Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: mredge am 18.05.2021 08:19

Titel: HF-Unterdrückung Eingangstufe (Gridstopper?)
Beitrag von: mredge am 18.05.2021 08:19
Hallo,
ich bin bei den Arbeiten an einem Hifiverstärker auf einen Punkt gestossen, der mir nicht ganz klar ist. Z.B. wird im Buch "High-End mit Röhren" am Eingang ein separater Tiefpass zur Unterdrückung von HF eingebaut, siehe Skizze (linke Variante). Was spricht gegen die Variante, die Röhrenkapazität zu nutzen und mit einem Gridstopper zu arbeiten (rechte Variante)?
VG Jörg
Titel: Re: HF-Unterdrückung Eingangstufe (Gridstopper?)
Beitrag von: dimashek am 18.05.2021 08:51
Als erstes - die Rechnung mit Gridstopper und Ckg ist falsch, der Miller Effekt ist nicht mitberücksichtigt. (Eingangskapazität= Cag * Voltage gain der Stufe + Ckg)

Und zu deiner Frage -  Wenn man nur Gridstopper nimmt, wird man ein höheren R Wert nehmen müssen (für die selbe Grenzfrequenz), das bringt mehr Rauschen mit sich. (Stichwort Wärmerauschen, oder Johnson Noise... der ist proportional zum Widerstandswert)
 
Titel: Re: HF-Unterdrückung Eingangstufe (Gridstopper?)
Beitrag von: mredge am 18.05.2021 12:27
Danke! In meinem Fall (ECC81 mit 10-facher Spannungsverstärkung) führt die korrekte Kapazität (inkl Miller), dass ich für 2MHz Grenzfrequenz dann R = 3,3k (C = 1,6pF * 10 + 5pF) benötigen würde. Also Faktor 2 zur Alternative mit 1,5k und 47pF.
Machen die 2 MHz überhaupt Sinn? Mir scheint das recht weit oben angesetzt. Wäre man nicht mit 200kHz praktikaler oder gäbe das andere Effekte?


Titel: Re: HF-Unterdrückung Eingangstufe (Gridstopper?)
Beitrag von: dimashek am 18.05.2021 14:20
Im ersten Bild ist die Eingangskapazität ja auch mit bei!
Dann hast du die 16p+5p+47p=etwa 70p, macht zusammen mit den 1k5 bestimmt keine 2Meg mehr ;)

Um die selbe Frequenz bei "nur Gridstopper" zu erhalten, wird der 1k5 etwa Faktor 7/2 erhöht werden müssen. ;) wenn ich mich nicht total verzähl habe, so auf die schnelle