Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: HarryH am 16.02.2021 18:59
-
Hallo liebe Lotkölbenaficionados!
mir war in den letzten Wochen langweilig und da habe ich mir aus vorhandenen Resteteilen einen 5D3 Deluxe zusammengebaut. Dies ist die Version mit dem floating paraphrase-PI.
Was hatt ich da?
Einen Transformator von einem alten 5W SE Amp mit 250 VAC sec. und 2.3 A bei 6.3 V = passt
Eine Mini-PSU
Ein zerbohrtes Chassis
Einen Hammond 1760E AÜ
Plan und Elektrobauteile.
Habe alles (bis auf die Mini-PSU) auf kleinem Turret aufgebaut. Mir gefällt er, sanft im Overdrive, schöne Kompression. Der Paraphrase-PI ist hier definitiv sanfter und harmonischer als ein Kathodyn-PI. Klar, die Koppelkondensatoren sind schon etwas kleiner als im Original damit die Bässe nicht so blubbern, aber mit einem Jensen P12R in einer offenen Box ist es so schön "old school". Die 6V6 laufen mit ca. 30 mA pro Röhre und ca. 9.5 W plate dissipation (ca. 80 %).
Wem auch langweilig ist, anbei der Plan...
Schönen Abend, Heinrich
-
Heiß, ob der auch mit 6SL7 bzw 6SN7 geht?
Danke für die Inspiration !
Sebastian
-
Hi Sebastian, denke schon... dann wärs ja ein 5C3...
-
Wie meinst du eigentlich den Old School Klang? So Telecaster einstöpseln und dann Tweed Rock and Roll? Oder mehr so mellow gesättigte Clean Sounds?
So wie du es beschreibst, will ichs auch haben :)
-
Naja, Ton in Worten zu beschreiben ist nicht einfach. Sagen wir mal so, Tele im Bright Channel auf ca. 4 und Normal Channel auf ca. 3, dann schön clean und drahtig. Dann auf ca. 6 kommt Rock and Roll. Vollgas im Bright Channel dann wird es so richtig schön Overdrive und Kompression lässt sich über den Normal Poti dazupacken. Alles aber im Übergang schön smooth und nicht so "abrupt", wie es immer für den 5E3 beschrieben wird.
Ich hoffe, dass macht den Mund wässriger...
-
Ja das kann ich auch immer nicht so gut mit dem Sound beschreiben.
Weicher Übergang ist gut. Tweed ist ja manchmal so ein Sound außer Kontrolle, blocking distortion.
Mein Experimentieramp hat zwar EL84, aber orientierend sollte sich das mal zusammenstecken lassen. Der Paraphase macht wohl den entscheidenden Unterschied wie mir scheint und deine kleineren Koppelkondensatoren helfen auch.
Ich mach mal..
Sebastian
-
Nabend,
gute Idee, v.a. der PI. Werde ich mal bei meiner Molly ausprobieren. Mit dem PI könnte man auch noch die Kanäle entkoppeln.
ne joode Nach un ne schöne Jrooß, Mathias
-
Na, freut mich dass meine in Elektronik gegossen Langeweile anregt... ;)
Gutes Gelingen!
Gruss, Heinrich
-
Werde ich mal bei meiner Molly ausprobieren.
Emma war gemeint, ich habe beide.
-
Update: Kathodenwiderstand auf 220 Ohm/5W geändert, die 6V6 laufen damit auf 37 - 38 mA Anodenstrom und einer Verlustleistung von 11 - 11.5 W. So gefällt er mir richtig gut :guitar:
Gruß, Heinrich
-
Bedeutet ca 300V an den Anoden?
Interessantes Projekt! :topjob:
-
Bedeutet ca 300V an den Anoden?
Interessantes Projekt! :topjob:
...305 V gemessen...
-
Ich hab mal gemessen:
Bild 1 Eingangssignal PI 30V p-p
Bild 2 Ausgangssignal LTPI (50V/Teiler)
Bild 3 Ausgangssignal Paraphase (50V/Teiler)
Das Clipping ist vollkommen anders und die Verstärkung liegt deutlich höher.
Ich konnte nicht stärker aussteuern, weil der Preamp dann anfing zu zerren.
Sebastian
-
Moin Sebastian, also verzerrt der Paraphrase früher als ein LTPI und steuert die Endstufenröhren stärker aus = mehr Endstufenzerre?
Wie sehe eine solche Messung dann für den Kathodyn PI aus, der dann im 5E3 zum Einsatz kommt?
Nur so interessehalber...
-
Moin Heinrich,
der Paraphase zerrt früh und asymmetrisch, so wie eine normale Triodenstufe. Klanglich sehr schön, mellow :)
Der LTPI zerrt später und symmetrischer, zudem macht er diese Knicke beim Nulldurchgang, also Übernahmeverzerrungen.
Kathodyn muss ich mal ausprobieren, wird aber erst im Laufe der Woche was.
Sebastian
-
:topjob:
-
Cooler alter Oszi :topjob:
-
Cooler alter Oszi :topjob:
Ich mag den auch, ist noch ein Zweistrahler. Vollröhre :)
Die Bildröhre bratzelt aber ordentlich und Kanal 1 hat kaum noch Emission.