden. Für Gitarre fehlt ein bisschen Sparkle, da muss ich nochmal mit nem Silverface testen,  Bass ist ein Traum. Mit einem Fake-Preci klappen Vintage Sounds von muffig, samtig über knochig bis moderat knurrig.

Fazit: das kann so blieben, da kommt über die Ferien noch Tolex und Frontbespannung drauf. Und Griffe. Zwei davon. Ist trotz Pappel nicht ganz leicht. Die Abmessungen mit ~94x64x35 passen auf der Seite liegend gut in einen kleinen Kombi ohne den Kofferraum komplett zu blockieren. Auch das war mir wichtig.

Danke nochmal an alle, die mir weitergeholfen haben. Und allen schöne Feiertage!

VG
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: LöD am 22.12.2018 13:19
Schickes stack, ist das ein neuer 6G6-B oder stand der 50 Jahre im Schrank? Wo hast du das Pappel Sperrholz gekauft? Meine Holzhändler hier in der Gegend haben da bisher immer mit dem Kopf geschüttelt...
Grüße
LöD
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 22.12.2018 23:05
Hi, der Blonde ist von hier aus dem Forum:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23116.msg235418.html#msg235418 (https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23116.msg235418.html#msg235418)
Das Pappelsperrholz ist von
https://www.pilipp-holzwerkstoffe.de (https://www.pilipp-holzwerkstoffe.de)
gibts aber auch bei
https://www.ghz-cham.de (https://www.ghz-cham.de)
Das sind hier in der Gegend einige der größeren Lieferanten für Holzwerkstoffe. Ich hab das bei einem Freund in der Werkstatt gemacht, der hat mir die Platte mitbestellt.
Tolex ist drauf, morgen kommt noch die Frontbespannung.

 :gutenacht:
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: haebbe58 am 23.12.2018 08:38
Wo hast du das Pappel Sperrholz gekauft? Meine Holzhändler hier in der Gegend haben da bisher immer mit dem Kopf geschüttelt...

Hi LöD,

haste es hier auch schon probiert? Ist ein guter Laden:

Holz-Keller, Buchbrunnenweg 9, 89081 Ulm - Jungingen, Telefon: 0731 64663

Hat z.Zt. wegen Besitzerwechsel leider noch keine Internetpräsenz, aber ganz normalen Verkauf

Gruß
Häbbe
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: Basti am 23.12.2018 13:23
Schön, dass der Bassman ein gutes Zuhause gefunden hat. Mit dem 15er wird er sich bestimmt gut anfreunden.

Gruß
Sebastian
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 23.12.2018 14:02
So, nun isse fertig  ;D

Dann mal frohe Weihnachten allerseits,
Andreas
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: stephan61 am 23.12.2018 16:32
Ist sehr schön geworden. Passt aber nicht mehr unter den Christbaum, wenn ich es richtig sehe. 😉
Viel Spaß damit und frohe Weihnachten!
Viele Grüße Stephan
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: cca88 am 23.12.2018 17:26
So, nun isse fertig  ;D

Dann mal frohe Weihnachten allerseits,
Andreas

 :topjob:

...und die Frontbespannung absolut akurat draufgetackert.

Wie hast Du das so hinbekommen?

Grüße
Jochen
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: smid am 23.12.2018 18:58
Hallo zusammen,

das mit der Frontbespannung mache ich immer mit Hilfe einer stabilen Leiste und ein paar Schraubzwingen:

- Bespannungssoff auf den Tisch legen, Baffleboard längs darauf platzieren, mit 5mm Überstand zur Tischkante (man will ja an der Kante des Boardes tackern), am Verlauf des Bespannstoffes orientieren
- Board und Stoff mit der Leiste entlang der Kante mit den Schraubzwingen am Tisch fixieren
- entlang der Kante des Boardes festtackern, ca. alle 3-4 cm eine Klammer, bei jeder Klammer korrekten Verlauf des Stoffes prüfen, ggf. Zwinge lösen und nachzupfen.
- auf der gegenüberliegenden Seite wiederholen, dabei auf winkelgerechte Ausrichtung des Stoffes achten. Stoff leicht auf Zug festklemmen, bei Fender-Stoffen nicht zu arg ziehen, Verzug kriegt man schlecht wieder raus.
- beim Tackern auf genauen Verlauf achten
- erste kurze Kante mit Leist und Zwinge fixieren, auf Verlauf des Stoffes achten
- Tackern
- letzte kurze Kante tackern. Das geht gut wenn man das baffle mit der Sichtseite nach oben an der bereits getackerten kurzen Kante festspannt. Dann kann man für jede Klammer einzeln auf Spannung gehen und auf den Verzug achten.
- wenn die Kanten fixiert sind die Umschläge grob fixieren und die Ecken Tackern, das ist ein Thema für sich, ich kann es eigentlich nicht exakt beschreiben.

Ich hoffe das ist halbwegs verständlich.

Vorhin hab ich mal einen Silverface Bandmaster drangeängt, um mal zu sehen, ob das mit Gitarre noch ein wenig Sparkle bringt. Was soll ich sagen... hab sofort auf 10 gedreht und mit einem fetten Grinsen die Familie terrorisiert..... Da will man nichts mehr anderes.
Und die Kugeln fallen vom Baum  ;D

VG
Andreas


 
Titel: Re: EVM 18B Reparatur sinnvoll?
Beitrag von: cca88 am 2.01.2019 13:55
Hallo zusammen,

das mit der Frontbespannung mache ich immer mit Hilfe einer stabilen Leiste und ein paar Schraubzwingen:

- Bespannungssoff auf den Tisch legen, Baffleboard längs darauf platzieren, mit 5mm Überstand zur Tischkante (man will ja an der Kante des Boardes tackern), am Verlauf des Bespannstoffes orientieren
- Board und Stoff mit der Leiste entlang der Kante mit den Schraubzwingen am Tisch fixieren
- entlang der Kante des Boardes festtackern, ca. alle 3-4 cm eine Klammer, bei jeder Klammer korrekten Verlauf des Stoffes prüfen, ggf. Zwinge lösen und nachzupfen.
- auf der gegenüberliegenden Seite wiederholen, dabei auf winkelgerechte Ausrichtung des Stoffes achten. Stoff leicht auf Zug festklemmen, bei Fender-Stoffen nicht zu arg ziehen, Verzug kriegt man schlecht wieder raus.
- beim Tackern auf genauen Verlauf achten
- erste kurze Kante mit Leist und Zwinge fixieren, auf Verlauf des Stoffes achten
- Tackern
- letzte kurze Kante tackern. Das geht gut wenn man das baffle mit der Sichtseite nach oben an der bereits getackerten kurzen Kante festspannt. Dann kann man für jede Klammer einzeln auf Spannung gehen und auf den Verzug achten.
- wenn die Kanten fixiert sind die Umschläge grob fixieren und die Ecken Tackern, das ist ein Thema für sich, ich kann es eigentlich nicht exakt beschreiben.

Ich hoffe das ist halbwegs verständlich.

Vorhin hab ich mal einen Silverface Bandmaster drangeängt, um mal zu sehen, ob das mit Gitarre noch ein wenig Sparkle bringt. Was soll ich sagen... hab sofort auf 10 gedreht und mit einem fetten Grinsen die Familie terrorisiert..... Da will man nichts mehr anderes.
Und die Kugeln fallen vom Baum  ;D

VG
Andreas

Hallo Andreas,
danke dir - ich schau mal ob ich das mal so probier...

Das letzte Mal bei meinem SuperReverb war zwar mein Endergebnis recht ansehlich, aber der Weg dorthin war äusserst mühsam  ;)

Grüße
Jochen